Die Arbeit der Historikerkommission Bergier war im Vorjahr offiziell abgeschlossen worden. Im Jahr 2002 wurde der Schlussbericht veröffentlicht und vom Bundesrat kurz gewürdigt. Dabei warnte die Landesregierung davor, diese wissenschaftliche Arbeit für aktuelle politische Ziele zu instrumentalisieren. Die Ergebnisse sollen in den nächsten zwei Jahren im Rahmen einer Wanderausstellung auch einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Zu einer grossen öffentlichen Debatte über die Befunde der Historikerkommission kam es aber bis anhin nicht; diese hatte in den Jahren der Entstehung des Berichts stattgefunden. Der Nationalrat lehnte ein Postulat der SVP ab (Po. 00.3633), welches den Bundesrat auffordern wollte, den Schlussbericht zuhanden einer Neubearbeitung an die Kommission zurückzuweisen; siehe dazu auch die Vorstösse Müller-Hemmi (sp, ZH; Ip. 01.3697 und A 02.1106) betreffend die Diffusion der Forschungsergebnisse der Bergier-Kommission, bzw. der Grünen (Ip. 02.3334) betreffend der Konsequenzen für die heutige Asylpolitik.