Année politique Suisse 2003 :  
Die Gesetzgebung in den Kantonen
 
1. GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG – ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
print
Neugliederung der Kantone, Totalrevision der Kantonsverfassungen, Gesetzgebung (Grundsätzliches) –
Regroupement des cantons, révision totale des constitutions cantonales, législation (questions de principe)
BASEL-STADT: Neue Kantonsverfassung. Nach über dreijähriger Vorarbeit wird ein erster Entwurf mit über 150 Paragraphen vorgelegt (BaZ, 26.2.).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision der Kantonsverfassung. In der Volksabstimmung vom 18.5. wird die Variante mit dem bisherigen Majorzverfahren für die Grossratswahlen mit 66,7% der Stimmen und die Variante mit dem neuen Wahlverfahren mit 66,9% der Stimmen angenommen. In der Stichfrage obsiegt das neue Wahlverfahren ganz knapp mit 50,01% der Stimmen über das bisherige Modell. In einer Wiederholung der Abstimmung wird das „Bündner Modell (Proporz) am 14.9. mit 53,5% der Stimmen abgelehnt und damit das Majorzverfahren beibehalten; Stimmbeteiligung: 24,6% (BüZ, 29.5., 25.9.; vgl. SPJ 2002, S. 300).
top
 
print
Stimmrecht – Droit de vote
BASEL-STADT: Volksinitiative der Humanistischen Partei „Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer“. Nachdem der Grosse Rat die Initiative infolge der Vornahme einer Korrektur für rechtlich zulässig erklärt und an den Regierungsrat überwiesen hat, spricht sich dieser gegen die Initiative aus bzw. empfiehlt sie ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung. Das Volksbegehren gehe zu weit; die Regierung verweist zudem auf die laufende Totalrevision der Kantonsverfassung, in deren Rahmen das Ausländerstimmrecht diskutiert wird (BaZ, 5.11.; vgl. SPJ 2000, S. 318).
GENEVE: 1) L’association « J’y vis, j’y vote » a déposé à la Chancellerie cantonale les 24 000 signatures récoltées par ses deux initiatives « sœurs ». Elles demandent le droit de vote et d’éligibilité des étrangers à l’échelon communal (LT, 8.7). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi sur l'exercice des droits politiques (geneve.ch, 13.11).
NEUCHATEL: 1) Le Grand Conseil a accepté par 67 voix contre 16 et une vingtaine d’abstentions, un projet de loi accordant le droit de vote, sur le plan communal, à ses ressortissants domiciliés à l’étranger. C’est dans les rangs des groupes libéral et socialiste que les voix favorables à l’abstention ou au rejet se sont faites entendre (Lib., 26.3). 2) Le Grand Conseil a révisé la loi sur les droits politiques (ne.ch, 4.11).
TESSIN: Le Grand Conseil a modifié la loi sur l'exercice des droits politiques (ticino.ch, 24.3).
VAUD: Le Grand Conseil a modifié la loi sur l’exercice des droits politiques (LEDP) (rsv.vd.ch, 9.7).
ZÜRICH: Gesetz über die politischen Rechte. SP-Anträge auf Einführung des passiven Wahlrechts für Ausländer und Ausländerinnen auf Gemeindeebene sowie auf Pflicht zur Offenlegung von Werbeauslagen in Wahl- und Abstimmungskämpfen werden grossmehrheitlich abgelehnt. In 1. Lesung verabschiedet (NZZ, 8.4.).
top
 
print
Bürgerrecht, Niederlassungsrecht –
Droit de bourgeoisie, droit d‘établissement
BERN: Reorganisation der Asylfürsorge. Für den Asylbereich soll künftig nur noch die Polizeidirektion und nicht die Gesundheits- und Fürsorgedirektion zuständig sein. Gegen den Widerstand der Linken und Grünen durch den Grossen Rat verabschiedet (Bund, 27.6.).
GRAUBÜNDEN: Änderung des Bürgerrechtsgesetzes. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 79,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.).
LUZERN: 1) Volksinitiative für „einheitliche Einbürgerungsverfahren“. Der Grosse Rat beschliesst, die Behandlungsfrist für die Initiative um ein Jahr bis Ende Februar 2004 zu verlängern, um die entsprechenden eidgenössischen Entscheide abwarten zu können (NLZ, 1.4.; vgl. SPJ 2002, S. 301). – 2) „Volksinitiative für die Überprüfbarkeit von Einbürgerungen“. Der Grosse Rat beschliesst, die Behandlungsfrist für die Initiative um ein Jahr bis Ende Februar 2004 zu verlängern, um die entsprechenden eidgenössischen Entscheide abwarten zu können (NLZ, 1.4.; vgl. SPJ 2002, S. 301).
SANKT GALLEN: Revidiertes Bürgerrechtsgesetz. Abschaffung der Urnenabstimmung bei Einbürgerungen. Vorlage der Regierung (SGT, 4.9.).
top
 
print
Zivil- und Strafrecht, Gerichtswesen, öffentliche Ordnung, Datenschutz –
Droit civil et pénal, système judiciaire, ordre public, protection des données
AARGAU: Volksinitiative des Berufsverbands der Kantonspolizistinnen und -polizisten für die gesetzliche Festlegung eines grösseren Polizeikorps. Lanciert (AZ, 14.11.).
APPENZELL INNERRHODEN: Volksinitiative der SVP für eine Fusion der Kantonspolizeien Innerrhoden und Ausserrhoden. Eingereicht; der Grosse Rat erklärt die Initiative für ungültig (SGT, 25.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Totalrevision des Gesetzes über die Einführung des Zivilgesetzbuches. Hauptsächlich Anpassung an das Bundesrecht. Vorlage der Regierung (BaZ, 24.5.). – 2) Gesetzesrevision betreffend Friedensrichterkreise. In 1. und 2. Lesung vom Landrat verabschiedet (BaZ, 23.5.; vgl. SPJ 2002, S. 301).  3) Teilrevision des Gesetzes über die Strafprozessordnung. Die Vorlage der Regierung sieht eine Verlängerung der Untersuchungshaft vor, so dass diese so lange wie die zu erwartende Strafe dauern kann (das Verfahrensgericht soll die Haft um bis zu sechs Monate verlängern können). In 1. und 2. Lesung vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 19.10. mit 84,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43% (BaZ, 3.3., 23.5., 20.10.; vgl. SPJ 2002, S. 301).
BASEL-STADT: Änderung des Gesetzes über die Strafprozessordnung. Ausweitung des gegenüber dem ordentlichen Strafverfahren vereinfachten Verzeigungsverfahrens zur Optimierung der Bekämpfung der so genannten Klein- und Massenkriminalität. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 14.1., 15.5.).
BERN: 1) Fachrichter beim fürsorgerischen Freiheitsentzug (FFE). In Anbetracht der hohen Geschäftslast der FFR-Rekurskommission ist eine höhere Anzahl Fachrichterinnen und Fachrichter unumgänglich; statt bis anhin zwölf schlägt die Regierung eine Bandbreite von 12 bis 15 Richterinnen und Richter vor. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat genehmigt (Bund, 17.4.).  2) Entlastungsmassnahmen für das Verwaltungsgericht. Zwei neue Richterstellen, zwei neue Kammerschreiberstellen und eine Reihe zusätzlicher Entlastungsmassnahmen für das Verwaltungsgericht. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat ohne Gegenstimme genehmigt (Bund, 6.6., 18.9.).  3) Änderung des Gesetzes über den Straf- und Massnahmenvollzug. Aufgrund des Protestes aus JuristInnenkreisen kippt der Grosse Rat die Möglichkeit der inhaltlichen Kontrolle des Briefverkehrs zwischen Häftling und Anwältin/Anwalt aus dem Gesetz und verabschiedet dieses in 2. Lesung (Bund, 26.6.).
GENEVE: 1) Compte tenu de la loi fédérale sur les armes, les accessoires d'armes et les munitions, le Grand Conseil a abrogé la loi concernant le concordat intercantonal sur le commerce des armes et des munitions (geneve.ch, 28.3). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi fixant le nombre de magistrats du pouvoir judiciaire (geneve.ch, 4.4 et 2.5). – 3) Le Grand Conseil a modifié la loi sur l'organisation judiciaire sur trois points. La protection des sources a été revue. Le Tribunal de la jeunesse sera composé de 3 juges juristes et de 4 suppléants. Le Tribunal cantonal des assurances sociales a une nouvelle composition: 16 juges assesseurs à raison de 8 sur proposition des associations représentatives des employeurs et de 8 sur proposition des associations représentatives des salariés (geneve.ch, 16.5, 24.10 et 13.11; APS 2002, p. 301). – 4) La loi instituant un conseil supérieur de la magistrature a été modifiée par le Grand Conseil. Chaque parti siégeant au Grand Conseil désigne un représentant que le président du conseil informe des sanctions rendues à l'encontre d'un magistrat appelé à changer de fonction au cours de sa carrière ou à être réélu à l'occasion de l'élection générale (geneve.ch, 16.5). – 5) Le Grand Conseil a modifié la loi de procédure civile (geneve.ch, 16.5).
GLARUS: Neuorganisation der Jugendstrafrechtspflege. Änderung der Verfassung sowie der Strafprozessordnung und weiterer Gesetze. An der Landsgemeinde vom 4.5. angenommen (NZZ, 5.5.).
GRAUBÜNDEN: Neues Polizeigesetz. Zusammenfassung diverser Erlasse; u.a. mehr Kompetenzen der Polizei bei Fällen von häuslicher Gewalt. Vorlage der Regierung (BüZ, 25.2.).
JURA: Les députés ont approuvé en deuxième lecture la loi concernant la profession d’avocat. Il s’agit d’une adaptation à la législation sur la libre circulation des avocats. Celle-ci charge notamment les cantons d’instaurer un registre des avocats et de mettre en place une autorité de surveillance. La Chambre des avocats du Jura a été désignée pour cette tâche (QJ, 26.6 et 4.9).
LUZERN: Vertretung vor Gericht. Gesetzesänderung, so dass es künftig auch beim Arbeitsgericht und bei der Schlichtungsbehörde für Miete und Pacht möglich ist, dass sich die involvierten Parteien durch Dritte vertreten lassen (bis anhin nur möglich, wenn besondere Gründe vorliegen); an den Verhandlungen müssen die Parteien jedoch weiterhin persönlich teilnehmen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung genehmigt (NLZ, 1.4.).
NEUCHATEL: Le Grand Conseil a révisé la loi concernant l'introduction du code civil suisse (ne.ch, 2.9).
SOLOTHURN: Reform der Strafverfolgung. Ein Rückweisungsantrag von FDP und SVP auf eine kostenneutrale Umsetzung wird knapp abgelehnt. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen (SZ, 6.11., 18.12.; vgl. SPJ 2002, S. 302).
VALAIS: Le Grand Conseil a approuvé en première lecture la modification de la loi concernant les dossiers de police judiciaire. Cette modification vise à lutter plus efficacement contre la criminalité liée à la prostitution et à mettre en place un dispositif permettant de mieux protéger les personnes s’adonnant à la prostitution. Ce dispositif passe, dans un premier temps, par la création d’un fichier répertoriant les personnes faisant acte de prostitution en Valais (NF, 7.3).
VAUD: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la juridiction et la procédure administratives. Le Tribunal administratif sera formé de huit juges, de cinq juges suppléants occupant leur charge à mi-temps et de soixante assesseurs au maximum (rsv.vd.ch, 11.5). – 2) La loi sur l’assistance judiciaire en matière civile a été modifiée. Si la motivation est requise, la décision est brièvement motivée et notifiée au bénéficiaire de l’assistance judiciaire et à son conseil d’office (rsv.vd.ch, 18.5).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative „Gemeinsam für einen sicheren Kanton Zürich“. Antwort auf das Polizeiorganisationsgesetz (siehe unten). Gemeinden sollen selbst bestimmen können, welche Aufgaben auf ihrem Gebiet die Gemeinde- bzw. die Kantonspolizei übernimmt. Lanciert und eingereicht. Nicht zustandegekommen (NZZ, 6.2., 5.8., 24.10.).   2) Neues Polizeiorganisationsgesetz. Regelung von Kompetenzen und Kooperation zwischen Gemeinde- und Kantonspolizei. Bekräftigung der gegenwärtigen Organisationsform „Urban Kapo“ und damit des Grundsatzes einer dezentralen Grundversorgung sowie zentraler, kriminalpolizeilicher Spezialdienste. Vorlage der Regierung (NZZ, 7.2.). – 3) Gesetz für ein Polizei- und Justizzentrum auf dem Areal des Güterbahnhofs Zürich. Der Kantonsrat beschliesst Eintreten und stimmt der Vorlage zu. Die SVP ergreift das Referendum. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 55,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,2% (NZZ, 6.5., 8.7., 1.12.).   4) Behördenreferendum zur teilrevidierten Strafprozessordnung betreffend Kassationsgericht. Ein Referendum aus dem Kantonsrat will verhindern, dass künftig weniger Straffälle an das Kassationsgericht weiter gezogen werden können. 47 Unterschriften (nötig sind 45) aus allen Fraktionen ausser der SVP. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 73,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,2% (NZZ, 11.3., 1.12.).
top
 
print
Behörden- und Verwaltungsorganisation –
Organisation des autorités et de l’administration
AARGAU: 1) Volksinitiative der FDP zur Verkleinerung des Grossen Rats von 200 auf 140 Mitglieder. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 63,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46% (AZ, 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 303).   2) Revision des Grossratswahlgesetzes infolge Parlamentsverkleinerung (siehe oben). Der neue Wahlmodus sieht die Organisation von 8 der 11 Bezirke in Wahlkreisverbänden vor; zudem soll es zu einem Wechsel vom Listenstimmen- zum Kandidatenstimmensystem sowie zu einer Neuregelung der Verteilung der Restmandate kommen. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (AZ, 12.7., 27.9., 19.11., 26.11.). – 3) Verwaltungsreform zur Einführung der Wirkungsorientierten Verwaltungsführung (WOV). Vorlage dem Parlament zugeleitet (AZ, 3.7.; vgl. SPJ 2002, S. 302 f.). – 4) Teilrevision des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch – Organisation des Zivilstandswesens. Das Parlament verabschiedet die Teilrevision des Gesetzes, nachdem es einer Streichung des kantonalen Sonderzivilstandsamtes zugestimmt, im übrigen aber gegenüber der 1. Lesung keine nennenswerten Änderungen am Gesetz vorgenommen hat. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 70,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46% (AZ, 26.2., 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 303).   5) Pensionskassensanierung. Vereinigung der Pensionskassen des Staatspersonals und der Lehrkräfte sowie entsprechender Verpflichtungskredit in der Höhe von 906 Mio Fr. Vom Grossen Rat in der Schlussabstimmung genehmigt (AZ, 14.5.; vgl. SPJ 2002, S. 303). – 6) Totalrevision des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs. Professionalisierung des Betreibungswesens; Einführung eines obligatorischen Fähigkeitsausweises für Betreibungsbeamtinnen und -beamten sowie feste Besoldung der Gemeindeangestellten. Von der Regierung in die Vernehmlassung geschickt (AZ, 11.6.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Volksinitiative der SVP zur Einführung des Proporzwahlverfahrens für den Kantonsrat. Der Kantonsrat lehnt den regierungsrätlichen Gegenvorschlag ab und empfiehlt die Initiative zur Ablehnung. Die SVP zieht ihr Begehren zurück (SGT, 25.3., 12.8.; vgl. SPJ 2002, S. 303). – 2) Volksinitiative von SP, SVP, Gewerkschaftsbund und EVP für ein „faires Wahlverfahren“. Im Unterschied zur SVP-Initiative (siehe oben) sollen nicht die Gemeinden als Wahlkreise gelten, sondern grössere Bezirke. Lanciert (SGT, 11.11.). – 3) Nationalratswahlen nach Majorzverfahren. Weil dem Kanton auf Grund seiner Einwohnerzahl nur noch ein Nationalratssitz zusteht, soll dieser künftig in einer Majorzwahl bestimmt werden. Vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 18.2.). – 4) Neue Geschäftsordnung des Kantonsrates. Gegen die Stimmen der Parteilosen und der CVP gibt sich der Kantonsrat Fraktionen, wobei lediglich drei Parlamentsmitglieder nötig sind, um eine Fraktion zu bilden. Nein sagt das Parlament hingegen zur Einführung des Proporzwahlverfahrens (siehe oben) (SGT, 25.3.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Erweiterung der Mitwirkungsrechte des Landrats. Künftig soll das Parlament Standesinitiativen auch mit parlamentarischen Initiativen lancieren können. In 1. und 2. Lesung verabschiedet (BaZ, 25.1., 8.2.). – 2) Gesetzliche Verankerung der Staatsgarantie für die Pensionskasse. Vom Landrat ohne Gegenstimme genehmigt (BaZ, 14.11.).
BASEL-STADT: 1) Unabhängiger Parlamentsdienst. Verbesserung der Dienstleistungen für den Grossen Rat durch einen verwaltungsunabhängigen Parlamentsdienst. Der Grosse Rat verabschiedet hierfür die gesetzliche Grundlage und ein entsprechendes Reglement (BaZ, 20.3.).  2) Job-Sharing bei der Ombudsstelle. Gesetzesrevision zur Ermöglichung einer Aufteilung der Ombudsstelle auf zwei Personen bei leicht heruntergefahrener Entlöhnung. Vom Grossen Rat gutgeheissen (BaZ, 15.5.).  3) Verwaltungsreform. Steuerungsgesetz und Einführung der Wirkungsorientierten Verwaltungsführung. Stärkung der Staatsleitung; Einheit von Wirkungen, Leistungen und Kosten. Vorerst auf vier Jahre angelegt. Vorlage der Regierung (BaZ, 24.9.).
BERN: Teilrevision des Gesetzes über den Grossen Rat und der Geschäftsordnung für den Grossen Rat. Verkleinerung des Grossen Rates auf 160 Mitglieder, Anpassung an die neue Verwaltungsführung NEF 2000, Schaffung eines neuen Kommissionensystems sowie Bildung einer Kommission für Aussenbeziehungen. In die Vernehmlassung geschickt. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (BZ, 19.11.).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi portant règlement du Grand Conseil. Celle-ci supprime la motion communale et redéfinit la procédure pour les projets de loi (geneve.ch, 2.5 et 23.10). – 2) La loi concernant le traitement et les diverses prestations alloués aux membres du personnel de l'Etat et des établissements hospitaliers a été modifiée par le Grand Conseil (geneve.ch, 16.5). – 3) Le Grand Conseil a modifié la loi concernant le traitement et la retraite des magistrats du pouvoir judiciaire. Ils seront traités selon la loi concernant le traitement et les diverses prestations alloués aux membres du personnel de l'Etat et des établissements hospitaliers (geneve.ch, 29.8). – 4) La loi sur la surveillance de la gestion administrative et financière et l'évaluation des politiques publiques a été modifiée par le Grand Conseil. La surveillance de la gestion administrative et financière de l'Etat, des institutions cantonales de droit public et des organismes privés dépendant de l'Etat est assurée par l'inspection cantonale des finances (geneve.ch, 1.10).
LUZERN: 1) Departementsreform. Neuverteilung der Departemente: Das Justiz- und Gemeindedepartement wird neu mit dem Sicherheitsdepartement vereinigt, der Bereich Kultur gehört zum Bildungsdepartement; grosse Einschnitte beim Bau-, Verkehrs- und Umweltdepartement, dem das Wirtschaftsdepartement angegliedert wird; wenig betroffen sind einzig das Gesundheits- und Sozialdepartement sowie das Finanzdepartement. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 22.1., 18.2.).  2) Höhere Entschädigung für Grossräte. Die Parlamentsmitglieder sollen ab 2004 statt Fr. 7500 Fr. 10 000 als Jahresentschädigung erhalten. Begründet wird die Massnahme mit dem Anstieg der Arbeitsbelastung infolge der Reduktion der Anzahl an Grossratsmitgliedern. Vorlage der Regierung (NLZ, 24.11.).
NEUCHATEL: 1) En février, les députés ont accepté une modification de la loi d’organisation du Grand Conseil. Cette modification concerne le droit individuel des membres du parlement cantonal à obtenir des informations pour l’exercice de leur mandat. En décembre, la loi a à nouveau été modifiée à propos du dépôt des questions (Exp., 19.2; ne.ch, 30.4). – 2) Le Grand Conseil a adopté une modification de la loi sur le statut de la fonction publique par 53 voix contre 51. Elle a notamment comme conséquence une indexation moindre des salaires, ainsi que le report de la revalorisation prévue en 2004 (Exp., 3.12). – 3) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la procédure et la juridiction administratives (ne.ch, 2.12).
NIDWALDEN: Reorganisation der Zivilstandskreise. Zusammenschluss der Zivilstandsämter zu einem Amt. Anpassung an das Bundesrecht. Vorlage der Regierung (SGT, 4.2.).
OBWALDEN: Nachtrag zum Behördengesetz. Keine automatische Erhöhung des Verdienstes von Mitgliedern der Regierung und der Gerichtspräsidien infolge der Anhebung der Löhne für das Kader. Vorlage der Regierung (NLZ, 17.1.).
SANKT GALLEN: Volksinitiative der SVP für die Einführung des Proporzes bei den Regierungsratswahlen. Lanciert. Drei Tage vor Einreichefrist abgebrochen wegen rund 1000 fehlender Unterschriften (SGT, 31.1., 12.2., 11.3., 9.8.).
SCHAFFHAUSEN: Volksinitiative der FDP „60 Kantonsräte sind genug“. Verkleinerung des Kantonsrats von 80 auf 60 Mitglieder. Lanciert und eingereicht. Zustandegekommen (SN, 30.7., 20.11.; NZZ, 13.11.).
SCHWYZ: Gebietsreform. Abschaffung der sechs Bezirke Küssnacht, Gersau, Schwyz, March, Höfe und Einsiedeln; Stärkung der Gemeinden und Ausbau der Kooperation unter Gemeinden; Übertragung der Trägerschaft der Mittelpunktschulen (Oberstufenschulen) von den Bezirken an die Gemeinden, wobei mehrere Gemeinden einen Schulkreis bilden und diese zur Führung der Schulen Zweckverbände gründen können; Auflösung der sechs Bezirksgerichte, Ansiedlung der Justiz beim Kanton; Schaffung von Kreisgerichten in Schwyz und Lachen mit der Funktion von erstinstanzlichen Gerichten, die auch Strafsachen behandeln. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 4.4.).
SOLOTHURN: 1) Kleineres Quorum für das kantonsrätliche Verordnungsveto. In der Volksabstimmung vom 29.6. wird die entsprechende Verfassungsänderung mit 81,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,6% (SZ, 30.6.). – 2) Zentralisierung der Oberämter und der Amtsschreibereien für die Amteien Solothurn-Lebern und Bucheggberg-Wasseramt. Änderung des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der Verwaltung sowie Verfassungsänderung. Vorlage der Regierung. Ohne Einwände vom Kantonsrat verabschiedet (SZ, 30.5., 3.9.).  3) Einführung der Wirkungsorientierten Verwaltungsführung (WOV). Flächendeckende Einführung ab 2005. Unternehmerische Führung der Verwaltung, kunden- und kostenorientiertes Erbringen der Dienstleistungen. Der Kantonsrat beschliesst Eintreten und verabschiedet die Vorlage (Verfassungsänderungen) in der Detailberatung zuhanden einer Volksabstimmung (SZ, 3.9., 4.9., 6.11.).
TESSIN: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur le Grand Conseil et ses rapports avec le Conseil d'Etat. La loi précise les modalités de destitution des conseillers d'Etat (ticino.ch, 23.6). – 2) La loi de procédure pour les causes administratives a été modifiée par le Grand Conseil. Le Conseil d'Etat peut procéder à la publication dépersonnalisée de ses décisions, de celle de l'autorité administrative interne et des autres autorités ou commissions qu'il a nommé (ticino.ch, 24.2).
THURGAU: Reorganisation der Zivilstandskreise. Zusammenschluss der Zivilstandsämter. Der Kantonsrat lehnt einen Rückweisungsantrag ab, der eine bundesrecht-konforme Vorlage verlangt hatte, und weigert sich damit, die Gemeinden zu einer Reduktion der Zivilstandsämter zu zwingen. Auch in der 2. Lesung und der Schlussabstimmung wird nicht vom Motto „jeder Gemeinde ihr Zivilstandsamt“ abgewichen bzw. wird der vom Bund vorgegebenen Regel einer 40%-Mindestauslastung für Zivilstandsämter nicht entsprochen (SGT, 27.2., 13.3., 10.4.; vgl. SPJ 2002, S. 304).
URI: Erhöhung des Sitzungsgelds für Landratsmitglieder. Anpassung an die aufgelaufene Teuerung: Erhöhung des halbtäglichen Sitzungsgelds von Fr. 70 auf 78 sowie der Ganztagsentschädigung von Fr. 105 auf 108; damit wären jährliche Mehrkosten von Fr. 62 000 verbunden, wobei hier auch die erhöhten Sitzungsgelder für Regierungsräte, Kommissionsmitglieder und Kantonsangestellte eingeschlossen sind. Vorlage der Regierung. Der Landrat verwirft die Minimalvariante der Regierung und bevorzugt die Direktiven der Parlamentsreformkommission PRK (die Erhöhung der Gelder betrifft nur die Mitglieder des Landrates und des Erziehungsrates; die Sitzungsgelder betragen für ganztägige Sitzungen Fr. 160, für halbtägige Fr. 100). Die Vorlage geht zurück an die Regierung zur Überarbeitung im Sinne der PRK (NLZ, 3.3., 8.4.).
VAUD: 1) Le Grand Conseil a adopté la loi concernant l’élection des membres vaudois du Conseil des Etats. Elle est entrée en vigueur le 1er septembre 2003. Le corps électoral cantonal élit les deux membres vaudois du Conseil des Etats en même temps et pour la même durée que les membres vaudois du Conseil national. Ils sont rééligibles (rsv.vd.ch, 9.7). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi sur le Grand Conseil. La commission des grâces établit un rapport et donne son préavis sur chaque demande qui lui est présentée. La commission ou l’un de ses membres peuvent seuls proposer un décret de grâce, si le préavis du Conseil d’Etat est négatif. Les décisions en matière de grâce sont prises à huis clos (rsv.vd.ch, 25.11).
ZUG: Kleine Parlamentsreform. Änderung der Geschäftsordnung des Kantonsrats dahingehend, dass neueintretende Mitglieder des Parlaments ihre Interessenbindungen offen legen müssen; keine Ausstandspflicht. Offenzulegen sind Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien kommunaler, kantonaler, schweizerischer und ausländischer Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, dauernde Leitungs- und Beratungsfunktionen für kommunale, kantonale, schweizerische und ausländische Interessengruppen sowie die Mitwirkung in Kommissionen und anderen Organen des Bundes, des Kantons und der Gemeinden. Vorlage der Regierung (NLZ, 30.4.).
ZÜRICH: 1) Verfassungsänderung betreffend Zuteilung von Kantonsratssitzen. Bessere Berücksichtigung der kleineren Parteien bei Beibehaltung einer Fünf-Prozent-Hürde im einzelnen Wahlkreis für einen Parlamentssitz. Künftig werden zunächst die Stimmen aus dem ganzen Kanton auf die verschiedenen Parteien verteilt, worauf sie dann gemäss den Ergebnissen in den Wahlkreisen auf die einzelnen Sitze mit einer mathematischen Operation umgelegt werden; diese Lösung ist ein Ausweg aus der Diskussion um die teilweise zu kleinen Wahlkreise, deren Änderung zum jetzigen Zeitpunkt kaum mehrheitsfähig wäre. Eine Kleinpartei soll für einen Sitzgewinn in einem Wahlkreis dort – und nur dort – einen fünfprozentigen Wähleranteil erzielen müssen. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NZZ, 2.9., 18.11.).  2) Verselbständigung der Beamtenversicherungskasse. In 2. Lesung vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 11.2.; vgl. SPJ 2002, S. 318).
top
 
print
Wählbarkeit und Amtsdauer der Behörden –
Eligibilité et durée du mandat des autorités
LUZERN: Gesetz über die Amtsdauer von Behörden bei der Vereinigung oder Teilung von Einwohnergemeinden. Flexible Amtsdauern im Falle von Gemeindefusionen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 1.4.).
SANKT GALLEN: Gesetz zur Amtsdauer. Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 26.11., 27.11.).
THURGAU: Teilrevision des Gesetzes über das Stimm- und Wahlrecht. Flexiblere Handhabung der Wohnsitzpflicht: Vom Volk gewählte Amtspersonen können ihre Funktion nur ausüben, wenn sie in ihrem Amtsgebiet wohnen; für den Wohnsitzwechsel wird künftig jedoch eine Übergangsfrist eingeräumt. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (SGT, 8.5., 22.5., 19.6.).
top
 
print
Wahl- und Abstimmungsverfahren, Landsgemeinde –
Modes d’élection et de votation, landsgemeinde
OBWALDEN: Teilrevision des Abstimmungsgesetzes. Künftig soll bei der brieflichen Abstimmung, die mittlerweile von über 80% der Stimmberechtigten benutzt wird, das neutrale Couvert nicht mehr nötig sein, was Vorteile bei der Verarbeitung und Kosteneinsparungen bringen soll. Vorlage der Regierung. Der Kantonsrat beschliesst, die Vorfrankierung der Couverts beizubehalten, so dass das briefliche Abstimmen gratis bleibt. In 1. Lesung verabschiedet (NLZ, 3.9., 13.9.).
SANKT GALLEN: Nachtragsgesetz zum Urnenabstimmungsgesetz. Vom Grossen Rat mit grossem Mehr verabschiedet (SGT, 19.2.).
VALAIS: Les socialistes ont déposé les 6544 signatures de leur initiative réclamant l’introduction du système proportionnel pour l’élection du Conseil d’Etat (NF, 22.3 ; APS 2002, p. 305).
top
 
print
Gemeinden, Korporationen, Regionalorganisation –
Communes, corporations, régions
BASEL-LANDSCHAFT: Revision des Gemeindegesetzes. Vorlage der Regierung. Die Teilrevision des Gesetzes gibt den Gemeinden Formen für die interkommunale Zusammenarbeit in die Hand (Führung gemeinsamer Behörden und Amtstellen, Bildung von Zweckverbänden, Abschliessen von Verträgen auch mit ausserkantonalen Gemeinden). In 1. und 2. Lesung vom Landrat verabschiedet (BaZ, 2.4., 20.6.; vgl. SPJ 2002, S. 305).
FRIBOURG: Les députés ont apporté leur soutien à quatre nouvelles fusions de communes. C’est chaque fois sans opposition, et avec une abstention, que ces regroupements ont été soutenus. Siviriez deviendra la 3e commune glânoise, Chavannes-les-Forts, Prez-vers-Siviriez et Villaraboud s’y étant ajouté. Le regroupement du Crêt, Grattavache et Progens sous le nom de La Verrerie a également été soutenu. Neirigue s’est jointe à Vuisternens-devant-Romont. La commune du Bas-Intyamon (940 hab.) se fera, elle, sans Grandvillard. Enney, Estavannens et Villars-sous-Mont ont également uni leurs destinées (Lib., 7.11).
GENEVE: Le Grand Conseil a modifié la loi sur l’administration des communes (pour la séparation des pouvoirs au niveau communal) (geneve.ch, 5.4).
GLARUS: Änderung des Gemeindegesetzes. Festschreibung der Unterstützungspflicht der einzelnen Teilgemeinden untereinander, falls diese in finanzielle Schwierigkeiten kommen. Änderung der Verfassung sowie des Gesetzes über den Finanzhaushalt der Gemeinden und weiterer Gesetze. An der Landsgemeinde vom 4.5. von den Gemeindevertretern bekämpft und nur knapp angenommen (NZZ, 5.5.).
LUZERN: 1) Gesetz über die Vereinigung der Einwohnergemeinden Beromünster und Schwarzenbach. Ohne Diskussion vom Grossen Rat genehmigt (NLZ, 17.6.).  2) Neues Gemeindegesetz. Weniger zentralistische Organisation des Kantons, mehr Gestaltungsspielraum für die Gemeinden bzw. nur noch Minimalanforderungen in demokratischen, verwaltungstechnischen, rechtsstaatlichen und finanziellen Belangen. Vorlage der Regierung (NLZ, 18.11.).
SANKT GALLEN: Revision des Gemeindegesetzes. Künftig soll für alle Gemeinden gültig sein, dass für abtretende Gemeindepräsidenten ein grundsätzlicher Rechtsanspruch auf ein Ruhegehalt besteht und dass ein entsprechendes Reglement zu erarbeiten ist. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat abgelehnt (SGT, 7.3., 23.9.).
TESSIN: 1) Les citoyens de Castel San Pietro, Monte Casima, Caneggio et Campora se sont exprimés en faveur de la fusion de leurs communes. Le projet a été accepté dans un vote consultatif par 701 voix contre 152. La participation a atteint 49,6%. Une autre fusion de communes a été acceptée dans le Luganese. Les habitants de Bioggio, Bosco Luganese et Cimo ont voté pour la fusion par 620 voix contre 187. La participation a atteint 56% (LT, 19.5). – 2) Les habitants de Breganzona ont accepté à 54% de fusionner avec Lugano et sept autres communes voisines; participation 60%. Breganzona s’était d’abord opposée au projet de fusion (CdT, 16.6). – 3) La nouvelle loi sur le regroupement et la séparation des communes a été approuvée par le Grand Conseil par 71 voix favorables, 6 voix contre et 3 abstentions (CdT, 17.12; APS 2001, p. 305).
VALAIS: Le Grand Conseil a accepté par 80 voix contre 27 et 2 abstentions en première lecture la nouvelle loi sur les communes. La loi prévoit d’encourager les collaborations et surtout les fusions de communes par une série d’aides financières et des simplifications administratives. Le Grand Conseil pourra même contraindre deux ou plusieurs communes à fusionner (NF, 5.9).
top
 
print
Militär, Zivilschutz – Armée, protection civile
BASEL-LANDSCHAFT: Gesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz. Haupttätigkeitsfeld des neuen Bevölkerungsschutzes soll bei der Bewältigung von Katastrophen und Notlagen liegen; die Kompetenz für die Ausbildung der Stäbe wird dem Kanton, diejenige für deren organisatorische, personelle und materielle Einsatzbereitschaft sowie für die regelmässigen Übungen hingegen den Gemeinden übertragen. Vorlage der Regierung (BaZ, 10.9.).
SANKT GALLEN: Neues Gesetz über den Bevölkerungsschutz. Anpassung an das Bundesrecht. Finanzielle Entlastung sowie Halbierung der Bevölkerungsschutz-Bestände. Vorlage der Regierung (SGT, 29.10.).
SCHAFFHAUSEN: Totalrevision des Gesetzes über die Bewältigung von Katastrophen und die Gewährung von Nothilfe. Neue Aufgabenteilung zwischen Gemeinden und Kanton; Zentralisierung der Organisation beim Kanton, Vereinfachung der Strukturen des Zivilschutzes und Entlastung der Gemeinden. Vorlage der Regierung. In 1. und 2. Lesung vom Kantonsrat bereinigt (SN, 10.1., 3.6., 1.7.).
THURGAU: Neues Gesetz über den Bevölkerungsschutz. Anpassung an die Bedrohungslage nach dem Kalten Krieg. In die Vernehmlassung gegeben (SGT, 4.7.).
 
2. ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
print
Allgemeines –Généralités
AARGAU: Neues Finanzkontrollgesetz. Vorlage dem Parlament zugeleitet (AZ, 3.7.; vgl. SPJ 2002, S. 306).
BASEL-STADT: Neues Finanzkontrollgesetz. Herauslösung der Finanzkontrolle aus der Verwaltung und Vergrösserung ihres Aufsichtsbereiches; Unterstützung des Grossen Rats bei seiner Oberaufsicht, obwohl die Finanzkontrolle auch für den Regierungsrat tätig ist. Vom Grossen Rat mit grossem Mehr genehmigt (BaZ, 18.9.)
GLARUS: Paket zur Sanierung der Kantonsfinanzen. Für zwei Jahre wird ein Steuerzuschlag von fünf Prozent erhoben; die Gemeinden müssen in den Jahren 2004 bis 2007 ein Steuerprozent an den Kanton abtreten; Schaffung eines Verkehrsfonds, um die laufende Rechnung des Kantons zu entlasten. An der Landsgemeinde vom 4.5. abgelehnt und an die Regierung zurückgewiesen (NZZ, 20.2.; 5.5.).
SCHAFFHAUSEN: Massnahmenpaket zur Entlastung des Staatshaushalts. In einem ersten Schritt soll der Staatshaushalt 2004 um 5,5 und derjenige von 2005 um 9 Mio Fr. entlastet werden; in einem zweiten Schritt folgen bis 2015 eine weitere Entlastung um 20 Mio Fr. sowie jährliche generelle Steuerfusssenkungen um 2%. Vorlage der Regierung (gemeinsam mit einem Massnahmenpaket für gezielte steuerliche Anreize und Verbesserungen). In 1. Lesung vom Kantonsrat verabschiedet (SN, 27.3., 16.9.).
SOLOTHURN: 1) Erhöhung der Ausgabenkompetenz. Anpassung der regierungsrätlichen Finanzkompetenz: Für einmalige neue Ausgaben soll sie von Fr. 50 000 auf Fr. 500 000, für jährlich wiederkehrende Ausgaben von Fr. 10 000 auf Fr. 50 000 erhöht werden. Vorlage einer Botschaft und eines Entwurfs für eine entsprechende Verfassungsänderung (SZ, 8.5.). – 2) Einführung einer Defizit- und Steuererhöhungsbremse in der Kantonsverfassung. Vorlage der Regierung (SZ, 27.11.). – 3) Einführung einer Verfassungsbestimmung über den Abbau des Verlustvortrages und der damit verbundenen Verschuldung. Vorlage der Regierung (SZ, 27.11.).
top
 
print
Steuern – Impôts
AARGAU: Volksinitiative der SVP „Weniger Steuern und Ausgaben. Für eine schuldenfreie Zukunft!“. Gegenvorschlag der Regierung wird in 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat gutgeheissen. Die SVP zieht ihre Initiative zurück (AZ, 31.1., 25.6., 27.9., 12.11.; vgl. SPJ 2002, S. 306).
BASEL-LANDSCHAFT: Änderung des Steuergesetzes. Übernahme der Verzugszinsregelung in das Gesetz, welche schon seit dem Steuerjahr 2001 als Übergangslösung praktiziert wird. In die Vernehmlassung gegeben. Im Zentrum der Vorlage steht, dass neu keine Verzugszinsen mehr erhoben werden sollen, wenn die steuerpflichtige Person immer den Betrag bezahlt, den die Steuerbehörden in Rechnung stellen. In 1. und 2. Lesung vom Landrat verabschiedet (BaZ, 22.1., 20.6.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative „für eine familienfreundliche Erbschaftssteuer“. In der Volksabstimmung vom 9.2. mit 67,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 44% (BaZ, 10.2.; vgl. SPJ 2000, S. 325 sowie SPJ 2002, S. 306). – 2) Änderung des Steuergesetzes. Entlastung von Konkubinatspaaren bei Erbe und Schenkungen, indem der einfache Steuersatz für diese Personen von 18 auf 6% gesenkt wird. Damit ergibt sich eine reale Steuerbelastung je nach Höhe des geerbten oder geschenkten Betrages zwischen 7,5 und 16,5%. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat genehmigt (BaZ, 26.2., 22.5.). – 3) Änderungen des Steuergesetzes infolge der Neuerungen im Bundesharmonisierungsrecht. Unter anderem Aufhebung der Steuerbefreiung von Lotteriegewinnen und vollumfänglicher Abzug von durch Behinderungen bedingten Kosten ab 2005. Vorlage der Regierung (BaZ, 12.11.). – 4) Änderung des Finanzhaushaltsgesetzes. Eindämmung des Ausgabenwachstums durch Schuldenbremse bzw. kein Sprechen von Mehrausgaben über die Teuerung hinaus (BaZ, 5.2.).
BERN: Steuersenkungsinitiative von Gewerbe, Arbeitgeber und HIV. Zustandegekommen (Bund, 23.1.; vgl. SPJ 2002, S. 306).
FRIBOURG: Le parlement a accepté une série de modifications de la loi sur les impôts cantonaux directs. Ce paquet de réductions fiscales, proposé par le Conseil d’Etat, devrait entraîner une perte de rentrées fiscales pour l’Etat de l’ordre de 16 millions de francs. Il se composait de trois mesures: une augmentation des déductions pour enfants; une augmentation des déductions au titre de frais de garde; un système de « splitting » plus favorable pour les couples mariés. Une dernière mesure, destinée à compenser la progression à froid, a également été introduite (Lib., 11.9 et 12.9).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a adopté une loi d’application « Pour une contribution de solidarité temporaire des grandes fortunes et des gros bénéfices », votée par le peuple en 2002. Le texte a été accepté par 37 oui, 6 non et une abstention. Genève ne taxera toutefois pas davantage les grandes fortunes et les entreprises bénéficiaires. En effet, par 59,5% de non – participation 50,8%, les genevois ont refusé la loi d'application. Ce rejet a réjoui la droite, qui craignait l’exode des gros contribuables. Soutenu par la gauche et les Verts, le nouvel impôt aurait rapporté environ 160 millions de francs par an (TG, 1.2 et 19.5; APS 2002, p. 306). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi sur les droits de succession et la loi sur les droits d'enregistrement (Exonération du conjoint et des parents en ligne directe) (geneve.ch, 26.6): – 3) La nouvelle diminution de la fiscalité qu’a imposé la majorité de droite (Entente et UDC) à la gauche a passé le cap au vote final par 50 oui contre 37 non. Le dernier mot reviendra au peuple au printemps 2004 (TG, 27.6). – 4) Le Grand Conseil a modifié la loi sur l'imposition des personnes physiques (assujettissement à l'impôt). Les époux qui vivent en ménage commun répondent solidairement du montant global de l'impôt. Toutefois, chaque époux répond du montant correspondant à sa part de l'impôt total lorsque l'un d'eux est insolvable. Ils sont en outre solidairement responsables de la part de l'impôt total qui frappe les revenus et la fortune des enfants (geneve.ch, 27.6). – 5) Le Grand Conseil a modifié la loi générale sur les contributions publiques (recouvrement de la taxe personnelle). La taxe est recouvrée par l'administration fiscale (geneve.ch, 24.10).
GLARUS: Festsetzung des Steuerfusses für das Jahr 2004. Festsetzung auf 95% der einfachen Steuer sowie den Bausteuerzuschlag auf 3,5% der einfachen Staatssteuer und 15% der Erbschafts- und Schenkungssteuer. An der Landsgemeinde vom 4.5. angenommen (NZZ, 5.5.).
LUZERN: 1) Volksinitiative „Für den Steuerabzug der Krankenkassenprämien – damit den Familien mehr zum Leben bleibt“ des Vereins für tragbare Steuern (VTS). Lanciert (NLZ, 19.3.). – 2) Steuerinitiative der FDP. Ursprünglich als Gegenvorschlag zur VTS-Initiative (siehe oben) gedacht. Eingereicht (NLZ, 11.10.). – 3) Volksinitiative der SP „Kinderbonus – Weniger Steuern für Familien“. Einheitliche Gutschrift pro Kind auf den Steuerbetrag. Lanciert. Nicht zustandegekommen (NLZ, 26.11.).
NEUCHATEL: La modification de la loi sur la taxe des véhicules automobiles, des remorques et des bateaux a été acceptée par 71 voix contre 26. Anciennement calculée en fonction de la cylindrée, la taxe se déterminera dorénavant en fonction d’une formule mathématique qui inclura la cylindrée et le poids du véhicule (Exp., 5.11).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision des Gesetzes über die direkten Steuern. Massnahmenpaket für gezielte steuerliche Anreize und Verbesserungen. Neu sollen auf Einkommen ab einer halben Million und Vermögen ab 10 Mio Fr. weniger Steuern erhoben werden, was zu einem Steuerausfall von insgesamt Fr. 430 000 führen würde; Entlastung von Familien mit Kindern (Erhöhung des allgemeinen Kinderabzugs von Fr. 4800 auf 5800; Einführung eines neuen, zusätzlichen Kinderabzugs bei Vermögen von Fr. 3000 pro minderjähriges Kind; Abzug für Betreuung von Kindern durch andere Personen mit Fr. 9000 statt bisher 2000). Vorlage der Regierung (gemeinsam mit dem Massnahmenpaket zur Entlastung des Staatshaushalts). Der Kantonsrat beschliesst Eintreten und bereinigt das Gesetz in 1. Lesung, wobei alle Änderungsanträge abgelehnt werden; in 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 65% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50,3% (SN, 27.3., 19.8., 1.12.).
THURGAU: Revision des Steuergesetzes. Umsetzung des eidgenössischen Steuerpakets. In die Vernehmlassung geschickt (SGT, 19.9.).
URI: Änderung des Steuergesetzes. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 67,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 47,3% (NLZ, 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 314).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative der SP „für weniger Steuern bei niedrigem Einkommen“. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 63,9% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50,1% (NZZ, 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 307). – 2) Revision des Steuergesetzes. Namhafte Verbesserungen bei den persönlichen Abzügen. Vom Kantonsrat in 2. Lesung verabschiedet. Abgelehnt wird ein bürgerlicher Antrag auf Reduktion der höchsten Progressionsstufe für sehr gut Verdienende von 13 auf 12% (NZZ, 26.8.). – 3) Volksinitiative der SVP „Mitspracherecht des Volkes in Steuerangelegenheiten“. Vom Regierungsrat sowie vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen, wobei die Übergangsbestimmung in der Initiative für ungültig erklärt wird. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 63,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,2% (NZZ, 20.1., 24.6., 1.12.). – 4) Volksinitiative der CVP „Für die Entlastung des Mittelstandes“. Gescheitert (NZZ, 22.7.). – 5) Änderung des Steuergesetzes zur Erfüllung der von der Stimmbevölkerung angenommenen Volksinitiative „Für eine geringere Besteuerung der Seniorinnen und Senioren“. Die Gesetzesänderung soll einer Volksabstimmung zugeführt werden. Vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 28.10.).
top
 
print
Finanzausgleich, Aufgaben- und Lastenverteilung –
Péréquation financière, répartition des tâches et des charges
AARGAU: 1) Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden. Zweites Massnahmenpaket. Das zweite Paket der Aufgabenneuverteilung – welches mit der Übernahme des Vermessungswesens durch den Kanton das bevorstehende dritte Massnahmenpaket etwas entlasten soll – wird vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 62% (Gesetz zur Aufgabenteilung) bzw. mit 71% (Verfassungsänderung) und 71% (Änderung des Gemeindegesetzes) der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung 17,4% (AZ, 8.1., 29.3., 21.5., 1.12.; vgl. SPJ 2002, S. 307). – 2) Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden. Drittes Massnahmenpaket mit Lastenverschiebungen von über 400 Mio Fr. Vorlage der Regierung. Der Grosse Rat bezeichnet die Vorlage als mager und nimmt Ergänzungen bzw. Prioritätensetzungen vor (AZ, 23.5., 3.9.). – 3) Teilrevision des Finanzausgleiches. Separate Vorlage zum grossen Aufgabenteilungs-Paket (siehe oben); kleine Korrekturen für mehr Flexibilität. In die Vernehmlassung gegeben. In 1. Lesung vom Grossen Rat mit grossem Mehr genehmigt (AZ, 11.4., 24.12.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Finanzausgleichsgesetz. Passiert problemlos die 1. und 2. Lesung im Landrat (23.5., 6.6.; vgl. SPJ 2002, S. 307).
SCHAFFHAUSEN: Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden. Erstes Paket für eine Entflechtung der Finanzströme, wobei die Zentralisierung des Bezuges der Erbschaftssteuern, die Fleischkontrolle, die Finanzierung des Zivilstandswesens, die Finanzierung der Schulzahnklinik, die Opferhilfe, die Lebensmittelkontrolle sowie die landwirtschaftlichen Fachstellen betroffen sind. Vorlage der Regierung. Kantonsrat beschliesst Eintreten und verabschiedet das Paket in 1. und 2. Lesung (SN, 8.5., 2.9., 23.9.).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative des Verbands der Gemeindepräsidien „Lastenverteilung zwischen Kanton und Gemeinden“. Im Hinblick auf die vom Kanton vorhergesehenen Massnahmen zur Haushaltsanierung bzw. gegen eine Lastenverschiebung auf die Gemeinden. Lanciert (NZZ, 17.7.). – 2) Änderung der Kantonsverfassung betreffend Aufgabenteilung Kanton/Gemeinden. Festhalten am Subsidiaritätsprinzip; neue Verpflichtung des Regierungsrats, Bericht über den Stand der Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden zu erstatten. Ohne Gegenstimme vom Kantonsrat in 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 83,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,2% (NZZ, 1.7., 1.12.).
top
 
print
Kantonalbanken – Banques cantonales
AARGAU: Teilprivatisierung der Aargauischen Kantonalbank. Heftige Debatte im Grossen Rat; Eintreten und Ablehnung eines Nichteintretensantrag von SVP und SP. In 1. Lesung verabschiedet (AZ, 10.9., 24.9.; vgl. SPJ 2002, S: 308)
BASEL-LANDSCHAFT: Revision des Gesetzes zur Kantonalbank. Beibehaltung des Status einer öffentlich-rechtlichen Anstalt mit Staatsgarantie; Entflechtung der Aufsichtsgremien, wobei der Regierungsrat alleine für die Wahl des Bankrats zuständig sein soll. In die Vernehmlassung geschickt (BaZ, 11.4.).
GLARUS: Totalrevision des Gesetzes über die Glarner Kantonalbank. An der Landsgemeinde vom 4.5. angenommen (NZZ, 5.5.).
TESSIN: Le Grand Conseil a accepté à une large majorité (1 seul vote contre et 6 abstentions) la réforme de la loi sur la Banque cantonale du Tessin (Banca dello Stato). En réponse, le Mouvement pour le socialisme a déposé à la chancellerie d’Etat les signatures du référendum contre celle-ci. En votation, par 58% de oui, la population a accepté la réforme de la Banca dello Stato. Seuls 18,5% des tessinois se sont rendus aux urnes. La Banque Cantonale ne sera plus à l’avenir seulement un institut de crédit, mais une banque universelle. La réforme permettra entre autre à l’établissement d’accéder au marché des produits dérivés. La Banca dello Stato pourra également être active à l’étranger. Le conseil d’administration sera réduit de quinze à sept membres, nommés par le gouvernement. Une commission parlementaire de cinq personnes veillera à ce que la banque cantonale respecte ses obligations en matière de service public (CdT, 11.3, 14.6 et 27.6; LT, 15.9).
THURGAU: Revision des Gesetzes zur Kantonalbank. Übertragung der Aufsicht vom Grossen Rat an den Regierungsrat. Angesichts des negativen Volksentscheids zur Umwandlung der TKB in eine Aktiengesellschaft sollen hingegen Staatsgarantie, Leistungsauftrag und Rechtsform unverändert sowie die Thurgauer Bevölkerung Eigentümerin bleiben. In die Vernehmlassung geschickt (SGT, 15.3.; vgl. SPJ 2002, S. 308).
ZÜRICH: Revision des Gesetzes über die Zürcher Kantonalbank. Anpassung der Führungsstrukturen an die Regeln der Corporate Governance; Reduktion der Kompetenzen des Bankpräsidiums; grössere Unabhängigkeit der internen Kontrolle; Festlegung der Entschädigungen für Bankräte und der Besoldung des Präsidiums via Reglement; Beibehaltung des vollamtlichen Dreierpräsidiums; keine Verkleinerung des aus 13 Personen bestehenden Bankrats. In 1. und 2. Lesung vom Kantonsrat verabschiedet, wobei eine Unvereinbarkeitsklausel eingefügt wird, wonach amtierende Mitglieder des Kantonsrats nicht gleichzeitig im Bankrat sitzen dürfen (NZZ, 15.4., 1.7.).
 
3. WIRTSCHAFT – ECONOMIE
print
Allgemeines – Généralités
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Neues Wirtschaftsgesetz. In 1. und 2. Lesung vom Landrat verabschiedet. Da das Vierfünftel-Quorum nicht erreicht wird, muss die Vorlage einer Volksabstimmung zugeleitet werden (BaZ, 6.6.). – 2) Zwillingsinitiative (Initiative und Gesetzesvorschlag) der Wirtschaftskammer zur Reduktion der Regulierungsdichte sowie zur administrativen Entlastung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Schweizer Premiere, da bisher noch keine verfassungsrechtliche oder gesetzliche Verankerung einer effektiven KMU-Entlastung im amtlichen Regelungsumfeld existiert. Lanciert (BaZ, 18.9.).
BERN: Neues Bergregalgesetz. Verzicht auf das Kiesregal, so dass die Kiesausbeutung nicht mehr mit Abgaben belastet wird. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 24.1., 19.6.).
GRAUBÜNDEN: 1) Totalrevision des Submissionsgesetzes. Erhöhung der bisherigen Schwellenwerte bei allen drei Kategorien von Vergabeverfahren (freihändige Verfahren, Einladungsverfahren und offene Verfahren). Vorlage der Regierung (BüZ, 16.5.). – 2) Revision des Wirtschaftsförderungsgesetzes. Vorlage der Regierung (BüZ, 27.11.; vgl. SPJ 2002, S. 309).
NEUCHATEL: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la police du commerce (ne.ch, 25.6). – 2) Les trois modifications législatives nécessaires à l’acceptation de l’accord intercantonal sur les marchés publics (AIMP) ont été acceptées. La loi sur les marchés publics et celle permettant l’adhésion à l’accord ont été approuvées par 81 contre 9 voix. Celle sur les communes a passé à 90 voix, sans opposition (Exp., 5.11).
SCHAFFHAUSEN: Revision des Gebäudeversicherungsgesetzes. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung durchberaten. Die gemeinsame Prämie für Gebäudeversicherung und Brandschutz (siehe auch unten „Elementarschäden“) soll künftig auf separate Weise erhoben werden (SN, 17.6., 23.9., 9.12.; vgl. SPJ 2002, S. 309).
SOLOTHURN: Teilrevision des Submissionsgesetzes. Harmonisierung der öffentlichen Vergabe; u.a. Erhöhung der Schwellenwerte. Kein Eintreten auf weitergehende Vorschläge seitens des Gewerbeverbands und der Handelskammer. Vom Kantonsrat ohne Gegenstimme genehmigt (SZ, 4.9.).
THURGAU: Änderung des Gesetzes über das Beschaffungswesen. Anpassung an die bilateralen Abkommen mit der EU; Abschaffung der Gerichtsferien. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet (SGT, 28.6., 6.11.).
VALAIS: Les députés du Grand Conseil ont accepté en deuxième lecture la loi d’application cantonale sur les marchés publics, accords du GATT et accords bilatéraux avec l’Union européenne (NF, 7.3 et 10.5).
top
 
print
Land- und Forstwirtschaft, Tierhaltung –
Agriculture et sylviculture, faune domestique
FRIBOURG: Les députés ont accepté, en deuxième lecture, le projet de loi sur l’assurance des animaux de rente (LAAR) qui remplace l’ancienne loi sur l’assurance du bétail (LAB). Il s’agissait de s’adapter à la modification de la législation fédérale et de tenir compte d’une ancienne motion qui demandait la suppression de l’obligation pour les détenteurs de bovins de les assurer auprès de la caisse cantonale (Lib., 12.2 et 14.2).
NEUCHATEL: Le parlement cantonal a révisé la loi sur la viticulture (ne.ch, 25.6).
SOLOTHURN: Teilrevision des Landwirtschaftsgesetzes. Die Revision trägt den Neuerungen im Bundesrecht sowie dem Umstand Rechnung, dass das Amt für Landwirtschaft seit 2000 mit Globalbudget und Leistungsauftrag geführt wird. Vom Kantonsrat einstimmig verabschiedet (SZ, 7.11.).
TESSIN: Le Grand Conseil a modifié la loi sur la conservation du territoire agricole. La diminution des terrains agricoles ne sera faite que pour des exigences de planification du territoire importantes et selon la modification des instruments de planification cantonale et communale (ticino.ch, 25.2).
top
 
print
Jagd, Fischerei, Tierschutz –
Chasse , pêche, protection des animaux
AARGAU: Volksinitiative „Jagen ohne tierquälerisches Treiben“ des Vereins zum Schutz der bedrohten Wildtiere. Lanciert (AZ, 28.10.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neues Jagdgesetz. Für die 2. Lesung beantragt die Regierung dem Kantonsrat eine Vorlage, welche die Möglichkeit zur Ausscheidung eigentlicher Wildruhezonen schafft (SGT, 3.2.; vgl. SPJ 2002, S. 310).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Neues Hundegesetz. Der Landrat beschliesst, alle Hunde mit einem Mikrochip zu kennzeichnen und das Mindestalter für das Halten von potenziell gefährlichen Hunden auf 18 Jahre festzusetzen. Verabschiedet (BaZ, 10.1.; vgl. SPJ 2002, S. 309). – 2) Teilrevision des Jagdgesetzes. Ohne Gegenstimme in 2. Lesung vom Landrat verabschiedet (BaZ, 28.3.).
GRAUBÜNDEN: Änderung des Fischereigesetzes. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 83,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.).
NEUCHATEL: Les lois sur la faune sauvage et sur la faune aquatique ont été modifiées, comme le souhaitait le gouvernement. L’introduction d’un permis spécial pour la chasse au sanglier, ainsi que l’augmentation du nombre de permis de pêche en rivière ont été acceptés (Exp., 3.12).
NIDWALDEN: Neues Hundegesetz. Grundlagen für Kontrolle, Haltung und Zucht von Hunden. In die Vernehmlassung geschickt (NLZ, 20.2.).
SOLOTHURN: 1) Volksinitiative „Jagen ohne Treiben“. Eingereicht und zustandegekommen. Vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen (SZ, 11.4., 1.5., 5.11.: vgl. SPJ 2002, S: 310). – 2) Volksinitiative „Zum Schutze der Feldhasen, Vögel und Dachse“. Eingereicht und zustandegekommen. Vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen (SZ, 11.4., 1.5., 5.11.; vgl. SPJ 2002, S. 310).
THURGAU: Revision des Gesetzes über den Tierseuchenfonds. Regierung soll künftig die Details und Beitragssätze in eigener Kompetenz festlegen können. Vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 9.1., 13.2., 27.2.).
top
 
print
Industrie, Gewerbe, Handel –
Industrie, arts et métiers, commerce
FRIBOURG: 1) Avec 50,7% de non et une participation 47,3%, les fribourgeois ont rejeté l’extension des heures d’ouverture des « shops » de stations-service, les kiosques et les petits commerces d’alimentation (modification de la loi sur le commerce). Ils devront, comme les autres, baisser leur rideau au plus tard à 19h du lundi au vendredi et à 16h le samedi. C’est principalement le sort des stations-service, dont l’offre de produit dépassait largement les besoins des seuls automobilistes, qui a été au centre des débats de la campagne (Lib., 19.5; APS 2002, p. 310). – 2) Le parlement a modifié la loi sur l’exercice du commerce dans le sillage de la nouvelle législation fédérale concernant le commerce itinérant. L’objectif est d’harmoniser les taxes sur le plan national et de favoriser la mobilité professionnelle (Lib., 25.6). 3) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la police du feu: les ramoneurs seront dorénavant au bénéfice de concessions (Lib., 3.12).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a adopté la loi sur les prêteurs professionnels, les prêts d'argent et l'octroi de crédits. Ainsi, plus personne dans le canton ne pourra faire profession de prêter de l'argent ou de procurer des crédits, si ce n'est avec l'autorisation et sous la surveillance du Conseil d'Etat ou avec l'autorisation d'un autre canton (geneve.ch, 24.10). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi instituant une aide financière aux petites et moyennes industries. Cette loi a pour but de soutenir les projets ayant un impact sur la création ou le maintien des emplois (geneve.ch, 28.3).
LUZERN: Änderung des Ruhetags- und Ladenöffnungsgesetzes. Tankstellen-Shops mit einem allgemeinen Verkaufsangebot sollen auch am Abend und am Sonntag geöffnet haben dürfen. Vorlage der Regierung (NLZ, 10.6.).
SANKT GALLEN: 1) Gesetz über Ruhetag und Ladenöffnung. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 52,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 47,1% (SGT, 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 311). – 2) Gesetz über Ruhetag und Ladenöffnung. Neuer (siehe oben), abgespeckter Vorschlag der Regierung. Tankstellen-Shops sollen bis 22 Uhr geöffnet haben, an Ruhetagen bis 20 Uhr; ansonsten bleibt alles mehr oder weniger beim alten (SGT, 11.9., 11.10.).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Gesetzes über Warenhandel und Schaustellung. Reaktion auf das neu in Kraft getretene Bundesgesetz über das Gewerbe der Reisenden. Neu soll das Bedrängen und Belästigen von Personen durch Gewerbetreibende ausdrücklich verboten werden. Vorlage der Regierung (SN, 23.10.).
THURGAU: Gesetz über Märkte, Wandergewerbe und öffentliche Veranstaltungen. Abschaffung des Gesetzes, da die Bestimmungen nun durch das neue Bundesgesetz über das Gewerbe der Reisenden abgedeckt sind. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 13.2.).
URI: Neues Ladenschlussgesetz. Weiterhin Ladenschluss an Werktagen um 18.30; ein Abendverkauf pro Woche bis 21 Uhr. In der Volksabstimmung vom 9.2. mit 65% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31% (NZZ, 10.2.).
VALAIS: Le Grand Conseil a adopté la loi d’adhésion à l’Accord intercantonal sur l’élimination des entraves techniques au commerce (vs.ch, 6.3).
ZUG: Totalrevision des Ladenschlussgesetzes. Keine generelle Erweiterung der Ladenöffnungszeiten. Das totalrevidierte Gesetz sieht vor, nur den Warenverkauf den beschränkten Ladenöffnungszeiten zu unterstellen. Werktags können die Läden damit weiter nur bis 19 Uhr geöffnet bleiben (mit einem Abendverkauf); dieser Regelung sollen aber zum Beispiel Warenverleih oder Dienstleistungen nicht unterliegen. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 23.5., 29.8.).
top
 
print
Gastgewerbe, Fremdenverkehr, Sport –
Hôtellerie, tourisme, sports
APPENZELL AUSSERRHODEN: Teilrevision des Tourismusgesetzes. Einführung einer finanziellen Abgabe der Gastgewerbebetriebe (notwendige Finanzquelle aufgrund des Neins des Bundesrats zur Weiterführung des Spielcasinos in Herisau und der Vergabe der Lizenz nach St. Gallen). Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 25.3.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Revision des Gastwirtschaftsgesetzes. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung hält der Landrat am umstrittenen Fähigkeitsausweis für Wirte sowie am Verkauf von Wein und Bier durch Tankstellen und Kioske fest. In 2. Lesung wird das Vierfünftel-Quorum nicht erreicht, so dass die Vorlage einer Volksabstimmung zugeleitet werden muss. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 83,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 21% (BaZ, 5.2., 23.5., 20.6., 1.12.; vgl. SPJ 2002, S. 311). – 2) Neues Gesetz zur Förderung des Tourismus sowie Kreditbegehren in der Höhe von 1,55 Mio Fr. zur Stärkung des Baselbiets als Reise- und Tourismusziel. Vorlage der Regierung. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 55,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 21% (BaZ, 30.4., 1.12.).
BERN: 1) Revision des Lotteriegesetzes. Anpassung aufgrund des Beitritts des Kantons zur Interkantonalen Lotterievereinbarung der übrigen Deutschschweizer Kantone und des Tessins. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund 22.1., 11.4., 26.6.). – 2) Volksinitiative des Vereins polizeistunde.ch für eine flexiblere Polizeistunde. Nicht zustande gekommen (Bund, 13.3.; vgl. SPJ 2002, S. 311).
GRAUBÜNDEN: Änderung des Gastwirtschaftsgesetzes. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 77,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.).
SCHAFFHAUSEN: Revidiertes Gastgewerbegesetz. Abschaffung des obligatorischen Wirtekurses, dafür Anspruch auf Verlängerungen. Indirekter Gegenvorschlag zur Volksinitiative „Lockerung der Polizeistunde“, die der Regierungsrat dem Kantonsrat zur Ablehnung empfiehlt. Der Kantonsrat beschliesst, sowohl die Initiative als auch den Gegenvorschlag in Form eines ausformulierten Gesetzesentwurfes einer Volksabstimmung zuzuleiten (SN, 26.2., 3.6.).
TESSIN: Le Grand Conseil a modifié la loi sur les loteries et les jeux de hasard. Les demandes d'autorisation pour organiser une loterie devront être formulées selon un mode officiel et mises à jour. Le Conseil d'Etat pourra exiger des garanties supplémentaires s'il l'exige nécessaire (ticino.ch, 24.2).
VALAIS: Les députés du Grand Conseil ont accepté en première lecture la nouvelle loi sur l’hébergement, la restauration et le commerce de boissons alcoolisées. Elle assujettit désormais à une autorisation d’exploiter toutes les formes d’hébergement et de restauration-service de boissons (lieux de dégustation, buvette du foot…) et plus uniquement les hôtels, cafés-restaurants et autres bistrots. De plus, il n’y a aura plus qu’une seule autorisation uniforme d’exploiter et non plus divers types de patentes (NF, 3.12 et 5.12).
VAUD: Le Grand Conseil s’est prononcé en première lecture de justesse par 72 voix contre 70 pour un régime d’autorisation qui officialise les salons de massage. La loi veut soumettre les exploitants de salons de massage à un régime d’autorisation, valable deux ans et pour un seul salon (TG, 26.11; APS 2002, p. 312).
ZUG: Neues Tourismusgesetz. Vom Kantonsrat verabschiedet, allerdings mit einer befristeten Laufdauer bis Ende 2010 (NLZ, 28.3.; vgl. SPJ 2002, S. 312).
ZÜRICH: Änderung des Gastgewerbegesetzes (so genannte „Lex Langstrasse“). Schutz von Wohngebieten der Stadt Zürich vor der Vergnügungsindustrie. Gemeinden sollen Gebiete bezeichnen können, in welchen Gastwirtschaften generell keine Bewilligungen für dauernd verlängerte Öffnungszeiten erhalten. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat abgelehnt (NZZ, 7.3., 26.8.).
 
4. INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
print
Energie
BASEL-LANDSCHAFT: Gegenvorschlag zur Solar-Initiative. Der Landrat lehnt die Solarinitiative zugunsten des regierungsrätlichen Gegenvorschlags ab. In der Volksabstimmung vom 30.11. wird die Initiative mit 44,9% der Stimmen verworfen. Der Gegenvorschlag wird mit 63,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 21% (BaZ, 20.6., 1.12.; vgl. SPJ 2002, S. 313).
FRIBOURG: Le Grand Conseil a adopté par 94 voix, 9 abstentions et sans opposition, la loi sur l’approvisionnement électrique. Ce texte a pour but de protéger le monopole des distributeurs d’électricité fribourgeois, cela dans l’attente d’un nouveau projet fédéral d’ouverture des marchés (Lib., 12.9).
GENEVE: Le Grand Conseil a modifié la loi sur l'organisation des Services industriels de Genève. Le Grand Conseil nommera et révoquera le directeur général, les directeurs, ainsi que le personnel, sous réserve des attributions du comité de direction et des dispositions du statut du personnel concernant le droit de recours (geneve.ch, 23.10).
OBWALDEN: Neues Energiewirtschafts- und Stromversorgungsgesetz. Umwandlung der öffentlich-rechtlichen Anstalt in eine Aktiengesellschaft. In der Volksabstimmung vom 19.10. mit 91,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 45,1% (NZZ, 20.10.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Energiegesetz. In der Volksabstimmung vom 9.2. mit 59,9% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 52,2,% (SN, 10.2.; vgl. SPJ 2002, S. 313).
THURGAU: Änderung des Energienutzungsgesetzes. Erweiterung um einen Ausgleichsfonds für Ökostrom, so dass der Einkauf von Ökostrom für die Elektrizitätswerke im Thurgau nicht unverhältnismässig teuer wird. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 13.2.).
ZÜRICH: 1) Neue EKZ-Vorlage. Die Vorlage wird zum zweiten Mal zurückgezogen wegen – wie die Regierung begründet – „neuer Gesichtspunkte“ (NZZ, 14.5.; vgl. SPJ 2002, S. 313). – 2) Volksinitiative zweier Zürcher Umweltschutzorganisationen „Atomfragen vors Volk“. Der Regierungsrat empfiehlt die Volksinitiative zur Ablehnung (NZZ, 28.11.; vgl. SPJ 2002, S. 313).
top
 
print
Strassenbau und –
finanzierung – Construction et financement des routes
APPENZELL AUSSERRHODEN: Volksinitiative für zwölf autofreie Sonntage pro Jahr. Vom Kantonsrat für ungültig erklärt, da das Volksbegehren im Widerspruch zu übergeordnetem Recht stehe (SGT, 25.3.; vgl. SPJ 2002, S. 313).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) „Anti-Stau-Initiative“ des „Komitee für Stau-Abbau im Baselbiet“. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 63,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50,5% (BaZ, 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 313). – 2) „Belchentunnel-Initiative“ des „Komitee für Stau-Abbau im Baselbiet“. Der Landrat stimmt der Initiative zu. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 60,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50,5% (BaZ, 10.1., 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 313).
BERN: Änderung des Strassenverkehrsgesetzes. Realisierung der durch das Landverkehrsabkommen mit der EU notwendig gewordenen Kapazitätserweiterung bei den Fahrzeugprüfungen durch die Immobiliengesellschaft Wankdorfplatz AG (Iwag). Für die Prüfeinrichtungen wird mit einer Investition von maximal 18 Mio Fr. gerechnet; die Gebühreneinnahmen aus den neuen Einrichtungen werden auf jährlich rund 2,5 Mio Fr. geschätzt. Vorlage der Regierung. Der Grosse Rat weist die Vorlage an die Regierung zurück (BZ, 7.1.; Bund, 26.6.).
FRIBOURG: Une modification de la loi, adoptée sans opposition, permettra aux communes de transmettre à l’Office de la circulation et de la navigation, en cas de déménagement, les données nécessaires au sujet des détenteurs de véhicules (Lib., 25.6).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur les routes. Le Conseil d'Etat établit un plan directeur du réseau routier pour une période quadriennale. Celui-ci est revu au début de chaque législature. Le plan directeur ou ses modifications sont présentés, avant leur adoption par le Conseil d'Etat, dans un rapport soumis au Grand Conseil qui peut formuler ses recommandations par voie de résolution dans un délai de six mois (geneve.ch, 29.8). 2) La loi sur la gestion des parkings de l'Etat a été modifiée. Le Conseil d'Etat désigne le président du conseil de fondation, lequel ne peut être ni un conseiller d'Etat ni un conseiller administratif. Il le choisit pour une durée de quatre ans et peut le reconduire deux fois (geneve.ch, 19.12).
GRAUBÜNDEN: Änderung des Strassengesetzes. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 67,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.).
JURA: 1) députés ont unanimement dit oui à la modification, en seconde lecture, de la loi sur la circulation et l’imposition des véhicules routiers. Cette mesure d’adaptation à la législation fédérale prévoit que les recours, dirigés contre des décisions cantonales concernant des restrictions de circulation, pourront désormais faire l’objet d’un recours de droit administratif au Tribunal fédéral. Jusqu’à présent, cette compétence revenait au Gouvernement (QJ, 26.6 et 4.9). 2) Le Parlement a modifié la loi sur la circulation routière et l'imposition des véhicules routiers. Les décisions prises en matière de circulation routière pourront faire l'objet d'un recours auprès du juge administratif (rsu.ju.ch, 3.9 et 3.12).
LUZERN: Strassenausbau Schwanderholzstutz. Der baufällige Schwanderholzstutz zwischen Werthenstein und Entlebuch soll nicht nur saniert, sondern für 38 Mio Fr. ausgebaut werden. Vom Grossen Rat trotz massiver Kritik – zu luxuriös und kurzsichtig – genehmigt. In der Volksabstimmung vom 19.10. mit 58% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49% (NLZ, 21.1., 20.10.).
SANKT GALLEN: 1) Änderung des Strassengesetzes. Schaffung einer Fachstelle für den gemeinsamen Unterhalt von Wanderwegsignalen und Velowegsignalen. Vorlage der Regierung (SGT, 14.4.). – 2) III. und IV. Nachtrag zum Strassengesetz (Signalisation von Fuss-, Wander- und Radwegen; Bauten und Anlagen innerhalb der Baulinien; Meteorwasser von Kantonsstrassen). Gemeinden werden künftig pauschal für die Entsorgung von Meteorwasser entlang von Kantonsstrassen entschädigt. Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 26.9., 25.11., 27.11.). – 3) V. Nachtrag zum Gesetz über die Strassenverkehrsabgaben. Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 27.11.).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Gesetzes über die Strassenverkehrssteuern. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 64,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 69,1% (SN, 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 313).
SCHWYZ: Änderung des Gesetzes über die Motorfahrzeugsteuern. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 76,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 54,1% (NLZ, 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 313f.)
SOLOTHURN: 1) Änderung des Gesetzes über die Strassenverkehrssteuern. Teilweise Finanzierung von Strassenbauprojekten durch die Fahrzeughalter. Vom Kantonsrat gutgeheissen (SZ, 21.1.). – 2) Referendum des Bunds kritischer Steuerzahler gegen die vom Kantonsrat beschlossene Änderung der „Verordnung über die Steuern für Motorfahrzeuge, Fahrräder und Schiffe“. Eingereicht. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 61,9% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 27,4% (SZ, 24.5., 1.12.).
TESSIN: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur les routes. Les communes et les entreprises de transports se consulteront pour éliminer les obstacles susceptibles de gêner le transport public (ticino.ch, 25.2). – 2) Les Tessinois ont accepté le référendum des opposants à la Bretelle de la montagne (circonvallazione di Racate) lancé par le village de Ligornetto. 52,4% des votants ont dit non à la nouvelle route (CdT, 14.9).
VAUD: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur les routes. Les modifications liées à la procédure d’adoption des décisions et plans de classement ne sont pas applicables aux décisions et plans déjà décidés (rsv.vd.ch, 11.2).2) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la taxe des véhicules automobiles, des cyclomoteurs et des bateaux. Elle entrera en vigueur le 1er janvier 2004. Dans le but d’encourager l’usage de véhicules à faible consommation et peu polluants, le Conseil d’Etat peut réduire la taxe des véhicules automobiles lourds soumis à la redevance sur le trafic des poids lourds (rsv.vd.ch, 2.9).
top
 
print
Übrige Verkehrsfragen –
Autres questions relatives au trafic
BASEL-STADT: Volksinitiative „Basel zu Fuss“. Das bereits vor fünf Jahren eingereichte Volksbegehren fordert ein Netz von sicheren und attraktiven Fusswegen im ganzen Siedlungsgebiet des Kantons. Der Grosse Rat beschliesst, einen Gegenvorschlag zur Verbesserung von Fusswegen vorzuziehen, welcher einen Rahmenkredit von 5 Mio Fr. auf sieben Jahre vorsieht, und bevorzugt diesen sowohl gegenüber höheren als auch tieferen Varianten (BaZ, 20.2.; vgl. SPJ 1998, S. 368).
TESSIN: Le Grand Conseil a modifié la loi sur les transports publics. Il a donné la définition des lignes d'importance cantonale et locale (ticino.ch, 25.2).
ZÜRICH: 1) Stadtbahn Glatttal. In der Volksabstimmung von 9.2. mit 66,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 32,8% (NZZ, 10.2.; vgl. SPJ 2002, S. 314). – 2) Volksinitiative „Stopp der Flughafenprivatisierung“. Vom Kantonsrat für ungültig erklärt (NZZ, 21.1.; vgl. SPJ 2002, S. 314). – 3) Volksinitiative „Flughafenausbau Halt“ eines überparteilichen Komitees. Vom Kantonsrat für ungültig erklärt (NZZ, 21.1.).
top
 
print
Bodenrecht, Bauordnung, Raumplanung –
Droit foncier, règlements de construction, aménagement du territoire
APPENZELL AUSSERRHODEN: Revision des Baugesetzes. In der Volksabstimmung vom 19.10. mit 79,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49% (NZZ, 20.10.; vgl. SPJ 2002, S. 315).
BASEL-LANDSCHAFT: Änderung der Waldbaulinie im Raumplanungs- und Baugesetz. Bestehende Baulinien, die einen Mindestabstand von zehn Metern zum Wald nicht einhalten, müssen nicht angepasst werden, soweit sie ausserhalb des Waldes liegen; bei Gebieten, die weitgehend mit rechtmässig erstellten Bauten näher als zehn Meter am Wald überbaut sind, soll eine Baulinie auch mit einem geringeren Abstand festgelegt werden können. Vorlage der Regierung (BaZ, 6.9.).
FRIBOURG: La refonte du registre foncier a été plébiscitée par le Grand Conseil (85 voix favorables, 1 contre et 2 abstentions). Elle vise notamment à favoriser la numérisation progressive du cadastre cantonal (Lib., 8.10).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur les droits d'enregistrement. Celle-ci constitue le contre-projet à l'initiative populaire «Casatax» (geneve.ch, 28.3). – 2) La loi générale sur les zones de développement a été modifiée par le Grand Conseil (geneve.ch, 27.6).
GLARUS: Memorialantrag. Kanton soll das Gebiet Hüttenböschen/Seeflechsen im Baurecht und unentgeltlich für eine Dauer von 50 Jahren für die Realisierung des Projektes Sport- und Businesspark Glarnerland zur Verfügung stellen. Die Landsgemeinde vom 4.5. beschliesst Nichteintreten (NZZ, 5.5.).
GRAUBÜNDEN: Neues Raumplanungsgesetz. Neugestaltung in Bezug auf Sprache und Systematik sowie Entrümpelung von überholten Normen; Revisionsbedarf aufgrund praktischer Erfahrungen mit dem gelten Recht und der Revision des eidgenössischen Raumplanungsgesetzes. In die Vernehmlassung gegeben (BüZ, 2.7.).
LUZERN: 1) 14 Gesetzesänderungen zur Vereinfachung von Bewilligungen und Beschwerden im Baurecht. Vorlage der Regierung. Nach langer Diskussion, in welcher insbesondere die Abschaffung der ständigen Fachkommissionen beanstandet wird, werden die Gesetzesänderungen mit einer bürgerlichen Mehrheit verabschiedet (NLZ, 22.11., 25.11.). – 2) Neues Gesetz über Geoinformation und amtliche Vermessung. Nötig aufgrund der neuen technologischen Möglichkeiten; Verknüpfung der Vorschriften für die amtliche Vermessung mit denjenigen für die Geoinformation, weil erstere nicht mehr nur das Grundbuch, sondern auch die Raumplanung, die Umwelt und die Gewässer betrifft. Konzentration der Kompetenzen beim Kanton. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat verabschiedet (NLZ, 24.1., 24.6., 9.9.).
NEUCHATEL: Au vote final, le Grand Conseil a accepté par 98 voix contre 1 la loi sur la préservation et l’assurance des bâtiments. Il s’agissait de doter l’Etablissement cantonal d’assurance immobilière (Ecai) d’une nouvelle base légale, l’ancienne ayant servi pendant 73 ans (Exp., 30.4).
SANKT GALLEN: Referendum gegen den Beschluss des Grossen Rates zum Gesetz über den Vollzug über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland. Zustandegekommen (SGT, 27.12.).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision des Baugesetzes. Anpassung an das Bundesrecht. Vorlage der Regierung (SN, 12.11.).
SCHWYZ: „EDV-Grundbuch Kanton Schwyz“. Führung des Grundbuchs mittels elektronischer Datenverarbeitung. Vorlage der Regierung (NLZ, 15.4.).
VALAIS: En deuxième lecture, le Grand Conseil a accepté par 84 voix contre 5 et 6 abstentions la révision de la loi cantonale sur les constructions. Le bénéficiaire d’une autorisation de construire sera désormais tenu d’afficher l’attestation de l’autorisation à l’entrée du chantier. La révision renforce la police des constructions et les relations communes-canton. Elle durcit également les sanctions (NF, 6.6 et 5.9).
VAUD: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur le marchepied le long des lacs et sur les plans riverains. Le plan sera établi, par les soins du Service des eaux, sols et assainissement, pour chaque commune riveraine de l’un des lacs (rsv.vd.ch, 11.2). – 2) La loi sur les carrières a été modifiée par le Grand Conseil. Les exploitations de très faibles quantités de matériaux sont régies par les dispositions relatives aux constructions; la loi sur l’aménagement du territoire et les constructions (LATC) et les dispositions applicables aux fouilles ou excavations leur sont applicables. La loi entrera en vigueur le 1er janvier 2004 (rsv.vd.ch, 11.2). – 3) Le Grand Conseil a modifié la loi sur l’aménagement du territoire et les constructions. Le Département des infrastructures procédera à l’examen préalable des plans directeurs régionaux, communaux et des plans directeurs localisés. Il approuvera les plans d’affectation cantonaux et statuera sur les oppositions formulées à leur encontre avec plein pouvoir d’examen (rsv.vd.ch, 11.2). – 4) La loi sur les améliorations foncières a été modifiée par le Grand Conseil. Elle vise à améliorer les conditions de production et de travail dans l’agriculture, notamment par la construction, la transformation ou la reconstruction de bâtiments ruraux (rsv.vd.ch, 9.9).
top
 
print
Wohnwirtschaft – Logement
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Volksinitiative für einen Wohnartikel des Wohneigentums-Komitees. Vom Landrat zur Annahme empfohlen. In der Volksabstimmung vom 19.10. mit 79,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43% (BaZ, 23.5., 20.10.; vgl. SPJ 2002, S. 315). – 2) Volksinitiative für „Wohnkosten-Gleichbehandlung“. Vom Landrat zur Annahme empfohlen. In der Volksabstimmung vom 19.10. mit 70,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43% (BaZ, 23.5., 11.6., 20.10.; vgl. SPJ 2002, S. 315).
BASEL-STADT: Gesetzesänderung betreffend die Grundstückgewinnsteuer. Reduktion des steuersatzverschärfenden Spekulationszuschlags zur Grundstückgewinnsteuer. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat genehmigt (BaZ, 13.8., 23.10.).
BERN: Wohnbauförderung. Streichung der Wohnbauartikel aus dem entsprechenden Gesetz und Dekret zur Abschaffung der Wohnbauförderung (im Zusammenhang mit der Strategischen Aufgabenüberprüfung SAR). Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 8.4.).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur les constructions et les installations diverses. Dès que les conditions légales sont réunies, le département est tenu de délivrer l'autorisation de construire. Les loyers répondant aux besoins prépondérants de la population peuvent être révisés tous les deux ans par le Conseil d'Etat (geneve.ch, 2.5 et 1.10). – 2) Le projet libéral de modification législative (clarification de loi et codification de la jurisprudence) est passé au Grand Conseil par 52 oui contre 26 non et 2 abstentions. Le projet de loi souhaite assouplir le cadre strict de la vente de logements loués, inscrit dans la LDTR en 1985. Il supprime un alinéa qui prévoit que 60% au moins des autres locataires doivent accepter la vente. En revanche, il conditionne toujours l’acquisition par un locataire à une autorisation délivrée par le Département de l’aménagement, de l’équipement et du logement. L’Asloca a déposé à la Chancellerie le référendum contre cette modification législative (TG, 3.5 et 19.6; APS 2002, p. 315). 3) La Chambre genevoise immobilière (CGI) a retiré l’initiative populaire « Un toit pour soi ». Elle ne sera par conséquent pas soumise à votation. Elle entendait faciliter l’accession à la propriété de son logement par un programme de mesures. Les quatre lois qui devaient la concrétiser n’ont pas pu être adoptées par le parlement dans les délais – le 30 mars 03, ce qui rendait le passage devant le peuple obligatoire (TG, 8.5; APS 2002, p. 315). – 4) Les Genevois ont refusé par 54,2% (participation 50,8%) d’étendre le droit d’expropriation de l’Etat dans les zones de développement. Il aurait notamment été élargi lorsque les pouvoirs publics projettent des logements sociaux sur la parcelle convoitée (LT, 19.5).
THURGAU: Volksinitiative des Hauseigentümerverbandes zur Abschaffung der Handänderungssteuer. Eingereicht und zustandegekommen. (SGT, 13.8., 29.8., 12.9.).
ZÜRICH: Volksinitiative des Hauseigentümerverbandes „Schluss mit amtlicher Verteuerung der Wohnkosten für Mieter und Eigentümer“. Der Kantonsrat beschliesst mit 84 zu 74 Stimmen bei einer Enthaltung, die Initiative der Stimmbevölkerung zur Annahme zu empfehlen – im Gegensatz zur Regierung. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 52,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,2% (NZZ, 24.6., 1.12.; vgl. SPJ 2002, S. 316).
top
 
print
Umweltschutz, Natur- und Heimatschutz, Wasserrecht –
Protection de l’environnement, de la nature et des sites, droit des eaux
BASEL-LANDSCHAFT : 1) Revision des Wasserbaugesetzes als Gegenvorschlag zur formulierten Gesetzesinitiative „Gewässerinitiative Baselland“. Konkretisierung der vom Bundesrecht vorgegebenen Rahmenbedingungen. Vorlage der Regierung (BaZ, 6.9.). – 2) Erhebung einer Grundgebühr zur Finanzierung der Abfallentsorgung. Der Landrat findet nach langem Hin und Her zu einem Kompromiss: Die Grundgebühr kann, muss aber von den Gemeinden nicht eingeführt werden; zwei Drittel der Kosten müssen über die mengenabhängige Gebühr gedeckt werden. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 19.10. mit 60% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43% (BaZ, 28.3., 20.10.; vgl. SPJ 2002, S. 316). – 3) Gewässerschutzgesetz. In 2. Lesung vom Landrat beraten und verabschiedet, wobei vor allem die Frage, ob das Regenwasser in die Kostenberechnung für die Abwasserbeseitigung miteinbezogen werden soll, umstritten bleibt. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 74,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 21% (BaZ, 6.6., 1.12.).
BERN: Revision des Abfallgesetzes. Der Abfallfonds soll maximal 10 Mio Fr. umfassen; Entflechtung der Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat verabschiedet (BZ, 15.1.; Bund, 19.6.).
GENEVE: Le Grand Conseil a adopté la loi sur la protection générale et l'aménagement des rives de la Versoix. Elle a pour but la protection de la Versoix, de ses rives et de leurs abords, en vue notamment de favoriser sa renaturation, tout en préservant l'aspect caractéristique du paysage et les sites évocateurs du passé (geneve.ch, 5.12).
LUZERN: Neues Wassernutzungs- und -versorgungsgesetz. In 2. Lesung genehmigt (NLZ, 21.1.; vgl. SPJ 2002, S. 316).
SANKT GALLEN: Neues Gesetz über den Gewässerunterhalt und Wasserbau. In der Volksabstimmung vom 9.2. mit 50,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 28% (SGT, 9.2.; vgl. SPJ 2002, S. 316).
URI: Neues Umweltschutzgesetz. Aus Anlass der Streichung der Bundesbeiträge an Abwasseranlangen und aufgrund der Verpflichtung der Kantone zur Verursacherfinanzierung. Kritik am Gesetz wegen den neuen Gebühren. In der Volksabstimmung vom 9.2. mit 58,3% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 31% (NZZ, 10.2.).
TESSIN: Le référendum déposé le 12 mai contre un projet de centrale tessinoise d’incinération des ordures n’était pas valable. La Chancellerie d’Etat a indiqué que sur les 4949 signatures recueillies, 359 n'étaient pas valables, car elles n’avaient pas été certifiées par les communes respectives. Elles s’ajoutaient aux quelques centaines falsifiées par le conseiller national Flavio Maspoli (lega) et quatre de ses collaborateurs (24h, 21.5).
VAUD: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la protection de la nature, des monuments et des sites. Toute construction ou installation portant atteinte à un biotope doit faire l’objet d’une autorisation spéciale du Département de la sécurité et de l’environnement (rsv.vd.ch, 11.2). – 2) La loi sur la protection des eaux contre la pollution a été modifiée par le Grand Conseil. Le département assure l’application des lois et règlements en matière de protection des eaux contre la pollution. Il édicte les prescriptions techniques complémentaires que pourrait nécessiter l’exécution des prescriptions fédérales. Les dépenses sont supportées par les communes, dans la mesure où elles ne sont pas couvertes par les mesures d’encouragement de la Confédération (rsv.vd.ch, 11.2 et 26.8). – 3) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la police des eaux dépendant du domaine public. Lorsque le département constate la nécessité de la correction d’un cours d’eau, il en établit le projet en collaboration avec les communes intéressées et le soumet à une enquête publique. Les frais d’étude du projet de correction sont inclus dans le coût total des travaux (rsv.vd.ch, 9.9).
ZUG: 1) Neues Gewässergebührengesetz. Kanton will nicht mehr an den Gewässergebühren verdienen; mindestens alle zehn Jahre sollen die Gebühren jedoch der Teuerung angepasst werden. Vorlage der Regierung (NLZ, 19.3.). – 2) Änderung des Gewässergesetzes. Erhöhung der Tierbestände soll nur soweit zugelassen werden, als die anfallenden Hofdünger im Einklang mit der Umwelt- und Gewässerschutzgesetzgebung entweder auf selber bewirtschafteten oder mit Düngerverträgen gesicherten Flächen ausgebracht werden können. Vorlage der Regierung (NLZ, 27.10.).
top
 
print
Elementarschäden –
Dégats causés par les forces naturelles
BASEL-STADT: Neues Feuerwehrgesetz. Das Schweizer Bürgerrecht soll nicht mehr Voraussetzung sein, um in die Berufsfeuerwehr aufgenommen werden zu können. Vorlage der Regierung (BaZ, 5.2.).
GLARUS: Änderung des Gesetzes über den Brandschutz und die Feuerwehr. An der Landsgemeinde vom 4.5. angenommen (NZZ, 5.5.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Brandschutzgesetz. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung durchberaten. Die gemeinsame Prämie für Gebäudeversicherung und Brandschutz (siehe auch oben „Allgemeines“) soll künftig auf separate Weise erhoben werden (SN, 17.6., 23.9., 9.12.; vgl. SPJ 2002, S. 317).
 
5. SOZIALPOLITIK – POLITIQUE SOCIALE
print
Arbeitsrecht, Beamtenrecht –
Droit du travail, statut du personnel public
BERN: Teilrevision des Personalgesetzes. Streichung des Erfahrungsaufstiegs für die Staatsangestellten und das Personal des subventionierten Bereichs. Der Grosse Rat beschliesst gegen Widerstand der Linken und Grünen Eintreten und Gutheissung der Teilrevision. Rot-Grün beharrt auf einer 2. Lesung. In 2. Lesung angenommen. Linke kündigt Referendum an (Bund, 17.6., 18.6., 21.11.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Personalgesetz. Abschaffung des Beamtenstatus und Systemwechsel bei der Besoldung; Abkehr vom Automatismus des starren Stufensystems: Der Kantonsrat bestimmt die Gesamtlohnsumme und übernimmt so die finanzpolitische Steuerung, wohingegen die Regierung für den Einsatz dieser Summe und somit für die personalpolitische Steuerung verantwortlich zeichnet. Nach einer positiven Vernehmlassung von der Regierung dem Kantonsrat zugeleitet (SN, 21.6.).
VAUD: 1) Les députés vaudois ont empoigné le dossier (projet de loi) du nouveau statut de la fonction publique appliqué aux enseignants (LT, 4.6). – 2) Le Grand Conseil a adopté la loi sur la prévention et le règlement des conflits collectifs. L’Office cantonal de conciliation et d’arbitrage est compétent en matière de conflits collectifs de travail. Institué comme organe de conciliation, l’office a pour mission de prévenir et de régler les conflits collectifs de travail. Institué comme organe d’arbitrage, il a pour mission de statuer sur ces conflits, à condition qu’il ait été investi de ce pouvoir par les parties (rsv.vd.ch, 28.10). – 3) Le Grand Conseil a mis sous toit la révision de la loi sur la caisse de pension de l’administration cantonale. La caisse devra atteindre un taux de couverture de 75% d’ici quinze ans (LT, 25.11).
top
 
print
Alters- und Invalidenvorsorge –
Prévoyance pour personnes âgées et invalides
BASEL-STADT: Referendum der Gewerkschaften, der BastA, der GP und der Pro Infirmis gegen den Beschluss des Grossen Rats, die kantonalen Beihilfen um die Hälfte zu kürzen. Lanciert und eingereicht. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 72,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49,6% (BaZ, 1.2., 7.3.).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a accepté la loi sur l’intégration des personnes handicapées. La loi, qui instaure notamment une commission consultative, traite des différentes catégories de handicap: sensoriel, mental, physique et psychique. Elle englobe aussi le handicap créé par la dépendance. Outre la lutte contre les obstacles architecturaux, le texte promeut des mesures visant l’intégration dès la petite enfance, y compris dans le monde du travail et insiste finalement sur le rôle de l’Etat dans l’information (TG, 17.5). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi relative aux établissements médico-sociaux accueillant des personnes âgées. Le canton est responsable de la personne physique ou morale qui détient l'autorisation d'exploitation, de la gestion administrative et financière de l'établissement (geneve.ch, 27.3).
LUZERN: Änderung des Gesetzes über die AHV/IV-Ergänzungsleistungen. Für Heimaufenthalte soll eine Erhöhung der Grundtaxe von Fr. 74 auf Fr. 86 möglich werden. Vom Grossen Rat verabschiedet (NLZ, 25.11.).
VAUD: Le Grand Conseil a modifié la loi sur les prestations complémentaires à l’assurance-vieillesse, survivants et invalidité. La répartition des dépenses et revenus entre Etat et communes s’effectue selon les principes établis dans la loi sur l’organisation et le financement de la politique sociale (rsv.vd.ch, 24.11).
ZÜRICH: Revision des Zusatzleistungsgesetzes. Vom Kantonsrat zuhanden der redaktionellen Lesung verabschiedet (NZZ, 11.3.; vgl. SPJ 2002, S. 318).
top
 
print
Kranken- und Unfallversicherung –
Assurance-maladie et accidents
GRAUBÜNDEN: 1) Änderung des Krankenpflegegesetzes. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 67,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.). – 2) Krankenkasse/Prämienverbilligung. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 66,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.).
LUZERN: Volksinitiative für den Steuerabzug der Krankenkassenprämien. Sowohl für die Grundversicherung als auch für die private Zusatzversicherung sollen die Prämien vollumfänglich von den Steuern abzüglich sein. Lanciert (NLZ, 13.3.).
SANKT GALLEN: Zweite Verbilligungsinitiative der SP für die stärkere Verbilligung der Krankenkassenprämien. Die Regierung legt einen Gegenvorschlag vor, wonach neu maximale Selbstbehalte festlegen sollen, ob und wie viel Prämienverbilligung Versicherte erhalten; damit verbunden ist eine Steuerfusserhöhung. Der Kantonsrat beschliesst Eintreten, lehnt dann aber den regierungsrätlichen Gegenvorschlag ab (SGT, 25.6., 26.9., 27.11.; vgl. SPJ 2002, S. 319).
TESSIN: 1) Entrée en vigueur le 1er février de la loi sur l’harmonisation et la coordination des prestations sociales (Laps) (CdT, 28.1). – 2) L’initiative populaire « Caisse maladie cantonale pour les gens » promue par la Lega dei ticinesi a été déposée. L’initiative demande pour l’assurance de base la création d’une caisse maladie cantonale qui soit économiquement abordable (CdT, 27.1; LT, 29.1).
THURGAU: Volksinitiative des Bunds der Steuerzahler „Für den Steuerabzug der Krankenkassenprämien“. Voller Abzug der Krankenkassenprämien von den Steuern. Lanciert (SGT, 26.6.).
VAUD: Selon les juristes de l’Etat, l’initiative du POP demandant l’instauration d’une caisse unique, contrevenait à plusieurs dispositions légales. Le service juridique de l’Etat recommandait donc au DSAS et au gouvernement de « préaviser en faveur de la nullité de l’initiative du POP dans son ensemble » (24h, 1.10; APS 2002, p. 320).
top
 
print
Arbeitslosenversicherung – Assurance-chômage
AARGAU: Neues Einführungsgesetz über die Arbeitslosenversicherung und Insolvenzentschädigung. Schaffung einer Rechtsgrundlage für die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren und die Logistikstelle für arbeitsmarktliche Massnahmen. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (AZ, 17.5., 3.12.; vgl. SPJ 2002, S. 319).
BERN: Neues Arbeitsmarktgesetz. Bekämpfung von Missbräuchen wie Lohndumping und Schwarzarbeit. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 24.6.).
GENEVE: Le Grand Conseil a modifié la loi en matière de chômage, afin d'adapter l'Accord sur la libre circulation des personnes au canton de Genève. Il a précisé le statut des chômeurs suisses et étrangers (geneve.ch, 4.4 et 2.5; APS 2002, p. 319).
OBWALDEN: Interkantonale Vereinbarung über den gemeinsamen Vollzug des Entsendegesetzes mit Uri und Nidwalden. Schaffung einer gemeinsamen tripartiten Arbeitsmarktkommission samt gemeinsamer Stelle für den technischen Vollzug als flankierende Massnahme im Zusammenhang mit der Einführung des freien Personenverkehrs mit der EU. Vorlage der Regierung (NLZ, 4.7.).
THURGAU: Revision des Gesetzes über die Massnahmen gegen die Arbeitslosigkeit. Vom Grossen Rat in 2. Lesung diskussionslos verabschiedet (SGT, 6.11.).
ZÜRICH: Tripartite Kommission. Gesetzesänderung zur Erweiterung der tripartiten Kommission für die Arbeitsvermittlungszentren. Vom Kantonsrat durchberaten und an die Redaktionskommission weitergeleitet (NZZ, 3.6.).
top
 
print
Familienrecht, Familienzulagen, Gleichstellung der Frau –
Droit de la famille, allocations familiales, égalité entre femmes et hommes
BASEL-STADT: 1) Gesetz zur familienexternen Tagesbetreuung von Kindern und Jugendlichen. Vom Grossen Rat gegen die Stimmen der SVP genehmigt, nachdem der Rat Anträge für einen Rechtsanspruch abgelehnt hatte (BaZ, 18.9.; vgl. SPJ 2002, S. 319). – 2) Volksinitiative für die Tagesbetreuung von Kindern. Zurückgezogen (BaZ, 24.11.; vgl. SPJ 2002, S. 319).
BERN: Volksinitiative der SP für ein „faires und familienfreundliches Kindergeld“. Lanciert; nicht zustandegekommen (Bund, 24.10.).
FRIBOURG: Le Grand Conseil a adopté la loi instituant un Bureau et une Commission de l’égalité hommes-femmes et de la famille par 94 voix sans opposition et 7 abstentions. Ces entités, soumises jusqu’ici à un décret quinquennal, sont ainsi pérennisées (Lib., 7.11).
GENEVE: Le Grand Conseil a adopté la loi sur les structures d'accueil de la petite enfance et sur l'accueil familial à la journée. Elle a pour but d'adapter l'offre de places d'accueil répondant à la demande dans les différents modes de garde pour les enfants de 0 à 4 ans (geneve.ch, 13.11).
GLARUS: Änderung des Gesetzes über Kinderzulagen für Arbeitnehmer. An der Landsgemeinde vom 4.5. angenommen (NZZ, 5.5.).
GRAUBÜNDEN: 1) Neues Gesetz über die Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 56,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,5% (BüZ, 18.5.; vgl. SPJ 2002, S. 319). – 2) Volksinitiative der SP „Höhere Kinderzulagen für alle“. Koppelung der Kinderzulage an die AHV-Mindestrente, so dass die Zulage mindestens einen Viertel der AHV-Mindestrenten – das heisst Fr. 260 beträgt. Lanciert (BüZ, 14.3.). – 3) Neues Familienzulagengesetz. Abschaffung der Teilzulagen. Vorlage der Regierung. Der Grosse Rat beschliesst, dass es keine neuen Familienausgleichskassen geben und es zwischen den bestehenden ab 2004 zu einem Lastenausgleich kommen wird (BüZ, 4.7., 22.10.).
LUZERN: 1) Änderung des Gesundheitsgesetzes. Freischaffende Hebammen sollen vom Kanton ein Wartegeld bekommen (Entschädigung für Pikettzeit). In 2. Lesung trotz Kritik bzw. Angst vor weiteren Forderungen genehmigt (NLZ, 21.1.). – 2) Erhöhung der Kinderzulagen. Die Kinderzulage bis zum vollendeten 12. Altersjahr soll von Fr. 165 auf neu Fr. 180, die Zulage für Kinder zwischen 12 und 16 Jahren von Fr. 195 auf Fr. 200 und die Ausbildungszulage für Kinder zwischen 16 und 25 von Fr. 225 auf Fr. 230 erhöht werden, um die gute Stellung des Kantons im interkantonalen Vergleich zu halten. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat verabschiedet (NLZ, 27.2., 1.4.). – 3) Volksinitiative der CVP „Ja zur Familie“. Steuerrechtliche Besserstellung der Familie auf Verfassungsebene. Eingereicht (NLZ, 11.3.).
SCHWYZ: Änderung des Sozialhilfegesetzes. Schaffung einer rechtlichen Grundlage zur Ermächtigung der Gemeinden zur Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung. Vom Kantonsrat genehmigt. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 50,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 54% (NLZ, 13.3., 19.5.).
SOLOTHURN: Krippen-Pilotprojekt. Schaffung zusätzlicher Krippenplätze für Staatsangestellte. Mit kleinen Änderungen vom Parlament angenommen (SZ, 8.5.).
TESSIN: 1) Entrée en vigueur le 1er février de la première révision de la loi sur l’allocation familiale, sur celle intégrative et sur celle de la petite enfance (CdT, 28.1.). – 2) Le Grand Conseil a approuvé à l’unanimité en première lecture une nouvelle loi en faveur de la famille. Elle prévoit de financer les projets destinés aux enfants tels que des nouvelles crèches, des familles d’accueil ou des activités postscolaires. La nouvelle loi prévoit par ailleurs la constitution d’un centre de consultation pour parents et enfants (CdT, 16.9).
THURGAU: 1) Änderung des Gesetzes über die Kinder- und Ausbildungszulagen. Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 27.2.; vgl. SPJ 2002, S. 319). – 2) Neues Gesetz für die familienergänzende Kinderbetreuung. Gemeinden sollen Kinderbetreuungsmöglichkeiten einrichten, wenn dafür ein Bedarf besteht. Vorlage der Regierung (SGT, 14.6.).
VAUD: Le Grand Conseil a modifié la loi sur les allocations familiales. Les charges financières relatives à l’application du régime des allocations de maternité sont inscrites au budget de l’Etat (rsv.vd.ch, 23.9 et 24.11).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative „Höhere Kinderzulagen für alle“. Der Regierungsrat lehnt das Begehren mit der Begründung ab, die Kinderzulagen seien eben erst von Fr. 150 auf Fr. 170, bei Kindern über zwölf Jahren sogar auf Fr. 195 erhöht worden (NZZ, 14.11.; vgl. SPJ 2002, S. 320). – 2) Volksinitiative der CVP für eine „Verdoppelung der Kinderabzüge zur Entlastung der Familien“. Eingereicht (NZZ, 22.7.).
top
 
print
Gesundheitswesen – Santé publique
BASEL-STADT: Aufhebung der Trinkwasserfluoridierung. Abschaffung einer „Zwangsmedikation“. Vom Grossen Rat verabschiedet (BaZ, 10.4.).
SOLOTHURN: Gesetz über die Einführung des Bundesgesetzes über Arzneimittel und Medizinprodukte (Heilmittelgesetz). Vollzug des eidgenössischen Gesetzes und insbesondere Neuregelung der Medikamentenabgabe von Ärzten (Selbstdispensation), wobei keine grossen Änderungen zum bisherigen Recht vorgesehen sind; Beibehalten der Medikamentenabgabe durch Ärztinnen und Ärzte: Vom Kantonsrat verabschiedet (SZ, 30.1., 11.9.).
VAUD: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la santé publique (rsv.vd.ch, 11.2). – 2) Le Grand Conseil a adopté la loi sur l’organisation et le financement de la politique sociale. Elle a pour but d’assurer la participation des communes à l’organisation et au financement de la politique sociale (rsv.vd.ch, 24.11). – 3) La loi sur la protection de la jeunesse a été modifiée par le Grand Conseil. La répartition des dépenses et revenus entre Etat et communes, engagés en vertu de la présente loi à titre de prévoyance et d’aide sociales, s’effectue selon les principes établis dans la loi sur l’organisation et le financement de la politique sociale (rsv.vd.ch, 24.11).
ZÜRICH: Neues Gesetz zur Regelung der Medikamentenabgabe. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 58,9% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,2% (NZZ, 1.12.; vgl. SPJ 2002, S. 320).
top
 
print
Spitalwesen – Hôpitaux
AARGAU: Totalrevision des Spitalgesetzes. In 2. Lesung nimmt das Gesetz die Hürde zur Volksabstimmung ohne grundsätzliche Veränderungen zu erfahren. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 62,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46% (AZ, 26.2., 19.5.; vgl. SPJ 2002, S. 320).
BERN: Neues Spitalversorgungsgesetz. Rechtliche Abstützung der Entwicklung der letzten Jahre und Neuregelung der Versorgung, Steuerung und Finanzierung. Vorlage der Regierung (Bund, 22.10.).
LUZERN: Ausbau des Spitals Sursee. 28-Mio-Kredit für grösstenteils werterhaltende Massnahmen. Ein Antrag der SVP auf Zurückweisung scheitert. Die Vorlage wird vom Grossen Rat mit 77 gegen 15 Stimmen zuhanden einer Volksabstimmung verabschiedet (NLZ, 10.9.).
SOLOTHURN: 1) Neues Spitalgesetz. Unterbringung der Spitäler in einer einzigen Aktiengesellschaft mit dem Kanton als alleinigem Aktionär (also keine Privatisierung). Vorlage der Regierung (SZ, 22.7.). – 2) Schliessung des Bezirksspital Thierstein sowie Anstossfinanzierung für dessen Umwandlung in das „Kompetenzzentrum für das Alter“. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 68,8% der Stimmen (Spitalschliessung) und 65% der Stimmen (Anstossfinanzierung) angenommen; Stimmbeteiligung: 27,4% (SZ, 1.12.).
VALAIS: Les députés ont accepté en deuxième lecture par 80 voix contre 32 et 9 abstentions le décret sur le Réseau Santé Valais (RSV) qui consacre la cantonalisation des hôpitaux (les communes ne seront plus compétentes en matière de décisions ni responsables financièrement). Le RSV aura des pouvoirs très étendus, mais la planification hospitalière, et en particulier la répartition des disciplines médicales, restera du ressort du Conseil d’Etat. Le canton pourra alors imposer une répartition plus rationnelle des disciplines médicales, qui devrait permettre à terme une économie de 12 à 20 millions de francs (LT, 3.9; NF, 4.9 et 5.9; APS 2002, p. 321).
VAUD: 1) La loi sur la planification et le financement des établissements sanitaires d’intérêt public et des réseaux de soins a été modifiée par le Grand Conseil (rsv.vd.ch, 11.2). – 2) Le Grand Conseil a modifié la loi d’aide aux personnes recourant à l’hébergement médico-social (rsv.vd.ch, 24.11).
ZUG: Zentralspital und Pflegezentrum samt Parkhaus in Baar. Überarbeitete Vorlage des Regierungsrats mit einer Verringerung der Baukosten für das Spitalgebäude von 146,6 auf 117, 5 Mio Fr. Der Kantonsrat beschliesst Eintreten und verabschiedet die Vorlage. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 63,4% der Stimmen (Zentralspital) bzw. 64,6% der Stimmen (Pflegezentrum) angenommen; Stimmbeteiligung: 54,8% (NZZ, 18.2., 4.7., 29.8.; NLZ, 1.12.).
top
 
print
Sozialfürsorge – Assistance sociale
BERN: Änderung des Opferhilfegesetzes. Konzentration der Opferhilfe in einer Direktion (bisher Aufteilung in einerseits Beratung durch dezentrale Beratungsstellen unter der Aufsicht der Koordinationsstelle Opferhilfe in der Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF und andererseits Beurteilung von Gesuchen um Schadensersatz und Genugtuung durch das Rechtsamt der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion). Konzentration nun bei der GEF. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat ohne Gegenstimme beschlossen (Bund, 31.3., 27.6.).
TESSIN: Entrée en vigueur le 1er février de la révision de la loi sur l’assistance sociale (CdT, 28.1).
THURGAU: Änderung des Sozialhilfegesetzes. Schaffung gesetzlicher Grundlagen für die Regelung der Führung von Kleinheimen. Einführung einer Bewilligungspflicht und einer Beaufsichtigung der rund 15 Thurgauer Kleinheime. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 10.4., 22.5.).
VAUD: Le Grand Conseil a adopté la loi sur l’action sociale. Elle a pour but de venir en aide aux personnes ayant des difficultés sociales ou dépourvues des moyens nécessaires à la satisfaction de leurs besoins indispensables. Elle règle l’action sociale cantonale qui comprend la prévention, l’appui social et le revenu d’insertion. L’aide financière aux personnes est subsidiaire à l’entretien prodigué par la famille à ses membres, aux prestations des assurances sociales et aux autres prestations sociales, fédérales, cantonales, communales ou privées; elle peut, le cas échéant, être accordée en complément de revenu ou à titre d’avance sur prestations sociales (rsv.vd.ch, 2.12).
ZÜRICH: Neues Kinder- und Jugendgesetz. Vermehrte Verlagerung der Steuerungskompetenz in der Jugendhilfe auf Kantonsebene; Neuaufteilung der Finanzierung, die etwa bei den Heimkosten alle Gemeinden gleichermassen in die Pflicht nimmt. In die Vernehmlassung geschickt (NZZ, 31.1.).
 
6. BILDUNG UND KULTUR – EDUCATION ET CULTURE
print
Schulen – Ecoles
AARGAU: 1) Gesetz über die Anstellung von Lehrpersonen. Allgemein formulierte neue Anstellungsbedingungen sowie flächendeckende Einführung von Schulleitungen. Detailliert auszuformulieren in Verordnung und Dekret. In der Volksabstimmung vom 18.5. mit 71,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46% (AZ, 19.5.). – 2) Volksinitiative des Lehrerinnen- und Lehrerverbands für die flächendeckende Einführung von Tagesstrukturen an der gesamten Volksschule. Lanciert (AZ, 19.6., 14.11.).
APPENZELL INNERRHODEN: Totalrevision des Schulgesetzes. Im Rahmen der Grunderneuerung der Schulgesetzgebung zusammen mit einem neuen Gymnasialgesetz und einer Ergänzung des Gesetzes über die Ausbildungsbeiträge. Vorlage der Regierung (SGT, 9.7.).
BERN: Revision des Gesetzes über die Ausbildungsbeiträge. Förderung der Chancengleichheit in der Bildung sowie Reaktion auf den drohenden Wegfall der Bundessubventionen für die Sekundarstufe II. In die Vernehmlassung geschickt (Bund, 28.2.).
FRIBOURG: 1) Le projet de gymnase intercantonal à Payerne (VD), établissement du secondaire supérieur de la Broye accueillant des élèves vaudois et fribourgeois, a obtenu le soutien des députés fribourgeois. La convention intercantonale, ainsi que le crédit de construction de 34,7 millions représentant la part fribourgeoise, ont facilement passé la rampe. En votation, les électeurs ont accepté par 75,6% de oui (participation 47,3%) de se partager les 69,4 millions que coûtera la construction (Lib., 13.2; LT, 19.5).  – 2) La loi sur les Ecoles libres publiques (ELP), qui ont perdu leur caractère confessionnel, a été acceptée par 93 voix contre 2. Ces écoles bénéficieront d’un financement si leur enseignement poursuit une mission éducative reconnue par l’Etat (Lib., 9.5).
GENEVE: Lancée en janvier par les membres de l’Association Refaire l’école (ARLE), l’initiative « pour le maintien des notes à l’école primaire » a recueilli 28 012 voix. L’Association a demandé le gel de l’extension des deux dispositifs auxquels elle s’oppose. A savoir la suppression des notes et l’introduction des cycles de quatre ans (TG, 17.1 et 24.5).
GRAUBÜNDEN: 1) Änderung des Schulgesetzes. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 68% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.). – 2) Änderung des Kindergartengesetzes. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 69,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.).
SANKT GALLEN: 1) Nachtragsgesetz zum Volksschulgesetz. In 1. Lesung gegen die Stimmen der SVP verabschiedet; in 2. Lesung gutgeheissen (SGT, 6.5., 7.5.; vgl. SPJ 2002, S. 322). – 2) Nachtragsgesetz zum Gesetz über die Besoldung der Volksschullehrer. Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 27.11.). – 3) Nachtragsgesetz zum Gesetz über Staatsbeiträge an private Sonderschulen. Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 27.11.). – 4) Nachtragsgesetz zum Volksschulgesetz. Gesamtkonzept Schulqualität bzw. Kombination lokaler Selbstevaluation (der Schulrat erlässt ein lokales Führungs- und Qualitätskonzept) und kantonaler Fremdevaluation (der Kanton überprüft periodisch Konzept und Qualität in den Gemeinden; wobei diese Fremdevaluation durch eine kantonale Fachstelle koordiniert wird, die auch die „Evaluations-Teams“ aus Bildungsfachleuten zusammenstellt). Vorlage der Regierung. In 1. und 2. Lesung vom Kantonsrat durchberaten und genehmigt (SGT, 23.4., 24.9., 27.11.).
SCHAFFHAUSEN: 1) Revision des Schulgesetzes. Entlastung der Lehrkräfte: Die maximale Zahl der Schülerinnen und Schüler in der ersten bis sechsten Klasse der Volksschule darf in der Regel 25 nicht übersteigen; eine Sekundarschulklasse darf grundsätzlich neu nicht mehr als 24 Schülerinnen und Schüler, eine Realschulklasse nicht mehr als 20 Schülerinnen und Schüler umfassen. Vom Kantonsrat verabschiedet (SN, 18.2.). – 2) Änderung des Schulgesetzes. Zusammenfassung der bisher von Kanton und Stadt geführten Sonderschulen in einer öffentlich-rechtlichen Anstalt; Unterstellung dieser Anstalt unter einen weitgehend selbständigen Sonderschulrat und eine neue Gesamtleitung. Vom Kantonsrat in 1. Lesung ohne Gegenstimme verabschiedet (SN, 28.10.).
SOLOTHURN: 1) Volksinitiative des LehrerInnenverbands (LSO) „Der Kindergarten gehört dazu“. In der Volksabstimmung vom 29.6. mit 63,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 37,1% (SZ, 15.3., 30.6.; vgl. SPJ 2002, S. 322). – 2) Volksinitiative des LehrerInnenverbands (LSO) „Gerechte Chancen für Musikschüler“. In der Volksabstimmung vom 29.6. mit 62,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 37,1% (SZ, 15.3., 30.6.; vgl. SPJ 2002, S. 322). – 3) Volksinitiative des LehrerInnenverbands (LSO) „Klare Anstellungsverhältnisse“. Vom LSO zurückgezogen. Nach einer Neubeurteilung sei man zum Schluss gekommen, dass für die Klärung der Anstellungsverhältnisse der Weg über den GAV erfolgsversprechender sei (SZ, 15.3.; vgl. SPJ 2002, S. 322). – 4) Änderung des Schulgesetzes. Massnahmenpaket zur Entlastung der Lehrkräfte. Reduktion der Unterrichtsverpflichtung um eine Wochenlektion; Senkung der maximalen SchülerInnenzahlen pro Klasse; Altersentlastung um zwei Lektionen ab 60 Jahren. Der Kantonsrat beschliesst Eintreten und verabschiedet die Gesetzesänderung in 1. Lesung (SZ, 21.1.). – 5) Änderung des Gesetzes über die Ausbildungsbeiträge. Rechtliche Abstützung der so genannten „Konstante 14“ in der Formel zur Berechnung des Verteilschlüssels für Kantonsbeiträge an die Lehrerbesoldung; im weiteren sollen auch Frauen und Männer über 30 Jahre ein Stipendium beantragen können. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat verabschiedet (SZ, 3.4., 26.6.).
THURGAU: 1) Durchlässige Oberstufe. Gesetzesänderung zur Einführung einer Sekundarschule mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen und Niveaukursen. In die Vernehmlassung geschickt (SGT, 6.9.).   2) Revision des Stipendiengesetzes. Moderate (weil nicht volle) Anpassung der Beiträge an die Teuerung. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung gemäss regierungsrätlicher Vorlage verabschiedet. Eine Rückzahlpflicht, wie von einem Teil der SVP gefordert, wird abgelehnt (SGT, 24.5., 23.10., 6.11.).
VAUD: 1) Les députés vaudois ont accepté à l’unanimité la convention intercantonale et le crédit de construction du projet de gymnase intercantonal de Payerne (VD). En votation, les électeurs vaudois ont accepté par 75,8% de oui (participation 47,7%) de se partager les 69,4 millions de la construction (Lib., 13.2; LT, 19.5). – 2) Par 81 oui contre 80 non et une abstention, le Grand Conseil a donné raison, en troisième lecture, à la conseillère d’Etat Anne-Catherine Lyon qui demandait un délai de dix-huit mois avant le scrutin sur l’initiative libérale « Des notes pour une école transparente » (24h, 5.3). – 3) Les députés du Grand Conseil ont fait marche arrière concernant les maîtres auxiliaires. Si la reconnaissance de leur statut reste acquise dans la loi scolaire, le Grand Conseil a renoncé à introduire une période d’essai d’une année. Par 71 voix contre 62 et 5 abstentions, les députés sont revenus au temps d’essai normal de trois mois (24h, 25.6). – 4) La loi sur l’enseignement secondaire supérieur a été modifiée par le Grand Conseil. La désignation des fonctions et des titres s’applique indifféremment aux femmes et aux hommes. Pour les maîtres, l’autorité d’engagement est le chef de service; celui-ci décide sur préavis du directeur de l’établissement d’affectation principale (rsv.vd.ch, 24.6). – 5) Le Grand Conseil a modifié la loi scolaire. Le Conseil d’Etat arrête les limites des établissements sur proposition des autorités concernées, notamment communales. A des fins de gestion et de collaboration, les établissements sont groupés par région scolaire (rsv.vd.ch, 1.7). – 6) La loi sur l'enseignement spécialisé a été modifié par le Grand Conseil. La répartition des dépenses et revenus entre Etat et communes, engagés en vertu de la présente loi, s’effectue selon les principes établis dans la loi sur l’organisation et le financement de la politique sociale (rsv.vd.ch, 24.11).
ZUG: Revision des Lehrerbesoldungsgesetzes. Einführung neuer Unterrichtszeiten und einer Intensivfortbildung am Wochenende. In der Volksabstimmung vom 19.10. mit 50,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50,9% (NZZ, 20.10.).
ZÜRICH: Änderung des Mittelschulgesetzes. Gemeinden, welche viele Schülerinnen und Schüler an die Langzeitgymnasien schicken, müssen (voraussichtlich ab dem Jahr 2009) für einen Teil der Schulkosten aufkommen. Vom Kantonsrat angenommen (NZZ, 25.2.).
top
 
print
Berufsbildung, Berufsberatung, Berufsordnungen –
Formation et orientation professionelle
GLARUS: Kredit von 14,8 Mio Fr. zur Sanierung und Erneuerung der Kantonalen Gewerblichen Berufsschule in Ziegelbrücke. An der Landsgemeinde vom 4.5. angenommen (NZZ, 5.5.).
GRAUBÜNDEN: Änderung des Berufsbildungsgesetzes. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 79,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.).
LUZERN: Volksinitiative der Jusos „Bildung für alle!“. Zustandegekommen (NLZ, 31.10.; vgl. SPJ 2002, S. 323).
NEUCHATEL: La loi sur le fonds pour la formation et le perfectionnement professionnels a été modifiée par le Grand Conseil (ne.ch, 2.12).
SOLOTHURN: Änderung des Anwaltsgesetzes. Künftig sollen die Gerichte sämtliche strafrechtlich relevanten Vergehen praktizierender Anwälte und Anwältinnen der Anwaltskammer melden, welche als Aufsichtsbehörde über die Anwaltschaft fungiert. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat verabschiedet (SZ, 3.4., 26.6.).
VAUD: Le Grand Conseil a modifié la loi sur la formation professionnelle. Pour les maîtres, l’autorité d’engagement est le chef de service, qui décide sur préavis du directeur de l’établissement d’affectation principale. Cette autorité fixe notamment les modalités d’engagement de professionnels reconnus, en qualité de maîtres auxiliaires (rsv.vd.ch, 1.7).
ZÜRICH: Revision des Anwaltsgesetzes. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NZZ, 18.11.; vgl. SPJ 2002, S. 323).
top
 
print
Hochschulen – Universités
BASEL-LANDSCHAFT: Schaffung einer Hochschule für Pädagogik und Soziale Arbeit beider Basel. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung gegen den Willen der SVP angenommen. Da das Vierfünftel-Quorum nicht erreicht wird, muss die Vorlage einer Volksabstimmung zugeleitet werden. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 78,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 21% (BaZ, 23.5., 6.6., 1.12.).
BERN: 1) Revidiertes Fachhochschulgesetz. Beginn der Beratungen im Grossen Rat, der sich gegen private Trägerschaften beim Departement Wirtschaft, Verwaltung und Soziale Arbeit sowie für einen verbindlichen Finanzplan ausspricht (Bund, 12.2., 13.2., 20.6.; vgl. SPJ 2002, S. 323). – 2) Neues Gesetz über die Pädagogische Hochschule. Sämtliche Lehrkräfte vom Kindergärtner bis zur Gymnasiallehrerin sollen künftig an einer Pädagogischen Hochschule ausgebildet werden. In die Vernehmlassung geschickt (Bund, 2.7.).
FRIBOURG: Les députés ont unanimement adopté la modification de la loi sur l’Ecole du personnel soignant (EPS). Cette modification était devenue nécessaire après l’accession de l’EPS à la HES-S2 (HES santé-social de Suisse romande) (Lib., 26.3).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a voté la loi autorisant le Conseil d’Etat à adhérer à la convention intercantonale relative au contrôle parlementaire sur la haute école spécialisée de Suisse occidentale (HES-SO) (geneve.ch, 28.3). – 2) La loi autorisant le Conseil d'Etat à adhérer à la Convention intercantonale relative à la Haute Ecole de Théâtre de Suisse Romande a été adoptée par le Grand Conseil (geneve.ch, 26.6).
SANKT GALLEN: Änderung des Gesetzes über die Pädagogische Hochschule. Ohne Gegenstimme vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 19.2.).
VALAIS: 1) Par 80 voix contre 7 et 12 abstentions, le Grand Conseil a approuvé, en deuxième lecture, la loi d’adhésion à la convention intercantonale instituant une Haute Ecole de théâtre en Suisse romande, à Lausanne (NF, 7.2). – 2) Le Grand Conseil ayant adopté la loi d'adhésion, le canton du Valais a adhéré à la Convention intercantonale relative au contrôle parlementaire sur la haute école spécialisée de Suisse occidentale (HES-SO) (vs.ch, 2.4).
VAUD: 1) Le Grand Conseil a modifié la loi sur la Haute école pédagogique. L’Etat de Vaud, en tant qu’autorité d’engagement, engage le directeur. Ce dernier s'occupe d'engager le personnel et en est responsable (rsv.vd.ch, 24.6). – 2) La loi sur l’Université de Lausanne a été modifiée par le Grand Conseil (rsv.vd.ch, 2.7).
ZÜRICH: Revision des Universitätsgesetzes. Der Kantonsrat lehnt mit 96 zu 56 Stimmen die Regelung ab, welche eine Verdoppelung der Studiengebühren zugelassen hätte; mit einer Erhöhung der Gebühren um 200 bis 300 Fr. ist dennoch zu rechnen. Das Parlament spricht sich auch gegen öffentlichrechtliche Körperschaften aus und verabschiedet die Vorlage (NZZ, 25.2., 25.3.; vgl. SPJ 2002, S. 324).
top
 
print
Kulturförderung – Promotion de la culture
BASEL-LANDSCHAFT: Gesetz über die Archivierung/Archäologie. Von der bürgerlichen Mehrheit an die Regierung zurückgewiesen mit dem Argument, es bestünden noch zu viele Unklarheiten (BaZ, 5.9.; vgl. SPJ 2002, S: 324).
BASEL-STADT: Ermöglichung eines privat finanzierten Multiplex-Kinos an der Heuwaage. Rechtsgrundlagen sowie Kredite von 13,6 Mio Fr. werden vom Grossen Rat mit 64 zu 42 Stimmen gutgeheissen. Die SVP ergreift das Referendum. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 16.11. mit 68,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 48% (BaZ, 27.6., 9.7., 9.8., 17.11.).
GENEVE: La loi sur les spectacles et les divertissements a été modifié par le Grand Conseil (geneve.ch, 27.6).
GRAUBÜNDEN: 1) Volksinitiative „Wahrung der Chancengleichheit für Bündner Jugendliche“. Vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 56% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 25.3., 1.12.; vgl. SPJ 2002, S. 324). – 2) Änderung des Kultursteuergesetzes. Im Rahmen von zehn Gesetzesänderungen zur Umsetzung des kantonalen Sparprogramms. In der Volksabstimmung vom 30.11. mit 78,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 23,2% (BüZ, 1.12.).
GLARUS: Gesetz über das Archivwesen. An der Landsgemeinde vom 4.5. angenommen (NZZ, 5.5.).
LUZERN: Neues Archivgesetz. Neu sollen im Staatsarchiv gelagerte Akten schon nach 30 und nicht erst nach 50 Jahren allgemein zugänglich sein. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat verabschiedet (NLZ, 13.2., 1.4., 17.6.).
NEUCHATEL: 1) La loi sur la protection des biens culturels a été modifiée par le Grand Conseil (ne.ch, 5.11). – 2) Le Grand Conseil a accepté, sans voix discordante, la loi sur le cinéma. Elle prévoit la création d’un fonds d’encouragement à la création cinématographique (Exp., 29.1).
ZUG: Neues Archivgesetz. Verpflichtung neu von Einwohner-, Bürger-, Kirch- und Korporationsgemeinden zur Führung eines Archivs; normale Schutzfrist für Akten 30 Jahre, absolute Schutzfrist 100 Jahre und bei einer betroffenen Person 50 Jahre. Vorlage der Regierung (NLZ, 12.2.).
top
 
print
Kirchen – Eglises
APPENZELL INNERRHODEN: Bestattungen unabhängig der Religion. Revision des Gesundheitsgesetzes, so dass allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Kantons das Recht auf eine schickliche Bestattung unabhängig der Religionszugehörigkeit zugesichert werden kann. Vorlage der Regierung (SGT, 17.4.).
BASEL-STADT: Änderung des Bestattungsgesetzes. Abschaffung der unentgeltlichen Bestattung für alle Einwohnerinnen und Einwohner. Teilmassnahme im Rahmen des Pakets zur Reduktion von staatlichen Aufgaben und Leistungen. Vom Grossen Rat gutgeheissen. Ein überparteiliches Komitee ergreift das Referendum. Zustandegekommen (BaZ, 13.11., 24.12.).
NEUCHATEL: Par 69 voix contre 36, les députés du Grand Conseil ont accepté le projet du Conseil d'Etat de modifier la loi sur les sépultures, qui datait de 1894. En conséquence, les quelque 5000 musulmans du canton – dont 1000 sont de nationalité suisse – pourront désormais procéder à des enterrements respectant leur tradition (LT, 25.6).
VAUD: Le Grand Conseil a modifié la loi sur l’Eglise évangélique réformée du canton de Vaud (loi ecclésiastique) (rsv.vd.ch, 7.10).
ZÜRICH: Revision des Kirchengesetzes. Der Kantonsrat beschliesst Eintreten, bereinigt die Vorlage in 1. Lesung und verabschiedet in 2. Lesung eine entsprechende Verfassungsänderung sowie das zugehörige Gesetz über die Anerkennung von Religionsgemeinschaften. In der Volksabstimmung vom 30.11. werden die Verfassungsänderung mit 55%, das Kirchengesetz mit 54,2% und das Anerkennungsgesetz mit 64,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,2% (NZZ, 14.1., 1.4., 1.12.; vgl. SPJ 2002, S. 324).
top
E.E. / P.B.
PAGE PAGE