Im September 2020 befasste sich der Nationalrat mit einer Motion der SGK-NR zur Zulassungssteuerung bei psychologischen Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen, die durch eine Änderung des KVG erreicht werden soll. Die Motion forderte konkret, dass die Kantone die Möglichkeit erhalten, das Leistungsangebot der Psychotherapeutinnen und -therapeuten zu regeln. In der eingereichten Begründung hält die Kommission fest, dass die derzeit vorliegende Situation suboptimal sei und durch einen Wechsel auf das Anordnungsmodell verbessert werden könne. Bei diesem Modell soll es auch selbständigen Psychotherapteutinnen und -therapeuten möglich sein, ihre Leistungen zulasten der OKP abzurechnen, falls eine ärztliche Anordnung vorliegt. Um zu verhindern, dass das Leistungsangebot der Psychotherapeutinnen und -therapeuten ausgeweitet wird und in der Folge auch die Krankenkassenprämien stark ansteigen, sollen die neuen Möglichkeiten zur Kontrolle des Angebots der Leistungserbringenden auch auf diese Personengruppe ausgeweitet werden. Der Bundesrat drückte in seiner Stellungnahme seine Unterstützung für die Motion aus. Diese wurde darauhin stillschweigend von der grossen Kammer angenommen.