Die SVP stellte 2025 konsequent ihre Kernthemen Europa und Migration ins Zentrum. Sie positionierte sich als einzige grössere Partei gegen das Vertragspaket mit der EU, welches sie als «Unterwerfungsvertrag» und ganz im Gegensatz zu den Befürwortenden als «Ende des bilateralen Wegs» brandmarkte. Für die Abstimmung zu den EU-Verträgen forderte sie ein obligatorisches Referendum mit doppeltem Mehr. Mit Ueli Maurer und Toni Brunner sinnierten zwei ehemalige Präsidenten der Partei gar öffentlich über eine Sezession ländlicher Kantone, wenn diese in einer Abstimmung mit einfachem Mehr überstimmt würden. Nach dem Beschluss der FDP zugunsten der Bilateralen III warb die SVP mit Inseraten um FDP-Mitglieder aus dem unterlegenen Lager; tatsächlich meldeten in der Folge mehrere SVP-Kantonalparteien eine Beitrittswelle. Es blieb aber offen, inwieweit es sich bei den Neumitgliedern um ehemalige Freisinnige handelte.
Mit ihrer Nachhaltigkeitsinitiative, die im Parlament behandelt wurde, und der Grenzschutzinitiative, die sie im Berichtsjahr zustande brachte, konnte die SVP das Europa- und das Migrationsthema gleichzeitig in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit rücken. In der Asylpolitik forderte sie eine Einschränkung des Asylrechts. Auch die Gesundheitspolitik brachte die Partei in Zusammenhang mit der Migration, indem sie als Massnahmen gegen die steigenden Gesundheitskosten höhere Mindestfranchisen für Zugewanderte und eine blosse Minimalversorgung für Asylsuchende propagierte.
Nach dem «Zollhammer» aus den USA blieb die SVP mit Kritik an der US-Regierung zurückhaltender als die anderen Parteien. Viele Beobachtende sahen die Partei bei diesem Thema in einem Dilemma zwischen Sympathien für US-Präsident Trumps sonstige Politik und ihrem Anspruch als Verteidigerin von Schweizer Interessen. Um die Folgen der Zölle abzufedern, wollte die SVP durch Deregulierung die Wirtschaft im Inland entlasten, und mit zusätzlichen Freihandelsabkommen solle sich die Schweiz unabhängiger sowohl von den USA als auch von der EU machen; eine verstärkte Hinwendung zur EU sei hingegen der falsche Weg.

Bei den vier kantonalen Parlamentswahlen des Jahres konnte die SVP mit insgesamt 16 Sitzgewinnen (SO +4, VS +4, NE +4, JU +4) von allen Parteien am stärksten zulegen. In Solothurn gelang ihr nach sieben erfolglosen Versuchen mit einer als moderat geltenden Kandidatin erstmals der Einzug in die Regierung, während sie dasselbe Ziel in Genf (Ersatzwahlen) und im Jura – allerdings knapper als bei früheren Anläufen – verpasste. In der Deutschschweiz verbleibt damit Basel-Stadt als einziger Kanton, in dem die SVP noch nie in der Regierung sass, während dies in der lateinischen Schweiz noch auf die meisten Kantone zutrifft. Für Schlagzeilen sorgte auch, dass bei einer schweizweiten Wahlumfrage zu den Nationalratswahlen 2027 über 30 Prozent der Befragten eine Wahlabsicht für die SVP angaben; noch nie seit Einführung des Proporzes 1919 hat irgendeine Partei bei Nationalratswahlen einen solch hohen Wählendenanteil erreicht. In verschiedenen Medien wurde vor diesem Hintergrund diskutiert, ob die SVP einen dritten Bundesratssitz beanspruchen könnte.

Vor allem im Kanton Zürich wurden 2025 mehrere SVP-Anlässe zum Ziel von Störaktionen und Sachbeschädigungen. Ebenfalls in Zürich kam ein erstinstanzliches Gericht zum Schluss, die Kantonalpartei habe in einer Medienmitteilung 2019 gegen die Anti-Rassismus-Strafnorm verstossen, der damalige Parteipräsident könne aber nicht persönlich dafür verantwortlich gemacht werden. In Schaffhausen entbrannte ein erbitterter Konflikt zwischen Kantonal- und Stadtpartei, im Zuge dessen die Stadtpartei einen Austritt aus der kantonalen, nicht aber aus der nationalen SVP erwog. Ende Jahr waren noch Schlichtungsversuche im Gang.