Mit einem im Dezember 2024 eingereichten Postulat wollte Pascal Broulis (fdp, VD) Verzögerungen von Bauprojekten im Mobilitätsbereich besser verstehen. Bei der Realisierung von kleineren und grösseren Projekten wie beispielsweise den Bahnhöfen Lausanne und Bern oder dem Autobahnausbau kommt es laut dem Postulanten wiederholt zu Verzögerungen. Der Bundesrat solle nun einen Vergleich durchführen, um zu überprüfen, warum die Verzögerungen von Schweizer Bauprojekten im Mobilitätsbereich mitunter grösser ausfallen als in anderen europäischen Ländern.
Der Bundesrat beantragte die Ablehnung des Postulats. Verschiedene Gründe für die hohe Zeitintensität von Bauprojekten im Mobilitätsbereich seien bekannt und im Grundsatz unbestritten, so beispielsweise das umfassende Plangenehmigungsverfahren, die Berücksichtigung der hohen Bebauungsdichte sowie verschiedene Einsprachemöglichkeiten. Ein Vergleich mit anderen Ländern sei darum nicht zielführend.
Der Ständerat beschloss in der Frühjahrssession 2025 stillschweigend, das Postulat der KVF-SR zur Vorprüfung zu überweisen. Johanna Gapany (fdp, FR) hatte einen entsprechenden Ordnungsantrag eingereicht und im Rat erklärt, dass das Postulat eine Chance für die Verbesserung der Prozesse im Mobilitätsbereich bieten könne.