Anfangs Jahr kündigten die schweizerischen Grossbanken an, dass sie einen «humanitären Fonds für die Opfer des Holocaust» schaffen wollen und dafür CHF 100 Mio. auf ein Sperrkonto bei der Nationalbank (SNB) einzahlen werden. Der Bundesrat verabschiedete am 27. Februar eine in Zusammenarbeit mit den Gebern und den Vertretern der Empfänger (das heisst den jüdischen Organisationen) ausgearbeitete Verordnung, welche er auf den ersten März in Kraft setzte. Diese regelt die Zusammensetzung der Fondsleitung, die Aufsicht und die Verwendung der Gelder. Der Fondsleitung gehören vier schweizerische und drei von der World Jewish Restitution Organization (WJRO) vorgeschlagene ausländische Mitglieder an, darunter auch der Präsident des Jüdischen Weltkongresses WJC, Edgar Bronfman, der sich als einer der unversöhnlichsten Kritiker der Schweiz profiliert hatte. Vorsitzender ist der Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, Rolf Bloch.
- Schlagworte
- Datum
- 2. Mai 1997
- Prozesstyp
- Bericht
- Geschäftsnr.
- 96.1145
- Akteure
- Quellen
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- AB NR, 1997, S. 641 f.
- BaZ, 7.2. und 27.2.97; Presse vom 2.5.97.
von Hans Hirter
Aktualisiert am 17.03.2025
Aktualisiert am 17.03.2025