Im September 2024 beschäftigte sich der Nationalrat mit einer Motion Buffat (svp, VD), welche vom Bundesrat ein Massnahmenprogramm zum Thema «Mehr Qualität als Quantität» forderte. Dieses soll insbesondere die Qualität ärztlicher Verschreibungen ins Auge fassen, um nicht angezeigte oder qualitativ mangelhafte Eingriffe und Fehler zu verhindern. Der Motionär erläuterte, dass sich das Schweizer Gesundheitswesen zwar durch ein hohes Niveau auszeichne, aber gerade bezüglich Überversorgung Probleme existierten. Nur durch mehr Transparenz rund um die Qualität medizinischer Eingriffe könnten Patientinnen und Patienten fundierte Entscheidungen treffen. Es würden einem jedoch mehr Informationen bei einem Autokauf zur Verfügung gestellt als bei einer Operation. Obschon Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider Verständnis für den Vorstoss des Waadtländers zeigte, empfahl sie die Motion zur Ablehnung. Es bestünden bereits Massnahmen und Projekte zur Verbesserung der Versorgungsqualität – etwa Arbeiten der Eidgenössischen Qualitätskommission oder der Schweizer Versorgungsatlas. Mit 93 zu 87 Stimmen (bei 10 Enthaltungen) nahm die grosse Kammer die Motion dennoch an, wobei sich die geschlossen stimmenden Fraktionen der SVP und FDP sowie zwei Mitglieder der Grünen-Fraktion gegen den Rest des Nationalrats durchsetzten.