Mittels Motion wollte die SiK-SR den Bundesrat gemeinsam mit den Kantonen mit der Ausarbeitung einer Strategie betrauen, um in Krisen-, Katastrophen- oder Kriegsfällen eine robuste und resiliente Gesundheitsversorgung sicherzustellen. In der Frühjahrssession 2025 gab Kommissionssprecherin Franziska Roth (sp, SO) im Ständerat zu bedenken, dass das Schweizer Gesundheitssystem im Krisen- oder Kriegsfall ungenügend vorbereitet sei. Insbesondere die schwache Verzahnung zwischen zivilem und militärischem Gesundheitswesen sei zu bemängeln. Denn während die Armee nur Erstversorgung leisten könne, zeige sich, dass das zivile Gesundheitswesen schon bei Ereignissen mittleren Ausmasses – wie einem Tunnelunfall, einem grösseren Brand oder einer Naturkatastrophe – rasch an seine Belastungsgrenze stosse. Verteidigungsministerin Viola Amherd erklärte, dass der Bundesrat das Anliegen teile, dass er jedoch bereits mit der Umsetzung beschäftigt sei: Mit dem Projekt «Katamed» wolle die Exekutive den Koordinierten Sanitätsdienst zu einem landesweiten Netzwerk für Katastrophenmedizin weiterentwickeln. Dazu sei ein umfassender Bericht in Arbeit und ein konkreter Aktionsplan in Planung. Die Landesregierung empfehle die Motion zur Ablehnung, da es sonst zu Doppelspurigkeiten kommen würde. Trotz diesen Worten sprach sich der Ständerat mit 27 zu 17 Stimmen für den Vorstoss aus.