Gemäss Justizminister Beat Jans verfügt die Schweiz über ein umfassendes Instrumentarium zur Bekämpfung der Cyberkriminalität, wobei insbesondere für die Bekämpfung der Pädokriminalität sowohl in den Kantonen als auch beim Fedpol verschiedene wirksame Massnahmen bestehen würden. Entsprechend stand der Bundesrat einer Motion von Fabio Regazzi (mitte, TI) ablehnend gegenüber, der eine Strategie gegen den Missbrauch von Bildmaterial forderte. Regazzi begründete sein Anliegen in der Frühjahrssession 2025 unter anderem damit, dass Fälle von Sextortion zugenommen hätten. Dabei handle es sich um eine Erpressungsmethode, bei der Personen mit Bild- oder Videomaterial erpresst werden, welches die Betroffenen bei sexuellen Handlungen oder nackt zeigt. Dabei würden häufig mithilfe von KI-Anwendungen aus wenigen im Internet geteilten Bildern pornografische Inhalte erstellt. Davon seien oft auch Kinder und Jugendliche betroffen, so verzeichnete etwa die Meldestelle gegen Pädokriminalität einen Anstieg an Anfragen von Jugendlichen, die Opfer von Sextortion wurden. Allein diese Tatsache zeige, dass Handlungsbedarf bestehe, argumentierte Regazzi erfolgreich: Der Ständerat nahm die Motion mit 36 zu 9 Stimmen an.