La législation dans les cantons
GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG –
ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
BASEL-STADT: 1) Totalrevision der Kantonsverfassung. Der Grosse Rat spricht sich für den Einleitungsbeschluss für eine Totalrevision der Kantonsverfassung aus und stimmt der Einsetzung eines Verfassungsrats mit 60 Mitgliedern zu. In der Volksabstimmung vom 18.4. wird die Totalrevision der Verfassung mit 82,3% der Stimmen sowie eine Verfassungsänderung zur Einsetzung eines Verfassungsrats mit 60 Mitgliedern mit 88% der Stimmen gutgeheissen; Stimmbeteiligung: 40,1%. In der Volkswahl vom 24.10. werden die 60 Sitze des Verfassungsrates wie folgt verteilt: SP 21, LDP 8, CVP 7, FDP 6, SVP 6, Bündnis 5, DSP 3, VEW 2, SD 2 Sitze, davon 42 Männer und 18 Frauen (30%) (BaZ, 28.1., 23.3., 2.11.; NZZ, 19.4.). –
2) Änderung des kantonalen Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Gleichstellung von Mann und Frau. Einführung eines Vizepräsidiums der Schlichtungsstelle für Diskriminierungsfragen. Vom Grossen Rat gutgeheissen (BaZ, 16.9.).
FRIBOURG: 1) Révision de la constitution cantonale. Principe accepté par le peuple fribourgeois à 85,9% des voix (participation 40,2%). – 2) Egalement attribution de la révision de la Constitution à une Constituante plutôt qu'au Grand Conseil par 30 054 voix (54,7%) contre 24 856 voix (45.3%) – 3) Le peuple opte aussi pour la possibilité de présenter des variantes devant le peuple par 42410 voix contre 13003 (Lib., 14.6).
NEUCHÂTEL: Nouvelle constitution cantonale. Fin de la procédure de consultation de l’avant-projet (Express, 23.12).
ST. GALLEN: Totalrevision der Kantonsverfassung. Die Verfassungskommission nimmt am Verfassungsentwurf zwei gewichtige Änderungen vor: Statt Regionen sollen nur noch Wahlkreise definiert und für die Einbürgerung ein zweistufiges Verfahren vorgesehen werden. In der Vernehmlassung stossen die für eine Neuregelung des Einbürgerungsverfahrens zur Diskussion gestellten Varianten auf starken Widerstand (SGT, 21.4.; vgl. SPJ 1998, S. 353).
SCHAFFHAUSEN: Totalrevision der Kantonsverfassung. Die Regierung übt am Vernehmlassungsentwurf der Verfassungskommission harsche Kritik – insbesondere weil der Regierungsrat in seiner Handlungsfähigkeit zu stark eingeschränkt werde. 286 Stellungnahmen zum Vernehmlassungsentwurf gehen beim Kommissionssekretariat ein (SN, 16.1., 28.1., 11.6.; vgl. SPJ 1998, S. 353).
URI: Volksinitiative für gleiche Wahlchancen (Wahlchancen-Initiative) zur Erhöhung des Anteils an Frauen in Behörden und Kommissionen im Kanton, in den Gemeinden und den Korporationen. Von Regierung und landrätlicher Prüfungskommission abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 84% der Stimmen verworfen; Stimmbeteiligung: 45,4% (NLZ, 20.4., 14.6.; NZZ, 14.6.).
VAUD:
1) Constituante. Elections. Les Libéraux ont obtenu 35 sièges, les Radicaux 47, l’UDC/PDC 19, les Socialistes 44, les Verts 17, le POP 7 et divers petits partis 11 (participation: 28,1%). Les femmes représentent 32,2% des élus. (LT et 24h, 9.2). – 2) Initiative Vaud-Genève. Vise la fusion des deux cantons lémaniques. Lancée par le Comité Union Vaud-Genève. Aboutie avec 13 428 signatures valables (LT, 10.4 et 20.5; 24h, 20.4).
ZÜRICH: Verfassungsgesetz über die Totalrevision der Kantonsverfassung. Schaffung eines gewählten Verfassungsrats mit dem Auftrag, eine neue Verfassung zu erarbeiten. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 65,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,2% (NZZ, 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 353).
FRIBOURG: Loi modifiant la loi sur l’exercice des droits politiques (participation financière de l’Etat aux frais de campagne). Projet transmis au parlement (Lib., 1.4 et LT, 8.7).
GENEVE: Loi introduisant la transparence financière des partis. Acceptée par le Grand Conseil sous l’impulsion de la gauche et d’une partie du centre. Oblige les partis à soumettre leurs comptes à l’inspectorat cantonal des finances, interdit les dons anonymes (TG, 25.6).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Volksinitiative der Schweizer Demokraten „für eine vernünftige Einbürgerungspolitik“. Verankerung des Grundsatzes, dass „für eine Einbürgerung auch das angemessene Verstehen und Sprechen einer Landessprache oder einer Mundart derselben“ verlangt wird; Verzicht auf Einbürgerung von Ausländerinnen und Ausländern, die nicht in der entsprechenden Gemeinde wohnen. Lanciert (BaZ; 6.2.). – 2) Revision des Bürgerrechtsgesetzes. Straffung und Beschleunigung des Verfahrens (zum Teil paralleles Erfolgen der Einbürgerungsschritte); Möglichkeit für Gemeinden, Einbürgerungskompetenz an Exekutive zu übertragen. Vorlage der Regierung an Landrat (BaZ, 8.12., 21.12.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Teilrevision des Gesetzes über das Landrecht und das Gemeindebürgerrecht. Gegenvorschlag zur zurückgezogenen Volksinitiative des Jugendparlaments für eine erleichterte Einbürgerung von ausländischen Jugendlichen. Von der SVP zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 7.2. mit 52,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37% (SGT, 20.1., 8.2.; NZZ, 8.2.).
FRIBOURG: Projet de décret sur les naturalisations. Adopté par le Conseil d’Etat et transmis au Grand Conseil (Lib., 7.1 et 10.4).
VAUD: Projet visant à une suppression quasi totale de la taxe de naturalisation des étrangers. Transmis par le Conseil d’Etat au parlement (LT, 16.4).
APPENZELL INNERRHODEN: 1) Neues Datenschutzgesetz. Einheitliche Regelung der Vorgaben des Bundes sowie der Rechte und Pflichten von Beamten. Vorlage der Regierung (SGT, 9.10.). – 2) Revision der Strafprozessordnung. Abschaffung der Kriminalkommission bzw. Zusammenfassung der Anklage- und Untersuchungsbehörde in einer Staatsanwaltschaft zur Straffung des Verfahrens. Vorlage der Regierung. Grosser Rat stimmt dem Systemwechsel zu (SGT, 22.9., 30.11.). –
3) Revision des Gerichtsorganisationsgesetzes. An der Landsgemeinde vom 25.4. angenommen (NZZ, 26.4.; vgl. SPJ 1996, S. 354). – 4) Revision des Verwaltungsgerichtsgesetzes. An der Landsgemeinde vom 25.4. angenommen (NZZ, 26.4.; vgl. SPJ 1996, S. 354).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Totalrevision der Strafprozessordnung. Effizientere Untersuchungs- und Gerichtsverfahren; Verbesserung der Rechte Beschuldigter; Plea Bargaining. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 88,6% (Totalrevision der Strafprozessordnung) und 88,2% (Anpassung der Kantonsverfassung) der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 18,5% (BaZ, 10.3., 24.3., 26.3., 4.6, 27.9.). –
2) Revision des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch im Bereich des Vormundschaftswesens. Neuorganisation der vormundschaftlichen Aufsichtsbehörden. Weiteres Paket zur Justizreform. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Parlament beraten und in 2. Lesung beschlossen (BaZ, 15.9., 21.10.).
– 3) Justizreform. Zusammenlegung des Obergerichts und Verwaltungsgerichts zu einem Kantonsgericht als oberste Instanz. Vorlage der Regierung (BaZ, 21.10.).
BASEL-STADT: 1) Teilrevision des Gesetzes über die Jugendstrafrechtspflege. Herabsetzung der Verfahrensmündigkeit von 15 auf 14 Jahre. Notwendigkeit des Beizugs einer Verteidigung im Fall von Haft in einer geschlossenen Institution (BaZ, 21.5.). –
2) Revision des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch im Bereich des Scheidungsrechts. Einführung der Bevorschussung jener Alimente, die für den Unterhalt des geschiedenen Ehegatten oder der Ehegattin dienen, entgegen dem Beschluss in 1. Lesung abgelehnt; Anhörung der Kinder kann nur ausnahmsweise durch Bericht der Vormundschaftsbehörde oder einer Drittperson ersetzt werden. In 2. Lesung verabschiedet (BaZ, 21.10., 9.12.).
BERN: 1) Vermummungsverbot. Bewilligung von Ausnahmen vom Vermummungsverbot bei achtenswerten Gründen durch die zuständige Gemeindebehörde. Der Grosse Rat folgt dem Volksentscheid gemäss Abstimmung vom 7.6.1998 und verpflichtet die Polizei, gegen vermummte Demonstrierende bei bewilligten Kundgebungen vorzugehen (Bund, 26.1., 27.1.; vgl. SPJ 1998, S. 354).
– 2) Neues Strafverfahrensgesetz. Schaffung einer Gesetzesgrundlage für die Speicherung von DNA-Fingerprints als erkennungsdienstliche Massnahme bzw. Schaffung einer DNA-Datenbank; Festschreiben der bisherigen Praxis, dass bei Unschuld einer Person das Material erst nach 15 Jahren vernichtet wird. In die Vernehmlassung geschickt (Bund, 12.4.).
– 3)
Verschiedene Gesetzesänderungen zur Einführung der Teilzeitarbeit für Richter und Staatsanwälte. Von der Regierung präsentiert (Bund, 2.7.).
FRIBOURG: 1) Loi d'application du code civil suisse et nouveau code de procédure civile. Approuvés par le Grand Conseil (Lib., 5.10). – 2) Révision totale de la loi sur l’assistance judiciaire. Projet transmis par le Conseil d’Etat et accepté par le Grand Conseil (Lib., 1.4 et 28.9).
GENEVE: 1) Loi sur la police. Modification constitutionnelle légalisant désormais les amendes des agents municipaux. Acceptée par le peuple genevois à 83,3% (participation:49,1%). Une décision du TF avait mis en évidence que cette pratique ne reposait pas sur une base légale (TG, 14.6). – 2) Loi concernant la réforme de la juridiction des Prud’hommes. Acceptée par le Grand Conseil (TG, 26.2) et en votation populaire du 26.9 (participation de 49,4%) par 73,9% des votants.
GRAUBÜNDEN: Reform der Gerichtsorganisationen. Statuierung der Unvereinbarkeit der Ämter: Kreispräsidenten und ihre Stellvertreter sollen künftig nicht mehr im Parlament Einsitz nehmen. Aufgrund mehrheitlich positiver Vernehmlassungsantworten legt die Regierung eine in weiten Teilen dem Vernehmlassungsentwurf entsprechende Botschaft vor. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (BüZ, 6.2. 18.3., 28.5., 29.5., 5.10., 6.10.; NZZ, 18.3.; vgl. SPJ 1998, S. 354).
JURA: 1) Loi sur la police. Modification partielle proposée par le gouvernement afin de permettre la réorganisation de cette dernière. Acceptée en première lecture (QJ, 27.4, 23.9). – 2) Nouvelle loi d’organisation judiciaire. Suite de la réforme de la justice. Approuvée en première lecture par 53 voix sans opposition. Remplace un texte de 1978 (QJ, 18.12).
LUZERN: Neue Organisation der sechs Amtsgerichte, Vereinigung der Friedensrichterkreise Marbach und Eschholzmatt zu einem Friedensrichterkreis; gegenüber den bisher zehn vollamtlichen Stellen Festsetzung der Richterstellen am Obergericht auf neun vollamtliche sowie zwei hauptamtliche Pensen mit einem Beschäftigungsgrad von je 50%; Belassen der Zahl der Ersatzrichterinnen und -richter wie bisher bei zehn Stellen.Vom Grossen Rat genehmigt (NLZ, 23.11.).
NEUCHÂTEL: 1) Code de procédure pénale. Révision visant à renforcer la lutte contre la criminalité économique. Acceptée à l’unanimité par le parlement (Express, 4.2). – 2) Loi sur l’assistance judiciaire. Acceptée par le Grand Conseil (104 voix sans opposition). Tente de mieux cibler l’assistance judiciaire (Express, 3.2). – 3) Concordat intercantonal sur l’exécution de la détention administrative à l’égard des étrangers. Attribution (100 voix sans opposition) de la compétence de résiliation au Conseil d’Etat (Express, 2.2).
NIDWALDEN: Änderung des Gerichtsgesetzes und damit zusammenhängende Änderung der Kantonsverfassung in bezug auf die Wahlkompetenzen. Schaffung eines Vollamtes für das Ober- und Verwaltungsgerichtspräsidium; Wahl der Mitglieder des Kantonsgerichts sowie der beiden Gerichtspräsidenten durch die Stimmberechtigten bzw. Wahl der Mitglieder des Ober- und Verwaltungsgerichts sowie des Präsidiums durch den Landrat. In die Vernehmlassung geschickt. Stösst bei allen Parteien auf Kritik. Landrat beschliesst die Wahl der Richter durch das Parlament. Gegenvorschlag zur Beibehaltung der Volkswahl vom Demokratischen Nidwalden lanciert. In der Volksabstimmung vom 28.11. werden der Antrag des Landrats sowie der Gegenvorschlag angenommen; in der Stichfrage befürworten 58,3% der Stimmenden den Landrats-Antrag auf Wahl der Richter durch das Parlament; Stimmbeteiligung: 22% (NLZ, 13.2., 25.2., 13.4.,19.4., 2.7., 16.9., 29.11.).
OBWALDEN: 1) Nachtrag zum Gesetz über die Gerichtsorganisation. Botschaft und Entwurf des Regierungsrats (NLZ, 10.7.).
– 2) Nachtrag zum Gesetz betreffend die Einführung des Zivilgesetzbuches. Botschaft und Entwurf des Regierungsrates (NLZ, 10.7.).
ST. GALLEN: Neues Strafprozessgesetz. Schaffung eines Tieranwalts sowie Regelung des Zeugnisverweigerungsrechts als umstrittene Punkte in 1. Lesung; unbestritten ist, dass nicht nur Geistliche, Rechtsanwälte sowie Ärzte und ihr Hilfspersonal, sondern auch Psychotherapeuten dem Zeugnisverweigerungsrecht unterstellt werden; Neuordnung der Strafverfolgung mit der Schaffung regionaler Untersuchungsämter unter Leitung eines Staatsanwalts; Aufhebung der Bezirksämter. Der Grosse Rat lehnt in 2. Lesung den Vorschlag von Seiten der SP- und LGE-Fraktion ab, die Rechte der Tiere durch einen darauf spezialisierten Anwalt zu vertreten, und stimmt dem Vorschlag der vorberatenden Kommission zu, wonach das zuständige Departement bei Widerhandlungen gegen das Tierschutzgesetz die Rechte des Klägers ausübt. In der Schlussabstimmung gutgeheissen (SGT, 17.2., 4.5., 5.5.; vgl. SPJ 1998, S. 355). –
2) Nachtragsgesetz zum Gesetz über die Strafrechtspflege und Nachtragsgesetz zum Zivilprozessgesetz. Vom Grossen Rat diskussionslos in 2. Lesung zuhanden Schlussabstimmung verabschiedet (SGT, 16.2.; vgl. SPJ 1998, S. 355). –
3) Revision des Strafprozessgesetzes. Entlastung der Bezirksgerichte; Aufstockung mit vier zusätzlichen Bezirkspräsidenten. Botschaft der Regierung an den Grossen Rat (SGT, 1.11.).
– 4) Neubau eines Regionalgefängnisses Altstätten. Schaffung von 44 neuen Gefängnisplätzen, die erhöhten Sicherheitsmassnahmen genügen. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 64,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 31,6% (SGT, 29.11.).
SCHAFFHAUSEN: Gesetz über die Organisation des Polizeiwesens. Integration der in Kanton und Stadt tätigen Polizeikräfte in Richtung einer kantonalen Einheitspolizei. Vom Grossen Rat verabschiedet (SN, 8.1., 26.1., 23.2., 9.3.).
SCHWYZ: 1) Planungs- und Baukredit für die Errichtung eines Sicherheitsstützpunktes in Biberbrugg. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 64% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46,4% (NLZ, 14.6.). –
2) Revision der Gerichts- und Strafprozessordnung. Straffung und Beschleunigung der Strafrechtspflege; Erweiterung des Kompetenzbereiches der Untersuchungsrichter; Möglichkeit der Telefonüberwachung; Neuregelung der Rolle des Staatsanwalts; Aufhebung der Bezirksämter in sechs Bezirken. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 24.6., 1.7.). – 3) Vizestaatsanwaltschaft als vollamtliche Stelle. Vom Regierungsrat vorgeschlagen (NLZ, 17.9.). – 3) Änderung des Gemeindeorganisationsgesetzes. Regelung des Datenschutzes. Vorlage der Regierung (NLZ, 17.12.).
SOLOTHURN: 1) Änderung der Strafprozessordnung und des Gesetzes über die Gerichtsorganisation. Neu soll der Untersuchungsrichter nach dem Opportunitätsprinzip in bestimmten Fällen von der Strafverfolgung absehen können. Vorlage der Regierung geht in die Vernehmlassung (SZ, 28.1., 14.7.). – 2) Änderung des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch. Botschaft und Entwurf des Regierungsrates (SZ, 14.7.).
TESSIN: 1) Loi sur la police. Révision partielle de la loi refusée par le Grand Conseil. Par contre, un crédit a été voté pour continuer l’étude du projet (LT, 9.3). – 2) Loi d’application cantonale de la loi fédérale sur les armes. Approuvée par le Conseil d’Etat (CdT, 17.4). – 3) Loi donnant une nouvelle base régionale à l’organisation des tutelles et curatelles dans le canton. Approuvée à la quasi unanimité par le Grand Conseil. Une tentative de référendum des communes a échoué (CdT, 9.3 et 12.5). – 4) Initiative populaire pour la libéralisation des tarifs notariaux. Aboutie avec 7001 signatures (CdT, 7.12).
THURGAU: 1) Berichterstattung über öffentliche Gerichtsverhandlungen. Regelungsbedarf der Gerichtsberichterstattung aufgrund der Schlagzeilen, die der verweigerte Zugang von Medienschaffenden an Thurgauer Gerichten provoziert hat. Vorlage der Regierung (SGT, 28.1.). –
2) Justizreform. Das Parlament beschliesst in 1. Lesung des zweiten Teilpakets der Justizreform (mehrere Teilbotschaften und Nachträge), dass Laienrichter weiterhin im Obergericht sitzen sollen und dem Parlament wie bisher Bezirksrichter angehören dürfen – dazu neu auch Angehörige der öffentlich–rechtlichen Anstalten; Aufhebung der obligatorischen Kombination der Ämter des Friedensrichters und des Betreibungsbeamten. In 2. Lesung scheitert eine zweite Offensive gegen Nichtjuristen. In der Volksabstimmung vom 28.11. wird die Justizreform mit 83,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 32,9% (SGT, 15.1., 18.3., 1.4., 6.5., 29.11.; vgl. SPJ 1998, S. 355) –
3) Revision des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch. Revision der Zivilprozessordnung. Angleichung der Notariats- und Grundbuchkreise an die Friedensrichterkreise (SGT, 11.12.).
VALAIS: 1) Loi cantonale d’application de la loi fédérale sur les armes. Entrée en matière sans opposition au Grand Conseil (NF, 12.5). – 2) Initiative populaire en faveur de l’élection par le peuple des juges du Tribunal cantonal et de procureurs du Ministère public. Lancement annoncé par les groupes radical, socialiste et libéral du Grand Conseil (NF, 12.2). – 3) Loi sur la prévoyance professionnelle des magistrats de l’ordre exécutif, judiciaire et du ministère public. Acceptée en deuxième lecture par le Grand Conseil par 91 voix contre 5 et 18 abstentions (NF, 24.6).
VAUD: 1) Réforme de l’organisation judiciaire vaudoise. Volet sur la justice pénale. Accepté par le parlement. Accorde aux préfets le droit d’infliger des amendes (Lib., 4.3). – 2) Second volet. Centralisation à quatre tribunaux d’arrondissement, limite de 30 000 francs aux Prud’hommes et présence facultative des assesseurs acceptées par le Grand Conseil (Lib., 4.5, 5.5 et 18.5).
ZUG: 1) Datenschutzgesetz. Der Regierungsrat schickt nach 1. Lesung der Vorlage den Gesetzesentwurf in die Vernehmlassung. Der Entwurf sieht eine „Zuger Lösung“ und keine Zusammenarbeit mit anderen Kantonen vor (NLZ, 13.1.).
– 2)
Richterwahlen. Wahl der Richterpersonen durch das Parlament und nicht mehr durch das Volk; völlige Trennung des Strafgerichts vom Kantonsgericht; Erweiterung der Justizprüfungskommission zur Vorbereitung der Richterwahlen; Vorverlegung der Wahl vom Herbst auf den Juni. Vorlage der Regierung und Beginn der Beratungen im Kantonsrat (NLZ, 17.3., SGT, 2.7.).
ZÜRICH: 1) Gerichtswesen. Gesetzesänderungen betreffend die anwaltschaftliche Tätigkeit und die berufsmässige Vertretung von Parteien vor Gericht durch Richterinnen und Richter. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 91,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,2% (NZZ, 5.1., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 355). –
2) Revision des Straf- und Vollzugsgesetzes. Teilprivatisierung des Strafvollzugs; Schaffung rechtlicher Grundlagen für von Privaten getragene Therapieangebote für Alkohol- oder Drogenkranke sowie andere nichtstaatliche Einrichtungen für Straftäter in Halbfreiheit und Heime für Strafentlassene; keine mit Steuergeldern alimentierte Tätigkeit privater Institutionen im Bereich der Gewaltprävention und Wiedergutmachung. Vom Kantonsrat in 1. Lesung angenommen (NZZ, 15.6.). – 3) Teilamtliche Richter. Schaffung teilamtlicher Richterstellen am Obergericht und an Bezirksgerichten. Von sämtlichen Parteien des Kantonsrats ausser der SVP befürwortet. In der Volksabstimmung vom 29.11. mit 62,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40% (NZZ, 29.11.).
AARGAU: Neues Verantwortlichkeitsgesetz. Neuregelung der Haftpflicht des Staates; kausale Staatshaftung. In die Vernehmlassung gegeben (AZ, 23.9.).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Verwaltungsverfahrensgesetz. Verbesserung der Rechtssicherheit des Bürgers. Vom Grossen Rat in 1. Lesung genehmigt (SGT, 14.9.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Neues Gesetz über die Gewaltentrennung. Ausführliche Auflistung sämtlicher Mandate, die in Zukunft mit der Wahl in den Landrat nicht vereinbar sind; Aufhebung der Vermischung von Mitgliedschaften in Gremien wie Bankrat oder Fachhochschul-Direktion und parlamentarischer Oberaufsicht. Von der Regierung vorgelegt. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 88,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 18,5% (BaZ, 4.6., 24.6., 20.9, 27.9.). –
2) Parteienförderungsgesetz. Entschädigung politischer Parteien, die an Landratswahlen teilnehmen, mit zwei Franken pro Wählerin und Wähler. Entwurf der Regierung in die Vernehmlassung geschickt (BaZ, 8.12.).
BASEL-STADT: Änderung des Gesetzes über den Ombudsmann. Vom Grossen Rat ohne Opposition angenommen (BaZ, 11.2.).
BERN: Amtsdauer von Regierungsrat und Grossem Rat. In der Vernehmlassung stösst die Vorlage bei allen grossen Parteien und den meisten Verbänden auf Ablehnung. Der Regierungsrat empfiehlt dem Grossen Rat, gar nicht auf die Vorlage einzutreten (Bund, 2.9.).
FRIBOURG:
1) Loi déterminant le nombre et la circonscription des districts administratifs. Projet de modification adopté par le Conseil d’Etat et transmis au Grand Conseil (Lib., 7.1). – 2) Réforme du fonctionnement du Grand Conseil. Les nouveautés sont la tenue de huit sessions par année et la possibilité d’enquêter. Acceptée par le parlement. (Lib., 24.9).
JURA: Nouvelle loi cantonale sur l’organisation des états civils. Cantonalisation. Le maire remplace l’officier d’état civil pour la cérémonie du mariage. Mis en consultation (QJ, 5.10).
LUZERN: 1 Departementsreform. Änderung des Organisationsgesetzes zugunsten einer neuen Departementsaufteilung; sieben Departemente, wobei Umwelt zum Bau, Kultur zur Justiz und Soziales zur Wirtschaft gehören soll. Geht in die Vernehmlassung (NLZ, 2.6.).
- 2) Entschädigung von Parlamentsmitgliedern. Aufbesserung der Abgeltung für die Mitglieder des auf 120 Sitze verkleinerten Grossen Rats; Ausbezahlung einer Grundentschädigung von 1500 Fr. auf 1. September bei einem gleichbleibenden Sitzungsgeld von 100 Fr. je Halbtag und einer Entschädigung für Kommissionspräsidentinnen und -präsidenten von 50 Fr.; Präsidialentschädigung bleibt, neu ist die Entschädigung für den Fraktionsvorsitz von jährlich 2500 Fr. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen (NLZ, 16.3., 15.6.; vgl. SPJ 1998, S. 356).
- 3) Volksinitiative der parteiunabhängigen Gruppe „Ausserparlamentarische Opposition Kanton Luzern“ zur Begrenzung der Höchstsaläre von Behörden und Beamten. Vom Regierungsrat und vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen (NLZ, 4.9., 23.11.; vgl. SPJ 1998, S. 371).
NIDWALDEN: Neues Publikationsgesetz. Möglichkeit, Dritte mit der Herausgabe des Amtsblattes zu beauftragen. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 7.9.).
OBWALDEN: Behördengesetz. Regelung von Entlöhnung und Taggeldern der Mitglieder des Kantonsrats, des Regierungsrats, der Gerichte sowie des Ständerats; Entlöhnung der Gerichtspräsidenten künftig wie Magistratspersonen; keine Finanzierung von Fraktionen. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 10.4., 4.9.).
ST. GALLEN: Nachtragsgesetz zum Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege (Staatsverwaltungsgesetz). Vom Grossen Rat diskussionslos in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 16.2., 5.5.; vgl. SPJ 1998, S. 355).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Gesetzes über den Grossen Rat und damit zusammenhängende Totalrevision der Geschäftsordnung des Grossen Rats. Anpassungen infolge der Volksabstimmung vom 22.9.1996, anlässlich welcher die Stimmberechtigten das Gesetz über den Grossen Rat guthiessen. Vom Grossen Rat verabschiedet; erste 10 Artikel der Geschäftsordnung bereinigt (SN, 21.9.; vgl. SPJ 1996, S. 337).
SOLOTHURN: 1) Gesetz über die Organisation des Regierungsrates und der Verwaltung. Umschreibung der Aufgaben der Amtsschreibereien und der Oberämter. Der Kantonsrat beschliesst in 2. Lesung eine Reduktion auf drei Amtschreibereien. In der Volksabstimmung vom 7.2. mit 70,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 41,2%. (SZ, 21.1., 28.1., 29.1., 8.2.; vgl. SPJ 1998, S. 356). –
2) Standort der Amtsschreibereien. Überprüfung der bestehenden Strukturen der Amteiverwaltungen und daraus folgende Reorganisationsvorschläge (Wahl der Standorte). Kontra-Komitee – bestehend aus Mitgliedern der SP, der CVP sowie der FDP – verweist auf die staatspolitische Dimension der Zentralisation und Standortfrage: das Abstimmungsgeschäft provoziere eine Debatte über den Bestand des Kantons an sich; wichtige Veränderungen sollten nicht im Rahmen eines anscheinend wenig bedeutenden Geschäfts quasi beiläufig, jedoch unwiderruflich vorweggenommen werden. In der Volksabstimmung vom 18.4. wird die Konzentration der Amtsschreibereien mit 54,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 47,5%. Gemäss Antrag des Finanzdirektors soll die Stimmbevölkerung nun ein weiteres Mal über eine Zusammenlegung der Amtsschreibereien entscheiden; die geplante Vorlage soll neu fünf Amtsschreibereien vorsehen – nämlich eine pro Amtei, wie dies der Regierungsrat ursprünglich anlässlich der ersten Abstimmung vorgeschlagen hatte (SZ, 6.3., 19.4., 6.5.; vgl. SPJ 1998, S. 356). –
3) Revision des Zivilstandswesens. Reduktion der 86 Zivilstandskreise auf 7 kantonale Zivilstandsämter. Von der Regierung vorgestellt; vom Kantonsrat gutgeheissen (AZ, 21.7.; SZ, 16.9.). –
4) Volksinitiative der SVP/FPS-Fraktion zur Verkleinerung des Kantonsrats auf 100 Sitze. Lanciert (SZ, 8.9.).
TESSIN: Réforme de l’administration cantonale (projet « Amministrazione 2000 »). Crédit de 22 millions approuvé par le Grand Conseil par 38 voix contre 2 et 30 abstentions. Devrait être réalisé à la fin 2003. (CdT, 24.3)
URI: Volksinitiative der SP „5 statt 7“. Reduktion der Zahl der Regierungsratsmitglieder. Lanciert (NLZ, 29.10.).
VALAIS:
1) Modification du statut des préfets. Projet présenté par le Conseil d’Etat (NF, 24.12). – 2) Réforme du Parlement cantonal. Entrée en matière sur un rapport à cet effet décidée sans opposition. Initiative parlementaire acceptée par les députés par 72 voix contre 30 et 5 abstentions (NF, 16.3, 10.11). – 3) Loi sur la prévoyance professionnelle des magistrats de l’ordre exécutif, judiciaire et du Ministère public. Projet de modification sensé supprimer les inégalités et les privilèges. Approuvé en première lecture (84 voix contre 5 et 10 abstentions) par le Grand Conseil (NF, 18.5).
ZÜRICH: Gesetz über die Auslagerung von Informatikdienstleistungen. Regierungsrat, seine Direktionen und Ämter werden zur Übertragung von Dienstleistungen im Informatikbereich an privat- und öffentlichrechtliche Institutionen ermächtigt. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung durchberaten und verabschiedet (NZZ, 22.6., 24.8.)
BASEL-LANDSCHAFT: Einführung einer Amtszeitbeschränkung für Gemeindebehörden. Die Gemeinden können in Zukunft eine Amtszeitbeschränkung für ihre Behörden einführen. Eine entsprechende Änderung der Kantonsverfassung wird in der Volksabstimmung vom 7.2. mit 87,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,4%. Das Bundesgericht erklärt die neue Ausstandsregelung, wonach Beamte und andere vom Kanton entlöhnte Parlamentsmitglieder in den Ausstand zu treten haben, wenn im Landrat personalrechtliche oder Besoldungsfragen behandelt werden, für verfassungswidrig und gibt damit den Gegnern der Vorlage Recht. Die Ausstandsregelung muss geändert werden (BaZ, 8.2., 29.4.).
ST. GALLEN: Regelung der Wählbarkeit der Staatsangestellten: Wer in der Leitung eines Spitals tätig oder Stellvertreter eines Amtsleiters ist, soll künftig nicht mehr gleichzeitig im Grossen Rat sitzen. Die neue Regelung soll aber nicht für bereits gewählte Kantonsräte gelten. Vorlage der Regierung (SGT, 17.3.).
AARGAU: Teilrevision des Gesetzes über die Politischen Rechte. Erleichterungen für die Stimmbevölkerung; Abschaffung der Versammlungswahl; Abstimmen per Internet. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet (AZ, 20.10., 24.12.; vgl. SPJ 1998, S. 357).
FRIBOURG: Révision de la loi sur l’aide aux partis. Le Grand Conseil a confirmé en deuxième lecture sa décision prise initialement. L’argent de l’Etat sera distribué en fonction des résultats obtenus (Lib., 12.5).
NEUCHÂTEL: Projet de révision de la législation sur l’aide financière aux partis déposé devant le Grand Conseil par le bureau (Express, 10.2).
OBWALDEN: Gesetz über Wahlen und Abstimmungen. Anpassung nach Abschaffung der Landsgemeinde. Die Regierung legt einen Entwurf vor, der vor allem das Wahlverfahren für diejenigen Behörden regelt, die bisher von der Landsgemeinde gewählt wurden (Ständerat, Regierungsrat) (NLZ, 5.3.; vgl. SPJ 1998, S. 358).
ST. GALLEN: Nachtragsgesetz zum Urnenabstimmungsgesetz. In 2. Lesung wehren sich SP, LdU, EVP, Grüne und AP vergeblich gegen ein Festhalten des Grossen Rats an einem künftigen Verbot von Unterlistenverbindungen bei der Gestaltung von Listenverbindungen. Ein von der SP-Fraktion angestrengtes und von den Fraktionen der LGE und AP unterstütztes Ratsreferendum scheitert (SGT, 16.2., 18.2.; vgl. SPJ 1998, S. 358).
SCHWYZ: Gesetz über Wahlen und Abstimmungen. Voranmeldeverfahren bei den Kandidaten sowie Angleichung des Prozederes bei den Kantonsratswahlen an das Proporzverfahren bei den Nationalratswahlen; keine Einführung von stillen Wahlen oder Listenverbindungen. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 18.4. wird das Gesetz über Wahlen und Abstimmungen mit 55,5% der Stimmen angenommen; das Kantonsratswahlgesetz, mit welchem für die Kantonsratswahlen künftig mehr oder weniger die gleichen Vorschriften gelten wie für die Nationalratswahlen (Listenverbindungen sind möglich), wird mit 52,7% der Stimmen gutgeheissen; Stimmbeteiligung: 42,2% (NZZ, 11.2., 14.4., 19.4.).
URI: Revision des Gesetzes über die Politischen Rechte. Abschaffung der Vorurne und Einführung der Möglichkeit der stillen Wahl. In die Vernehmlassung geschickt (NLZ, 23.4.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neuregelung des Referendumsrechts infolge Abschaffung der Landsgemeinde. Einführung des fakultativen Gesetzesreferendums; Mehrheit im Kantonsrat soll dem fakultativen Referendum unterliegende Vorlagen von sich aus der Volksabstimmung unterstellen können; Genehmigung der Staatsrechnung durch den Kantonsrat statt durch das Volk; Mehrheit des Parlaments statt ein Drittel für Behördenreferendum nötig. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat in 1. Lesung verabschiedet (SGT, 18.2., 7.12.; vgl. SPJ 1997, S. 356).
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative des bürgerlichen „Komitee zur Stärkung der Volksrechte“. Straffung der politischen Abläufe. Lanciert (BaZ, 31.8.).
URI: Obligatorisches Gesetzesreferendum. Nur noch Urnenabstimmungen über umstrittene Gesetzesvorlagen (als umstritten gilt eine Vorlage, die im Landrat mit weniger als zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder beschlossen wird). In die Vernehmlassung geschickt. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 24.10. mit 76,3% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 37,1% (NLZ, 3.2., 1.6., 4.6., 25.10.).
ZÜRICH: Volksinitiativen „Durchsetzung der direkten Demokratie im Kanton Zürich“ und „Durchsetzung der direkten Demokratie in den Gemeinden des Kantons Zürich“. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 38,1% bzw. 37,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 45,2% (NZZ, 14.6.; vgl. SPJ, S. 358).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des Gemeindegesetzes. Im Rahmen des Projekts „Verwesentlichung und Flexibilisierung der Rechtsetzung und Rechtsanwendung“ (VFRR). Dezentralisierung und grössere Gemeindeautonomie. In die Vernehmlassung geschickt (BüZ, 30.4.).
FRIBOURG:
1) Fusion des communes de Corpataux et Magnedens. Projet de décret adopté par le Conseil d’Etat et transmis au Grand Conseil. Subside d’encouragement à la fusion de 125 000 francs voté sans opposition par le législatif qui avalise par la même occasion cette fusion. Décret du Conseil d’Etat relatif à la fusion des deux communes et à la loi modifiant le nombre et la circonscription des districts administratifs (Lib., 7.1, 3.2 et 20.5). – 2) Système d’encouragement aux fusions des communes. Projet mis en consultation par le Conseil d’Etat. Adopté par le Grand Conseil (Lib,. 1.7,
12.11).
GENEVE: Projet de fusion entre la ville et le canton. Refusé par le parlement par 54 voix contre 29 sans renvoi en commission (TG, 3.12).
ST. GALLEN: Teilrevision des Gemeindegesetzes. Mehr unternehmerische und organisatorische Freiheiten für die Gemeinden. In die Vernehmlassung geschickt. Botschaft der Regierung zuhanden Grossen Rat vorgelegt (SGT, 16.7., 1.11.).
TESSIN
: Révision partielle de la loi d’organisation des communes. Acceptée à l’unanimité moins une voix par le Grand Conseil. A pour but d’améliorer l’autonomie et le fonctionnement de celles-ci en vue des fusions (CdT,4.2).
THURGAU: Neues Gemeindegesetz. Der Grosse Rat bestätigt in 1. Lesung das Recht des Gemeindeschreibers in den Politischen Gemeinden, an den Sitzungen des Gemeinderats mit beratender Stimme und Antragsrecht teilzunehmen. Das Gesetz übersteht die 2. Lesung ohne inhaltliche Änderungen (SGT, 18.3., 1.4.).
GENEVE: Mise en consultation du projet de « Nouvelle Sécurité civile » qui prévoit notamment le regroupement de la PC, du SIS et des pompiers volontaires (TG, 14.12).
JURA:
1) Loi sur le service de défense contre l’incendie et de secours. Projet transmis au Grand Conseil par le gouvernement (QJ, 14.10). – 2) Loi sur défense contre le feu et autres secours. Modification acceptée en deuxième lecture par le parlement sans opposition. Cette prorogation légale donne un délai d’un an au parlement pour traiter le projet de nouvelle loi cantonale sur ce sujet (QJ, 18.12).
TESSIN: Réforme de la protection civile « Pci-Ti2000 ». Projet adopté par le Conseil d’Etat (CdT, 17.4).
ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
AARGAU: 1) Gesetz über Massnahmen des Finanzpakets 1998 (zweiter Teil). Acht Gesetzesänderungen zur Optimierung und Sparsamkeit der kantonalen Verwaltung; Entlastung des Haushalts um zunächst 4 bis 5 Mio Fr.; spätere Einsparungen bis zu 20 Mio Fr. Vom Grossen Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 62,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 39,9% (AZ, 10.3., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 360). – 2) Finanzpaket 98 (dritter Teil). Das Finanzdepartement schlägt in einem Entwurf vor, die Gemeinden künftig mit 34% statt 20% an den Beiträgen für die AHV/IV sowie mit 24% statt 16% an den ungedeckten Kosten des Regionalverkehrs zu beteiligen. In die Vernehmlassung geschickt (AZ, 15.2.).
BERN: Finanzaufsicht. Festhalten an der bisherigen dualen Finanzaufsicht – bestehend aus der internen Finanzkontrolle, Aufsichtsorgan für die Regierung, und dem externen Grossratsrevisorat, Institution der parlamentarischen Finanzkommission für die finanzielle Oberaufsicht; Verbesserung des heutigen Systems und Unterstellung unter die Gesamtregierung. Vorlage der Regierung (Bund, 19.2.).
GENEVE: Initiative populaire pour l’approbation par le peuple du budget du compte de fonctionnement de l’Etat lorsque celui-ci comporte un déficit hors amortissements supérieur à 25 millions. Lancée par le groupe Halte aux déficits (HAD)(LT, 22.12).
FRIBOURG: Loi sur les subventions. Entrée en matière acceptée par le Grand Conseil par 75 voix contre 26. Adoptée en seconde lecture par 70 voix contre 22 (Lib., 17.9, 18.11).
JURA: Loi sur l’attribution des subventions sur la base de contrats de prestations. Projet transmis par le gouvernement et adopté en première lecture par le parlement (QJ, 5.3,
18.11).
NEUCHÂTEL: Loi sur les subventions. Acceptée par le Grand Conseil par 82 voix contre 11. (Express, 2.2).
VAUD:
1) Plan d’assainissement des finances cantonales. Décret financier y relatif renvoyé au Conseil d’Etat par le parlement. Avait été retiré par l’exécutif au début des négociations de la table ronde, mais seul le législatif possédait la compétence juridique de l’annuler. Le Conseil d’Etat garde la possibilité de revenir avec un décret abrogatoire ou nouvellement orienté (Lib. 9.3). – 2) Train de mesures pour réduire les inégalités fiscales entre communes et redistribuer les charges (projet EtaCom) présenté par le gouvernement. Adopté par le Grand Conseil. Référendum lancé par le centre patronal (Lib., 11.8,
1.12; 24h, 2.12, 18.12).
AARGAU: 1) Schärfere Strafen für Steuerhinterziehung. Übertragung der Strafkompetenz bei Steuerdelikten an Behörden und Verwaltungsgerichte. Verfassungsänderung im Zuge der Anpassung an das Bundesgesetz. In der Volksabstimmung vom 18.4. mit 63,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,3% (AZ, 19.4.). – 2) Totalrevision des Steuergesetzes. Abschliessende Redaktionslesung im Parlament. In der Volksabstimmung vom 18.4. mit 63,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,3% (AZ, 13.1., 13.3., 19.4.; vgl. SPJ 1998, S. 360).
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Totalrevision des Steuergesetzes. Relativierung der Ertragsneutralität als Zielsetzung der Gesetzesrevision, da der Regierungsrat weitere Entlastungen im Unternehmenssteuerbereich zur Förderung der Standortattraktivität vorgenommen hat; Aufhebung der Gemeindesteuerämter. Vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 9.3.; NZZ, 23.6.; vgl. SPJ 1998, S. 360f.). – 2) Staatsrechnung 1998. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 83% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,4% (SGT, 14.6.).
APPENZELL INNERRHODEN: Totalrevision des Steuergesetzes. Vom Grossen Rat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 25.4. deutlich angenommen (SGT, 23.2., 26.4.; vgl. SPJ 1998, S. 361).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Revision des Steuergesetzes. Anpassung an das Bundesgesetz zur Steuerharmonisierung. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 65,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,6% (BaZ, 6.1., 29.1., 12.3., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 361). –
2) Revision des Steuergesetzes. Anpassung an die voraussichtliche Änderung des Bundesgesetzes über die Steuerharmonisierung. Regelung der Steuerhoheit beim Wechsel des Wohnsitzes. Von der Regierung vorgelegt (BaZ, 15.9.). –
3) Revision des Steuergesetzes. Entlastung für doppelverdienende Paare; Erhöhung des Teilsplitting-Abzugs von 16 000 auf 20 000 Fr.; Renten sollen als Einkommen mit Splitting-Berechtigung gelten. Von der Regierung in die Vernehmlassung geschickt (BaZ, 11.12.).
BASEL-STADT:
1) Volksinitiative „Umverteilung des Reichtums statt Erwerbslosigkeit“ (Solidaritätsfonds) der Bewegung «Solidarität». In der Volksabstimmung vom 7.2. mit 87,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 44,8% (BaZ, 8.2.; vgl. SPJ 1994, S. 299; SPJ 1998, S. 361).
– 2) Abschaffung der Billettsteuer und Schaffung rechtlicher Grundlagen zur vollen Abgeltung der kantonalen Dienstleistungen. Vom Grossen Rat verabschiedet (NZZ, 10.6.). –
3) Volksinitiative „Stopp der Steuerspirale“. Entlastung der natürlichen Personen. Lanciert durch überparteiliches Komitee (BaZ, 2.9.). –
4) Volksinitiative „zur Reduktion der Steuerunterschiede im Kanton Basel-Stadt“. Festsetzen der Steuerdifferenz zwischen den Landgemeinden Riehen und Bettingen einerseits und der Stadt Basel andererseits insgesamt auf höchstens fünf Prozent. Gegenvorschlag des Regierungsrats und der Landgemeinden Riehen und Bettingen: Übernahme der Landschulen (Primarschule und Orientierungsschule) mit jährlichen Netto-Mehrkosten von zusammen rund 13 Mio Fr. durch die Gemeinden. Fristverlängerung für regierungsrätlichen Bericht bis Ende 1999 beantragt (BaZ, 12.2., 7.7., 17.12.; vgl. SPJ 1995, S. 324).
BERN: 1) Neues Steuergesetz. Übergang zur Gegenwartsbesteuerung; Steuererleichterung für alle durch einen neuen Steuertarif, der die kalte Progression ausgleicht; neuer Kinderbetreuungsabzug; Reform des Unternehmensbesteuerungsrechts; weiterhin autonome Festsetzung der Steueranlage durch Gemeinden. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet. Der Stimmbevölkerung werden als Haupt- und Eventualantrag zwei bürgerliche Varianten zur Abstimmung vorgelegt, die sich nur beim Einkommenssteuertarif voneinander unterscheiden. Somit ist der Ratslinken die Möglichkeit genommen, ein Referendum mit Volksvorschlag einzureichen (Bund, 29.4., 5.5., 6.5., 7.5., 22.6., 23.6., 16.11., 17.11., 19.11., 23.11.; vgl. SPJ 1998, S. 361). –
2) Gesetz über die Steuerrekurskommission. Zusammenfassung der teils im Steuergesetz, teils in einem Dekret verteilten organisatorischen Bestimmungen zur Rekurskommission. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 25.6.). –
3) Neues Erbschafts- und Schenkungssteuergesetz. Privilegierung der Geschäftsnachfolger bei der Erbschaftssteuer. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 24.11.).
FRIBOURG: 1)
Loi fiscale. Révision. Avant-projet présenté par le Conseil d’Etat (Lib., 30.10). Le Conseil d’Etat a promulgué le décret concernant la loi modifiant les lois sur les impôts cantonaux, les finances de l’Etat et les droits d’enregistrement (Lib., 4.3). – 2) Le Grand Conseil a voté par 57 voix contre 31 une résolution incitant le Parlement fédéral à revenir sur sa décision d’exonérer le CIO de la TVA (LT, 12.3).
GENEVE:
1) Initiative « Réduisons les impôts ». Acceptée en votation populaire du 26.9.99 par 58,2% des votants (participation: 49,4%). L’ensemble du Grand Conseil (à l’exception du parti libéral) avait recommandé au peuple de rejeter ce texte (LT, 1.5; TG, 27.9). – 2) Projet de loi destiné à améliorer la transparence fiscale dans le canton. Renvoyé en commission (TG, 21.5). – 3) Nouvel impôt sur les transactions immobilières. Référendum lancé par la CGI (Chambre genevoise immobilière) et abouti (LT, 7.7;
TG, 10.8). – 4) Initiative « Pour des impôts plus justes qui touchent les gros et épargnent les petits ». Déposé par l’Alliance de gauche avec 12 321 signatures (TG, 13.4). – 5) Projet de loi visant à augmenter l’impôt sur les véhicules pour inciter à une utilisation accrue des transports publics. Déposé par le groupe des Verts (LT, 22.6.). – 6) Initiative « pour la suppression partielle du droit des pauvres ». Le parlement refuse de soutenir ce texte mais est favorable à un contre-projet (TG, 25.6).
GLARUS:
1) Senkung des Steuerfusses. Senkung von 100% auf 95% der einfachen Steuer. An der Landsgemeinde vom 3.5. im Sinne von Landrat und Regierung angenommen (NZZ, 4.5.). –
2) Einführung eines zentralen Steuerbezugs für Kantons- und Gemeindesteuern durch die kantonale Steuerverwaltung. An der Landsgemeinde vom 3.5. im Sinne von Landrat und Regierung angenommen (NZZ, 4.5.). –
3) Totalrevision des Steuergesetzes. Gegenwartsbesteuerung; verschiedene Steuerentlastungen. Vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 2.7.).
GRAUBÜNDEN: 1) Teilrevision des Steuergesetzes. Gegenwartsbesteuerung; Abschaffung der Nachlasssteuer für Ehegatten. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 77,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36% (BüZ, 27.2., 17.3., 20.3., 31.3., 2.6., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 361). – 2) Gesetz über die Erhebung einer Hundesteuer. Verzicht auf eine zusätzliche kantonale Hundesteuer; Schaffung entsprechender Rechtsgrundlagen auf Kreise- und Gemeindeebene (BüZ, 30.4.).
JURA: Nouvelle loi sur les finances cantonales. Projet adopté par le gouvernement. Prévoit que les comptes de l’Etat doivent être équilibrés à moyen terme (six à huit ans) et instaure un système de frein au déficit (mesures d’économie supplémentaires si le déficit est supérieur à 3%) (QJ, 20.8).
NEUCHÂTEL: 1) Le Grand Conseil a accepté par 45 voix contre 12 que les entreprises qui réalisent moins de cinq millions de francs de recettes brutes ne paient plus l’impôt minimum (Express, 3.2). – 2) Projet de loi sur les contributions directes. Renvoyé en commission pour donner plus de temps aux députés (Express, 29.9).
LUZERN: 1) Steuergesetzrevision. Der Grosse Rat beschliesst Eintreten und drückt in 1. Lesung entgegen dem Kommissionsvorschlag den Eigenmietwert von 75% auf 70% der mittleren Marktmiete. In 1. und 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 11.3., 22.6., 23.6., 14.9., 26.10., 23.11.; vgl. SPJ 1998, S. 361). – 2) Volksinitiative „Tragbarer Steuertermin für alle“ der FPS. Von der Regierung zur Ablehnung empfohlen (NLZ, 7.9.).
NIDWALDEN: Neues Steuergesetz. Anpassung an das Steuerharmonisierungsgesetz. Festhalten am Aktionärsprivileg, dem sogenannten Heimatschutzartikel, der dem Kanton bis anhin einen beachtlichen Standortvorteil verschaffte; Festhalten an der Dämpfung der steuerlichen Doppelbelastung. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 9.4., 1.10.).
OBWALDEN: Teilrevision des Steuergesetzes. In 1. und 2. Lesung vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 24.10. mit 62% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 27% (NLZ, 28.5., 25.10.; vgl. SPJ 1998, S. 362).
ST. GALLEN: 1) Änderung des Steuergesetzes. Anpassung an das Bundesrecht. Botschaft der Regierung (SGT, 5.11.). – 2) Gesetz über die Strassenverkehrsabgaben. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 16.2.).
SCHAFFHAUSEN: Totalrevision des Steuergesetzes. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (SN, 28.9., 30.11., 14.12.; vgl. SPJ 1998, S. 362).
SCHWYZ: 1) Totalrevision des Steuergesetzes. Entlastung von Familien mit tiefen bis mittleren Einkommen sowie von Unternehmen. Geht in die Vernehmlassung (NZZ, 9.2.; AZ, 10.2.; SGT, 2.7.). – 2) Gesetz über die Motorfahrzeugsteuern. Umweltgerechtere und flexiblere Handhabung; Berücksichtigung von Hubraum und Gesamtgewicht der Fahrzeuge. Vom Grossen Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 64% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 46,4% (NLZ, 18.3., 14.6.).
SOLOTHURN: 1) Steuergesetzrevision. Erhöhung der Personalsteuer; Mindeststeuer für juristische Personen. In der Volksabstimmung vom 18.4. mit 59,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 47,5% (SZ, 25.3., 19.4.; vgl. SPJ 1998, S. 362). – 2) Teilrevision des Gesetzes über die Staats- und Gemeindesteuern. Umsetzung der Bundesvorschriften zur Steuerharmonisierung. Begrenzung des Abzuges privater Schuldzinsen; Bindung der Steuerfreiheit von Erträgen aus Kapitalversicherungen mit Einmalprämie an strengere Voraussetzungen. Vom Kantonsrat angenommen (SZ, 3.6., 30.6., 1.7., 14.7.). –
3) Änderung des Steuergesetzes. Aufhebung des Anteils der Gemeinden an den Ordnungsbussen der Steuerverwaltung (Nachtrag zur zurückgewiesenen Massnahme im Sanierungspaket ’99). Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat mit grossem Mehr verabschiedet (SZ, 15.9., 3.11.). – 4) Drittes Sparpaket zur Sanierung des Staatshaushalts Struma. Departementsübergreifende Einführung einer weiteren Serie von Globalbudgets und gleichzeitige Reduktion des Nettoaufwands um fünf Prozent; Einsparungen unter anderem bei den Kantonsschulen, bei den Stadtpolizeien und dem Zivilschutz (SZ, 10.6.; vgl. SPJ 1998, S. 360).
TESSIN:
1) Initiative sur les estimations immobilières de la Lega. Acceptée à 81% (participation: 35,1%) en votation populaire (LT et CdT, 8.2). – 2) Initiative populaire du PS pour l’introduction d’un impôt extraordinaire de solidarité. Déclarée irrecevable par le Grand Conseil. Le PS a annoncé qu’il ferait recours auprès du tribunal fédéral. (CdT, 30.3). – 3) Paquet de dégrèvement fiscal. Approuvé par le Grand Conseil à une large majorité à l’exception des Verts et du PS (CdT, 1.12). – 4) Nouvel impôt pour les propriétaires de barque accepté par le parlement (CdT, 5.10).
THURGAU: 1) Volksinitiative der FDP gegen die Erbschafts- und Schenkungssteuer. Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer für Nachkommen. Lanciert (SGT, 26.8.). – 2) Revision Wasserfahrzeugsteuergesetz. Künftige Berechnung der Steuer aufgrund von Kilowatt und Grundfläche anstelle von PS und Segelfläche. Vom Parlament in 2. Lesung diskussionslos verabschiedet (SGT, 1.4.; vgl. SPJ 1998, S. 362).
URI: 1) Neues Steuergesetz. Anpassung an die Harmonisierungsbestimmungen des Bundes. Gegenwartsbesteuerung; Abschaffung der Renten- und Mieterabzüge; Änderungen zugunsten der Steuerpflichtigen bei Krankheits- und Weiterbildungskosten sowie beim Versicherungs-, Kinder-, Verheirateten-, Unterstützungs- und Sozialabzug (NLZ, 8.7.). – 2) Referendum der SVP gegen die Erhöhung der Strassenverkehrssteuer. Eingereicht (NLZ, 10.12.).
VALAIS: Loi sur la fiscalité. Avant-projet devant déboucher sur une baisse généralisée des impôts mis en consultation (NF, 4.5).
VAUD:
1) Initiative cantonale pour un taux d’imposition unique. Lancée par le POP pour contrer le projet Etacom du gouvernement (voir 2a). Aboutie avec 15 000 signatures valables (24h, 14.9 et 14.12). – 2) Nouvelle loi fiscale. Projet mis en consultation par le gouvernement (24h, 23.12).
ZUG: Neues Steuergesetz. Steuererleichterungen für Unternehmen (bisher war Zug der einzige Kanton ohne Steuererleichterungen); Festhalten an den nach wie vor tiefsten Steuern in der Schweiz; keine Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer. Gegenüber der 1. Lesung bessert die Regierung die Kantonsratsvorlage nach und nimmt damit jährliche Ausfälle von 10 Mio Fr. in Kauf (NZZ, 4.6.).
ZÜRICH: 1) „Solidaritäts-Steuer-Initiativen“ der EVP und des LdU. Wiedereinführung des Alterabzugs bei den Einkommenssteuern und Erhöhung des Kinderabzuges. Lanciert (NZZ, 25.8.). – 2) Volksinitiative der SP für weniger Steuern bei niedrigem Einkommen. Lanciert (NZZ, 11.9.). – 3) Volksinitiativen des Bundes der Steuerzahler für die gänzliche Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer für direkte Nachkommen und des Zürcher Hauseigentümerverbandes „für eine vernünftige Erbschaftssteuer“. Der Kantonsrat spricht sich zugungsten des regierungsrätlichen Gegenvorschlags aus, der keine Streichung der Erbschaftssteuer, erhebliche Vorteile für Erben sowie eine markante Erhöhung der steuerfreien Beträge und eine Streckung des Steuertarifs vorsieht (z.B. Verdoppelung des Freibetrags für direkte Nachkommen von 100 000 auf 200 000 Fr.). Infolge eines Frontenwechsels der FDP während der Redaktionslesung beschliesst der Kantonsrat eine Modifizierung des Gegenvorschlags im Sinne der Volksinitiative des Hauseigentümerverbandes. Der bereinigte Gegenvorschlag wird den Stimmberechtigten zur Annahme empfohlen, die Volksinitiative des Bundes der Steuerzahler abgelehnt. Der Regierungsrat spricht sich offiziell gegen den Gegenvorschlag des Kantonsrates aus. In der Volksabstimmung vom 29.11. wird die Volksinitiative des Bundes der Steuerzahler mit 53,4% der Stimmen abgelehnt und der Gegenvorschlag mit 51,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40% (NZZ, 11.5., 24.8., 9.9., 29.11.; vgl. SPJ 1998, S. 362). –
4) Änderungen der Kantonsverfassung, des Finanzhaushaltsgesetzes und des Steuergesetzes zum Zweck der Ausgabenbremse. Qualifiziertes Mehr der Ratsmitglieder bei Ausgabenbeschlüssen; Rat hat über Regierungsanträge zur Herstellung des mittelfristigen Rechnungsausgleichs innert sechs Monaten zu beraten und ist dabei an den Gesamtbetrag der damit erzielbaren Saldoverbesserung gebunden; ein Bilanzfehlbetrag ist jährlich zu mindestens 20% abzuschreiben; der Steuerfuss kann innerhalb der dreijährigen Steuerfussperiode zur Deckung höchstens der Hälfte dieser Abschreibungen erhöht werden. Alle Minderheitsanträge der Ratslinken werden abgeschmettert. Vom Kantonsrat in 1. Lesung durchberaten und in 2. Lesung zuhanden einer Volksabstimmung verabschiedet (NZZ, 21.9., 16.11.; vgl. SPJ 1998, S. 360).
AARGAU: Änderung des Finanzausgleichsgesetzes. Neue Mittelverteilung zur Vermeidung von Kürzungen ordentlicher Ausgleichsbeiträge: nötigenfalls sollen 50% bis 100% (statt nur bis zu maximal 80%) aus dem Finanzausgleichsfonds für ordentliche Ausgleichszahlungen abgezweigt werden. Geht in die Vernehmlassung. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (AZ, 3.6., 24.9., 8.12.).
BERN: 1) Neuer Finanz- und Lastenausgleich. Direkter Finanzausgleich zwischen armen und reichen Gemeinden; Massnahmen zugungsten strukturell benachteiligter Gemeinden; Abgeltung der Zentrumslasten für Bern und Biel; Ausdünnung der Lastenverteiler (Neuregelung der gemischtfinanzierten Aufgaben); Reduktion der Staatsbeiträge (Streichung oder Neudefinition der Staatsbeiträge sowie Koppelung an Leistungsaufträge oder Globalbudgets); interkommunale Zusammenarbeit. Vorlage der Regierung in die Vernehmlassung geschickt (Bund, 27.1., 28.1., 22.5.). –
2) Teilrevision des Gesetzes über den Finanzausgleich. Finanzielle Linderung für notleidende Gemeinden mit jährlichen Zuschüssen zwischen drei und fünf Mio Fr. in den Jahren 2000 und 2001 als Zwischenlösung, bis dass der neue Finanz- und Lastenausgleich ab 2002 Besserung bringt. Vom Grossen Rat gutgeheissen (Bund, 4.6., 9.11., 2.12.).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des Gesetzes über den interkommunalen Finanzausgleich. In der Volksabstimmung vom 7.2. mit 82,5% und die Teilrevision des Wasserrechtsgesetzes mit 84,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 29,9% (BüZ, 13.1., 14.1., 21.1., 8.2.; NZZ, 22.1.; vgl. SPJ 1998, S. 362).
NEUCHÂTEL: Mesures financières destinées à diminuer le déficit cantonal (plus péréquation financière intercommunale et désenchevêtrement des tâches entre l’Etat et les communes). Treize projets de loi présentées par le Conseil d’Etat et votées par le Grand Conseil (LT, 4.6; Express, 24.6).
NIDWALDEN: Neufinanzierung des Finanzausgleichs. Vorlage der Regierung (NLZ, 2.10.).
ZÜRICH: Änderung des Finanzausgleichsgesetzes. In der Volksabstimmung vom 7.2. mit 68,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 41,3% (NZZ, 8.1., 12.1., 20.1., 8.2.; vgl. SPJ 1998, S. 362f.).
BASEL-LANDSCHAFT: Teilrevision des Kantonalbankgesetzes. Anpassung aufgrund der Unterstellung der Basellandschaftlichen Kantonalbank unter die Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission seit Anfang 1998. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 84,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,6% (BaZ, 12.2., 14.6.).
FRIBOURG: Loi sur la banque cantonale. Révision adoptée en deuxième lecture. Quatre administrateurs sur 9 devront être des députés (Lib., 30.9).
LUZERN: Neues Kantonalbankgesetz. Teilprivatisierung der Kantonalbank, wobei Staat als Mehrheitsaktionär und Sicherheitsgarant weiterhin beteiligt bleiben will. Geht in die Vernehmlassung (NLZ, 29.1.).
WIRTSCHAFT – ECONOMIE
APPENZELL AUSSERRHODEN: Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen. Anpassung an das Bundesrecht. Von der Regierung vorgelegt und vom Parlament in 1. Lesung beraten; gegen den Willen der Regierung beschliesst der Kantonsrat, sich selber die Kompetenz zum Erlass der Verordnung mit den Schwellenwerten für die Vergabepraxis zu geben (SGT, 13.7., 16.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: Gesetz über öffentliche Beschaffung und den Beitritt zur interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen. Abbau protektionistischer Wettbewerbsschranken bei Aufträgen der öffentlichen Hand sowohl auf kantonaler wie auch auf kommunaler Ebene; Gleichbehandlung von ausländischen und ausserkantonalen Anbietern sowie kantonalen Firmen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge; Anfechtbarkeit einer Vergabe vor Verwaltungsgericht. Eine Mehrheit des Landrats empfindet das Ausscheren des Baselstädtischen Grossen Rats (siehe unten) als arrogant und beschliesst, die nun entstandene Differenz bei den Vergabekriterien bewusst in Kauf zu nehmen. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 85,9% (Gesetz) und 85,8% (Interkantonale Vereinbarung) der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 18,5% (BaZ, 14.4., 16.4., 4.6., 27.9.).
BASEL-STADT: Gesetz über die öffentlichen Beschaffungen. Gegenüber dem weitgehend identischen Baselbieter Gesetz fügt der Grosse Rat eine Abweichung bei den Kriterien für den Zuschlag eines Auftrages ein und verabschiedet das Gesetz (BaZ, 21.5.).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des Gesetzes über die Gebäudeversicherung. Im Rahmen des Projekts „Verwesentlichung und Flexibilisierung der Rechtsetzung und Rechtsanwendung“ (VFRR). Verlagerung der Verordnungskompetenz vom Grossen Rat zur Regierung zwecks Flexibilierung der technischen Umsetzung des Erlasses; neue Selbstbehaltslösungen mit entsprechendem Prämiennachlass. In die Vernehmlassung geschickt (BüZ, 30.4.).
JURA:
1) Loi sur le développement de l’économie cantonale. Message du gouvernement sur la réalisation de l’initiative populaire « pour une politique dynamique et efficace de plein emploi ». Transmis au Grand Conseil (QJ, 12.11). – 2) Loi cantonale sur l’aide aux investissements dans les régions de montagne (LIM). Projet transmis au parlement Loi acceptée en première lecture sans opposition et en seconde lecture par 43 voix sans opposition (QJ, 30.8, 9.12, 18.12).
LUZERN: Wirtschaftsförderungsgesetz. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 20.5.).
NEUCHÂTEL: Nouvelle loi cantonale sur l’aide aux investissements dans les régions de montagne. Acceptée par le Grand Conseil par 104 voix sans opposition (Express, 2.2).
NIDWALDEN: Neues Wirtschaftsförderungsgesetz. Von der Regierung vorgelegt (NLZ, 31.8.).
OBWALDEN: Neues Gesetz zur Investitionshilfe. Anpassung an geändertes Bundesrecht. Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Berggebiete. Von der Regierung vorgelegt und vom Kantonsrat verabschiedet (NLZ, 11.9., 16.10.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Wirtschaftsförderungsgesetz. In der Volksabstimmung vom 7.2. mit 69,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 59% (SN, 13.1., 14.1., 23.1., 8.2.; vgl. SPJ 1998, S. 364).
SOLOTHURN: Schenkung des ehemaligen Kapuzinerklosters Dornach. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 88,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50,6% (SZ, 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 364).
TESSIN: Nouvelle loi cantonale sur l’aide aux investissements dans les régions de montagne. Adaptation à la loi fédérale. Acceptée par le Grand Conseil (CdT, 5.10).
THURGAU: Referendum gegen den Mietzinsbetrag für Gebäude des Frauenfelder Kantonsschulkonvikts und der Kantonsbibliothek. Nach dem Verkauf der Gebäude an die kantonseigene Gebäudeversicherung und einer Renovation der Bauten sollen diese vom Kanton für die Nutzung durch das Obergericht und die Kantonsbibliothek gemietet werden. Gegen den Mietzins kommt ein Referendum zustande. In der Volksabstimmung vom 13.6. wird der Mietbetrag mit 59,6% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 47,1%. Die Regierung legt darauf eine Botschaft für einen Kredit von 4,71 Mio Fr. für den Umbau des Konvikts vor (SGT, 19.3., 14.6., 17.12.).
ZÜRICH: Gebäudeversicherungsgesetz. In der Volksabstimmung vom 7.2. mit 77,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 41,3% (NZZ, 8.1., 20.1., 13.1., 8.2.; vgl. SPJ 1998, S. 364).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Landwirtschaftsgesetz. Verbindliche Leitlinien für die Landwirtschaft. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 30.11.).
JURA: Loi portant introduction de la loi fédérale sur les denrées alimentaires et les objets usuels. Acceptée par le parlement qui a notamment confié le contrôle de la cueillette des champignons aux communes et refusé de prélever un émolument pour cette prestation (QJ, 17.6; 23.9).
NEUCHÂTEL: Loi sur les améliorations structurelles dans l’agriculture. Adaptation à la loi fédérale. Projet présenté par le Conseil d’Etat et transmis au Grand Conseil (Express, 4.9).
LUZERN: Neues Waldgesetz. Vom Grossen Rat in 2. Lesung zu Ende beraten und gegen den Willen der Ratslinken verabschiedet (NLZ, 2.2.; vgl. SPJ 1998, S. 365).
SCHAFFHAUSEN: Neues Gesetz über die Förderung der Landwirtschaft. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung zuhanden einer Volksabstimmung verabschiedet (SN, 8.6., 16.11., 30.11.).
SCHWYZ: Referendum gegen die Änderung der Verordnung über die Förderung der Tierzucht und des Viehabsatzes. Ein Komitee bestehend aus der Liberalen Volkspartei, dem Gewerbeverband und dem Handels- und Industrieverein erzwingt eine Volksabstimmung gegen das Landwirtschaftspaket, das einen Baubeitrag in der Höhe von einer Mio Fr. für eine neue Viehmarkthalle in Rothenthurm sowie 500 000 Fr. Förderungsbeiträge für die Viehvermarktung in den Jahren 2000 bis 2004 vorsieht. In der Volksabstimmung vom 18.4. wird die Verordnungsrevision mit 59,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 42,2% (NZZ, 14.4., 19.4.).
ZUG: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Landwirtschaft. Reduktion der bestehenden 127 auf 35 Paragraphen; Aufhebung von zehn bisherigen Gesetzen oder Kantonsratsbeschlüssen; Konzentration der Vollzugskompetenzen vorwiegend beim Landwirtschaftsamt. Vorlage der Regierung (NLZ, 9.12.).
ZÜRICH: Neues Tierseuchengesetz. Vollzug des entsprechenden eidg. Erlasses. Vom Kantonsrat einstimmig verabschiedet (NZZ, 14.9.; vgl. SPJ 1998, S. 365).
BASEL-LANDSCHAFT: Totalrevision des Fischereigesetzes. Anpassung an Revision des revidierten Bundesgesetzes. Regelung des Schadenersatzanspruchs bei Gewässerverschmutzungen; Schadenersatz für Fischereirechtinhaber und Pachtende bei Gewässerverunreinigungen mit Schadenfolge. Vom Landrat in 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 86,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,6% (BaZ, 12.2., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 365).
GENEVE: Initiative populaire cantonale «Pour une gestion de la pêche par les pêcheurs». Refusée par 79,5% des voix en votation populaire. Contre-projet du Conseil d’Etat modifiant la loi sur la pêche accepté par 79,8% (TG, 19.4).
ZÜRICH: Änderung des Gesetzes über die Jagd und den Vogelschutz. Vom Kantonsrat diskussionslos verabschiedet (NZZ, 5.1.).
BASEL-STADT: Volksinitiative „Fir en offe Basel“. Abschaffung aller Restriktionen der Ladenöffnungszeiten. Eingereicht (Kantonsblatt Basel-Stadt vom 2.10., 202. Jg., 2. Semester, Nr. 76, S. 1277).
BERN: Änderung des Handels- und Gewerbegesetzes. In Zukunft soll es möglich sein, die Geschäfte während des Weihnachtsverkaufs an zwei Sonntagen bis 18 Uhr offen zu halten; Aufhebung der Bewilligungspflichten für das Wandergewerbe, für Werbeveranstaltungen und Ausstellungen. In die Vernehmlassung gegeben (Bund, 9.4., 24.9.).
GENEVE:
1) Loi constitutionnelle concernant la diversification des missions des Services industriels. Projet accepté par 91,4% envotation populaire (TG, 19.4). – 2) Loi visant à normaliser la profession des chauffeurs de taxi et réduire le nombre de véhicules. Adoptée par le Grand Conseil (TG, 27.3).
JURA: Registres fonciers et du commerce. Fusion de ces 2 entités en un seul lieu. Modifications de deux lois et trois décrets acceptées en deuxième lecture par le parlement (QJ, 23.9).
LUZERN: Volksinitiative „Einkaufen vor Ort – Grosszentren mit Mass“ des Detaillistenverbandes Luzern. Stärkere Integration der Bevölkerung in den demokratischen Prozess beim Bau von Fachmärkten und Shopping-Centers. Lanciert (NLZ, 20.3.).
NEUCHÂTEL: Loi sur les marchés publics. Adoptée en votation finale par le Grand Conseil par 52 voix contre 47 voix de la gauche (Express, 24.3).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision des Ruhetagsgesetzes. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 51,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 56,6% (SN, 26.1., 23.3., 29.3., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 365).
TESSIN: Nouvelle loi sur le commerce. Refusée en votation populaire (participation: 31,5%) à 53% (LT, 8.2).
VALAIS: Loi cadre concernant la politique de développement et de promotion économique du canton. Projet présenté par le gouvernement et accepté en première lecture par 74 voix contre 9 et 9 abstentions (NF, 3.9, 24.9).
VAUD: 1) Loi sur la promotion économique. Projet adopté par le Conseil d’Etat et transmis au Grand Conseil. Acceptée en première lecture et deuxième lecture par le Grand Conseil (LT, 5.3; 24h, 11.5; Lib., 14.5 et 8.9).
ZÜRICH: 1) Ruhetags- und Ladenschlussgesetz. Aufgrund der Vernehmlassungsresultate legt die Regierung einen Gesetzesentwurf vor, der einen Verzicht auf Vorschriften über die Ladensöffnungszeiten an Werktagen vorsieht; Schliessung der Läden an Ruhetagen – mit Ausnahme der Läden in Zentren des öffentlichen Verkehrs; Lockerung des Veranstaltungsverbots an hohen Feiertagen (NZZ, 18.3.; vgl. SPJ 1998, S. 366). – 2) Volksinitiative „Abschaffung der Veranstaltungsverbote an hohen Feiertagen“. Änderung des Ruhetags- und Ladenöffnungsgesetzes dahingehend, dass Ausstellungen und Museen an hohen Feiertagen geöffnet sein können; auch Schaustellungen, Tanzveranstaltungen, Konzerte in geschlossenen Räumen sollen an diesen Tagen möglich sein. Lanciert (NZZ, 2.7.).
AARGAU: Spielbetriebsgesetz. Belassen von Geldspielautomaten in Restaurants; Erhöhung des Einsatzes von einem auf fünf Franken. Geht in die Vernehmlassung (AZ, 13.7., 3.12.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neues liberalisiertes Gastwirtschaftsgesetz. In der Volksabstimmung vom 7.2. wird das Gesetz mit 60,9% und das Moratorium, mit welchem ein dreijähriges versuchsweises Aussetzen des Gastwirtschaftsgesetzes angestrebt wird, mit 60,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37% (SGT, 20.1., 8.2.).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Sportgesetz. Vollzug des Bundesrechts. Vom Grossen Rat in 1. Lesung genehmigt (SGT, 13.7., 14.9.).
BASEL-LANDSCHAFT: Gesetz über die Spielsalons und Spielautomaten. Bewilligung zweier Spielbanken der Kategorie B. Gesetzesentwurf in die Vernehmlassung gegeben (BaZ, 5.8.).
BERN: 1) Änderung des Spielbankengesetzes. Schaffung einer Rechtsgrundlage zur Erhebung einer Spielbankenabgabe durch den Kanton. Geht in die Vernehmlassung (Bund, 9.4.). –
2) Änderung des Gastgewerbegesetzes. Zulassung des Alkoholverkaufs in Tankstellen-Shops. Geht in die Vernehmlassung (Bund, 2.6.). –
3) Verbot der Bar- und Pubfestivals an Feiertagen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung beraten (Bund, 2.6.).
FRIBOURG: Loi modifiant la loi sur les établissements publics et la danse. Projet transmis par le Conseil d’Etat au Grand Conseil. Celui-ci s’est prononcé pour un assouplissement de ce texte (Lib., 25.3, 12.5).
GRAUBÜNDEN: 1) Neues Spielbankengesetz. Beteiligung des Kantons an den Spielbanken-Abgaben; Bestimmungen über die Spielpolizei (weitgehend unveränderte Übernahme aus dem Wandergewerbegesetz). Vorlage der Regierung (BüZ, 29.10.). – 2) Gesetz über das Bergsportwesen. Aufhebung der Ausbildungspflicht für Skilehrer und Bergführer. Kritik von Seiten der Berufsverbände der Bergführer und Schneesportlehrer am Vernehmlassungsentwurf. Regierung nimmt Streichung der Ausbildungspflicht zurück (BüZ, 7.7., 23.12.).
LUZERN: Änderung des Gewerbepolizeigesetzes. Festhalten an Abgaben von Spielcasinos an Kanton. Vom Parlament in 1. und 2. Lesung gutgeheissen (NLZ, 27.10., 23.11.).
OBWALDEN: Gesetz betreffend das Skilehrer- und Bergführerwesen. Aufhebung des Gesetzes von 1972 (NLZ, 16.7.).
ST. GALLEN: Referendum gegen das Gesetz über Spielgeräte und Spiellokale. Die Regierung beantragt dem Grossen Rat, die 1997 vollzogene und anschliessend mit dem Referendum angefochtene Revision des Gesetzes aufzuheben (SGT, 10.6.; vgl. SPJ 1997, S. 363).
THURGAU: Referendum der EVP gegen das neue Spielbetriebsgesetz. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 13.6. wird das Gesetz mit 56,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,1% (SGT, 12.2., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 366).
INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
AARGAU: Privatisierung des Aargauischen Elektrizitätswerks. Definitiv mit grossem Mehr vom Grossen Rat beschlossen (AZ, 8.9.).
BERN: 1) Änderung des Energiegesetzes. Auf freisinnige Initiative hin hebt der Grosse Rat die Nachrüstpflicht betreffend verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung für Altbauten auf (Bund, 19.1.). –
2) "Berner Solarinitiative" der Solarunternehmer. Unverminderte Unterstützung der Alternativenergien angesichts des kurz bevorstehenden Marktdurchbruchs; Schaffung der gesetzlichen Grundlage für eine Stromsteuer als zweckgebundene Energieabgabe in der Höhe von 0,15 Rappen pro Kilowattstunde; ausgenommen von der Steuer sind öffentliche Verkehrsmittel; gewerblich-industrielle Betriebe mit grossem Energieverbrauch sollen von der Abgabepflicht befreit werden können. Lanciert (Bund, 5.3.). – 3) Volksinitiative zur Stilllegung des AKW Mühleberg. Zustandegekommen. Von der Regierung abgelehnt (SZ, 30.4.; Bund, 5.5., 24.12.; vgl. SPJ 1998, S. 367).
GRAUBÜNDEN: Revision des Energiegesetzes. Anpassung an das eidg. Energiegesetz. In die Vernehmlassung geschickt (BüZ, 21.5.).
ST. GALLEN: Neues Energiegesetz. Umsetzung der neuen Bundesvorschriften. In die Vernehmlassung gegeben und Botschaft zuhanden Grossen Rat vorgelegt: weniger Vorschriften; Entfall der Sanierungspflicht bei erheblichen Umbauten sowie der verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung bei Altbauten; Aufhebung der ständigen Energiekommission (SGT, 16.6., 12.11.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Elektrizitätsgesetz. Grundlage für die Privatisierung des kantonalen Elektrizitätswerks. In die Vernehmlassung geschickt, vorgelegt und vom Grossen Rat in 1. Lesung beraten (SN, 13.1., 2.11.).
TESSIN:
1) Nouvelle loi sur la distribution d’énergie électrique. Mise en consultation de l’avant-projet (CdT, 30.6). – 2) Modification de la loi sur les services publics régissant la distribution d’électricité en vue de la libéralisation du marché. Acceptée par le parlement (CdT, 6.10).
THURGAU: Umwandlung des Kantonalen Elektrizitätswerks in eine Aktiengesellschaft. Fusion des EKT mit den Nordostschweizerischen Kraftwerken (NOK); Konkurrenzfähigkeit auf dem liberalisierten Strommarkt. Vorlage der Regierung (SGT, 24.9.).
URI: Energiegesetz. Weitgehende Übernahme der Bestimmungen des geltenden Energiereglements. In der Volksabstimmung vom 18.4. mit 61,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 34,4% (AZ, 14.4., 19.4.).
VALAIS: Loi sur l’utilisation des forces hydrauliques. Projet de gel des contributions de l’Etat à un fonds spécial destiné au rachat des aménagements hydroélectriques. Entrée en matière acceptée par le parlement mais modification refusée en première lecture par 89 voix contre 7 et 16 abstentions (NF, 10.11, 12.11).
GLARUS: Lärmschutzmassnahmen an Kantonsstrassen. An der Landsgemeinde vom 3.5. im Sinne von Landrat und Regierung angenommen (NZZ, 4.5.).
ST. GALLEN: Teilrevision des Strassengesetzes. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 16.2.; vgl. SPJ 1998, S. 367).
SOLOTHURN: Revision des Strassenbaugesetzes. Abschaffung des Sachreferendums. In die Vernehmlassung gegeben (SZ, 30.4.).
URI: 1) Totalrevision des Strassengesetzes. Beibehalten bewährter Grundsätze der geltenden Regelung sowie Miteinbezug von Grundsätzen der Raumplanung und des Umweltschutzes. Vom Landrat gutgeheissen. In der Volksabstimmung vom 24.10. mit 57% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 37,1% (NLZ, 16.3., 22.4., 25.10.). – 2) Referendum der SVP gegen die im Landrat beschlossene Verordnung über die Strassenverkehrssteuern. Zustandegekommen (NLZ, 12.11.).
ZÜRICH: Volksinitiative „Einhausung Autobahn Schwamendingen“. Verlangt vom Kanton eine Kreditvorlage für die Überdachung des Autobahnteilstücks zwischen dem Schöneichtunnel und der Verzweigung Aubrugg. Vom Quartierverein Schwamendingen, zahlreichen Gemeinde- und Kantonsräten sowie den Eigentümern der Grundstücke entlang der Autobahn unterstützt (NZZ, 1.2.).
BASEL-LANDSCHAFT: Referendum des Komitees beider Basel "Flughafenkredite Nein" gegen den vom Grossen Rat genehmigten Kredit von 33,35 Mio Fr. für den Ausbau des Flughafens Basel-Mülhausen. Lanciert und mit 2958 Unterschriften eingereicht. Das Komitee, dem insgesamt 20 Organisationen angehören – darunter die grünen Parteien beider Basel, die Frauenliste, Basta sowie ProNatura Baselland, VCS, WWF und der Schutzverband der Bevölkerung, hält die Umwelt- und Bewohnermassnahmen in Zusammenhang mit den Flughafeninvestitionen für ungenügend und für rechtlich nicht verbindlich. In der Volksabstimmung vom 13.6. wird der Investitionsbeitrag mit 61,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,6% (BaZ, 12.6., 16.1., 21.1., 12.6., 14.6.).
BASEL-STADT: 1) Referendum des Komitees beider Basel "Flughafenkredite Nein" gegen den vom Grossen Rat genehmigten Kredit von 33,35 Mio Fr. für den Ausbau des Flughafens Basel-Mülhausen. Lanciert und mit 3098 Unterschriften eingereicht. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 63,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,3% (BaZ, 21.1., 6.3., 17.3., 14.6.). – 2) Volksinitiative der DSP für neue Parkhäuser in der Innenstadt. Aufhebung des Gesetzes gegen den Bau von öffentlichen Parkgaragen in der Innenstadt. Lanciert und eingereicht (BaZ, 26.3., 25.9.).
GENEVE: Initiative constitutionnelle intitulée « Pour le libre-choix du mode de transport ». Lancée par le Groupement transports et économie. Vise à garantir la liberté du choix du mode de transport, l’équilibre entre l’utilisation de la voiture privée et des transports publics, ainsi qu’un accès facilité au centre-ville. Aboutie avec 15 688 signatures (TG, 2.2, 1.6; LT, 3.2).
GLARUS: 1) Radweg zwischen Glarus und Netstal. Radweg der Linth entlang. An der Landsgemeinde vom 3.5. gegen die 2,2 Mio Fr. billigere Variante des Landrats und der Regierung angenommen (NZZ, 4.5.). –
2) Kantonsstrassenbau-Programm für die Jahre 2000 bis 2004. Bauprogramm mit Nettokosten für den Kanton von gut 14 Mio Fr. An der Landsgemeinde vom 3.5. im Sinne von Landrat und Regierung angenommen (NZZ, 4.5.).
JURA:
Modernisation des CJ (Chemins de fer du Jura). Acceptée par le parlement à une large majorité (QJ, 22.4).
LUZERN: Volksinitiative „Velozärn“ für einen Ausbau der Radwege. Die Verkehrskommission des Grossen Rats legt einen neuen Gegenvorschlag vor, wonach die im kantonalen Radroutenkonzept 1994 aufgeführten Massnahmen in den nächsten 15 Jahren zu 90% der Gesamtlänge (gemäss Konzept) zu Lasten der Strassenrechnung realisiert werden sollen. Das Parlament stimmt dem Gegenvorschlag zu, worauf die IG Velo ihre Initiative zurückzieht (NLZ, 3.3., 18.3., 24.3., 14.9.; vgl. SPJ 1998, S. 368).
NEUCHÂTEL: Révision de la loi cantonale sur les transports publics. Nouvelle conception directrice cantonale. Demande la suppression des inscriptions publicitaires sur les vitres des entreprises de transports subventionnées. Projet renvoyé en commission par le Grand Conseil par 70 voix contre 34 (Express, 6.2, 23.3).
NIDWALDEN: 1) Totalrevision des Schifffahrtsgesetzes. Aufhebung der Bewilligungspflicht für den gewerbsmässigen Betrieb von Wasserski-, Segel- und Motorschiffsführerschulen sowie von Bootsvermietungen. Von der Regierung vorgelegt und in die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 28.8.). –
2) Neues Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt. Ersatz der bestehenden Einführungsverordnung; neue Regelung der Erhebung der Schiffssteuer. Von der Regierung vorgelegt (NLZ, 10.12.).
TESSIN: Le Grand Conseil tessinois a voté le plus gros crédit-cadre de son histoire avec 800 millions de francs. Il a ainsi donné son feu vert au plan des transports du Luganese afin d’améliorer la circulation dans la région la plus urbanisée du canton. Les travaux devraient durer 15 ans. (LT, 13.3; CdT, 12.3).
ZÜRICH: 1) Neues Flughafengesetz. Privatisierung des Flughafens Zürich. Der Kantonsrat stimmt gegen einen Rückweisungsantrag von rot-grüner Seite und schliesst die 1. Lesung des Gesetzes ab, in der sich durchs Band Mehrheiten für die Kommissionsanträge auf Kosten linker Anträge ergeben. In 2. Lesung vom Kantonsrat verabschiedet und in der Volksabstimmung vom 29.11. mit 61,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40% (NZZ, 4.5., 11.5., 13.7., 29.11.; vgl. SPJ 1998, S. 368). –
2) Volksinitiative „Pro Durchgangsbahnhof“. Zustandegekommen (NZZ, 22.5.; vgl. SPJ 1998, S. 368).
AARGAU: Änderung des Gesetzes über Raumplanung, Umweltschutz und Bauwesen. Schaffung der rechtlichen Grundlagen zur Erhebung von Beiträgen und Gebühren bei Erschliessungen. Vom Parlament in 1. und 2. Lesung beraten und gutgeheissen. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 55,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 28,1% (AZ, 28.4., 25.8., 1.9., 22.9., 29.11.; vgl. SPJ 1998, S. 368).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Revision des Richtplans. Nutzung im Vordergrund, ohne dass der Schutzgedanke aufgegeben wird. In die Vernehmlassung gegeben (SGT, 20.3.).
BASEL-STADT: 1) Neues Bau- und Planungsgesetz. Verbesserung der Qualität der Bauten; Vereinheitlichung; nachhaltiger Umgang mit dem Boden. Der Grosse Rat genehmigt den Entwurf der Kommission, der nach dreieinhalbjähriger Beratung erheblich vom Entwurf der Regierung abweicht (BaZ, 18.11.). –
2) Referendum des „Komitees Grossrätinnen und Grossräte gegen den 25-Millionen–Blankokredit“ gegen den Kredit von 25 Mio Fr. für „diverse Massnahmen zur Wohnumfeld-Aufwertung“. Eingereicht (BaZ, 30.12.).
BERN: Gesetz über die Handänderungssteuer. Der Grosse Rat beschliesst in 2. Lesung gegen den Willen der Ratslinken eine Erhöhung der Handänderungssteuer auf 1,8% statt 2% – wie dies der regierungsrätliche Antrag vorsah (Bund, 27.1.).
FRIBOURG:
1) Mise en consultation auprès des districts de la nouvelle conception directrice de l’aménagement du territoire. (Lib., 23.2). – 2) Loi sur la mensuration cadastrale. Projet de modification de la loi. Transmis au Grand Conseil (Lib., 7.10).
GENEVE: Le Grand Conseil a voté par 61 voix contre 21 et 6 abstentions un déclassement de zone qui permettra la construction du stade de la Praille à Genève (LT, 28.5).
GLARUS: Änderung des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch. Schaffung der gesetzlichen Grundlage zur Einführung eines EDV-Grundbuches. An der Landsgemeinde vom 2.5. angenommen (NZZ, 3.5.).
NIDWALDEN: Grundstückserwerbsgesetz. Einführung des Erwerbs von Ferienwohnungen als kantonal zulässiger Bewilligungsgrund; Aufhebung der Bewilligungskommission. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 12.4.).
ZUG: Neues Planungs- und Baugesetz. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 59,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51% (NLZ, 14.6.).
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative des Mieterinnen- und Mieterverbands Baselland und Dorneck-Thierstein „Gerechte Steuern für Mieterinnen und Mieter“. Gleichbehandlung der Mieterschaft gegenüber Hauseigentümern und Hauseigentümerinnen. Eingereicht (BaZ, 13.1.).
GENEVE: 1) Révision de la loi sur les démolitions, transformations et rénovations (LDTR). Acceptée par le Grand Conseil. Référendum lancé par la droite et abouti avec plus de 15000 signatures. Projet du gouvernement accepté à 54% (participation: 49,4%) en votation populaire du 26.9.99 (TG, 26.3, 27.3, 13.4, 18.5 et 27.9). – 2) Loi contre la spéculation foncière. Adoptée par le Grand Conseil (TG, 19.11).
JURA: Initiative populaire « pour des valeurs officielles et locatives équitables et pour une fiscalité foncière raisonnable et incitative ». Acceptée par le parlement (QJ, 18.12).
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative „Heide-Hunde“ der IG „Heide-Hunde“. Wegrecht von Arlesheim bis Reinach quer durch die Heide ausschliesslich auf den öffentlichen Spazierwegen für Spaziergängerinnen und Spaziergänger mit angeleinten Hunden gestattet. Eingereicht (BaZ, 7.12.).
GLARUS: Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über den Schutz von Gewässern. An der Landsgemeinde vom 2.5. angenommen (NZZ, 2.5.).
JURA: Loi sur les déchets. Approuvée en première et deuxième lecture par le parlement sans opposition (QJ, 25.2, 25.3).
ST. GALLEN: Revision des Wasserbaugesetzes. Angemessene Wertschätzung der Gewässer als Lebensräume; prioritärer Hochwasserschutz, der jedoch nicht mehr in erster Linie durch wasserbauliche Vorkehrungen, sondern durch einen ordnungsgemässen Unterhalt und raumplanerische Massnahmen sicherzustellen ist. In die Vernehmlassung gegeben (SGT, 7.4.).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision des Natur- und Heimatschutzgesetzes. Reduktion der zeitlichen Belastung der Natur- und Heimatschutzkommission durch vermehrte interne Abklärungen. Vorlage der Regierung (SN, 22.12.).
THURGAU: Wassernutzungsrecht. Der Grosse Rat kippt die Gebührenordnung zum Wassernutzungsgesetz aus der Vorlage (SGT, 19.1., 10.6.; vgl. SPJ 1998, S. 370).
ZUG: Neues Gesetz über die Gewässer. Anpassung an Gesetzesänderungen, die in den Bereichen Gewässerschutz, Wasserbau, Umweltschutz, Schifffahrt und Fischerei vorgenommen worden sind. Vom Kantonsrat verabschiedet (NLZ, 27.8.).
FRIBOURG: 1) Loi modifiant la loi sur l’assurance obligatoire du mobilier contre l’incendie. Projet transmis au Grand Conseil par le gouvernement (Lib., 1.4). – 2) Loi sur les forêts et la protection contre les catastrophes naturelles. Acceptée par le Grand Conseil par 95 voix sans opposition en vote final (Lib., 3.3).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des Gesetzes über die Katastrophenhilfe. Im Rahmen des Projekts „Verwesentlichung und Flexibilisierung der Rechtsetzung und Rechtsanwendung“ (VFRR). Trägt der Verabschiedung des Zivilschutz-Leitbildes auf Bundesebene sowie der eidgenössischen Revision des Zivilschutzgesetzes und des Schutzbautengesetzes Rechnung. In die Vernehmlassung gegeben (BüZ, 30.4.).
VALAIS: Loi concernant la protection contre l’ incendie et les éléments naturels. Acceptée en première lecture par le Grand Conseil par 91 voix contre 16 et 7 abstentions (NF, 10.2, 13.2).
VAUD: Loi visant à conférer un statut plus autonome à l’Etablissement cantonal d’assurance contre l’incendie (ECA). Projet accepté par le Grand Conseil en première lecture. En deuxième lecture, le parlement n’a pas réussi à un trouver une solution à la perte du statut de fonctionnaire des employés de l’ECA. Adopté malgré l’opposition de la gauche (Lib., 15.6, 22.6; 24h, 17.6).
SOZIALPOLITIK – POLITIQUE SOCIALE
AARGAU: Neues Personalgesetz und neues Lohndekret. Faktische Abschaffung des Beamtenstatus; stärkere Leistungsorientierung bei der Besoldung. Vorlage der Regierung. Beginn der Beratungen im Grossen Rat (AZ, 22.5., 20.10.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Neue Lohnordnung. Leichte Aufwertung für Frauenberufe insbesondere im Pflegebereich; Verbesserungen im Schulbereich gegen eine zusätzliche Pflichtstunde für Lehrkräfte. In die Vernehmlassung gegeben (BaZ, 17.6.). –
2) Revision der Pensionskasse. Pensionsalter 64 für alle Staatsangestellten; Mitfinanzierung der vorzeitigen Pensionierung zur Kompensierung von Leistungskürzungen. Vorlage der Regierung an den Landrat (BaZ, 11.10.).
BASEL-STADT: 1) Neues Personalgesetz. Abschaffung des Beamtenstatus und Einführung eines öffentlich-rechtlichen Arbeitsvertrages für alle staatlichen Dienstverhältnisse. Vorlage des Regierungsrats in die Vernehmlassung gegeben. Herbe Kritik des Beamten- und Angestelltenverbandes: zu viele Sachgebiete würden an die Regierung zur Regelung delegiert. In der Vorlage des Regierungsrats an den Grossen Rat wird der Beamtenstatus mit Wahl auf eine Amtszeit abgeschafft; bei Kündigungen ist aber ein Rechtsschutz vorgesehen. Vom Grossen Rat zu Ende beraten, nicht jedoch die zugehörige Revision anderer Gesetze (BaZ, 20.1., 12.5., 21.9., 11.11.). –
2) Volksinitiative der PdA „für einen gerechten Teuerungsausgleich beim Staatspersonal“. Die Regierung empfiehlt dem Grossen Rat, die Initiative den Stimmberechtigten mit Empfehlung auf Verwerfung vorzulegen. Die Attraktivität für obere Kaderpositionen würde vermindert; die möglichen Einsparungen wären dagegen geringfügig. Der Kantonsrat verabschiedet die Initiative mit Empfehlung auf Verwerfung zuhanden einer Volksabstimmung. Die für Juni vorgesehene Abstimmung muss aufgrund einer falschen Formulierung auf dem Stimmzettel verschoben werden (BaZ, 6.1., 11.2., 19.5.; vgl. SPJ 1996, S. 350).
– 3) Totalrevision des Pensionskassengesetzes. In die Vernehmlassung geschickt (BaZ, 16.12.).
LUZERN: 1) Teilrevision des Personalgesetzes. Fusion der kantonalen Pensionskasse und der Lehrerpensionskasse auf Anfang 2000. Von der Regierung vorgelegt (NLZ, 7.6.). –
2) Totalrevision des Personalgesetzes. Abschaffung des Beamtenstatus (ausgenommen die vom Volk oder Parlament Gewählten); Aufnahme der Lehrer in das Personalgesetz. Vorlage der Regierung in die Vernehmlassung geschickt (NLZ, 24.12.).
SCHWYZ: Neue Personalverordnung. Abschaffung des Beamtenstatus; neue Lohnstruktur mit einer Leistungskomponente; schlanke Verwaltung. Vom Landrat gutgeheissen. Der Grundsatzentscheid zur Aufhebung des Beamtenstatus war vom Kantonsrat bereits 1998 gefällt worden; nun legt die Regierung die Details dazu in einer Verordnung vor (NLZ, 14.12., 16.12., 17.12.).
URI: 1) Botschaft zur Verordnung über Sparmassnahmen im Lohnbereich. Lohnkürzung von 1% für Beamte, Lehrer und einen Teil der Spitalangestellten; auf zwei Jahre befristete Massnahme. Referendum der SP lanciert. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 52,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,4% (NLZ, 14.6.; NZZ, 14.6.). –
2) Neue Personalverordnung. Abschaffung des Beamtenstatus; neue Lohnstruktur mit einer Leistungskomponente; schlanke Verwaltung. Vom Landrat gutgeheissen (NLZ, 14.12., 16.12.).
ZUG: Änderung des Personalgesetzes. Streichung des automatischen Stufenanstiegs mit Ausnahme der Lehrpersonen; Lockerung der Regelung des bezahlten Mutterschaftsurlaubes. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen (NLZ, 27.8., 29.10.).
AARGAU: 1) Änderung des Gesetzes über Ergänzungsleistungen zur AHV/IV. Vollzug des Bundesrechts. Erhöhung des Freibetrags für selbstbewohntes Wohneigentum von 100 000 auf 150 000 Fr. (Mehrkosten für Kanton und Gemeinden von rund einer Mio Fr.). Vom Parlament in 1. Lesung verabschiedet. In seiner Botschaft zur 2. Lesung sieht der Regierungsrat die Einführung eines vorgelagerten Einspracheverfahrens im Bereich der Ergänzungsleistungen vor. Vom Grossen Rat in 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 65,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 28,1% (AZ, 10.3., 23.6., 18.8., 1.9., 29.11.). –
2) Einführungsgesetz zu den Bundesgesetzen über die AHV/IV. Massiver Widerstand der Gemeinden, die mit der Erhöhung ihres Anteils eine Mehrbelastung von 25 bis 28 Mio. Fr. in Kauf nehmen müssten. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 52% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 28,1% (AZ, 29.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: Ergänzungsleistungsgesetz. Anpassung an die revidierte Bundesgesetzgebung. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 78,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,6% (BaZ, 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 371).
SOLOTHURN: Revision des Gesetzes über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung. Von der Regierung zuhanden des Kantonsrats verabschiedet (SZ, 27.8.).
TESSIN:
1) Nouvelle loi sur l’assistance sociopsychiatrique. Acceptée à l’unanimité par le Grand Conseil (CdT, 3.2). – 2) Loi d’application à la loi fédérale sur la prévoyance professionnelle pour les personnes âgées, les survivants et les invalides. Acceptée par le Grand Conseil (Bollettino ufficiale delle leggi e degli atti esecutivi, 46/1999, Volume 125, Bellinzona, 10 dicembre).
AARGAU: Teilrevision des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung. Indirekter Gegenvorschlag zur Volksinitiative der SP „für einen gerechten Vollzug der Verbilligung der Krankenkassenprämien“. Festhalten am Antragsprinzip bei vorgängigem Hinweisen der mutmasslich Anspruchsberechtigten auf ihre Anrechte. Der Grosse Rat verwirft die Initiative und verabschiedet den Gegenvorschlag in 1. und 2. Lesung. In der Volksabstimmung vom 28.11. wird die Initiative mit 62,3% der Stimmen abgelehnt und der Gegenvorschlag mit 58,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 28,1% (AZ, 9.4., 10.4., 9.6., 1.9., 22.9., 29.11.; vgl. SPJ 1997, S. 367).
LUZERN: Volksinitiative des Grünen Bündnisses „Krankenpflege-Grundversicherung: Tragbare Prämien für alle“. Der Grosse Rat lehnt die Initiative ab. In der Volksabstimmung vom 12.9. mit 58,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 24,9% (NLZ, 16.3., 23.3., 13.9.; vgl. SPJ 1998, S. 371).
OBWALDEN: 1) Einführungsgesetz zum Krankenversicherungsgesetz. Der Kantonsrat erhöht die Kantonsleistung für die Prämienverbilligungen entgegen dem Willen der CSP nicht (NLZ, 29.1.). – 2) Neuregelung der Prämienverbilligung in der Krankenversicherung. Der Kantonsrat beschliesst, dass künftig jener Prämienanteil ausbezahlt werden soll, der einen bestimmten Prozentsatz des anrechenbaren Einkommens übersteigt (NLZ, 26.11.).
ST. GALLEN: Volksinitiative der SP „für bezahlbare Krankenkassenprämien“. Von der Regierung ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung empfohlen. Vom Grossen Rat ebenfalls abgelehnt (SGT, 27.8., 1.12.; vgl. SPJ 1998, S. 371f.)
SOLOTHURN: Volksinitiative „Für eine faire Verbilligung der Krankenkassenprämien“. Von Regierung und Parlament zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 50,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50,6%.(SZ, 28.1., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 372).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative „Verbilligung der Krankenkassenprämien“. Vom Kantonsrat zugunsten des regierungsrätlichen Gegenvorschlags (Einführungsgesetz zum Krankenversicherungsgesetz) zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 13.6. wird die Initiative mit 48,4% Ja-Stimmen abgelehnt und der Gegenvorschlag mit 53,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,2% (NZZ, 1.3., 3.3., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 372). –
2) Zweite Verbilligungsinitiative des „Komitees tragbare Krankenkassenprämien für alle“ als Reaktion auf die Niederlage vom 13.6. Ausschöpfen von mindestens 80% der Bundesgelder; mindestens 30% der Haushalte mit Kindern sollen Prämienverbilligungen erhalten; Festsetzen der Verbilligung für alle anspruchsberechtigten Kinder bei mindestens 85% der Durchschnittsprämie. Lanciert (NZZ, 3.9.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Einführungsgesetz über die Arbeitsvermittlung. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 26.9. mit 91,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 18,5% (BaZ, 5.3., 27.9.; vgl. SPJ 1998, S. 372). –
2) Gegenvorschlag zur 1994 eingereichten Volksinitiative "Hilfe für Arbeitslose" der SD. Regelung von „Eingliederungsmassnahmen für bedürftige Personen, die keine Leistungs- und Beschäftigungsansprüche aus der Arbeitslosenversicherung haben", im neuen kantonalen Sozialhilfegesetz. Im Landrat beraten (BaZ, 2.3., 5.3.; vgl. SPJ 1994, S. 313).
JURA: Loi sur l’aide sociale et loi sur les mesures cantonales en faveur des demandeurs d’emploi. Double projet de réforme. Mis en consultation par le gouvernement. Vise à aider les chômeurs en fin de droits (QJ, 2.7).
LUZERN: Totalrevision des Gesetzes über die Arbeitslosenversicherung und den Arbeitslosenhilfsfonds. Vorwiegend Anpassung an das Bundesrecht. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat in 1. Lesung gutgeheissen (19.10., 23.11.).
SOLOTHURN: Revision des Gesetzes über die Ergänzungsleistungen. Anpassung an das Bundesrecht. Vom Parlament verabschiedet (SZ, 4.11.).
ZÜRICH: Einführungsgesetz zum Arbeitslosenversicherungsgesetz. Vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 28.9.; vgl. SPJ 1998, S. 372).
BASEL-STADT: Volksinitiative eines grün-feministisch-linken Bündnisses für Ergänzungsleistungen an Haushalte mit Kindern. Anspruch auf Beiträge für Familien mit geringem Einkommen. Lanciert (BaZ, 21.8.). –
2) Revision des Vormundschafts- und Jugendschutzgesetzes. Grosser Rat weist den Ratschlag für das Gesetz im Einvernehmen mit dem Regierungsrat an diesen zurück (BaZ, 9.12.; vgl. SPJ 1998, S. 372).
JURA: Initiative populaire cantonale « pour des allocations familiales plus justes ». Formellement valable. Le gouvernement recommande au parlement de rejeter ce projet sur le fond (QJ, 8.10).
NIDWALDEN: Kinderzulagengesetz. Abgestuftes Beitragsgesetz; Einzug von 1,85 Lohnprozenten durch die Familienausgleichskassen; Reduktion der Kinderzulagen um 50% in Ländern, die nicht der EU angehören. Vom Landrat angenommen. Im Nachhinein wird festgestellt, dass die Beiträge betreffend die privaten Familienausgleichskassen in der Vollziehungsverordnung bereits geregelt sind. Der Landrat kommt auf seinen Entscheid zurück und öffnet die Prämien nach oben: künftig müssen die Kassen mindestens 1,85 Lohnprozente einziehen (NLZ, 20.3., 4.6.).
SCHAFFHAUSEN: Revision des Gesetzes über die Familien- und Sozialzulagen. Von linker und rechter Seite mit wenig Begeisterung getragener Kompromiss der Regierung. Umstrittene Kinder- und Ausbildungszulagen auch an nichterwerbstätige Personen. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 5.9. mit 55,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 57,4% (SN, 23.3., 11.5., 22.6., 6.9.; vgl. SPJ 1998, S. 372). –
2) Revision des Gesetzes über die Einführung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches und der Zivilprozessordnung. Anpassung an das neue eidg. Scheidungsrecht. Vorlage des Regierungsrats. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung gutgeheissen (SN, 9.7., 7.9., 21.9.).
SOLOTHURN: Revision des Alimentenbevorschussungsgesetzes. Dauer der Rückwirkung bei der Bevorschussung sowie Pauschalierung des Bevorschussungsumfanges. Vorlage der Regierung (SZ, 23.12.).
VALAIS:
1) Nouvel article constitutionnel sur la famille. Accepté par le Grand Conseil au vote final par 99 voix contre 7 et 8 abstentions. Accepté en votation populaire par 74% des voix (participation 35%) (NF, 10.2, 13.2 et 14.6). – 2) Loi cantonale d’application du nouveau droit fédéral du divorce. Entrée en matière acceptée sans opposition par le Grand Conseil (NF, 12.5). – 3) Législation sur les allocations familiales. Projet de modification présenté par le gouvernement (NF, 8.9).
VAUD: Nouvelle loi sur le droit du divorce. Acceptée en première lecture par le parlement (24h, 3.11).
ZÜRICH: Revision des Prozessrechtes. Anpassung an das neue eidg. Scheidungsrecht. Vorlage des Regierungsrats (NZZ, 25.9.).
AARGAU: Gesundheitsgesetz. Vom Parlament in der Gesetzesredaktion sprachlich bereinigt (AZ, 22.9.).
BERN: Liberalisiertes Gesundheitsgesetz. Legalisierung der Anwendung natürlicher und alternativer Heilmethoden auch durch Nichtärzte; Aufhebung der Bewilligungspflicht für die Praktizierung ungefährlicher Heilmethoden; gesetzliche Grundlage für die Zwangsbehandlung. In die Vernehmlassung geschickt (Bund, 20.1.).
FRIBOURG:
1) Nouvelle loi sur la santé. Remplace celle de 1943. Adoptée en première et seconde lecture par le Grand Conseil (Lib., 25.3, 15.9, 23.9 et 17.11). – 2) Projet de loi concernant l’hôpital cantonal. Cette loi-cadre renforce les pouvoirs du conseil d’administration, légalise le principe de l’enveloppe budgétaire et fixe la mission de l’établissement hospitalier. Adoptée par le parlement en en première et deuxième lecture (LT, 5.2;
Lib., 3.3). – 3) Loi modifiant la loi sur les soins et l’aide familiale à domicile et visant à l’introduction d’une indemnité forfaitaire pour les parents et les proches. Projet transmis au Grand Conseil et accepté par celui-ci. Les districts ne pourront plus désormais diminuer les indemnités forfaitaires, quelles que soient les raisons avancées (Lib., 1.4, 8.5).
GENEVE:
1) Projet de loi sur les médecines douces. Débattu par le Grand Conseil et finalement transmis à sa commission de la santé (TG, 30.4). – 2) Projet de loi soumettant à autorisation l’acquisition, la mise en service et l’utilisation de certains équipements médicaux (clause du besoin). Déposé par le Conseil d’Etat (TG, 10.12). – 3) Loi sur la création d’une brigade sanitaire d’urgence. Acceptée par le Grand Conseil pour mettre fin à la « guerre des ambulances » (TG, 30.10).
JURA:
1) Projet d’interdiction de vente par correspondance des médicaments. Adaptation de la loi acceptée à une très large majorité par le Grand Conseil (LT, 25.2). – 2) Politique cantonale en matière de dépendances. Projet transmis au Grand Conseil (QJ, 3.12).
LUZERN: Volksinitiative zur Rettung der Luzerner Hebammenschule. Zustandegekommen und eingereicht (NLZ, 16.1., 25.2.; vgl. SPJ 1998, S. 373).
NEUCHÂTEL: Initiatives cantonales sur la planification sanitaire. Abouties avec 10 600 et 9500 signatures. Demandent respectivement une sanction populaire pour toute décision impliquant une modification du champ d’activité d’un hôpital et le blocage de tout investissement lourd en matière hospitalière tant que la planification n’est pas entrée en vigueur. L’initiative « Pour une planification sanitaire votée par le peuple » a été jugée recevable par le Grand Conseil contre l’avis du gouvernement. Elle a même été transformée en initiative constitutionnelle par les députés (Express, 19.2, 21.5, 10.7 et 28.9).
SOLOTHURN: Neues Gesundheitsgesetz. In der Detailberatung des Kantonsrats umstritten ist insbesondere die Regelung der Patientenrechte; Kritik von Seiten der SP aufgrund der fehlenden Einbindung der spitalexternen Hauspflege; verabschiedet (SZ, 27.1., 28.1.; vgl. SPJ 1998, S. 373).
TESSIN:
1) Réseau sanitaire visant à mieux coordonner l’offre de toutes les structures de soins du canton. Mise en place acceptée par le parlement (LT, 10.3). – 2) Loi d’application sur les stupéfiants. Révision votée à la quasi unanimité par le Grand Conseil (CdT, 10.3).
ZÜRICH: 1) Neues Gesundheitsgesetz. Liberalere Gestaltung der Bewilligungspflicht für die Berufe im Gesundheitswesen; neue Aufgabenteilung im Bereich der Spitäler (Zuständigkeit und Finanzierung allein beim Kanton) und der Pflegeversorgung (Verantwortung bei den Gemeinden); leistungsbezogene Spitalfinanzierung (NZZ, 22.1., 16.6.). –
2) Apotheker-Initiative „für eine kundenfreundliche und sichere Arzneimittelversorgung“. Regierung lehnt die Initiative ab und beantragt dem Kantonsrat, das Begehren in einer Volksabstimmung der „Zürcher Heilmittel-Initiative“ (siehe unten) gegenüberzustellen (NZZ, 24.12.; vgl. SPJ 1998, S. 373). –
3) "Zürcher Heilmittel-Initiative" der Zürcher Ärzteschaft „für eine fortschrittliche und kostengünstige Medikamentenversorgung“. Liberalisierung der Medikamentenversorgung; Entgegnung auf die Apotheker-Initiative. Lanciert und eingereicht. Von der Regierung abgelehnt (NZZ, 12.3., 23.7., 24.12.).
AARGAU: Teilrevision des Spitalgesetzes. Ein einziger Pool für Beiträge von Gemeinden und Kanton an Spitäler, aus welchem die Beträge dann leistungsbezogen ausgerichtet werden; Aufsichtsrat für die Kantonspitäler als neues Führungsorgan. In die Vernehmlassung gegeben (AZ, 25.9.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Gesetz über die öffentliche Krankenpflege. Schaffung eines Verbunds mit gemeinsamer Geschäftsleitung der beiden Spitäler in Herisau und Heiden sowie der in Herisau domizilierten Psychiatrischen Klinik ab dem Jahr 2000. Vom Kantonsrat angenommen (NZZ, 17.8.).
BASEL-STADT: 1) Neues Spitalgesetz. Umwandlung des Kantonsspitals in eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt mit einem Spitalrat an der Spitze. Von der Regierung vorgelegt. Vom Parlament an die Regierung zurückgewiesen (BaZ, 13.8., 21.10.). –
2) Volksinitiative „Rega aufs Spitaldach“ vom Grossen Rat ohne Gegenstimme als unzulässig erklärt, nachdem die Anliegen der Initianten unerfüllbar geworden sind (BaZ, 14.10.; vgl. SPJ 1996, S. 352).
BERN: Änderung des Spitalgesetzes. Gesetzliche Grundlage für Spitalfusionen mit einer Aktiengesellschaft als Trägerschaft. Kritik in der Vernehmlassung von Seiten der Personalverbände und des Grünen Bündnisses aufgrund fehlender Garantien und Vorgaben für das Spitalpersonal sowie für demokratische Entscheidungswege. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 26.2., 11.3.).
FRIBOURG: Projet de loi sur les établissements médico-sociaux pour les personnes âgées. Adopté par le gouvernement et transmis au Grand Conseil (Lib., 7.10).
GLARUS: Anschaffung eines Magnet-Resonanz-Geräts (MRI) für das Kantonsspital. Kredit von maximal 2 Mio Fr. An der Landsgemeinde vom 3.5. im Sinne von Landrat und Regierung angenommen (NZZ, 4.5.).
NIDWALDEN: Spitalgesetz. Mehr unternehmerische Freiheiten für das Kantonsspital; Umwandlung in eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 21.7.).
SCHAFFHAUSEN:
1) Breitenau-Vorlage. In der Volksabstimmung vom 18.4. mit 69,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 63,2% (SN, 18.3., 19.4.; NZZ, 7.4.; vgl. SPJ 1998, S. 373). –
2) Sanierung der alten Pflegetrakte des Kantonsspitals. Kredit von 14,9 Mio Fr. In der Volksabstimmung vom 5.12. mit 83,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,5% (SZ, 6.12.).
SOLOTHURN: Schliessung der Höhenklinik Allerheiligenberg. In der Volksabstimmung vom 18.4. mit 63,6% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 47,5% (AZ, 9.4.; SZ, 19.4.; vgl. SPJ 1998, S. 373).
THURGAU: Neues Gesetz zur Herauslösung der Krankenanstalten aus der Kantonsverwaltung und Schaffung eines Spitalverbunds in Form einer Betriebs-Aktiengesellschaft. Vom Grossen Rat gutgeheissen (SGT, 7.1.; vgl. SPJ 1998, S. 373).
URI: Neues Kantonsspitalgesetz. Mehr Eigenständigkeit und unternehmerische Freiheit für das Kantonsspital; Wahl des Spitalrats durch die Regierung. Von der Regierung vorgelegt und vom Landrat genehmigt (NLZ, 12.10., 18.11.).
VAUD:
1) Construction à Yverdon du Centre de traitement psychiatrique, devisé à 23 millions. Projet adopté par le Conseil d’Etat, transmis au Grand Conseil et accepté par ce dernier. Référendum financier. En votation populaire (participation: 30,6%), le projet est accepté à 70,4% (LT, 5.3; Lib., 6.5;
24h, 25.10). – 2) Initiative populaire intitulée « Pour des hôpitaux de proximité ». Réclame le transfert de la compétence de fermeture du Conseil d’Etat au Grand Conseil. Lancée et aboutie avec plus de 22 500 signatures. Texte de l’initiative rejeté par le Conseil d’Etat, notamment son effet rétroactif sur la décision concernant les deux hôpitaux de Moudon et de la Vallée de Joux défendus par les initiants (LT, 10.3, 22.5; 24h, 12.2, 22.6; Lib., 10.11).
ZUG: 1) Spitalgesetz und Gesetz über das Kantonsspital. Basis für ein neues, soweit als möglich privatrechtlich geführtes Zentralspital Baar; Zusammenführung der beiden bestehenden öffentlich-rechtlich geführten Spitäler Zug und Baar. Vom Parlament gutgeheissen. Die Linksparteien, welche eine Kostensteigerung und schlechtere Arbeitsbedingungen für das Personal befürchten, ergreifen das Referendum. In der Volksabstimmung vom 7.2. wird das Gesetz über das Kantonsspital mit 63,7% und das Spitalgesetz mit 67% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,2% (NLZ, 20.1., 25.1., 8.2.; NZZ, 4.2., 8.2.). –
2) Gesetz und Objektkredit betreffend Planung und Bau des Zentralspitals Baar. Versorgungskonzept für das Jahr 2005; Festlegung auf den Standort Baar; Führung durch eine privatrechtliche Aktiengesellschaft. Vom Kantonsrat verabschiedet. Gegen das Gesetz und den Objektkredit wird erneut das Referendum von einem überparteilichen Komitee ergriffen; eingereicht. In der Volksabstimmung vom 24.10. wird der Objektkredit mit 50,9% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 53,1%. Das Gesetz über das Zentralspital wird mit 51% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,3% (NLZ, 26.3., 8.4., 1.6., 25.10.; http://www.zug.ch/wahlen-abstimmungen/30_02_i.htm).
ZÜRICH: Volksinitiative „Für eine gesunde Spitalpolitik“. Gegen die Schliessung von Regionalspitälern, wie die Spitalliste sie festlegt. Die Regierung beantragt dem Kantonsrat, die Initiative teilweise als ungültig zu erklären und im übrigen zur Annahme zu empfehlen (NZZ, 14.5.; vgl. SPJ 1997, S. 369).
AARGAU: Sozial- und Präventionsgesetz. Überarbeitete Fassung des bereits 1997 vorgestellten Entwurfs. Entlastung von Gemeinden mit sehr vielen oder teuren Sozialhilfefällen. Von der Regierung vorgestellt (AZ, 27.8.). –
2) Änderung des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch. Schaffung einer Rechtsgrundlage für Zwangsmassnahmen zu therapeutischen Zwecken im fürsorgerischen Freiheitsentzug. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung beschlossen und in Kraft gesetzt (AZ, 8.9., 17.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Sozialhilfegesetz. Ablösung des bestehenden Fürsorgegesetzes, des Alkohol-Fürsorgegesetzes sowie des Kinder- und Erziehungsheimgesetzes; Verpflichtung der Gemeinden zur Bereitstellung von Integrationsprogrammen für Ausgesteuerte. In die Vernehmlassung geschickt (BaZ, 20.1., 28.1.).
LUZERN: Änderung des Sozialhilfegesetzes. Milderung der anerkannten Zentrumslasten der Stadt Luzern. Vom Grossen Rat an die Regierung zurückgewiesen (NLZ, 16.6.).
OBWALDEN: Nachtrag zum Sozialhilfegesetz. Botschaft und Entwurf des Regierungsrates (NLZ, 10.7.).
SOLOTHURN: Änderung des Sozialhilfegesetzes. Verankerung eines direkten Rückforderungsrechts des Gemeinwesens für bevorschusste Leistungen im kantonalen Sozialhilferecht. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat verabschiedet (SZ, 22.4., 16.9.).
THURGAU: Neues Sozialhilfegesetz. Spezieller Finanzausgleich zum Ausgleich der für die Gemeinden anfallenden Sozialhilfekosten für anerkannte Flüchtlinge. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 4.3.; vgl. SPJ 1998, S. 374).
BILDUNG UND KULTUR – EDUCATION ET CULTURE
AARGAU: 1) Volksinitiative Marreal „für ein zukunftsgerichtetes Aargauer Gymnasium“. Gruppe Marreal bricht die Unterschriftensammlung ab, nachdem sie von keiner Partei Unterstützung erhalten hat (AZ, 29.1.; vgl. SPJ 1998, S. 375).). –
2) Volksinitiative „Ja zur Jugendförderung“. Von Regierung und Grossem Rat zugunsten eines Gegenvorschlags zur Ablehnung empfohlen. Gegenvorschlag vom Parlament in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 13.6. wird die Initiative mit 69,4% der Stimmen abgelehnt und der Gegenvorschlag mit 63,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 39,9% (AZ, 13.1., 17.3., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 375). –
3) Lehreranstellungsgesetz. Abschaffung des Beamtenstatus; Lehrkräfte an den Volksschulen werden Gemeindeangestellte. In die Vernehmlassung gegeben (AZ, 21.7.). –
4)
Regionalisierung der Oberstufen „Regos“. Von der Regierung vorgelegt und vom Grossen Rat in 1. Lesung klar angenommen (AZ, 15.6., 18.8.). –
5) Volksinitiative "Qualität statt Quantität". Vom Grossen Rat ohne Gegenvorschlag abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 67,6% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 28,1% (AZ, 2.3., 17.3., 29.11.; vgl. SPJ 1998, S. 375).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neues Schulgesetz. Intensivere regionale und interkantonale Zusammenarbeit; Offenheit für neue Schulentwicklungen wie Blockzeiten und Fremdsprachenunterricht; Pflicht der Gemeinden, geleitete Schulen einzuführen. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. 3. Lesung geplant (SGT, 9.4., 14.9., 8.12.; vgl. SPJ 1998, S. 375).
BASEL-LANDSCHAFT: Änderung des Schulgesetzes. Pauschalbeitrag von 2000 Fr. an Eltern pro Kind in einer Privatschule; Massnahme angesichts der Finanznot der Rudolf-Steiner-Schulen. Vorlage der Regierung (BaZ, 17.12.).
BASEL-STADT: 1) Initiative „für die Sicherung der Basler Schulqualität“. Der Kantonsrat überweist die Initiative an die Regierung, lehnt hingegen die direkte Vorlage an das Volk ab (BaZ, 11.2.; vgl. SPJ 1998, S. 375). –
2) Änderung des Schulgesetzes. Bereinigung der Pflichtstundenzahlen der Lehrkräfte; Beseitigung von Ungleichheiten an der Orientierungs- und der Weiterbildungsschule sowie an Gymnasien; Altersentlastung ab 55 Jahren für Lehrkräfte mit einem Pensum von mindestens 50%. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 25.6.).
BERN: Gesetz über die Schulgelder. Aufgrund heftiger Kritik streicht die Erziehungsdirektion die geplanten Gebühren für Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Diplommittel- und Berufsmaturitätsschulen; beibehalten werden indes die Gebühren für das 10. Schuljahr (Bund, 5.2.; vgl. SPJ 1998, S. 375).
FRIBOURG:
1) Loi modifiant la loi scolaire et visant à harmoniser le calendrier sur le plan cantonal. Projet adopté par le Conseil d’Etat, transmis au Grand Conseil et accepté par ce dernier (Lib., 11.2, 1.4 et 7.5). – 2) Loi scolaire. Modification favorisant l’enseignement bilingue. Projet de modification accepté en première et deuxième lecture par le Grand Conseil (Lib., 16.9, 5.10 et 19.11).
GENEVE: Projet de loi sur la formation des maîtres secondaires. Déposé par le Conseil d’Etat devant le Grand Conseil (TG, 4.11).
GRAUBÜNDEN: 1) Teilrevision des Mittelschulgesetzes. Entlastung von überflüssig gewordenen oder unzeitgemässen Regelungen bei gleichzeitiger Stärkung der Stellung von Schulträgerschaften durch Kompetenzverschiebungen; Ausdehnung der Schulzeit auf 40 Wochen; Ermöglichung der Begabtenförderung in der Primar-, Real- und Sekundarschule. Aufgrund kritischer Vernehmlassungsantworten beantragt die Regierung dem Grossen Rat nur noch 38 Schulwochen (BüZ, 16.4., 8.11.). –
2) Schaffung einer gesetzlichen Grundlage, damit Kinder mit Behinderungen neben den bestehenden internen und externen Sonderschulen auch die Volksschule besuchen können. In die Vernehmlassung gegeben (BüZ, 26.3.).
LUZERN: 1) Neues Volksschulgesetz. Bestandteil der Totalrevision des Erziehungsgesetzes. Das Parlament schliesst die Beratungen in 2. Lesung ab und befürwortet das neue Finanzierungsmodell für die Volksschule bzw. den Systemwechsel zur Ausrichtung von Pro-Kopf-Beiträgen. Im Sinne einer Übergangsregelung übernimmt der Regierungsrat per 1.7. die Funktion des Erziehungsrats (nachdem die Stimmenden 1995 beschlossen hatten, den Erziehungsrat auf den 1.7.99 abzuschaffen, obwohl vor Abschluss der Totalrevision des Erziehungsrechts noch keine neue Behördenorganisation mit entsprechenden Zuständigkeiten existiert). Das von der SP, dem VPOD und dem Grünen Bündnis lancierte Referendum kommt zustande. In der Volksabstimmung vom 12.9. wird das Gesetz mit 56,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 24,9% (NLZ, 6.3., 17.3., 23.3., 26.3., 31.3., 3.4., 8.4., 13.7., 16.8., 13.9.; vgl. SPJ 1998, S. 375f.). – 2) Volksinitiative der FP „getrennte Schulklassen für fremdsprachige Kinder – damit unsere Kinder wieder etwas lernen an den Schulen“. Schaffung getrennter Schulklassen für deutsch- und fremdsprachige Kinder, sobald mehr als 30% der Kinder einer Klasse mangelhafte Deutschkenntnisse haben. Lanciert (NLZ, 18.6.). –
3) Volksinitiative für eine massvolle und kostengünstige Reform der Primarlehrerinnen- und Primarlehrerausbildung“. Der Regierungsrat lehnt die Initiative ab (NLZ, 1.6., 21.12.; vgl. SPJ 1998, S.376).
ST. GALLEN: 1) Beiträge an Amortisationen von Schulbauten. Nach Ablehnung einer Vorlage in der Volksabstimmung zur Kürzung der Beiträge an Amortisationen von Schulbauten legt der Regierungsrat einen neuen Entwurf vor, der ein reduziertes Sparvolumen von 2,7 statt 4,2 Mio Fr. vorsieht (SGT, 22.1.; vgl. SPJ 1998, S. 376). –
2) Nachtragsgesetz zum Mittelschulgesetz. Abschaffung der Verkehrsschule; definitive Einführung der Wirtschaftsschule; Ausdehnung der Diplommittelschule auf drei Jahre. Vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 17.2., 5.5.).
SCHAFFHAUSEN: Lehrerbesoldung. Kürzung der Lehrerlöhne um 2%. Von der Regierung vorgelegt (SN, 23.6.).
URI: Neues Schulgesetz. Angebot der Weiterbildungsschulen und des 10. Schuljahrs in getrennten Zügen; freiwilliges 10. Schuljahr. Vorlage der Regierung und Beratungen im Parlament (NLZ, 21.1., 4.2.).
VALAIS: Loi sur la localisation des écoles. Projet initial renvoyé en commission par le Grand Conseil. Nouvelle loi fixant la localisation des écoles du degré tertiaire acceptée par le Grand Conseil (NF, 19.5, 10.11, 12).
VAUD:
Nouvelle loi sur l’école. Première lecture (Lib., 7.9).
ZÜRICH: Neues Mittelschulgesetz. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 60% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,2% (NZZ, 12.1., 2.2., 9.3., 14.6.; vgl. SPJ 1998, S. 377). – 2) Wahl der Lehrpersonen. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 84,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,2% (NZZ, 14.6.). –
3) Neues Lehrerpersonalgesetz. Personalrechtliche Modernisierungsschritte beim Staat für Lehrpersonen an der Volksschule. Vom Kantonrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 80,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40% (NZZ, 9.3., 11.5., 29.11.).
AARGAU: Volksinitiative „Lehre statt Leere“. Vom Regierungsrat ohne Gegenvorschlag und vom Grossen Rat ohne Gegenstimme abgelehnt. In der Volksabstimmung vom 28.11. mit 62,0% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 28,1% (AZ, 18.6., 18.8., 29.11.; vgl. SPJ 1997, S. 371).
BASEL-STADT: Lehrstelleninitiative der FDP. Beginn der Unterschriftensammlung (BaZ, 30.2., 18.3.; vgl. SPJ 1998, S. 377).
BASEL-LANDSCHAFT: Notariatsgesetz. Aufhebung des bereits in Kraft stehenden neuen Notariatsgesetzes durch das Bundesgericht. Vorab die Bestimmung, wonach Anwälte mit zehnjähriger Berufspraxis keine Notariatsprüfung abzulegen haben, benachteilige junge Anwälte. Widerrufung von 54 Ausweisen und Bewilligungen. Neuer Vorschlag für eine Übergangsbestimmung geht an den Landrat: Wer seit mindestens fünf Jahren ein Advokaturbüro betreibt, wird vom Notariatspraktikum befreit, wenn die Notariatsprüfung innert fünf Jahren nach Inkrafttreten der neuen Bestimmung abgelegt wird; kein Erlass der Notariatsprüfung (BaZ, 11.2., 24.11.).
BERN: Änderung des Fürsprechergesetzes. Anpassung an das Verfahren der Europäischen Menschenrechtskonvention. Verwaltungsgericht als Berufungsinstanz, wenn die Anwaltskammer Fürsprechern das Patent entzieht, ihnen die Berufsausübungsbewilligung verweigert oder Honorarforderungen der Anwälte korrigiert; Ausübung des Anwaltsberufs auch durch Ausländer mit entsprechender Ausbildung. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 30.6.).
GRAUBÜNDEN: Berufsbildungsgesetz. Im Rahmen des Projekts „Verwesentlichung und Flexibilisierung der Rechtsetzung und Rechtsanwendung“ (VFRR). Grössere Entscheidungsbefugnis des Erziehungsdepartements bei der Einteilung der Einzugsgebiete der Berufsschulen; Lockerung des Grundsatzes, wonach der Lehrort für den Besuch der Berufsschule massgebend ist; Zulassung von Personen mit Anlehre zur Lehrabschlussprüfung; Zugang auch zu den Höheren Fachschulen für ausländische Studierende; Ausdehnung der Abschlüsse von verwaltungsrechtlichen Vereinbarungen mit anderen Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein auf das Ausland. In die Vernehmlassung gegeben (BüZ, 23.4.).
OBWALDEN: Anwaltsgesetz. Regelung der Berufspflichten: obligatorische Berufshaftpflichtversicherung in der Höhe von 2 Mio Fr.; Lockerung des Werbeverbots; Festlegung der Voraussetzungen für die Zulassung zur Anwaltsprüfung; Anerkennung von Abschlüssen ausländischer Hochschulen bzw. von ausländischen Anwaltsprüfungen; zwingende Vorschrift eines juristischen Hochschulstudiums. Vom Kantonsrat in 1. und 2. Lesung beraten (NLZ, 29.1.,6.1., 27.3.).
ST. GALLEN: Nachtragsgesetz zur Bundesgesetzgebung betreffend Berufsschulen. Neuordnung der Trägerschaft der Berufsschulen zur klaren Aufgabenteilung zwischen Gemeinden und Kanton. Vorlage der Regierung (SGT, 5.11.).
SOLOTHURN: 1) Volksinitiative der Jungliberalen „Perspektiven für Schulabgängerinnen und Schulabgänger“. Motivation der Unternehmen zur Schaffung von Lehrstellen mit steuerlichen Anreizen. Lanciert (SZ, 10.7.). –
2) Anwaltsgesetz. Kantonale Aufsicht über Rechtsanwälte; Anpassung an das Bundesgesetz über die Freizügigkeit der Anwälte. In die Vernehmlassung geschickt (SZ, 9.12.).
VALAIS: Projet de formation professionnelle. Accepté par le Grand Conseil à la quasi unanimité. Comprend la mise sur pieds d’une filière spéciale pour les automaticiens, informaticiens et électroniciens (LT, 23.6).
VAUD:
1) Centre d’enseignement de Marcelin à Morges. Crédit de 73 millions accepté par le parlement en première et deuxième lecture. Premier objet à être soumis au référendum financier obligatoire. Accepté en votation populaire (participation: 38,1%) par 59% de oui (Lib., 2.3, 10.3;
24h, 14.6).
ZÜRICH: Volksinitiative der FDP „für eine Lehrstellengutschrift“. Eingereicht und zustandegekommen (NZZ, 26.3., 2.7.; vgl. SPJ 1998, S. 377).
FRIBOURG: 1) Projet de loi sur la Haute Ecole pédagogique. Transmis au Grand Conseil. Accepté par le Grand Conseil en première et en seconde lecture (Lib., 1.4, 25.9 et 5.10). 2) Construction de bâtiments universitaires sur le Plateau de Pérolles, à Fribourg. Crédit de 49,3 millions accepté en votation populaire (participation: 24,5%) par 83,7% des voix (Lib., 15.11).
GLARUS: Beitritt zur Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung. An der Landsgemeinde vom 3.5. im Sinne von Landrat und Regierung angenommen (NZZ, 4.5.).
LUZERN: 1) Gesetz über die universitäre Hochschulbildung. Voraussetzung für den Schritt von der Universitären Hochschule zur Universität Luzern; Einrichtung einer dritten Fakultät für Rechtswissenschaft neben den bestehenden Bereichen Theologie und Geisteswissenschaften. Teil des 1997 lancierten Reformpaketes Luzern 99. Vorlage der Regierung. Der Grosse Rat beschliesst Eintreten und unterstellt das Gesetz dem Urnenentscheid (NLZ, 1.4., 24.11., 30.11.). –
2) Fachhochschulgesetz. Von Parlament in 1. und 2. Lesung gutgeheissen. Zustimmung zum Beitritt Luzerns zum Zentralschweizer Fachhochschulkonkordat (NLZ, 23.11.).
ST. GALLEN: Reform der Lehrerbildung / Pädagogische Fachhochschule. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung gutgeheissen (SGT, 17.2., 5.5.; vgl. SPJ 1998, S. 377).
SCHAFFHAUSEN: Erteilung von Stipendien und Studiendarlehen. Anspruch auf Stipendien auch für die an ausländischen Hochschulen, Fachhochschulen und höheren Fachschulen immatrikulierten Studierenden. Zuhanden Grossen Rat vorgelegt (SN, 26.1.).
SOLOTHURN: Standort Fachhochschule Solothurn/Nordwestschweiz. Der Kantonsrat bewilligt einen Antrag der Regierung auf integrale Rückweisung der Vorlage – insbesondere zur Klärung finanzwirtschaftlicher Fragen. Das Geschäft wird auf unbestimmte Zeit verschoben (SZ, 27.1., 28.1.).
THURGAU: Pädagogische Hochschule. Umwandlung des heutigen Seminars Kreuzlingen in eine Pädagogische Hochschule; Intensivierung der Annäherung an die Konstanzer höheren Bildungsstätten (Universität, Fachhochschule) bis hin zu einer allfälligen Mitträgerschaft. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 13.6. mit 75% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,1% (NZZ, 7.1.; SGT, 23.4., 14.6.).
ZÜRICH: Gesetz über die Pädagogische Hochschule. Weiterhin schwellenfreier Zugang für Absolventen von Diplommittelschulen und Inhaber einer Berufsmatura, sofern diese Kindergärtnerinnen oder Kindergärtner werden wollen. Vom Kantonsrat in 2. Lesung verabschiedet (NZZ, 6.7., 26.10.; vgl. SPJ 1998, S. 377).
BASEL-STADT: Neues Museumsgesetz und revidiertes Gesetz über das Universitätsgut. Globalbudgets und Möglichkeit mehrjähriger Kredite für Ankäufe der fünf staatlichen Museen. Vom Grossen Rat angenommen. Rückzug der Museumsinitiative angekündigt (da ein Rückgängigmachen der Schliessung des Museums für Gestaltung sowie des Stadt- und Münstermuseums aussichtslos scheint). Mit dem Museumsgesetz soll sichergestellt werden, dass die Regierung aus eigener Kompetenz keine Museen mehr schliessen kann (BaZ, 30.3., 17.6.; vgl. SPJ 1998, S. 377).
BERN: Denkmalpflegegesetz. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet. Umstrittener Interieurschutz bleibt entgegen dem Willen der SVP im Gesetz enthalten. (Bund, 27.4., 28.4., 9.9.; vgl. SPJ 1998, S.369).
BASEL-STADT: Gesetz gegen die Sekten-Werbung. Revision des kantonalen Übertretungsstrafgesetzes. Das Bundesgericht lehnt die Beschwerde der Organisation Scientology ab (BaZ, 1.7.; vgl. SPJ 1998, S. 378).
GENEVE: Projet de loi sur l’interdiction de toute activité économique sous couvert d’associations religieuses. Retiré par le Conseil d’Etat face à l’opposition de la communauté juive (Lib., 20.11).
THURGAU: Neues Gesetz über kirchliche Paritätsverhältnisse und Verträge. Regelung der Zusammenarbeit zwischen Kanton und Kirche; Rahmenbedingungen für die Verwaltung paritätischer Verwaltungen von Gütern, die von beiden Konfessionsteilen gemeinsam genutzt werden. Vorlage der Regierung (SGT, 12.11.).