Wie bereits während der parlamentarischen Behandlung abzusehen war, ergriffen die Gegner der IRG unter Anführung des Gewerbeverbandes, dem sich mit dem Vorort auch die andere grosse Unternehmerorganisation anschloss, das Referendum. Dabei stützten sie sich neben den bereits erwähnten ordnungspolitischen Argumenten auch auf Umfragen unter ihren Mitgliedern, die diese Art staatlicher Innovationsförderung mehrheitlich ablehnten. Dieses Desinteresse ist freilich nicht überraschend, da einerseits nur ein kleiner Teil von ihnen im allein begünstigten Bereich der Entwicklung technologisch fortgeschrittener Produkte, Verfahren und Dienstleistungen tätig ist und ihnen andererseits von derartigen Innovationen unliebsame Konkurrenz erwachsen kann. Die Banken, denen bei der Aufbringung und Vermittlung von Investionskapital eine wichtige Rolle zukommt, haben gegen die IRG in ihrer redimensionierten Form keine grundlegenden Einwände, obwohl auch sie generelle fiskalische Entlastungen für Risikokapital vorziehen würden.
Dossier: Massnahmen zur Förderung der schweizerischen Wirtschaft in den 1980er Jahren- Schlagworte
- Datum
- 10. November 1984
- Prozesstyp
- Bundesratsgeschäft
- Akteure
- Quellen
-
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- BBl, 1985, I, S. 488 f.
- Gewerbliche Rundschau 16/1984
- Gut (1984). Wirtschaftliche Strukturprobleme und Bankenpolitik
- SBV, Jahresbericht, 72/1983-84, S. 118
- Schweizer Monatshefte, 64/1984
- TA, 13.1., 13.4., 19.4., 24.4., 27.4., 4.5., 11.5. und 18.5.84; NZZ, 2.5., 22.6., 18.10., 30.10., 10.11. und 5.12.84; wf, Dok, 9.7.84.; Vat., 11.11.84
- wf, Dok, 29.10.84 (Vorort)
von Hans Hirter
Aktualisiert am 18.06.2021
Aktualisiert am 18.06.2021