Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogrammes «Kulturelle Vielfalt und nationale Identität» (NFP 21) ergab eine repräsentative Befragung der Bevölkerung über die territoriale Identifikation, dass sich die Bewohner der französischen und der italienischen Schweiz stärker mit der Region und weniger mit der ganzen Schweiz identifizieren als jene der deutschen Schweiz; letztere identifizieren sich aber gleichzeitig stärker mit der Gemeinde. Ausserdem zeigte die Studie auf, dass einem tiefen Bildungsgrad eine hohe kommunale Bindung und geringe übernationale Bindung entspricht. Aus den Abstimmungsresultaten zum Freihandelsabkommen von 1972 und zum UNO-Beitritt 1986 leitete eine Studie ab, dass im Hinblick auf eine europapolitische Abstimmung zum EWR-Vertrag oder zu einem EG-Beitritt mit drei Lagern zu rechnen sei, die sich etwa folgendermassen zusammensetzen: ein Viertel «harte Isolationisten» (vor allem in ländlichen Gebieten), ein Viertel «harte Integrationisten» (eher in städtischen Siedlungen mit hohem Linkswähleranteil) und etwa die Hälfte «weiche Integrationisten» (eher in Arbeitergemeinden und kleinbürgerlicher Umgebung), wobei letztere vor allem am wirtschaftlichen Nutzen einer Öffnung interessiert sind.
- Mot-clés
- Date
- 2 août 1990
- Type
- Études / Statistiques
- Sources
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Afficher
- Meier et al. (1990). Nationale Identität – ein Fass ohne empirischen Boden?
- NZZ, 10.7.90; TA, 11.7.90; SGT, 2.8.90.
de Matthias Rinderknecht
Modifié le 06.05.2025
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