La BNS hausse son taux directeur de 0.50 points

Dossier: Restriktive Geldpolitik 2022 und 2023

Face à une inflation galopante, et donc à la hausse des prix de biens et services qui ne sont pas directement impactés par la guerre en Ukraine ou les conséquences économiques de la crise du Covid-19, la Banque nationale suisse (BNS) a décidé de rehausser son taux directeur de 0.50 points. Après sept années de stabilité, le taux directeur est passé de -0.75 à -0.25. Ce premier pas en direction de la fin des taux négatifs a surpris la sphère financière et économique helvétique. Même si certains observateurs se hasardaient à prédire une hausse prochaine du taux directeur, les plus perspicaces annonçaient une hausse pour septembre 2022, et d'uniquement 0.25 points. Au final, cette décision de politique monétaire a été non seulement accueillie chaleureusement par l'économie suisse, mais a également permis de renforcer la crédibilité et l'indépendance de la BNS. De son côté, le président de la direction générale, Thomas Jordan, a confirmé que ce relèvement du taux avait pour objectif de lutter contre l'inflation, et qu'il était possible que «d'autres relèvements de taux soient nécessaires à moyen terme pour lutter contre l'inflation».

Les taux hypothécaires remontent

Étant donné l’inflation et le relèvement de 0.50 points du taux directeur de la Banque nationale suisse (BNS), les taux hypothécaires n’ont cessé de croître depuis le début de l’année 2022. Ils ont ainsi atteint des niveaux inédits depuis 2011. En chiffre, les taux hypothécaires à 5 ans tournaient autour de 2.6 pour cent, et les taux hypothécaires à 10 ans se rapprochaient de la barre des 3 pour cent à la fin juin 2022. Cette tendance à la hausse pourrait encore se renforcer si la BNS décide, en septembre, de maintenir son nouveau cap de hausse des taux d’intérêts et d’abandonner donc les taux négatifs. Dans ce cas, une hausse du taux hypothécaire SARON ne pourrait être évitée d’après les experts.

La BNS met un terme au taux négatifs

Dossier: Restriktive Geldpolitik 2022 und 2023
Dossier: Was tun mit den Erträgen der Schweizerischen Nationalbank aus Negativzinsen?

Afin de contrer la pression inflationniste, la Banque nationale suisse (BNS) a rehaussé son taux directeur de 75 points de base. Le taux directeur, à partir du 23 septembre 2022, est donc de 0.5 pour cent. Cette décision met un terme à la situation inédite, depuis 2015, des taux négatifs. En plus d'un frein à l'inflation, cette décision devrait avoir deux conséquences majeures: les banques commerciales ne devront plus payer des taux négatifs lorsqu'elles déposent des liquidités à la BNS et les taux hypothécaires devraient prendre l'ascenseur.

Leitzinsanpassung Nationalbank vom Dezember 2022

Dossier: Restriktive Geldpolitik 2022 und 2023

In Anbetracht des weiterhin hohen Inflationsdrucks gab die Schweizerische Nationalbank Mitte Dezember 2022 bereits die dritte Leitzinserhöhung des Jahres bekannt. Konkret hebe sie den Leitzins um 0.5 Prozentpunkte auf 1 Prozent an, um die mittelfristige Preisstabilität zu gewährleisten, erklärte die SNB in ihrer Medienmitteilung. Zur Erreichung dieses Ziels schliesse sie weitere Leitzinserhöhungen in der näheren Zukunft nicht aus, zumal sie auch im kommenden Jahr 2023 trotz Leitzinsanpassung mit einer weiterhin erhöhten Inflation rechne.

Leitzinserhöhung vom März 2023

Dossier: Restriktive Geldpolitik 2022 und 2023

Im Zuge ihrer restriktiven Geldpolitik erhöhte die Schweizerische Nationalbank Ende März 2023 bereits zum vierten Mal innert eines Jahres den Leitzins um 0.5 Prozentpunkte auf 1.5 Prozent. Wie sie in ihrer Medienmitteilung erläuterte, reagiere sie damit auf den erneut gestiegenen Inflationsdruck zu Beginn des Jahres. So habe die Inflation im Februar 3.4 Prozent betragen und sei damit weit über dem Zielband der Preisstabilität von 0 bis 2 Prozent gelegen. Der Anstieg der Inflation sei vorwiegend auf höhere Strompreise, Tourismusdienstleistungen und Lebensmittel zurückzuführen, wobei sich die Teuerung inzwischen auf weitere Bereiche ausgeweitet habe, so die SNB. Sie wies nicht zuletzt darauf hin, dass weitere Leitzinserhöhungen für die Erreichung der mittelfristigen Preisstabilität nicht ausgeschlossen seien.

Leitzinserhöhung vom Juni 2023

Dossier: Restriktive Geldpolitik 2022 und 2023

Nachdem die SNB den Leitzins innert eines Jahres bereits viermal erhöht hatte, gab sie im Juni 2023 eine fünfte Leitzinserhöhung bekannt. Mit einer Leitzinserhöhung von 25 Basispunkten auf 1.75 Prozent straffe sie die Geldpolitik weiter, schrieb die Nationalbank in einer Medienmitteilung. Die Inflation sei mit 2.2 Prozent bis Mai wegen sinkenden Erdöl- und Erdgasprodukten und sinkender Teuerung bei Importwaren zwar zurückgegangen, läge jedoch immer noch über den SNB-Vorschriften zur Preisstabilität. Weiter sei der Inflationsdruck trotz dieses Rückgangs weiter angestiegen, erklärte die SNB. So liege die Prognose für die kommenden Jahre trotz dem nun angepassten Leitzins aufgrund Zweitrundeneffekten, höheren Strompreisen und Mieten sowie einem anhaltenden hohen Inflationsdruck im Ausland höher als dies noch im März der Fall gewesen sei. Zukünftige Leitzinserhöhungen wurden nicht ausgeschlossen, sodass eine erneute Anpassung im September nicht mehr abwegig erschien, prognostizierte etwa die NZZ.

Im Kontext der ebenfalls steigenden Hypothekar- und Referenzzinssätze ging diese erneute Leitzinserhöhung mit einer Debatte über einen Zielkonflikt in der Inflationsbekämpfung und der drohenden «Mieten-Zins-Spirale» (Blick) einher. Dadurch, dass höhere Leitzinsen einen Anstieg des Hypothekar- und des Referenzzinssatzes zur Folge hätten, würde die Inflation durch steigende Mieten zusätzlich angeheizt, was dem Ziel der SNB entgegenlaufe, die Inflation zu reduzieren, so die Befürchtung. Dies lasse sich bereits beim Anstieg des Referenzzinssatzes Anfang Juni und dem ebenfalls steigenden Saron, der sich mit dem Leitzins im Verhältnis von 1:1 bewegt, beobachten. SNB-Präsident Thomas Jordan vertrat hingegen die Ansicht, dass die Leitzinserhöhung der Bekämpfung der Inflation diene und mit einer möglichst frühzeitigen Bekämpfung die Verfestigung der Inflation und damit die Notwendigkeit von künftig noch stärkeren Leitzinserhöhungen verhindert werden könne.

Nationalbank lockert Geldpolitik und senkt SNB-Leitzins auf 1,5%

Dossier: Leitzinsentscheide 2024

Nach ihrer andauernden restriktiven Geldpolitik gab die Schweizerische Nationalbank SNB im März 2024 mit einer Leitzinssenkung um 0.25 Prozentpunkte auf 1.5 Prozent eine Lockerung ihrer Geldpolitik bekannt. Die Zinssenkung solle die wirtschaftliche Entwicklung des Landes unterstützen und angemessene monetäre Bedingungen schaffen, so die SNB in ihrer Medienmitteilung. Die Inflationsbekämpfung der vergangenen zwei Jahre habe sich als wirkungsvoll erwiesen und damit nun diese Lockerung ermöglicht, nachdem die Teuerung seit einigen Monaten unter 2 Prozent und damit innerhalb des Preisstabilitäts-Zielbands gelegen habe. Wie die SNB erklärte, sei dieser Rückgang insbesondere auf die sinkende Teuerung bei den Waren zurückzuführen, wobei sie davon ausgehe, dass die Inflationsrate auch in den kommenden Jahren im Zielband verbleiben dürfe.

Dieser geldpolitische Entschluss bedeutete für die Presse eine Überraschung. Unter vergleichbaren Umständen habe die SNB in den vergangenen dreissig Jahren die Leitzinsen nie gesenkt, weshalb Ökonominnen und Ökonomen davon ausgegangen seien, dass sie den Leitzins auch dieses Mal auf demselben Niveau belassen werde. Im Vergleich zu anderen westlichen Notenbanken, die mit der Zinswende noch abwarten, sei die SNB somit vorgeprescht, analysierte etwa Le Temps. Wie der Tages-Anzeiger prognostizierte, könnte diese Zinswende mit attraktiveren Voraussetzungen für den Bau von Mietwohnungen und damit einhergehend einem Anstieg von Bauprojekten zu einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt führen. Weiter wirke sich die Zinssenkung positiv auf den Tourismus sowie auf den Schweizer Export aus, so die Zeitung.

Nationalbank lockert Geldpolitik weiter und senkt SNB-Leitzins auf 1.25%

Dossier: Leitzinsentscheide 2024

In ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung vom 20. Juni 2024 beschloss die Schweizerische Nationalbank erneut eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auf 1.25 Prozent. Obschon die Inflation seit der Lagebeurteilung vom März aufgrund steigender Mieten und anziehender Preise bei Dienstleistungen im Bereich Tourismus sowie bei Erdölprodukten leicht angestiegen sei, habe der Inflationsdruck erneut nachgelassen, informierte die SNB in ihrer Medienmitteilung. Dies erlaube es ihr, die monetären Bedingungen im nächsten Quartal trotz erneut gesenktem Leitzins weiterhin innerhalb des Inflationszielbands zu halten.
Wie der Presse zu entnehmen war, «fährt die SNB [mit dieser erneuten Zinssenkung] in forschem Tempo fort, ihre Zinspolitik an die gesunkene Inflation anzupassen» (Aargauer Zeitung), was die Marktbeobachtenden allerdings nur noch teilweise überraschte. Der Franken-Euro-Wechselkurs reagierte auf diese Ankündigung gemäss Tages-Anzeiger mit einer von der SNB angestrebten Abwertung des Frankens um 0.4 Prozent somit weniger stark als noch im März. Wie die Aargauer Zeitung berichtete, sei diese Frankenschwächung von der SNB mit ihrem verfassungsmässigen Auftrag der Preisstabilität beabsichtigt worden, weil die Inflation in Zeiten grosser europäischer Unsicherheiten besonders stark vom Eurokurs abhänge. Die expansive Zinspolitik komme durch den schwächeren Franken also insbesondere der Exportindustrie zugute, deren Produkte dadurch preislich wieder wettbewerbsfähiger würden, erklärte der Blick. Für die Mietenden bedeutete der Leitzinsentscheid hingegen keine Erleichterung, da der für sie relevante und sich träge verändernde Referenzzinssatz weiterhin auf 1.75 Prozent verharrte.

Fachleute und Medien sehen mögliche Rückkehr zu Negativzinsen

Nachdem die Schweizerische Nationalbank geldpolitisch zwischen 2022 und 2023 mit einer Reihe an Zinserhöhungen eine restriktive Gangart verfolgt und im Jahr 2022 den seit 2015 anhaltenden Negativzinsen ein Ende gesetzt hatte, senkte sie den Leitzins im Jahr 2024 schrittweise wieder. Die Aargauer Zeitung (AZ) und die NZZ zeigten sich im Herbst 2024 folglich besorgt über die Möglichkeit eines «Rückfall[s] in die verkehrte Welt negativer Zinsen» (AZ). Obschon sich die Konsumentenpreise mit einer Zunahme von 1.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gegenwärtig «auf den ersten Blick bequem» innerhalb des Inflationszielbandes der SNB befänden, zitierte die Aargauer Zeitung einen Bericht der Bank J. Safra Sarasin, gemäss welchem die Inflation bereits heute besorgniserregend schwach sei. Unter Ausschluss der Mietanstiege betrage die Inflation lediglich 0.4 Prozent, womit sie nicht mehr weit von der Null-Prozent-Untergrenze entfernt sei, so die Ökonominnen und -Ökonomen der Bank. Wie die AZ weiter erläuterte, würden die Mieten im Sarasin-Bericht aus der Inflationsrechnung rausgenommen, weil deren Anstieg unter anderem von der SNB selbst verursacht worden sei, als sie im Kampf gegen die Inflation landesweit das Zinsniveau und damit auch den hypothekarischen Referenzzinssatz erhöht habe. Zudem würde der hypothekarische Referenzzinssatz gemäss Fachpersonen in absehbarer Zeit sowieso wieder sinken, was deren Ausschluss aus der Inflationsrechnung weiter rechtfertige. Eine zu tiefe Inflation setze die SNB unter Zugzwang, die Wirtschaft anzukurbeln, womit gemäss Fachpersonen zu den drei nächsten Terminen im September, Dezember und März mit weiterhin sinkenden Leitzinsen zu rechnen sei, berichteten sowohl die NZZ als auch die AZ. Gemäss Presse geht die Branche ferner davon aus, dass die Fed und der EZB ihre Leitzinsen stärker senken werden als die SNB, was den Dollar respektive den Euro gegenüber dem Franken schwäche. Einer Aufwertung des Frankens begegne die SNB in der Regel mit Eingriffen in den Devisenmarkt oder wiederum mit Leitzinssenkungen, so die AZ. Die NZZ ging hingegen davon aus, dass die Rückkehr zu Negativzinsen ein «Extremszenario im Falle eines Schocks» darstelle und die SNB zuvor wohl eher auf Devisenkäufe zurückgreifen werde.

Wie der scheidende SNB-Präsident Thomas Jordan in Reaktion auf die Befürchtungen über weiterhin sinkende Leitzinsen erläuterte, sei es für die Geldpolitik wichtig, die Anpassungen zum richtigen Zeitpunkt vorzunehmen. Würde nämlich mit weiteren Zinssenkungen abgewartet, bremse dies die Wirtschaft weiter, womit auch die Inflation zusätzlich gesenkt werde. Auch sein Nachfolger, Martin Schlegel, unterstrich gemäss Presse, dass die Situation jedes Mal neu analysiert würde, und damit «[e]ine Rückkehr zu negativen Zinsen» (AZ) nicht auszuschliessen sei.

Geldpolitische Lagebeurteilung vom 26. September 2024

Dossier: Leitzinsentscheide 2024

In einem Leitzinsentscheid, der von der Aargauer Zeitung als «Jordans Derniere» bezeichnet wurde, senkte die Schweizerische Nationalbank Ende September 2024 den Leitzins erneut um 0.25 Prozentpunkte auf 1.0 Prozent. Der Inflationsdruck sei im Vergleich zum Vorquartal erneut zurückgegangen, was unter anderem auf die Aufwertung des Frankens in dieser Zeitperiode zurückzuführen sei, erklärte die SNB in ihrer Medienmitteilung. Auch die Inflation sei seit der letzten Lagebeurteilung «auf dem Rückzug» (Aargauer Zeitung) und werde gegenwärtig vorwiegend nur noch durch die Teuerung von inländischen Dienstleistungen bestimmt, so die SNB. Die Nationalbank stellte in Aussicht, dass erneute Zinssenkungen mit Blick auf das Ziel der Preisstabilität in der nächsten Zeit nicht auszuschliessen seien.

Geldpolitische Lagebeurteilung vom 12. Dezember 2024

Dossier: Leitzinsentscheide 2024

Infolge ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung senkte die Schweizerische Nationalbank Mitte Dezember 2024 zum vierten Mal in Folge den Leitzins. Dieses Mal reduzierte sich der Leitzins um 0.5 Prozentpunkte auf 0.5 Prozent. Die SNB begründete diesen Entscheid in ihrer Medienmitteilung mit dem erneut kleineren Inflationsdruck sowie der gesunkenen Inflation. Dieser erste Leitzinsentscheid unter dem neuen Direktorium sorgte in den Medien für Erstaunen, denn obschon eine Senkung im September nicht ausgeschlossen worden war, sei nicht mit einer Anpassung in dieser Höhe gerechnet worden. Solch grosse Zinsschritte erfolgten meist nur in Fällen von Finanzkrisen, Rezessionen oder Überbewertungen des Frankens, wenn sich die Konjunktur rasch verschlechtere und die Preisstabilität bedrohe, berichtete etwa die NZZ. Obschon sich eine solch aussergewöhnliche Situation gegenwärtig nicht beobachten lasse, war dieser Schritt laut Tages-Anzeiger in Anbetracht des starken Frankens sowie den herrschenden Zinsdifferenzen mit anderen Zentralbanken durchaus sinnvoll. Nicht zuletzt sei die Inflation stärker gesunken als zuvor prognostiziert worden war. Wie die NZZ erklärte, gebe es in solchen Ausgangslagen zwei Optionen; zum einen könne die SNB ihren bereits kleinen zinspolitischen Handlungsspielraum mit kleinen Zinsschritten wahren oder zum anderen anhand grosser Zinsschritte ein starkes Signal setzen, weil das Zuwarten das Risiko erhöhe, später mit noch stärkeren Zinssenkungen eingreifen zu müssen. Die SNB habe sich damit also für Option zwei entschieden.

Geldpolitische Lagebeurteilung vom 20. März 2025

Im März 2025 gab die Schweizerische Nationalbank bekannt, ihre lockernde Geldpolitik weiterzuführen und senkte den Leitzins dementsprechend um 25 Basispunkte auf 0.25 Prozent. Gemäss Medienmitteilung wollte sie damit sicherstellen, dass die monetären Bedingungen angesichts des schwachen Inflationsdrucks sowie einer weiterhin sinkenden Inflation mittelfristig weiterhin im Zielband der Preisstabilität bleiben. Weitere Zinsschritte und Aktivitäten im Devisenmarkt schloss sie bei Bedarf nicht aus.
Die Presse zeigte sich über den Zinsschritt wenig erstaunt, dieser würde der schwächelnden Wirtschaft den notwendigen Aufschwung verleihen, prophezeite etwa die Aargauer Zeitung. Im ersten Quartal sei die Inflation zudem nur deshalb nicht negativ gewesen, weil die Mieten gestiegen seien. Die NZZ zeigte sich darüber hinaus zuversichtlich, dass die SNB mit diesem Schritt, «womit sie bedrohlich nahe an die Nullzinslinie gerückt ist», den letzten Schritt im Zinssenkungszyklus beschlossen habe. So habe SNB-Präsident Martin Schlegel selbst darauf hingewiesen, dass der jüngste Zinsschritt sich expansiv auf die Wirtschaft auswirke und damit weitere Lockerungen unwahrscheinlicher mache – der Schweiz könne daher eine «Rückkehr zu Null- oder Negativzinsen erspart» bleiben, prognostizierte die NZZ.

Geldpolitische Lagebeurteilung vom 19. Juni 2025

Entgegen den Prognosen nach dem Leitzinsentscheid vom März 2025, senkte die Schweizerische Nationalbank im Juni 2025 zum sechsten Mal in Folge den Leitzins. Mit einer Senkung um 0.25 Prozentpunkte gab es in der Schweiz somit eine «Null-Zins-Premiere» (Aargauer Zeitung), womit «die Ära positiver Leitzinsen, kaum hat sie begonnen, schon wieder zu Ende» war (NZZ). Ihren Entscheid begründete die SNB mit dem erneut gesunkenen Inflationsdruck sowie einer leichten Deflation im zweiten Quartal. Wie der Tages-Anzeiger erläuterte, hätten es Politikerinnen und Politiker in «Brüssel und Peking, die den Handelsstreit mit den USA bestimmen», in der Hand, ob der Schweiz die Rückkehr zu Negativzinsen erspart bleibe. Würden diese nämlich Vergeltungsmassnahmen beschliessen, bestehe die Gefahr, dass weltweit Börsen tauchten, die Rezessionsangst zurückkehre, Investitionspläne auf Eis gelegt würden und Notenbanken ihren Kurs änderten. In diesem Fall müsste die SNB im Herbst womöglich erneut Negativzinsen einführen, was laut NZZ für die Schweizer Wirtschaft erhebliche Herausforderungen mit sich bringen würde.