Während der Frühjahrssession 2025 befasste sich der Nationalrat mit einer Motion Balmer (fdp, ZH) zur Ausarbeitung einer gesamtheitlichen Strategie für die Gesundheitsförderung und Prävention bis 2040. Diese soll klare Ziele enthalten und darlegen, wie das Kosten-Nutzen-Verhältnis von geplanten Massnahmen ausfallen wird. Im Zentrum sollen die Verbesserung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung und die Umsetzung wirksamer Massnahmen in einem übergeordneten Zusammenhang stehen, wobei dies innerhalb der bereits budgetierten Finanzen für Prävention und Gesundheitsförderung zu geschehen habe. Die Kantone und Gesundheitsligen sollen ebenfalls eingebunden werden. Während der Ratsdebatte hob die Motionärin die Eigenverantwortung hervor, betonte gleichzeitig aber auch die Relevanz gezielter struktureller Programme – beispielsweise durch Impfungen oder Vorsorgeuntersuchungen. Weiter kritisierte sie unnötige Ausgaben und unterstrich die Notwendigkeit einer sorgfältigen Prüfung rund um die Aktivitäten der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz sowie neuer medizinischer Möglichkeiten hinsichtlich Nutzen, ethischer Fragen und Kosten. Andreas Glarner (svp, AG) hatte den Vorstoss in der Herbstsession 2024 noch bekämpft. Nachdem sich Balmer jedoch für eine kritische Überprüfung der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz ausgesprochen habe, unterstütze er nun die Motion. Auch der Bundesrat empfahl den Vorstoss zur Annahme. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider erklärte, dass eine umfassendere Strategie im Anschluss an die verschiedenen bestehenden Vorschläge und Projekte angezeigt sei. Dabei verwies sie aber auch auf die Notwendigkeit nationaler Präventionsstrategien im Bereich Sucht und nicht-übertragbarer Krankheiten, die denn auch bis Ende 2028 verlängert würden. Weiter merkte die Bundesrätin an, dass die neue Strategie lediglich allgemeine Ziele und Massnahmen enthalten werde, nicht aber spezifische Präventionsmassnahmen. Die geforderte Kosten-Nutzen-Analyse sei überdies vermutlich nicht möglich, zudem liege die Verantwortung für die Umsetzung der Strategie nach deren Ausarbeitung grösstenteils bei den Kantonen. Der Nationalrat nahm die Motion stillschweigend an.