Während der Herbstsession 2024 beschäftigte sich der Nationalrat mit einer Motion Porchet (gp, VD), welche besseren Zugang zu Insulinpumpen für Diabetikerinnen und Diabetiker forderte. Der Vorstoss zielte auf eine Anpassung der MiGeL ab, damit Insulinpumpen nicht nur gemietet, sondern mit Unterstützung der Krankenkasse auch gekauft werden können. In der Schweiz nützen laut Motionärin aufgrund ungenügender Kostenerstattung und erhöhter Preise lediglich 20 Prozent der insulinabhängigen Diabetikerinnen und Diabetikern eine solche Pumpe. Langfristig gestalte sich der Kauf einer Pumpe günstiger als die Miete, da Mietverträge mit hohen Fixkosten verbunden seien. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider sprach sich gegen den Vorstoss aus. Der Kauf von Insulinpumpen bedeute für die Versicherungen eine kostenintensive Vorfinanzierung, die mit Unsicherheiten bei der Refinanzierung einhergehe, da die Versicherten ihre Krankenkasse wechseln oder die Therapie abbrechen könnten. Zudem erlaube das Mietmodell den Patientinnen und Patienten einen schnelleren Zugang zu technischen Innovationen. Die grosse Kammer lehnte die Motion mit 126 zu 64 Stimmen (bei 1 Enthaltung) ab. Einzig die Fraktionen der SP und der Grünen sowie zwei Mitglieder der SVP-Fraktion stimmten für den Vorstoss.