Mittels Standesinitiative forderte der Kanton Genf im September 2024, dass sich die Schweiz für den in Grönland inhaftierten Präsidenten von Sea Shepherd, einer Anti-Walfang-Organisation, stark macht. Besagter Paul Watson war im Juli 2024 in Grönland festgenommen worden, nachdem Japan einen internationalen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt hatte. Japan warf Paul Watson vor, ein japanisches Walfangschiff beschädigt und ein Mitglied der Besatzung mit einer Stinkbombe angegriffen zu haben und stellte ein Auslieferungsgesuch an Dänemark. Das Genfer Parlament verlangte nun, dass sich die Schweiz dafür stark machen solle, dass Japan «seinen Verpflichtungen zum Schutz der biologischen Vielfalt der Meere» nachkomme und das Auslieferungsgesuch zurückziehe. Weiter solle sich die Schweiz dafür einsetzen, dass die üblichen Verfahrensgrundsätze, insbesondere das Recht auf eine Verteidigung und auf einen fairen Prozess, eingehalten werden.
Die RK-SR befasste sich im April 2025 mit dem Anliegen des Kantons Genf. Die Kommission beantragte einstimmig, der Standesinitiative keine Folge zu geben, zumal diese inzwischen überholt war und Paul Watson im Dezember 2024 aus dem Gefängnis in Grönland entlassen worden war.