Mit einer parlamentarischen Initiative forderte Thomas Burgherr (svp, AG), dass die Schweizer Industriepolitik in der Verfassung verankert wird. Konkret sollen der Industriepolitik dabei sehr enge Grenzen gesetzt werden oder gänzlich verboten werden. Burgherr begründete seine Initiative damit, dass eine staatliche Industriepolitik im Widerspruch zu einer liberalen Wirtschaftsordnung stehe. Die Förderung einer spezifischen Branche sei teuer, löse schlussendlich keine strukturellen Probleme und diskriminiere andere Wirtschaftszweige und Unternehmen. Auch würden wirtschaftspolitische Massnahmen oftmals zu langsam greifen, um in Krisensituationen zeitnah Lösungen zu bieten. Die Schweiz verfüge bereits über ausreichend wirksame Instrumente wie die Kurzarbeit, welche in akut bedrohten Branchen eingesetzt werden könnten.
Die WAK-NR beriet die parlamentarische Initiative im Oktober 2025 und beschloss mit 15 zu 8 Stimmen (2 Enthaltungen), ihr keine Folge zu geben. Die Industriepolitik der Schweiz sei in der Verfassung bereits ausreichend klar definiert, wobei die Kommission mit einer weiteren Einschränkung den Erfolg der bestehenden wirtschaftspolitischen Massnahmen gefährdet sah.