Zeitlich und räumlich gehäuftes, beschleunigtes Absterben von Weiss- und Rottannen sowie von Föhren waren 1983 ein deutliches Zeichen dafür, dass das Waldsterben als gegenwärtig bedeutendste Umweltbedrohung auch die Schweiz erfasst hat. Besonders in den Kantonen des Mittellandes kannte der Prozess eine dramatische Beschleunigung. Innert Jahresfrist waren 25 Prozent der Weisstannen eingegangen und je nach Baumart und Region bis zur Hälfte der Bäume von Krankheiten befallen worden. Auch in einigen Alpentälern musste ein schlechter Zustand bei Schutzwäldern beklagt werden. Ende Jahr waren gesamtschweizerisch vier Prozent der rund 250 Mio. Bäume absterbend; weitere 14 Prozent waren angeschlagen.
Dossier: Waldsterben in den 1980er Jahren- Schlagworte
- Datum
- 23. Juli 1983
- Prozesstyp
- Bericht
- Quellen
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- Bosch (1983). Die sterbenden Wälder.
- Bundesamt für Forstwesen (1984). Das Waldsterben in der Schweiz. Eine Dokumentation des Bundesamtes für Forstwesen.
- Hugentobler und Stricker (1983). Thurgauer Wald – Waldsterben.
- NZZ, 27.4.83; TW, 23.7.83.
- Schwarzenbach (1983). Das Waldsterben als politische Herausforderung.
- Schweingruber (1983). Eine jahrringanalytische Studie zum Nadelbaumsterben in der Schweiz.
von Claude Longchamp
Aktualisiert am 09.03.2021
Aktualisiert am 09.03.2021