Im Sommer 2023 reichte die FDP-Fraktion eine Motion ein, mit der sie den Bundesrat mit der Ausarbeitung einer Vorlage betrauen wollte, die eine Mehrfachnutzung von Gesundheitsdaten möglich macht, wodurch das Once-Only-Prinzip bei Datenlieferungen realisiert werden könne. Beim Once-Only-Prinzip kommt es zu einer einmaligen Erfassung und zentralen Speicherung von Daten, was eine anschliessende Nutzung von verschiedenen Stellen ohne erneute Eingabe der gleichen Informationen erlaubt. Sollte die Landesregierung zusätzliche Massnahmen zur Umsetzung des Once-Only-Prinzips als angezeigt erachten, seien diese ebenfalls in die Vorlage zu integrieren. Der Bundesrat unterstützte das Anliegen. Nachdem Thomas Aeschi (svp, ZG) den Vorstoss im September 2023 aufgrund von Sicherheits- und Kostenbedenken bekämpft hatte, wurde dieser in der Frühjahrssession 2024 im Parlament diskutiert. Dort führte Marcel Dobler (fdp, SG) das Anliegen seiner Faktion aus. Aktuell müssten Spitäler viele Daten in unterschiedlichen Formaten zu verschiedenen Zeitpunkten manuell exportieren und an den Bund liefern. Durch eine bessere Koordination und die Anwendung des Once-Only-Prinzips könnten zum einen Bürokratie abgebaut und zum anderen Kosten gesenkt werden. Im Namen des Bundesrates unterstrich Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider die Bedeutung der einmaligen Datenerfassung zur Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen und kam auf bereits ergriffene Massnahmen wie das Programm Digisanté zu sprechen. Dabei würden auch die Sicherheit und der Datenschutz berücksichtigt. Mit 175 zu 5 Stimmen (bei 5 Enthaltungen) nahm der Nationalrat das Geschäft an. Sämtliche Gegenstimmen sowie die Enthaltungen stammten aus der SVP-Fraktion.