Jahresergebnis 1995 der AHV, IV und EO

Dossier: Jahresergebnisse der EO
Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Die Sozialwerke AHV/IV und EO rutschten erstmals seit 16 Jahren in die roten Zahlen. Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf rund 31'855 Mio. Fr. (+2,9% gegenüber dem Vorjahr), die Ausgaben auf ca. 31'950 Mio. Fr. (+4,5%), was zu einem Defizit von 95 Mio. Fr. führte. Der Ausgleichsfonds der AHV nannte als Grund für das Ungleichgewicht, das allein von der IV verursacht wurde, vorab die schwache Wirtschaftslage.

Die Erträge der AHV nahmen um 2,4% auf 24,5 Mia. Fr. zu, wobei sich die Beiträge von Versicherten und Arbeitgebern um 1,8% bzw. 340 Mio. Fr. erhöhten. In der IV stiegen die Einnahmen wegen höherer Beitragssätze um 12,3% auf 6,4 Mia. Fr. Da im Gegenzug der Beitragssatz für die EO gesenkt wurde, führte dies dort zu Mindereinnahmen um 32% auf 860 Mio. Fr. Die Bundesbeiträge an die AHV und IV sanken auch 1995 linear um fünf Prozent. Laut Ausgleichsfonds hatte dies bei der AHV 215 Mio. Fr. und bei der IV 130 Mio. Fr. Mindereinnahmen zur Folge. Die Zinseinnahmen stiegen auf 1,2 Mia. Fr. Die Ausgaben der AHV nahmen wegen des höheren Rentnerbestandes und der Rentenanpassung um 4,9% auf 24,5 Mia. Fr. zu. In der IV erhöhten sich die Ausgaben aus den gleichen Gründen um 6,7% auf 6,8 Mia. Fr. Die EO-Ausgaben konnten dank den reduzierten Diensttagen auf 621 Mio. Fr. gesenkt werden. Ende Jahr betrug das Vermögen der drei Sozialwerke rund 27 Mia. Fr. Das Kapitalkonto der AHV wuchs lediglich noch um 9 Mio. Fr. auf 23'836 Mio. Fr. Dies entspricht 97,3% der laufenden Jahresausgabe. Laut AHV-Gesetz darf das AHV-Vermögen in der Regel nicht unter 100% einer Jahresausgabe sinken.

Jahresergebnis 1996 der IV

Die Aufwendungen der staatlichen Invalidenversicherung haben in den letzten Jahren markant zugenommen, 1996 um 7,1% auf 7313 Mio. Fr. Das Defizit nahm von 343 Mio. Fr. (1995) auf 427 Mio. Fr. zu. Dieser Anstieg wurde unter anderem auf den Personalabbau in der Wirtschaft zurückgeführt: Menschen, die bis anhin trotz Krankheit oder Behinderung beschäftigt wurden, finden keine Anstellung mehr; andere sind den steigenden Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt nicht gewachsen und werden krank oder invalid. Wie der IDA-FiSo-Bericht zeigte, erhöhen sich die Ausgaben der IV bei tiefem Wachstum markant, gehen aber in Zeiten wirtschaftlicher Erholung nicht im selben Mass zurück.

Jahresergebnis 1997 der AHV, IV und EO

Dossier: Jahresergebnisse der EO
Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Die Invalidenversicherung schloss erneut mit tiefroten Zahlen ab. Das Defizit von 615 Mio. Fr. (Vorjahr -427 Mio. Fr.) erhöhte den gesamten Schuldenbetrag der Versicherung auf 2190 Mio. Fr. Die Ausgaben der IV stiegen auch im Berichtsjahr stärker an als jene der AHV, doch schwächte sich die Zunahme mit 4,6% (Vorjahr 7,1%) deutlich ab.

Die Leistungen der AHV stiegen 1997 um 4% auf 25'803 Mio. Fr. 98,5% davon entfielen auf die Geldleistungen, insbesondere die Renten. Allein wegen der Anpassung an die Teuerung fielen diese um 2,6% (640 Mio. Fr.) höher aus als im Vorjahr. Kostensteigernd wirkten ferner der demographisch bedingte Zuwachs der Rentnerinnen und Rentner, der überproportionale Anstieg von Rentenabfindungen und Beitragsüberweisungen an ehemalige ausländische Arbeitskräfte sowie der allmähliche Übergang von der Ehepaarrente zu zwei Einzelrenten. Die gesamten Einnahmen der AHV deckten mit 25'219 Mio. Fr. 97,7% der Ausgaben. Durch das Defizit von 583 Mio. Fr. (Vorjahr -28 Mio. Fr.) verringerte sich das Vermögen der AHV auf 23'223 Mio. Fr., was noch 90% der Ausgaben entspricht. Nach dem AHV-Gesetz sollte der AHV-Fonds "in der Regel" nicht unter eine Reserve von einer Jahresausgabe sinken. Durch das dem Parlament beantragte zusätzliche Mehrwertsteuerprozent sollte sich das Rechnungsergebnis ab 1999 deutlich verbessern.

Die finanzielle Situation der AHV und der Invalidenversicherung (IV) verschlechterte sich im Berichtsjahr weiter. Insbesondere die 10. AHV-Revision und die Anpassung der Renten an die Teuerung führten zu hohen Mehraufwendungen. Demgegenüber stiegen die Beitragszahlungen der Versicherten rezessionsbedingt nur ganz schwach an. Die drei Sozialwerke AHV, IV und Erwerbsersatzordnung (EO) erzielten einen Fehlbetrag von 812 Mio. Fr. Ohne den Überschuss der EO von 386 Mio. Fr. hätte das Defizit sogar 1198 Mio. Fr. betragen. Das Gesamtvermögen der drei Sozialwerke belief sich Ende Jahr auf 26'033 Mio. Fr.

Jahresergebnis 1998 der AHV, IV und EO

Dossier: Jahresergebnisse der EO
Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Das Defizit der drei staatlichen Sozialwerke AHV, IV und EO fiel um gut eine Milliarde Franken höher aus als im Vorjahr, allerdings etwas niedriger als im voraus befürchtet. Die AHV allein lag Ende 1998 mit 1,4 Mia. Fr. im Minus. Bei der IV gab es einen Fehlbetrag von 696 Mio. Fr. Nur die EO erzielte 251 Mio. Fr. Überschuss. Mit dem erneut eingefahrenen Defizit sank das AHV-Vermögen auf 24,2 Mia. Fr., was 82% einer Jahresausgabe entspricht.

Jahresergebnis 1999 der AHV, IV und EO

Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Die drei staatlichen Sozialwerke AHV, IV und EO schlossen mit einem Defizit von 766 Mio Fr. ab. Das wesentlich bessere Ergebnis als im Vorjahr, wo ein Fehlbetrag von fast 1,84 Mia Fr. resultiert hatte, war in erster Linie dem Anfang 1999 eingeführten Mehrwertsteuerprozent für die AHV (1,25 Mia Fr. Mehreinnahmen) zu verdanken. Das Defizit war aber dennoch 100 Mio Fr. höher als budgetiert. Die Einnahmen von AHV, IV und EO stiegen um 6,6% auf 35,6 Mia Fr., die Ausgaben um 3,2 % auf 36,4 Mia Fr. Der Ertrag der Anlagen von 20 Mia Fr. sank im Berichtsjahr um 5,2% auf 1,03 Mia Fr. Die Einnahmen der AHV stiegen (auch konjunkturbedingt) um 7,4% auf rund 27,2 Mia Fr., während der Aufwand um 2,5% auf 27,4 Mia Fr. zunahm. Das Defizit betrug damit noch 180 Mio Fr. gegenüber 1,4 Mia Fr. im Vorjahr. Die Rentenzahlungen der AHV stiegen um 2,6% auf 26,5 Mia Fr. und machten 97% der Ausgaben aus. In der IV erhöhte sich der Aufwand (8,4 Mia) mit 5,0% stärker als der Ertrag (7,6 Mia) mit 4,0%; der Ausgabenüberschuss belief sich auf 799 Mio Fr. gegenüber 696 Mio Fr. im Vorjahr. In der Rechnung der EO schlugen die seit dem 1. Juli des Berichtsjahres markant besseren Entschädigungen für Dienstleistende zu Buche. Die Ausgaben stiegen um 13,3% auf 631 Mio Fr., die Einnahmen um 4,5% auf 844 Mio Fr.; der Überschuss der EO reduzierte sich dadurch von 251 Mio Fr. auf 213 Mio Fr. Das Gesamtvermögen des Ausgleichsfonds nahm um das Defizit auf 23,4 Mia Fr. ab. Das AHV-Vermögen belief sich auf 21,6 Mia Fr.; es sank von 82% einer Jahresausgabe auf 79%.

Jahresergebnis 2000 der AHV, IV und EO

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Bei Erträgen von insgesamt CHF 37,561 Mrd. und Aufwendungen von CHF 37,120 Mrd. schloss die Rechnung von AHV/IV und EO für das Jahr 2000 mit einem Überschuss von CHF 441 Mio. ab. Das Budget hatte einen Fehlbetrag von CHF 1,15 Mrd. ausgewiesen; im Vorjahr hatte das Defizit CHF 766 Mio. betragen. Die Einnahmen der AHV wuchsen gegenüber dem Vorjahr um 5,8% auf CHF 28,79 Mrd., die Ausgaben beliefen sich auf CHF 27,72 Mrd. Daraus resultierte ein Überschuss von CHF 1,07 Mrd. Im Vorjahr hatte die AHV noch ein Defizit von CHF 179 Mio. hinnehmen müssen. Das gute Ergebnis wurde der positiven wirtschaftlichen Entwicklung zugeschrieben, die sowohl bei den Beiträgen wie bei den Erträgen aus der Mehrwertsteuer (CHF 1,836 Mrd.) zu in diesem Ausmass nicht erwarteten Mehreinnahmen führte. Mit CHF 22,72 Mrd. entsprach das Vermögen der AHV 82% einer Jahresausgabe (1999: 79%). Die IV blieb demgegenüber auch im Jahr 2000 defizitär. Ihr Fehlbetrag erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr gar von CHF 799 Mio. auf CHF 820 Mio.. Die Gesamtschuld der IV beträgt CHF 2,305 Mrd..

Jahresergebnis 2001 der AHV, IV und EO

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Die Rechnung der drei Sozialwerke AHV, IV und EO verzeichnete 2001 bei Erträgen von CHF 38'891 Mio. und Aufwendungen von CHF 39'240 Mio. ein Defizit von CHF 349 Mio.; im Vorjahr war ein Überschuss von CHF 441 Mio. resultiert. Die gesamten Einnahmen der AHV stiegen gegenüber dem Vorjahr um 2,9% auf CHF 29'620 Mio., was erneut zu grossen Teilen der positiven konjunkturellen Entwicklung zugeschrieben wurde. Diesen Einnahmen standen Ausgaben von CHF 29'081 Mio. gegenüber, so dass die AHV-Rechnung mit einem Überschuss von CHF 538 Mio. abschloss (Vorjahr CHF 1'070 Mio.). Das Kapital der AHV belief sich Ende Jahr auf CHF 23'258 Mio., was 80% einer Jahresausgabe entspricht (Vorjahr 82%). Bei der IV deckten die Einnahmen von CHF 8'450 Mio. lediglich 89,4% der Ausgaben, so dass ein Fehlbetrag von CHF 1'007 Mio. resultierte. Die Erhöhung des Defizits gegenüber dem Vorjahr (CHF 820 Mio.) wurde einerseits auf die Zunahme der IV-Rentner (insbesondere kurz vor Erreichen des AHV-Rentenalters) und auf die Anhebung des Rentenalters der Frauen zurückgeführt, wodurch die Versicherung das Risiko für den Jahrgang 1939 ein Jahr länger tragen musste. Das aufkumulierte Defizit der IV stieg auf CHF 3'313 Mio. an (Vorjahr CHF 2'305 Mio.). Die EO schloss das Berichtsjahr mit einem Überschuss von CHF 120 Mio. ab; der EO-Ausgleichsfonds entsprach dem gut Fünffachen einer Jahresausgabe.

Die provisorische Gesamtrechnung der sozialen Sicherheit für das Jahr 2000 zeigte, dass sich die Sozialausgabenquote der Schweiz mit 27,4% in derselben Grössenordnung wie in der EU bewegt; von den Sozialleistungen entfielen 45% auf die Altersvorsorge und weitere 37% auf Leistungen bei Krankheit und Invalidität.

Jahresergebnis 2002 der AHV, IV und EO

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Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Die Börsenkrise wirkte sich vor allem bei der beruflichen Vorsorge aus, verursachte aber auch den drei Sozialwerken AHV, IV und EO im Berichtsjahr einen Anlageverlust in der Höhe von 1016 Mio. Fr. Das Vermögen sank um fast 11% auf noch 18,831 Mia. Fr. Ohne diese buchhalterischen Verluste hätten AHV und EO die Jahresrechnung positiv abgeschlossen. Bei der AHV stand ein Aufwand von 29'095 Mio. Fr. Einnahmen von 29'685 Mio. Fr. gegenüber. Der Aufwand war demnach zu 102% durch die Einnahmen gedeckt. Da das Anlageergebnis für die Jahresrechnung aber berücksichtigt werden muss, schloss die AHV unter dem Strich mit einem Jahresverlust von 191 Mio. Fr. Im Vorjahr hatte noch ein Plus von 538 Mio. Fr. resultiert. Die EO erzielte bei einem Aufwand von 692 Mio Fr. Einnahmen von 787 Mio. Fr. Ihr Defizit betrug anlagebedingt 30 Mio. Fr. Auch ohne Kursverluste wäre die IV defizitär geblieben. Sie wendete 9'964 Mio. Fr. auf, nahm aber nur 8'775 Mio. Fr. ein. Die Deckung war demnach nur zu 88% gegeben. Es resultierte ein Verlust von 1'189 Mio. Fr., der um fast 180 Mio. Fr. höher war als 2001. Der Vermögensbestand der AHV war wie immer seit 1979 zu tief. Das Kapital entsprach rund 79% einer Jahresausgabe anstatt der vom Gesetz geforderten Deckung von 100%. Das Vermögen war Ende 2002 zu rund 20% in Schweizer und ausländischen Aktien angelegt und zu 6,1% in Fremdwährungsobligationen.

Jahresergebnis 2003 von AHV, IV und EO

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Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Nach einem Defizit von CHF 191 Mio. im Vorjahr erzielte die AHV 2003 einen Überschuss von CHF 1'977 Mio. Die IV wies dagegen ein von CHF 1'189 Mio. auf CHF 1'448 Mio. erhöhtes Defizit aus. Bei der EO resultierte nach dem vorjährigen anlagebedingten Defizit von CHF 30 Mio. ein Überschuss von CHf 229 Mio. Die markante Verbesserung bei AHV und EO war darauf zurückzuführen, dass sich die Börse nach zwei schlechten Jahren wieder erholte. Der Ausgleichsfonds erreichte einen Anlageerfolg von CHF 1'517 Mio., was einer Jahresperformance von 7,6% entspricht. Die Beiträge der Versicherten und der Arbeitgeber, des Bundes und der Kantone, die Anteile der AHV an Steuern und die Einnahmen aus Regress brachten CHF 40'510 Mio. ein. Der Aufwand der drei Sozialwerke von CHF 41'270 Mio. war damit nicht ganz gedeckt. Für den Ausgleich des IV-Defizits mussten wiederum die positiven Umlageergebnisse von AHV und EO herangezogen und das Vermögen mit CHF 760 Mio. belastet werden. Ende 2003 wies die AHV ein Kapital von CHF 25'040 Mio. aus. Das entspricht 84% einer Jahresausgabe (Vorjahr 79%). Die EO verfügte noch über CHF 2'270 Mio., nachdem CHF 1'500 Mio. an die IV übertragen worden waren. Trotz der EO-Spritze blieb der Verlustvortrag der IV mit CHF 4'450 Mio. praktisch unverändert. Das Vermögen des Ausgleichsfonds betrug CHF 19'690 Mio., d.h. knapp die Hälfte der Jahresausgabe 2003 der drei Sozialwerke.

Jahresergebnis 2004 der AHV, IV und EO

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Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Die beiden Sozialwerke AHV und EO schlossen 2004 mit positiven Betriebsergebnissen ab. Die AHV verzeichnete ein Plus von 1,964 Mia Fr., die EO ein solches von 406 Mio Fr. Die IV lag hingegen mit 1,585 Mia Fr. im Minus. Die AHV nahm 31'111 (2003: 30'498) Mia Fr. an Beiträgen und Regress ein, der Aufwand betrug 30'423 (29'981) Mia. Fr. Das Umlageergebnis verbesserte sich dank stärker angestiegener Erträge aus Mehrwert- und Spielbankensteuern. Bei der EO standen Beiträge von 818 Mio Fr. einem Aufwand von 550 Mio Fr. gegenüber; sie profitierte von der geringeren Anzahl Dienstleistender bei der Armee XXI und beim Bevölkerungsschutz. Bei der IV stiegen die Beiträge auf 9'511 (2003: 9 210) und der Aufwand auf 10'995 (10'588) Mia Fr. Der Fehlbetrag wuchs zudem um die Zahlung von 101 Mio Fr. Schuldzinsen an den AHV-Fonds. Die positiven AHV- und EO-Abschlüsse erklärte der Ausgleichsfonds mit Kapitalmarktgewinnen von 1'313 Mia Fr. (Performance 6,7%).

Jahresergebnis 2005 der AHV, IV und EO

Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Dank hohen Renditen erzielte die AHV 2005 einen Überschuss von CHF 2,385 Mrd. und konnte damit ihr Betriebsergebnis um CHF 421 Mio. verbessern. Der Überschuss aus der Versicherung (Umlage) ging zwar um CHF 140 Mio. auf CHF 548 Mio. zurück; dies wurde durch den hohen Anlageerfolg von CHF 1,726 Mrd. und die Zinszahlungen der IV von CHF 111 Mio. mehr als wettgemacht. Die IV musste hingegen ein um CHF 153 Mio. auf CHF 1,738 Mrd. erhöhtes Defizit hinnehmen, womit sich ihre Verluste Ende 2005 auf CHF 7,774 Mrd. kumulierten. Sie hatte nicht nur keinen Anteil am Anlageerfolg, ihr wurden zugunsten von AHV und EO noch CHF 122 Mio. Zins auf dem Verlust belastet. Der Überschuss der EO ging um 224 auf CHF 182 Mio. zurück. Aus dem deutlich positiven Umlage-Ergebnis von CHF 268 Mio. im Vorjahr wurde erstmals ein Ausgabenüberschuss von CHF 7 Mio. Wegen der Erhöhung der Taggelder für Dienstleistende und der Einführung der Mutterschaftsleistungen nahm der Aufwand um 53% zu. Dass die Betriebsrechnung gleichwohl mit einem Überschuss abschloss, verdankte sie ihrem Anteil am Anlageerfolg des Fonds, der sich um 49 auf CHF 178 Mio. erhöhte; dazu kamen CHF 11 Mio. Zins aus dem IV-Verlust.

Jahresergebnis 2006 der IV

Gemäss den Daten des IV-Monitoring wurden 2006 19'600 Neurenten gesprochen. Gegenüber dem Rekordjahr 2003 mit 28'200 Neurenten ist dies ein Rückgang um 30%. Zugleich hat sich im Berichtsjahr das Total der laufenden Renten erstmals stabilisiert. Das Defizit der IV stagnierte gleichzeitig bei rund CHF 1,6 Mrd. Das BSV führt diese Entwicklung auf eine steigende Sensibilisierung der Versicherten, des Medizinalpersonals, der Arbeitgeber und der Sozialdienste zurück. Die Ablehnungsquote erstmaliger Renten durch die IV-Stellen wuchs von 42 auf 45%. Die sinkende Zahl gewichteter Neurenten ist eine Auswirkung der 4. IV-Revision. Diese brachte eine Abnahme der durchschnittlichen Invaliditätsgrade durch die Einführung einer Drei-Viertel-Rente, die aktive Arbeitsvermittlung durch die IV und die medizinische Beurteilungen durch die regionalen ärztlichen Dienste.

Jahresergebnis 2006 der AHV, IV und EO

Dossier: Jahresergebnisse der EO
Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Die AHV schloss das Jahr 2006 mit einem Überschuss von CHF 2,708 Mrd. ab. Zu verdanken war dies der guten Konjunktur und dem Anlageergebnis, welches den drei Sozialwerken AHV, IV und EO Vermögenserträge von rund CHF 1,4 Mrd. einbrachte. Während die Beiträge der Versicherten um 3,4% zulegten, wuchs der Aufwand nur geringfügig. Insgesamt nahm die AHV CHF 32,896 Mrd. ein, rund eine Milliarde mehr als 2005. Der Aufwand betrug CHF 31,682 Mrd. Die IV dagegen fuhr erneut mit einem Minus von CHF 1,556 Mrd. ein herbes Defizit ein. Für die EO war 2006 das erste Betriebsjahr mit erhöhten und erweiterten Leistungen an Dienstpflichtige sowie bei Mutterschaft. Diese schlugen sich in einem deutlich höheren Aufwand und einem erheblichen Verlust von CHF 321 Mio. nieder. Die Beiträge, Steueranteile und Einnahmen aus Regress genügten einmal mehr nicht, um den Gesamtaufwand von CHF 44,241 Mrd. zu decken. Dem Vermögen von AHV und EO mussten CHF 577 Mio. entnommen werden, um die Defizite von IV und EO zu decken. Das Kapital der AHV betrug Ende Jahr CHF 32,1 Mrd. und entspricht somit 101,3% einer Jahresausgabe (2005 93,8%). Damit wurde die Bedingung von Art. 107 Abs. 3 AHVG, dass der Ausgleichsfonds in der Regel nicht unter den Betrag einer Jahresausgabe sinken darf, seit dem Jahr 1994 erstmals wieder erfüllt. Werden jedoch die der IV geliehenen Gelder im Ausmass von rund CHF 9,3 Mrd. in Abzug gebracht, verfügt die AHV über rund CHF 22,8 Mrd. Reserven; dies entspricht rund 72% der Jahresausgaben.

Jahresergebnis 2008 der IV

Der Abwärtstrend der vergangenen Jahre bei der Zahl der Neurenten in der IV hatte sich auch 2008 fortgesetzt. Das Bundesamt für Sozialversicherungen meldete 1'100 (5,8%) weniger Neurenten als 2007. Die leichte Entspannung an der Neurentenfront trug zu einem Rückgang des Gesamtrentenbestandes bei. Dennoch resultierte auch 2008 ein Defizit von CHF 1,3 Mrd. Die Gesamtschuld der IV bei der AHV belief sich unterdessen auf CHF 13 Mrd. Der leichte Rückgang des Defizites war vor allem auf konjunkturbedingt höhere Beiträge aus den Lohnabgaben zurückzuführen. Das BSV rechnete wegen des Konjunktureinbruchs aber bereits im Berichtsjahr wieder mit geringeren Einnahmen. Die IV blieb also, mit ihren strukturellen Defiziten, ein Sanierungsfall.

Jahresergebnis 2009 der IV

Die Zahl der Neurenten in der IV hatte 2009 nochmals um rund 10% abgenommen. Damit gewährte die IV insgesamt 44% weniger neue Renten als im Jahr 2003, dem Jahr mit der höchsten Anzahl an Neurenten, bevor die Trendwende eingesetzt hatte. Als Konsequenz dieser Entwicklung nahm auch der Rentenbestand weiter ab. Trotz dieser Entwicklung resultierte 2009 ein Defizit von CHF 1,1 Mrd. Die Gesamtschuld der IV bei der AHV betrug unterdessen CHF 14 Mrd. Mit der beschlossenen Zusatzfinanzierung soll das Defizit von 2011 bis 2017 durch erhöhte Einnahmen ausgeglichen werden. Während mit der 4. und 5. IV-Revision erfolgreich auf die Entwicklung der Neurenten eingewirkt wurde, nahm die Zahl der laufenden Renten nur langsam ab. Dem wollte der Bundesrat mit gezielten zusätzlichen Massnahmen und einer eingliederungsorientierten Rentenrevision entgegenwirken.

Anlageergebnisse 2011 des Ausgleichsfonds für AHV, IV und EO

Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Anfang des Jahres publizierte das Bundesamt für Sozialversicherungen die Anlageergebnisse des Ausgleichsfonds der AHV, IV und EO für das Jahr 2011. Trotz der schwierigen Marktbedingungen mit historisch tiefem Zinsniveau und teils heftigen Turbulenzen konnte eine kleine Rendite erzielt werden. Das BSV stufte das Resultat als „erfreulich“ ein.

Jahresergebnis 2011 der IV

Im Frühjahr des Berichtsjahres wurde bekannt, dass die IV im Vorjahr zum ersten Mal seit Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben hatte. Hautsächlich dafür verantwortlich waren die Beiträge aus der befristeten Erhöhung der Mehrwertsteuer, welche per 1.1.2011 für die Dauer von acht Jahren eingeführt worden war. Kurz vor der Beratung der Revision 6b durch den Nationalrat in der Wintersession hat das BSV eine erste Zwischenbilanz zur 5. IV-Revision präsentiert, welche mehrheitlich positiv ausfiel. So sei die Umstellung auf den Grundsatz „Eingliederung vor Rente“ gelungen und die Anzahl erfolgreich beruflich eingegliederter Personen konnte gegenüber dem Jahr 2007 verdoppelt werden. Handelsbedarf stellt der Bericht bei der Ausdehnung der Früherfassung und bei der Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern fest.

Anlageergebnisse 2012 des Ausgleichsfonds für AHV, IV und EO

Dossier: Jahresergebnisse der AHV

Im Februar des Berichtsjahres erschienen die Anlageergebnisse des Ausgleichsfonds der AHV, IV und Erwerbsersatzordnung (EO) für das Jahr 2012. Die positive Stimmung an der Börse führte zu einer Bruttorendite von 7,0%, welche fast an jene der Pensionskassen heranreichte. Auf das Gesamtergebnis drückte einzig der IV-Einzelfonds, bei dem aufgrund der hohen Verschuldung des Sozialwerks nur geringe Risiken eingegangen werden dürfen. Insgesamt überstiegen die Einnahmen 2012 die Ausgaben des Ausgleichsfonds.

Jahresergebnis 2012 der IV

Die Jahresergebnisse 2012 der Invalidenversicherung fielen positiv aus: Die IV konnte ihre Schulden beim AHV-Ausgleichsfonds um CHF 592 Mio. senken, womit der Fehlbetrag am Jahresende noch rund CHF 14,4 Mrd. betrug. Ausgaben von rund CHF 9,3 Mrd. standen 2012 Einnahmen von rund CHF 9,7 Mrd. gegenüber, dazu kam ein Anlagegewinn von rund CHF 200 Mio. Die Ausgabensenkung sei vor allem durch die funktionierende Eingliederung von Menschen mit einer Behinderung in den Arbeitsmarkt und die abnehmende Zahl an Neurenten erreicht worden, so das Bundesamt für Sozialversicherungen. Im Vergleich zum Vorjahr hatte die Anzahl der nach Umfang gewichteten Renten um knapp 2% abgenommen, die Zahl der Massnahmen zur beruflichen Eingliederung war gestiegen.

Jahresergebnis 2013 der IV

Wie bereits in den letzten Jahren gestaltete sich auch das Jahresergebnis 2013 der IV durchzogen. Das Umlageergebnis (Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben ohne Berücksichtigung der Kapitalgewinne) konnte zwar von CHF 394 Mio. im Jahr 2012 auf CHF 509 Mio. im Jahr 2013 gesteigert werden, ohne die befristete Zusatzfinanzierung über die Mehrwertsteuer und die Übernahme der Schuldzinsen für die Schulden des IV-Fonds beim AHV-Fonds durch den Bund hätten aber erneut rote Zahlen resultiert. Beide Massnahmen, die zusammen im Jahr 2013 knapp CHF 1,3 Mrd. ausmachten, werden voraussichtlich Ende 2017 auslaufen. Die Schulden bei der AHV konnten 2013 um 4% reduziert werden und betragen aktuell noch knapp CHF 13,8 Mrd. Der IV-Ausgleichsfonds enthielt per Ende 2013 unverändert CHF 5 Mrd. Rund 230‘000 Personen bezogen im Jahr 2013 eine Rente der Invalidenversicherung, wovon die mit Abstand grösste Gruppe, 102‘000 Personen umfassend, aufgrund psychischer Erkrankungen rentenberechtigt war.

Jahresergebnis 2014 der IV

Im Frühling 2015 wurde das Jahresergebnis 2014 der IV bekannt. 14'200 gewichtete Neurenten hatte die Invalidenversicherung im Jahr 2014 gesprochen. Dies entspricht den Zahlen der beiden Vorjahre und noch der Hälfte der Zahl aus dem Rekordjahr 2003. Einnahmen von CHF 10,177 Mrd. standen Ausgaben von CHF 9,254 Mrd. gegenüber, womit die IV schwarze Zahlen schrieb und ein gegenüber dem Vorjahr deutlich höheres Betriebsergebnis von CHF 922 Mio. vorweisen konnte. Allerdings stammte ein Teil der Einnahmen nach wie vor aus der auf Ende 2017 befristeten Mehrwertsteuerfinanzierung der IV, nämlich rund CHF 1,12 Mrd. Die Schulden der IV bei der AHV lagen Ende 2014 noch bei CHF 12,84 Mrd. Ob die IV es ab dem Jahr 2018 schaffen würde, aus eigener Kraft schwarze Zahlen zu schreiben, war umstritten. Die vergangenen Revisionen zeigten jedoch Erfolge. Trotz der fortlaufenden Senkung des Gesamtbestandes an IV-Renten und einer Halbierung innerhalb von zehn Jahren auf noch 225'700 gewichtete Renten stellte das Bundesamt für Sozialversicherungen auch keine wesentliche Verlagerung in die Sozialhilfe fest. Die Anzahl durchgeführter Massnahmen zur beruflichen Wiedereingliederung war erneut angestiegen, und seit 2002 hatte sich das Verhältnis zwischen den Personen, die eine Neurente erhalten, und jenen, die eine berufliche Eingliederungsmassnahme erhalten, mehr als umgekehrt.

Jahresergebnis 2015 der IV

Dossier: Ergebnisse der Sozialversicherungen 2015

Die IV wies für das Jahr 2015 ein positives Jahresergebnis auf, auch wenn ihr Umlageergebnis nach einem kontinuierlichen Anstieg seit 2012 zum ersten Mal gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen war. So stieg der Aufwand der IV in der Höhe von CHF 9.3 Mrd. leicht stärker (um CHF 50 Mio.) an als ihre Einnahmen (CHF 9.9 Mrd.). Zusätzlich wirkte sich das negative Anlageergebnis des IV-Ausgleichsfonds von CHF -31 Mio., bedingt durch eine negative Rendite von -0.7 Prozent, ungünstig auf das Betriebsergebnis aus. Dieses kam entsprechend mit CHF 614 Mio. ebenfalls deutlich tiefer zu liegen als noch 2014 mit CHF 922 Mio. Dennoch ermöglichte dieses Betriebsergebnis eine weitere Tilgung der Schulden der IV bei der AHV. Auch die AHV- und EO-Fonds schlossen ihr Anlageergebnis mit roten Zahlen.

Jahresergebnis 2016 der IV

Dossier: Ergebnisse der Sozialversicherungen 2016

2016 wurden 14'100 gewichtete – also in Anteilen einer Vollrente berechnete – IV-Neurenten bezogen, was in etwa dem Durchschnitt seit 2012 entsprach. Die Zahl aller IV-Renten sank um 1.3 Prozent auf 219'100, wodurch sich der seit 2007 laufende Trend einer sinkenden Anzahl IV-Renten und damit einhergehend sinkender Defizite der IV fortsetzte. In Kombination mit der zeitlich bis 2017 begrenzten Zusatzfinanzierung über die Mehrwertsteuer erzielte die IV ein positives Umlageergebnis, das mit CHF 692 Mio. verglichen mit dem Vorjahr (2015: CHF 645 Mio.) leicht angestiegen war. Eine positive Nettorendite des IV-Fonds von 2.6 Prozent führte zu einem positiven Anlageergebnis von CHF 131 Mio (2015: -CHF 31 Mio.), so dass sich auch das Betriebsergebnis der IV 2016 gegenüber dem Vorjahr verbesserte (2016: CHF 823 Mio., 2015: CHF 614 Mio.). Somit konnte die IV einen weiteren Teil ihrer Schulden bei der AHV zurückzahlen; diese betragen jetzt noch CHF 11'406 Mio.

Jahresergebnis 2017 der IV

Dossier: Ergebnisse der Sozialversicherungen 2017

Der IV-Ausgleichsfonds erzielte 2017 eine Nettorendite von 6.84 Prozent (2016: 2.63%) oder CHF 325 Mio. Zusammen mit dem positiven Umlageergebnis der IV 2017 von CHF 797 Mio. (2016: 692 Mio.) und abzüglich der an die AHV bezahlten Zinsen von CHF 114 Mio. erzielte die IV somit 2017 ein positives Betriebsergebnis von CHF 1.087 Mrd. Die Schuld gegenüber der AHV verringerte sich auf CHF 10.284 Mrd. Die Gesamtzahl der Invalidenrenten sank leicht um 1.3 Prozent auf 218'688, während die Gesamtausgaben der IV leicht um 0.4 Prozent auf CHF 9.2 Mrd. stiegen. Die monatlichen Durchschnittsrenten der IV für Erwachsene blieben gegenüber 2016 annähernd gleich (2017: CHF 1'475, 2016: CHF 1'476).

Jahresergebnis 2018 der IV

Dossier: Ergebnisse der Sozialversicherungen 2018

Nach Jahren der positiven Betriebsergebnisse verzeichnete die IV 2018 erstmals wieder einen Verlust. Begründet wurde dieser von der compenswiss mit dem Ende der Zusatzfinanzierung der IV durch 0.4 Prozent der Mehrwertsteuer, die ihr jährlich ca. CHF 1 Mrd. eingebracht hatte. Hatte das Umlageergebnis der IV, also die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben, 2017 noch CHF 797 Mio. betragen, resultierte nun ein Verlust von CHF 65 Mio. Verstärkt wurde dieser durch das ebenfalls negative Anlageergebnis; der IV-Fonds hatte 2018 CHF 172 Mio. Verlust gemacht. Insgesamt erzielte die IV somit einen Verlust von CHF 237 Mio., weshalb auch die Schuld der IV bei der AHV nicht weiter reduziert werden konnte.

Jahresergebnis 2019 der IV

Dossier: Ergebnisse der Sozialversicherungen 2019

Anfang Februar 2020 verkündete die Compenswiss, der Ausgleichsfonds von AHV/IV/EO, ein Rekordergebnis des Ausgleichsfonds im Jahr 2019. So lag die Nettorendite des Fonds bei 10.2 Prozent, im Vorjahr hatte noch ein Verlust von -4.2 Prozent resultiert. Dies sei das zweitbeste Ergebnis seit Bestehen des Fonds, also seit dem Jahr 1948, betonte die Compenswiss. Die Nettorendite der IV-Vermögen für das Jahr 2019 betrug 9.81 Prozent. Mit diesem Ertrag konnte das negative Umlageergebnis 2019 der IV von CHF -383 Mio., das sich damit gegenüber dem Vorjahr (2018: CHF -65 Mio.) noch einmal verschlechtert hatte, knapp kompensiert werden. Die übrig bleibenden CHF 24 Mio. reichten jedoch nicht aus, um die Schulden bei der IV weiter abzubauen. Diese betragen entsprechend weiterhin CHF 10.3 Mrd.

Jahresergebnis 2020 der IV

Dossier: Ergebnisse der Sozialversicherungen 2020

Im Februar 2021 berichtete die Compenswiss, dass der AHV/IV/EO-Ausgleichsfonds trotz starker Corona-bedingter Turbulenzen auf den Finanzmärkten im Jahr 2020 eine Nettorendite von 5.2 Prozent erzielt hatte. Diese lag damit zwar deutlich unter derjenigen des Vorjahrs von 10.2 Prozent, jedoch hatte der Fonds Ende März 2020 nach dem Einbruch an den Finanzmärkten noch einen Verlust von -10 Prozent aufgewiesen. Im Frühjahr hatte die Compenswiss darum das Liquiditätsniveau des Fonds erhöht, um ihre Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllen zu können.
Anders als die AHV musste die IV 2020 ein negatives Umlageergebnis von CHF -431 Mio. hinnehmen, wie die Compenswiss im April 2021 bekannt gab. Diesen Verlust vermochte auch das positive Anlageergebnis von CHF 164 Mio. nicht zu kompensieren, womit das IV-Betriebsergebnis bei CHF -267 Mio. zu liegen kam. Folglich konnte die Schuld bei der AHV, für welche die IV im Jahr 2020 überdies CHF 51 Mio. an Zinsen bezahlen musste, im Jahr 2020 nicht weiter abgebaut werden und lag weiterhin bei CHF 10.3 Mrd.
Gemäss der im Mai 2021 erschienenen IV-Statistik richtete die IV im Jahr 2020 Leistungen an 450'000 Personen und Geldleistungen über CHF 6.6 Mrd. aus.

Jahresergebnis 2021 der IV

Dossier: Ergebnisse der Sozialversicherungen 2021

Im Jahr 2021 erzielte der AHV/IV/EO-Ausgleichsfonds an der Börse eine Nettorendite von 5.28 Prozent (2020: 5.22%). Wider Erwarten habe sich die Wirtschaft rasch von der Covid-19-Pandemie erholt, berichtete die Compenswiss. Die Netto-Rendite des IV-Vermögens betrug 4.1 Prozent, womit die IV im Jahr 2021 zusätzlich CHF 159 Mio. erhielt. Wie bereits im Vorjahr war jedoch das Umlageergebnis der IV mit CHF -366 Mio. erneut negativ, die IV verzeichnete somit mehr Aufwände als Erträge. Folglich reichte auch das positive Anlageergebnis nicht für ein positives Betriebsergebnis: Die IV erzielte im Jahr 2021 ein negatives Jahresergebnis von CHF -207 Mio.