Mittels eines Postulats wollte Fabian Molina (sp, ZH) den Bundesrat mit der Ausarbeitung eines Berichts betrauen, in dem die Versorgung, Prävention und Behandlung von Migräne vorgestellt und auch internationale Beispiele herangezogen werden sollten. Der Vorstoss wurde in der Sommersession 2024 vom Nationalrat behandelt. Der Postulant unterstrich die Relevanz seines Anliegens damit, dass rund um den Globus ungefähr 15 Prozent der Frauen und 7 Prozent der Männer unter Migräne litten. Alleine in der Schweiz seien in etwa eine Million Menschen davon betroffen. Neben Kosten für medikamentöse Behandlungen in der Höhe von CHF 100 Mio. pro Jahr verursache die Erkrankung auch Arbeitsausfälle mit Kosten von CHF 400 Mio. pro Jahr – dies seien beträchtliche volkswirtschaftliche Kosten. Trotzdem sei die Migräne in der Schweizer Politik bislang vernachlässigt worden. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider zeigte sich der Auswirkungen der Migräne auf das Leben der Betroffenen bewusst. Da die medizinische Versorgung in der Schweiz jedoch gut sei – es existierten beispielsweise spezialisierte Sprechstunden und es würde an neuen Behandlungsansätzen geforscht –, sehe sich die Landesregierung nicht zu weiterem Handeln veranlasst. Ferner fehle es an den entsprechenden gesetzlichen Grundlagen, falle das Anliegen doch in den Kompetenzbereich verschiedener Gesundheitsakteure. Der Bundesrat empfehle deshalb die Ablehnung des Postulats. Diesem Antrag folgte der Nationalrat mit 120 zu 70 Stimmen (bei 1 Enthaltung). Während sich die Fraktionen der SP, Grünen und GLP grossmehrheitlich respektive geschlossen für den Vorstoss aussprachen, lehnten ihn die anderen Fraktionen grossmehrheitlich respektive geschlossen ab.