An den Devisenmärkten führte die Stabilisierung des Geldmengenwachstums nicht, wie dies etwa 1978 der Fall gewesen war, zu einem Höhenflug des Frankens; die schweizerische Währung tendierte im Gegenteil zur Schwäche. Ursachen dafür sind einerseits die Tatsache, dass auch andere wirtschaftlich führende Länder zu einer mehr auf Preisstabilität bedachten Geldpolitik übergegangen sind, andererseits die im internationalen Vergleich niedrigen schweizerischen Zinssätze, welche die Nachfrage nach Schweizerfranken senkten. Vor allem die Entwicklung des Dollarkurses wurde von den Zinsdifferenzen bestimmt. Im Januar kostete ein Dollar CHF 1.56. Bei zunehmender Zinsdifferenz stieg sein Preis innert dreier Monate auf den Jahreshöchststand von CHF 1.88. Als dann die Zinssätze in den USA zurückgingen, schwächte sich der Dollar wieder ab und schwankte zwischen CHF 1.58 und 1.66. Im Einklang mit dem erneuten Anziehen der amerikanischen Zinssätze nahm er im November und Dezember wieder an Wert zu und lag am Jahresende bei CHF 1.76. Verglichen mit Dezember 1979 hat sich der Schweizerfranken gegenüber dem Dollar um nominal 10.1 Prozent entwertet. Die D-Mark erreichte ihren höchsten Kurs von CHF 0.96 Mitte März. Danach schwächte sie sich jedoch ab und lag Ende Dezember um nominal rund 2 Prozent unter ihrem Vorjahreswert. Gewichtet mit den Exportanteilen von 15 wichtigen Handelspartnern, ging der Aussenwert des Schweizerfrankens 1980 um nominal 3.3 Prozent zurück. Berücksichtigt man die in der Schweiz gegenüber dem Ausland tiefere Inflationsrate, so ergibt sich ein realer Wertverlust von 9.2 Prozent.
- Schlagworte
- Datum
- 31. Dezember 1980
- Prozesstyp
- Bericht
- Quellen
-
anzeigen
- BaZ, 20.9.80, 17.1.81.
- Laubergé (1980). Le risque de change existe-t-il?
- SNB (1981). Geschäftsbericht 73/1980, S. 11 f.
- SNB (1981). Geschäftsbericht 73/1980, S. 32 ff.
von Regina Escher
Aktualisiert am 08.12.2024
Aktualisiert am 08.12.2024