In der Wintersession 2023 lehnte der Ständerat eine Motion der WAK-SR zur Stärkung der Aufsicht über systemrelevante Banken durch eine Erweiterung der Aufsichts- und Sanktionsinstrumente der FINMA mit 26 zu 14 Stimmen bei 3 Enthaltungen ab. Wie Kommissionssprecher Erich Ettlin (mitte, OW) erklärte, werde die Vorlage des Public Liquidity Backstops aufgrund verschiedener Abklärungen wohl erst im Frühjahr oder Sommer 2024 gemeinsam mit der Analyse sämtlicher Instrumente der Finanzmarktstabilität zur Beratung in den Rat kommen. Aus diesem Grund fordere die Kommissionsmehrheit, wenigstens die «low-hanging fruits» bereits jetzt abzulesen und umzusetzen, so Ettlin. Namentlich handle es sich um drei Massnahmen, welche international bekannt und wirksam seien: erstens das Senior Manager Regime, in welchem individuell Manager-Verantwortlichkeiten aufgezeigt werden können, zweitens die Einführung einer Bussenkompetenz der FINMA für juristische Personen und drittens die Veröffentlichung der Ergebnisse der Stresstests, welche die Banken durchführen müssen.
Sowohl eine Minderheit Schmid (fdp, GR) als auch Finanzministerin Karin Keller-Sutter argumentierten, dass es nicht zielführend sei, dem im Frühling beschlossenen Bericht über die Ereignisse rund um die CS, welcher im April 2024 fertiggestellt werde, Entscheidungen vorwegzunehmen, die in einen Gesamtkontext zu stellen seien. Während die Ständeratsmitglieder der Grünen und der SP die Motion mehrheitlich begrüssten und sie auch von Teilen der Mitte befürwortet wurde, lehnten sie die Ständerätinnen und -räte der FDP, SVP und GLP geschlossen ab.