In einem Postulat forderte Ständerat Benedikt Würth (mitte, SG) im März 2024, dass das sogenannte Planungsdreieck im öV besser im parlamentarischen Prozess verankert und Folgekosten des Infrastrukturausbaus transparent ausgewiesen werden. Der Postulant bemängelte, dass dem Planungsdreieck – dem Zusammenspiel von Angebot, Infrastruktur und Rollmaterial – im politischen Planungsprozess der öV-Ausbauschritte zu wenig Rechnung getragen werde. Für die Transportunternehmen entstünden durch den Ausbau des Angebots durch die Politik «betriebliche und verkehrliche Folgekosten» bei Rollmaterial und Betriebsanlagen.
In einem Bericht solle der Bundesrat nun darlegen, wie der Planungsprozess der Ausbauschritte verbessert und ergänzt werden kann. Ein besonderer Fokus solle dabei auf der stärkeren Orientierung am Planungsdreieck sowie auch auf dem vermehrten Einbezug der Transportunternehmen liegen, um Fehlinvestitionen und einer Abnahme der öV-Qualität vorzubeugen.
Der Bundesrat beantragte, das Postulat anzunehmen, da geplant sei, die Anliegen des Postulats in den nächsten Ausbauschritt aufzunehmen. Die kleine Kammer folgte diesem Antrag in der Sommersession 2024 stillschweigend und überwies das Postulat an den Bundesrat.