Min Li Marti (sp, ZH) reichte im März 2025 ein Postulat ein, in welchem sie den Bundesrat aufforderte, eine Schweizer Beteiligung an der Initiative EuroStack zu prüfen. Diese Initiative ziele darauf ab, mittels eines EU-Technologiefonds eine öffentliche digitale Infrastruktur aufzubauen. Die Postulantin erhoffte sich davon eine Stärkung der digitalen Souveränität der Schweiz und Europas und weniger Abhängigkeit von im Ausland entwickelten und produzierten Technologien, welche die «strategische Autonomie» der Schweiz verminderten. Zudem sei es an der Zeit, dass der Bundesrat eine Definition der digitalen Souveränität erarbeite. Der Bundesrat lehnte das Postulat ab, da es sich bei EuroStack um eine private Initiative handle und die diesbezügliche Haltung der anderen europäischen Staaten noch nicht klar sei. Ausserdem werde im noch nicht publizierten Bericht in Erfüllung des Postulats Z’graggen (mitte, UR; Po. 22.4411) eine Einordnung der EuroStack-Initiative vorgenommen. Der Nationalrat nahm das Postulat in der Sommersession 2025 mit 91 zu 87 Stimmen (1 Enthaltung) an. Gegen den Vorstoss votierten die geschlossen stimmenden SVP- und Mitte-Fraktionen sowie vereinzelte Mitglieder der FDP-Fraktion.