Als Nachfolger des nach vierjähriger Amtstätigkeit zurückgetretenen Roland Borer (SO) wählte die FPS zum zweiten Mal Nationalrat und Bieler Polizeidirektor Jürg Scherrer an ihre Spitze. Jürg Scherrer hatte sich interimsweise bereit erklärt, das Amt des Präsidenten zu übernehmen, wollte aber zugleich einen vollamtlichen Parteisekretär an seiner Seite, um im politischen Alltag entlastet zu werden. Jürg Scherrer verstand es, sich und die Partei mit extremen Forderungen in die Schlagzeilen zu bringen. Nebst der Rückkehr zum Kerngeschäft, dem Auto, kündigte er den Aufbau von Leitplanken gegen den «Ausverkauf der Schweiz ans Ausland» und «gegen Zerfallserscheinungen» an. Als Sündenfälle nannte er die Holocaust-Debatte, die Solidaritätsstiftung, der ungebremste Zustrom von Asylanten, die Mutlosigkeit und Unfähigkeit der Regierenden, die anhaltende Verschleuderung von Steuergeldern sowie den seit der Waldsterbedebatte praktizierten «Umweltschwindel».
- Schlagworte
- Datum
- 14. Mai 1998
- Prozesstyp
- Parteichronik
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- Quellen
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- NZZ, 8.1. und 18.4.98; TA, 6.5.98; SZ, 8.5.98; SGT, 9.5.98; Presse vom 11.5.98; Ww, 14.5.98.
von Urs Beer
Aktualisiert am 28.02.2025
Aktualisiert am 28.02.2025