In der Frühjahrssession 2024 behandelte der Nationalrat eine Motion Dandrès (sp, GE). Der Motionär forderte Sofortmassnahmen seitens des Bundesrats, um ein weiteres Wachstum der Immobilienblase aufzuhalten, wobei die hohen Immobilienpreise nicht auf derzeitige und zukünftige Mieterinnen und Mieter abgewälzt werden sollten. Christian Dandrès hob hervor, dass die Preise von Immobilien in den letzten Jahrzehnten massiv gestiegen seien und die überteuerten Kaufpreise gemäss OR an die Mietenden weitergegeben werden können. Dies könne sogar bei bestehendem Mietverhältnis nach einem Verkauf der Liegenschaft vorkommen. Es sei kaum anzufechten, da es sich bei den hohen Immobilienpreisen um einen Markttrend handle, so der Motionär. In der parlamentarischen Debatte gab Bundesrat Parmelin dagegen Entwarnung: Trotz einer hohen Preisdynamik im Immobiliensektor sei nicht mit einer Immobilienblase zu rechnen. Zudem verfüge der Bund über genügend Instrumente, um eine massvolle Entwicklung des Immobilienmarkts sicherzustellen und zu begleiten. Ebenso setze sich der Bund für den Bau und die Förderung von gemeinnützigem Wohnraum ein. Trotzdem anerkannte Parmelin die regional oftmals angespannte Lage auf dem Mietmarkt an. In diesem Zusammenhang wies er unter anderem auf den zweiten Runden Tisch zum Thema Wohnungsnot hin, bei welchem neue Massnahmen zur Bewältigung der Wohnungsknappheit erarbeitet wurden, und empfahl die Motion zur Ablehnung. Der Nationalrat sprach sich mit 130 zu 61 Stimmen gegen den Vorstoss aus, welcher lediglich von den geschlossen stimmenden Fraktionen der Grünen und SP sowie einem Mitglied der Mitte-Fraktion unterstützt wurde.