Johanna Gapany (fdp, FR) wollte im Juni 2024 mit einer Motion das AVIG anpassen, um die Auszahlung von Schlechtwetterentschädigungen aufgrund von grosser Hitze zu vereinfachen. In der Herbstsession 2024 begründete die Motionärin ihren Vorstoss im Ständerat damit, dass der Klimawandel zu einer massiven Zunahme von Hitzewellen geführt habe, welche die Arbeit im Freien erschwerten. Das AVIG sei in dieser Hinsicht veraltet und die darin enthaltene Regelung der Schlechtwetterentschädigung eher auf Kälteperioden ausgelegt. Neu solle die Entschädigung auch nur für einzelne Stunden, wenn die Temperatur besonders hoch sei, ausbezahlt werden und nicht mehr nur für ganze oder halbe Tage gewährt werden. Auch die drei Karenztage zwischen den Entschädigungsperioden funktionierten bei Hitzewellen nicht, weswegen man auf diese bei kurzen, aber intensiven Hitzeperioden verzichten müsse, so Gapany. Bundesrat Guy Parmelin forderte im Anschluss den Ständerat dazu auf, die Motion abzulehnen: Dem Bundesrat gehe die vorgeschlagene Änderung deutlich zu weit, zumal die Motion einem Paradigmenwechsel gleichkomme. Die kleine Kammer entschied sich mit 22 zu 14 Stimmen dazu, die Motion anzunehmen.
Dossier: Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz