Ein Wandel ergab sich in der bundesrätlichen Beurteilung der steuerlichen Behandlung von Schmiergeldern. In seiner Antwort auf eine Interpellation Rechsteiner (sp, SG) (Ip. 93.3427) hatte der Bundesrat Ende 1993 die Änderung des Steuergesetzes, welches den Abzug von sogenannten Schmiergeldern als Geschäftsunkosten zulässt, noch abgelehnt. Im Anschluss an die Europäische Justizministerkonferenz vom 14./15. Juni in Malta kündigte er dann an, dass diese Regelung, die nicht nur in der Schweiz, sondern z.B. auch in Deutschland und Frankreich gilt, überprüft werden sollte. Bereits zuvor hatte eine von der OECD eingesetzte Arbeitsgruppe entsprechende Empfehlungen abgegeben. Der Nationalrat überwies zudem ein Postulat Ruffy (sp, VD) für eine wissenschaftliche Studie über die Korruption in der Schweiz (im Rahmen des 1993 beschlossenen NFP «Gewalt im Alltag und organisierte Kriminalität»).
Dossier: Änderung des StG betreffend Korruption von Beamten- Schlagworte
- Datum
- 18. März 1994
- Prozesstyp
- Postulat
- Geschäftsnr.
- 93.3670
- Akteure
- Quellen
-
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- AB NR, 1994, S. 1270 f.
- AB NR, 1994, S. 1987 f.
- AB NR, 1994, S. 594 f.
- AB NR, 1994, S. 645 f.
- TA, 14.5. und 25.5.94; NZZ, 15.6.94; SHZ, 4.8.94.
von Hans Hirter
Aktualisiert am 22.01.2020
Aktualisiert am 22.01.2020