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Die Gesetzgebung in den Kantonen
GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG —ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
AARGAU: Neues Publikationsgesetz. Schaffung der Rechtsgrundlagen für eine systematische Sammlung des aargauischen Rechts. Von der Regierung vorgelegt (AT, 13.11.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Totalrevision der Kantonsverfassung. Vorlage zweier Varianten zur Vernehmlassung (mit und ohne Landsgemeinde). Von der Verfassungskommission beschlossen. Vom Kantonsrat zurückgewiesen (SGT, 2.3., 17.3., 23.6.; vgl. SPJ 1991, S. 298).
APPENZELL INNERRHODEN: 1) Verschiebung der Vorlage über eine Revision der Kantonsstrukturen auf frühestens 1994. Bis dahin sollen die beiden zur Debatte stehenden Modelle ausgearbeitet werden. Vom Landrat beschlossen (SGT, 25.2.) — 2) Revision der Kantonsverfassung: Ausstattung der Gesetzessammlung mit negativer Rechtskraft. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 20.10.; vgl. SPJ 1991, S. 298).
BASEL-LAND: Einreichung einer dritten Beschwerde gegen die Laufental-Abstimmung, durch die vier Stimmbürger, welche bereits unmittelbar nach der Abstimmung zwei Beschwerden eingereicht hatten. Ablehnung der ersten der beiden im September 1991 eingereichten Beschwerden durch das Verwaltungsgericht. Der Regierungsrat erklärt die Abstimmung für gültig. Einreichung einer Beschwerde beim Bundesgericht. Vom Verwaltungsgericht und vom Bundesgericht abgewiesen (BaZ, 20.3., 26.3., 11.4.; NZZ, 11.4., 25.5., 19.11.; Bund, 9.7.; vgl. SPJ 1991, S. 298).
BASEL-STADT: Volksinitiative für einen Beitritt des Kantons Basel-Stadt zum Kanton Basel-Land. Offizielles Zustandekommen der Initiative mit 5727 Unterschriften. Vom Grossen Rat für gültig erklärt (BaZ, 26.2., 4.8., 19.11.; vgl. SPJ 1991, S. 298).
BERN: 1) Revision der Staatsverfassung. Präsentation des Entwurfs der Verfassungskommission des Grossen Rats. Der Grosse Rat beschliesst gegen den Widerstand von EDU, CVP, EVP und SVP, den Namen Gottes nicht in der Präambel zu erwähnen; mit 78 gegen 74 Stimmen werden andere Formen des Zusammenlebens als die Ehe verfassungsmässig garantiert; die Einführung einer generellen Bewilligungspflicht für Demonstrationen wird knapp verworfen; keine Verankerung des Streikrechts in der Verfassung; Definition von Kerngehalten in Grundrechten; Verankerung der Stellung der Kantonalbank ohne Leistungsauftrag; Einführung der Möglichkeit, Staatsbeiträge an die Gemeinden bei schlechter Finanzlage maximal um 20% zu kürzen; keine Einführung eines Stimmrechts für Ausländer, der Proporzwahl der Ständeratsmitglieder sowie einer Beschränkung der Amtszeit für Grossen Rat, Regierungsrat und Ständerat; Pflicht des Kantons, finanzielle Beiträge zur Erleichterung der Ausbildung und zur Förderung der Chancengleichheit auszurichten; Förderung natürlicher Heilmethoden; der Artikel über das Offentlichkeitsprinzip wird zuhanden der zweiten Lesung zurückgewiesen; Annahme des Artikels zu den Volksrechten in erster Lesung; Möglichkeit für die Gemeinden, den dort lebenden Ausländern das Stimmrecht zu gewähren (durch Stichentscheid der Präsidentin angenommen). Zuhanden der zweiten Lesung wird die Frage des Stimmrechts für Ausländer aus der Verfassung ausgeklammert. In zweiter Lesung wird die Anrufung Gottes endgültig nicht in die Präambel aufgenommen, in Sachen Gleichstellung von Mann und Frau wird ein Förderungsartikel in die Verfassung aufgenommen, ebenso ein Artikel, der den Kanton verpflichtet, natürliche Heilmethoden zu fördern; der Grundsatz der Vertragsfreiheit und der Eigentumsgarantie wird in der Verfassung verankert, ebenso die Zielsetzung für genügend finanzierbaren Wohnraum für alle sowie der Auftrag von Kanton und Gemeinden zur Suchtprävention. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (Bund, 26.2., 5.5., 6.5., 7.6., 12.5., 13.5., 23.6., 24.6., 25.6., 26.6., 10.9., 3.1 I., 4.11., 11.11.; vgl. SPJ 1988, S. 266, 1990, S. 287, 1991, S. 298) — 2) Publikationsgesetz. Publikationspflicht für Gesetzesartikel und andere Erlasse in einer monatlich erscheinenden Gesetzessammlung; Regelung der Rechtsgrundlagen für Amtsanzeiger. Vom Regierungsrat dem Grossen Rat beantragt. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (Bund, 4.3., 8.9.; vgl. SPJ 1991, S. 302) — 3) Revision des Mitwirkungsgesetzes für den Berner Jura und die Bieler Romands. Einsetzung eines Regionalrates mit Mitwirkungsrechten; Ersetzung der bisherigen "Mitwirkung" durch die "politische Mitwirkung"; gleiche Rechte der Bieler wie der übrigen Romands; Einsetzung einer Konferenz der Gemeindepräsidenten. In die Vernehmlassung gegeben (Bund, 18.12.; Dém., 18.12.).
FRIBOURG: Motion pour une révision totale de la Constitution cantonale. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 13.11.).
JURA: 1) Loi concernant l'unité du Jura. La loi reprend l'ensemble des requêtes formulées par l'initiative populaire «UNIR». Présentée par le Gouvernement. Approuvée par le Parlement en première lecture. Dans la version proposée pour la deuxième lecture, l'allusion à l'initiative disparaît totalement, la possibilité de créer un organe de concertation entre le nord et le sud du Jura est liée aux négociations que le Gouvernement jurassien conduira avec la Confédération et le canton de Berne et l'aide (financière) aux organisations avec l'objectif de réunification doit au préalable rencontrer l'aval de la commission parlementaire de la coopération et de la réunification, de cas en cas. Approuvée en deuxième lecture (Dém., 25.1., 19.6., 12.9., 24.9.) — 2) Initiative populaire « UNIR». Déclarée non-valable par le Tribunal fédéral (NZZ, 18.6.; Dém., 19.6.; cf. APS 1990, p. 287).
LUZERN: Totalrevision der Staatsverfassung. Abänderung des in der Verfassung festgeschriebenen Revisionsverfahrens durch die Einsetzung eines Verfassungsrates von 100 Mitgliedern, wovon mindestens ein Drittel Frauen; Zusicherung von vorab mindestens drei Mandaten für jeden Wahlkreis. Vom Regierungsrat in die Vernehmlassung gegeben (LZ, 23.1., 3.6.; vgl. SPJ 1991, S. 299).
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APPENZELL INNERRHODEN: Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalters auf 18 Jahre. Vom Landrat zuhanden der Landsgemeinde verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 25.2., 27.4.; vgl. SPJ 1991, S. 299).
BASEL-STADT: Volksinitiative "Politische Rechte von Ausländern". Mit 4286 Unterschriften offiziell zustandegekommen. Von Regierungsrat und Grossem Rat für gültig erklärt (BaZ, 19.5., 27.8., 17.9.; vgl. SPJ 1991, S. 299).
BERN: Volksinitiative für ein Stimm- und Wahlrecht für die ausländische Bevölkerung. Offizielles Zustandekommen der Initiative mit 15 504 gültigen Unterschriften. Der Grosse Rat beauftragt den Regierungsrat mit der Ausarbeitung eines Gegenvorschlags, der den Gemeinden die Einführung des Ausländerstimmrechts erlauben soll (Bund, 7.4., 1.5., 14.8., 4.11.; vgl. SPJ 1991, S. 299).
SANKT GALLEN: Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalters auf 18 Jahre. Vom Grossen Rat angenommen. Von allen Parteien unterstützt. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 71,4%der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,6% (SGT, 18.2., 19.2., 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 299).
TICINO: Iniziativa popolare per concedere il diritto di voto e di eliggibilità agli stranieri nel cantone Ticino. Lanciata (CdT, 27.6., 18.11.; v. APS 1991, p. 299).
VAUD: Initiative populaire «Toutes citoyennes, tous citoyens». Rejetée par le Conseil d'Etat et le Grand Conseil. Rejetée en votation populaire du 27 septembre par 73,6% des votants; participation: 35,2%; le oui était recommandé par le PS, le POP, le GPE, le PSO et les Verts-Alternatifs (JdG, 25.3., 3.4., 6.5.; 24 Heures 27.3., 3.9., 28.9.; cf. APS 1991, p: 300).
ZÜRICH: Volksinitiative "zäme läbe — zäme stimme" für kommunales Ausländerstimmrecht. Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 4.9.; vgl. SPJ 1991, S. 300).
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AARGAU: Revision des Bürgerrechtsgesetzes. Verkürzung der zur Einbürgerung erforderlichen Wohnsitzdauer auf fünf Jahre, wovon drei vor der Einbürgerung ununterbrochen in der Einbürgerungsgemeinde verbracht werden müssen; Wohnsitzdauer von drei ununterbrochen in der Einbürgerungsgemeinde verbrachten Jahren für Angehörige der zweiten Ausländergeneration, welche das 23. Altersjahr noch nicht erreicht und mindestens fünf Schuljahre in der Schweiz verbracht haben; Reduktion der Einbürgerungsgebühr für diese Kategorie der Gesuchsteller auf höchstens einen Viertel des Höchstsatzes der Einbürgerungsgebühren für die übrigen Ausländer; Vereinfachung des Einbürgerungsverfahrens; Abtretung der Kompetenz zur Einbürgerung für Schweizer an den Gemeinderat der betreffenden Gemeinde; Verbot des Gemeindedoppelbürgerrechts; Neuregelung des Ortsbürgerrechts. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (AT, 23.4., 24.4., 17.8., 26.8., 2.9., 19.10., 23.12.; vgl. SPJ 1991, S. 300).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Bürgerrechtsgesetz. Anspruch für Kantonsbürger, Schweizer und Ausländer auf Erteilung des Gemeindebürgerrechtes, wenn diese mindestens 15 Jahre (Ausländer) oder 10 Jahre (Schweizer) in der Einbürgerungsgemeinde gewohnt und die Schulen grösstenteils in der Schweiz besucht haben; Zuständigkeit des Gemeinderates für die Erteilung von Gemeindebürgerrechten. Vom Landrat zuhanden der Landsgemeinde verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 18.2., 27.4.; NZZ, 27.4.; vgl. SPJ 1991, S. 300).
BASEL-LAND: Bürgerrechtsgesetz. Erleichterte Einbürgerung für Ausländer, insbesondere der zweiten Generation; Begrenzung der Einbürgerungsgebühren für Ausländer und Schweizer; Erschwerung des Mehrfachbürgerrechts. Von der Regierung vorgelegt. Vom Landrat in erster Lesung angenommen (BaZ, 9.6., 8.12.).
BASEL-STADT: Änderung des Bürgerrechtsgesetzes. Vom Grossen Rat verabschiedet (BaZ, 16.1., 2.4., 30.4.; vgl. SPJ 1991, S. 300).
GENEVE: Nouvelle loi sur la naturalisation. Allègement et raccourcissement des procédures de naturalisation; restriction des coûts à 300-10 000 francs; diminution de six à deux ans de l'obligation de résidence dans le canton; élimination de l'obligation d'habiter Genève pour y déposer une demande de naturalisation; maintien du Grand Conseil comme instance de réexamen en cas de refus. Approuvée par le Grand Conseil. Approuvée en votation populaire du 27 septembre par 86,5% des votants; participation: 39,5% (JdG, 14.3., 28.9.).
GRAUBÜNDEN: Neues Bürgerrechtsgesetz. Einführung eines Rechts aller Einwohner, ob Schweizer oder Ausländer, auf Einbürgerung in ihrer Wohnortsgemeinde bei einer minimalen Wohnsitzdauer von 15 Jahren für Schweizer und 20 Jahren für Ausländer; Verkürzung der Wohnsitzdauer und Ausdehnung auch auf Schweizer Bürger; Bürgerrechtsverlust von Gesetz wegen bei Einbürgerungen; Einführung des Rechtsanspruchs auf Einbürgerung; Übertragung der Einbürgerungskompetenz auf die Exekutive. Von Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (BüZ, 22.1., 26.3., 25.9., 26.11.).
LUZERN: Neues Bürgerrechtsgesetz. Realisierung der Gleichstellung von Mann und Frau; Erleichterung der Einbürgerung und Vereinfachung des Verfahrens; Verzicht auf eine Einbürgerungstaxe bei Schweizern, nicht aber bei ausländischen Bürgerinnen und Bürgern; Begrenzung der Einbürgerungstaxe auf maximal 15 000 Fr.; detailliertere Regelung des Bürgerrechts der Korporationsgemeinden. Vom Regierungsrat zur Vernehmlassung vorgelegt (LZ, 27.3., 28.7., 5.8.).
NIDWALDEN: Verordnung zu dem 1991 von der Landsgemeinde angenommenen neuen Bürgerrechtsgesetz. Vom Regierungsrat dem Landrat zur Annahme beantragt (LNN, 27.1.; vgl. SPJ 1991, S. 300).
OBWALDEN: Neues Bürgerrechtsgesetz. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 17.5. wird die Verfassungsgrundlage mit 66,0% sowie das dazugehörige Gesetz mit 68,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42% (LNN und LZ, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 300).
SANKT GALLEN: Nachtrag zum Bürgerrechtsgesetz. Festlegung neuer Einbürgerungstaxen. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 18.2., 19.2.; vgl. SPJ 1991, S. 300).
SCHWYZ: Neues Bürgerrechtsgesetz. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 52,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 38,9%; Ja-Parolen von allen Parteien ausser der SVP (LNN, 11.2., 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 300).
SOLOTHURN: Neues Bürgerrechtsgesetz. Botschaft der Regierung (SZ, 5.12.; vgl. SPJ 1991, S. 300 f.).
THURGAU: Revision des Gesetzes über das Kantons- und Gemeindebürgerrecht. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 59,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 39,9%; Nein-Parole der SD (SGT, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 301).
TICINO: Legge patriziale. Concessione della cittadinanza patrizia ope legis ai cittadini che ne facessero richiesta dopo almeno 50 anni di residenza ininterrotta nello stesso comune; sussistenza del Patriziato anche senza il possesso di beni immobili; il coniuge non è costretto a diventare patrizio lui stesso; le infrastrutture non agricole di proprietà patriziale potranno essere espropriate in caso di gestione insufficente solo se sarà dimostrata la necessità di pubblica utilità. Al contrario del Governo, il Gran Consiglio decide su una proposta del PLR, con l'appoggio di PPD e Lega, che sarà ancora l'assemblea dei patrizi a decidere se ammettere o meno nel proprio novero un richiedente. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 3.4., 29.4.; v. APS 1991, p. 301).
ZUG: Neues Bürgerrechtsgesetz. Vom Kantonsrat in erster Lesung angenommen (LNN, 22.5.; vgl. SPJ 1991, S. 301).
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AARGAU: Änderung des Zivilrechtspflegegesetzes. Festlegung der Streitwertgrenze für die Zuständigkeit des Handelsgerichtes auf 8000 Fr. Vom Grossen Rat angenommen (AT, 16.9., 15.10., 11.11., 23.12.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Gesetz über die Reorganisation der Rechtspflege. Schaffung eines Verwaltungsgerichts. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Kantonsrat in erster Lesung angenommen (SGT, 30.10., 17.11.) – 2) Revision der Strafprozessordnung. Erweiterung der Rechte für Opfer von Straftaten. Einführung von Normen für Schadensersatzleistungen und staatliche Entschädigungen; Möglichkeit für die Opfer, den Ausschluss der Öffentlichkeit bei Gerichtsverhandlungen zu verlangen und Aussagen zur Sexualsphäre zu verweigern. Vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 12.11.).
APPENZELL INNERRHODEN: Zuständigkeit des Kantonsgerichts für Strafentscheide von Verwaltungsbehörden sowie Entmündigungen und Abschaffung des Verbots von Konkubinaten. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT und NZZ, 27.4.; vgl. SPJ 199/, S. 301).
BASEL-STADT: 1) Neues Datenschutzgesetz. Verstärkter Schutz für besonders schützenswerte Personendaten; Verstärkung der Aufsicht über den Datenschutz durch eine Geschäftsstelle. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 15.2., 19.3.) – 2) Totalrevision der Strafgesetzordnung. Anpassung an die aktuelle eidgenössische Gesetzgebung; Verbesserung der Verteidigungsrechte. Vom Regierungsrat vorgestellt ( BaZ, 30.4.) – 3) Änderung der Strafprozessordnung und des Gerichtsorganisationsgesetzes. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 23.4.; vgl. SPJ 199/, S. 302).
BERN: 1) Totalrevision des Jugendrechtspflegegesetzes. Ausbau der Verteidigung; Möglichkeit für urteilsfähige Jugendliche, sämtliche Parteirechte wahrzunehmen; Erweiterung der Rechtsmittel; Möglichkeit, Bagatelldelikte polizeilich zu ahnden; Beibehaltung der Personalunion zwischen untersuchendem und urteilendem Richter. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (Bund, 4.3., 17.9., 18.9.) – 2) Volksinitiative für ein Vermummungsverbot bei Kundgebungen. Zustandekommen der Initiative mit 14 500 Unterschriften (Bund, 10.12.)–3) Neues Polizeigesetz. Verstärkung der Hilfsleistungen der Polizei. In die Vernehmlassung gegeben (Bund, 23.12.) – 4) Gesetz über die Organisation der Gerichtsbehörden. Aufteilung der Kosten zwischen Staat und Gemeinden. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 16.9.) – 5) Reorganisation der Gerichts- und Justizverwaltung sowie Totalrevision des Strafverfahrens. Ersetzung der 27 Amtsbezirke durch 13 Kreisgerichte; Aufhebung der Personalunion von Statthalter und Gerichtspräsident; Einführung eines Haftrichters und Wegfall der Geschwornengerichte und der Zivilamtsgerichte; Wegfall der Pflicht der schriftlichen Urteilsbegründung; Erlass der Strafmandate durch die Untersuchungsrichter; Erhöhung der Strafkompetenz für den Strafeinzelrichter auf ein Jahr; Einführung der Appellation gegen Urteile des Wirtschaftsstrafgerichts; Einführung eines Auskunftsverweigerungsrechts gegenüber Medien; Schaffung der gesetzlichen Grundlagen für die verdeckte Fahndung. Vorgestellt (BZ, 20.5., 30.10.).
FRIBOURG: 1) Projet de loi modifiant la procédure pénale. Rédaction des jugements et ordonnances pénales. Proposé par le Gouvernement (Lib., 10.4.) – 2) Loi d'application de la législation fédérale sur l'aide aux victimes d'infrations. Proposée par le Gouvernement. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 16.7., 5.9., 25.9.).
GENEVE: 1) Projet de loi pour une réforme de la Chambre d'accusation. Chambre composée de trois juges de la Cour de justice qui siègeraient invariablement à huis clos; renoncement à la publicité des débats de la Chambre. Présenté par deux députés radicaux. Renvoyé en commission parle Grand Conseil (JdG, 5.3., 14.3.) – 2) Collaboration des polices des cantons romands. Approuvée par le Conseil d'Etat. Renvoyée en commission par le Grand Conseil (JdG, 5.3., 14.3.) – 3) Loi sur l'aide aux victimes d'infractions (LAVI). Adaptation à la loi fédérale. Possibilité pour le parquet et les juges d'instruction de prononcer des ordonnances de condamnation aux peines jusqu'à six mois de prison. Suppression du droit de l'accusé de s'adresser à une instance de recours sans que sa peine soit aggravée. Proposée par le Gouvernement (JdG, 12.10.).
LUZERN: 1) Totalrevision der Zivilprozessordnung sowie Anpassung des Gesetzes über die Gerichtsorganisation. Vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 20.6.) – 2) Einführungsgesetz zum Eidgenössischen Opferhilfegesetz. Vom Regierungsrat dem Grossen Rat unterbreitet. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (LNN, 25.8., 10.11., 25.1 I.).
NEUCHATEL: 1) Révision de la loi cantonale sur la protection de la personnalité et de la loi sur la police cantonale. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 12.2.; cf. APS 1991, p. 302) – 2) Révision de la loi sur l'expropriation pour cause d'utilité publique. Passage de la compétence du Conseil d'Etat au département désigné par l'Exécutif, ce qui permettra le recours au-près du Tribunal administratif. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 25.6.) – 3) Révision de l'organisation judiciaire. Nomination d'un neuvième juge au Tribunal cantonal, dont la Cour civile sera composée de deux cours de trois juges chacune. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 25.3.; cf. APS 1991, p. 302) – 4) Application provisoire de la loi fédérale sur l'aide aux victimes de violence. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 19.11.).
NIDWALDEN: Änderung der Gerichtsorganisation. Aufhebung des Strafgerichts und damit verbundene Kompetenzerhöhung des Verhörrichters; Unterstellung des Versicherungsgerichts unter das Verwaltungsgericht; Wahl der Verwaltungsrichter durch die Landsgemeinde. Vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 11.11.).
SANKT GALLEN: 1) Datenschutzgesetz. Der Grosse Rates beschliesst Nichteintreten (SGT, 19.2.; vgl. SPJ 1991, S. 302) – 2) Kredit für den Erwerb von Räumlichkeiten für die Kantonspolizei an der Zeughausgasse 20. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 56,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,6%; Nein-Parolen von LdU, SP und GB (SGT, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 302 f.).
SCHAFFHAUSEN: Revision der Strafprozessordnung: Anpassung an das neue Bundesgesetz über die Hilfe an Opfer von Straftaten. Pflicht, bei Sexualstraftatbeständen eine Frau als Untersuchungsrichterin beizuziehen. Dekretsänderung: Stärkung der Stellung des Geschäftsleiters im Untersuchungsrichteramt. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (SN, 31.7., 20.10., 8.12.).
SCHWYZ: 1) Verordnung über den Datenschutz. Einsichtsrecht für alle Bürger; Möglichkeit, die Daten korrigieren oder vernichten zu lassen. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 30.1.) – 2) Revision des Strafrechts. Aufhebung des Verbots des Konkubinats. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 26.3.).
THURGAU: Revision der Strafprozessordnung. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 80,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43,7% (SGT, 12.2., 17.2.; NZZ, 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 303).
TICINO: 1) Nuovo codice di procedura penale. Adeguamento dell'ordinamento ticinese ai disposti della Convenzione europea dei diritti dell'uomo; soppressione del giudice istruttore; maggiori garanzie per l'imputato, la difesa e la parte civile; i procuratori verranno controllati da un giudice dell'istruzione e dell'arresto; numero totale di 15 magistrati inquirenti e requirenti; possibilità per le vittime di reati sessuali di chiedere che della corte chiamata a giudicare il caso faccia parte almeno una persona del suo stesso sesso. Approvato dal Gran Consiglio (CdT, 17.1., 7.8., 23.9., 24.9.; v. APS 1991, p. 303) – 2) Modifica della legge sul commercio delle armi. Chi chiede il porto d'almi dovrà oramai dimostrare di poter utilizzarle. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 19.5.) – 3) Revisione della legge organica giudiziaria. Affidamento del compito di vigilare sul buon funzionamento della giustizia e di decidere eventuali sanzioni disciplinari contro i magistrati che non dovessero svolgere correttamente il loro lavoro ad un Consiglio della magistratura composto di cinque membri: tre nominati dai magistrati stessi al loro interno e due nominati dal Parlamento. Proposta dal Governo (CdT, 3.6.) – 4) Nuovo articolo della legge organica giudiziaria. Possibilità per il segretario assessore delle preture di sostituire il pretore su richiesta di quest'ultimo. Proposto dal Governo (CdT, 15.9.) – 5) Messaggio aggiuntivo alla modifica del codice di procedura penale. Miglioramento della situazione delle vittime di reati, sia durante la fase di inchiesta, sia durante quella dibattimentale. Approvato dal Consiglio di Stato (CdT, 14.7.).
URI: 1) Änderung der Verfassung: Totalrevision des Organisationsgesetzes über die Gerichtsbehörden. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 17.5. wird die Verfassungsänderung mit 68,4%, das dazugehörige Ausführungsgesetz mit 67,2 % der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,5% (LNN, 20.2., 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 303) – 2) Umwandlung des Amtes des Staatsanwalts in ein Vollamt. Vom Landrat auf Antrag der Regierung angenommen (LNN, 1.10.) – 3) Kredit von 4,617 Mio Fr. für das Gerichtsgebäude im Zierihaus in Altdorf. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.12. mit 60,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 71,9% (LNN, 1.10., 7.12.; NZZ, 7.12.).
VALAIS: Loi modifiant et complétant le code de procédure pénale. Approuvée par le Grand Conseil. Approuvée en votation populaire du 21 juin par 79,0% des votants; participation: 13,1%; le non était recommandé par le PRD (NF, 28.1., 30.1., 13.5., 14.5., 22.6.).
VAUD: Loi sur l'aide aux victimes. Application de la loi fédérale. Proposée par le Conseil d'Etat. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 29.9.,15.12.).
ZUG: 1) Revision der Zivilprozessordnung aus dem Jahr 1940. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 26.6.) – 2) Versetzung der Zuger Kantonsrichter in die nächstuntere Besoldungsklasse. Vom Kantonsrat im Rahmen der Debatte über die Besoldung der hauptamtlichen Beamten in erster Lesung beschlossen (LNN, 28.8.) – 3) Änderung des Gesetzes über die Organisation der Gerichtsbehörden. Vom Kantonsrat in erster Lesung angenommen (LNN, 25.9.).
ZÜRICH: 1) Gesetz über den Schutz von Personendaten. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (NZZ, 1.12.; vgl. SPJ 1990, S. 291 f.) – 2) Volksinitiative der AP zur Einführung eines Vermummungsverbots bei Demonstrationen. Vom Regierungsrat abgelehnt (NZZ, 9.10.; vgl. SPJ 1991, S. 303) – 3) Kredit von 30,09 Mio Fr. für Erweiterungsbauten der Kantonspolizei in Urdorf. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 52,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51%; Nein-Parole der GP (NZZ, 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 303) – 4) Volksinitiative "Rechtsschutz in Strafsachen". Ablehnung der Stimmrechtsbeschwerden durch das Bundesgericht (NZZ, 19.11.; vgl. SPJ 1991, S. 303) – 5) Änderung des Gerichtsverfassungsgesetzes. Administrative Trennung des Kassationsgerichts vom Obergericht. Vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 2.6.) – 6) Einführungsgesetz zum Eidgenössischen Opferhilfegesetz. Vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ,30.7., 21.8.).
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APPENZELL INNERRHODEN: Planungskredit von 250 000 Fr. für den Bau eines Verwaltungsschutzbaus in Appenzell. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 27.4.).
BASEL-LAND: 1) Baukredit von rund 59 Mio Fr. für die erste Etappe des Verwaltungsneubaus "Gutsmatte". Entgegen der ersten, vom Volk abgelehnten Vorlage soll die Finanzierung nicht mehr über die Beamtenversicherungskasse, sondern auf normalem Wege laufen. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Landrat angenommen (BaZ, 29.4., 18.6.; vgl. SPJ 1991, S. 304) – 2) Gesetz über die Verfassungs- und Verwaltungsprozessordnung. Gesetzliche Ausgestaltung der verfassungsgerichtlichen Kontrolle. Möglichkeit für das Verfassungsgericht, neue Verordnungen, nicht aber Gesetze, auf ihre Verfassungsmässigkeit prüfen zu können, ohne dass ein Anwendungsfall vorliegt. Im Gegensatz zur Regierung will die Landratskommission neben Regierungsverordnungen und Landratsdekreten auch Nutzungspläne als gerichtlich anfechtbar aufführen. Vom Landrat in erster Lesung angenommen (BaZ, 8.10., 20.10., 11.1 1.) – 3) Erhöhung der Entschädigungen für den Landrat von 140 auf 200 Fr. pro ganztägige Plenumssitzung. Lancierung des Referendums durch drei bürgerliche Landräte. Einreichung des Referendums. In der Volksabstimmung vom 17.5. wird die Vorlage mit 63,0% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 42,5%; Ja-Parolen von sämtlichen Parteien (BaZ, 15.1., 31.1., 18.5.).
BASEL-STADT: 1) Änderung des Gesetzes über die Verwaltungsgebühren. Möglichkeit, dem Beschwerdeführer für ganz oder teilweise abgewiesene Rekurse Gebühren aufzuerlegen. Vom Grossen Rat angenommen. Einreichung des Referendums durch ein links-grünes Komitee. In der Volksabstimmung vom 21. 6. wird die Vorlage mit 51,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 38,1%; Ja-Parolen von FDP, CVP, LP, SD und DSP; Stimmfreigabe von alter PdA, VEW und EDU (BaZ, 9.1., 30.1., 22.6.) – 2) Volksinitiative der DSP für die Einführung einer Wohnsitzpflicht für Beamte im Kanton Basel-Stadt sowie Gegenvorschlag der Behörden. In der Volksabstimmung vom 27.9. wird die Initiative mit 61,7% angenommen, der Gegenvorschlag dagegen mit 50,03% der Stimmen verworfen. In der Stichfrage hätte die Initiative mit 57,0% der Stimmen obsiegt; Stimmbeteiligung: 40,4%; Nein-Parolen zur Initiative von SP, FDP, CVP, LP, Poch/Grünen, neuer PdA, VEW, GP, NGM und AP; Ja-Parolen zum Gegenvorschlag von SP, CVP, Poch/Grünen, LdU, AP und NGM, Stimmfreigabe des VEW (BaZ, 2.9., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 304) – 3) Änderung der Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über die Geschäftsordnung des Grossen Rats. Plazierung der Mitglieder des Parlaments nach Fraktionen und nicht mehr nach Wahlkreisen. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 22.2.) – 4) Gesetzesrevision zur Schaffung der Gesetzesgrundlagen für eine parlamentarische Untersuchungskommission. Der Grosse Rat verpflichtet die Regierung gegen deren Willen, den Kommissionen Beamte zur Verfügung zu stellen. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 24.3., 23.4.).
BERN: 1) Organisationsdekret für die neugestaltete Volkswirtschaftsdirektion. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 24.3.) – 2) Dekret über die Organisation des Regierungsrats. Reduktion der Zahl der Direktionen. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 5.1 L;vgl. SPJ 1991, S. 304) – 3) Neues Teuerungszulagendekret für Lehrerschaft und Staatspersonal. Abgestufte Lohnerhöhungen je nach individueller Leistung. Von der Regierung verabschiedet (Bund, 30.9., 29.10.) – 4) Dekret über die Organisation der Polizei- und Militärdirektion. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 18.3.) – 5) Dekret zur Anpassung von Gesetzen und Dekreten an das Verwaltungsrechtspflegegesetz. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 18.9.) – 6) Organisationsdekret. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 18.9.) – 7) Informationsgesetz. Festschreibung der Informationsfreiheit sowie der Verpflichtung der Behörden, die Offentlichkeit über ihre Arbeit zu informieren (Öffentlichkeitsprinzip); Schaffung eines Rechts auf Einsicht in amtliche Akten, sofern dem nicht überwiegende öffentliche oder private Interessen entgegenstehen; Offentlichkeit der Sitzungen der Parlamente auf Kantons- und Gemeindeebene, dagegen Vertraulichkeit der Sitzungen von Regierung und Kommissionen. Vom Regierungsrat vorgestellt. Vom Grossen Rat nur mit Stichentscheid der Präsidentin angenommen (Bund, 24.4., 11.6., 13.11.; vgl. SPJ 1991, S. 304).
FRIBOURG: Loi modifiant la loi déterminant le nombre et la circonscription des districts administratifs. Proposée par le Gouvernement (Lib., 16.4.).
NIDWALDEN: Neue Landrats- und Regierungsratsverordnung. Möglichkeit von parlamentarischen Einzelinitiativen und Untersuchungskommissionen sowie Einführung von umfassenden Informationsrechten für die Landratsmitglieder; strikte Unterwerfung der Regierung unter die Kollegialitätspflicht. Vom Landrat angenommen (LNN, 23.6., 25.6.).
SANKT GALLEN: 1) Nachtragsgesetz zum Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege. Vom Grossen Rat genehmigt (SGT, 24.3.) – 2) Gesetz über die Staatsverwaltung. Umbenennung der Mitglieder des Regierungsrates in Staatsräte, des Staatsschreibers in Staatskanzler; Abschaffung der Volkswahl für Bezirksammänner; Rationalisierung und Koordination der Staatstätigkeit mittels Verwaltungscontrolling. Vom Regierungsrat in die Vernehmlassung gegeben (SGT, 4.9.) – 3) Nachtrag zur Kantonsverfassung. Verteilung der Mandate im Grossen Rat auf die Bezirke aufgrund der eidgenössischen Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 6.5., 29.9.; vgl. SPJ 199/, S. 304 f.).
SCHAFFHAUSEN: 1) Baukredit von 3,26 Mio und jährlicher Mietzins von rund 131 000 Fr. für die Einrichtung des kantonalen Labors im Gewerbezentrum Mühlental. Vom Grossen Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 30.8. mit 58,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 60,2%; Nein-Parolen von AP und LdU (SN, 18.2., 22.8., 31.8.) – 2) Kredit von 1,46 Mio Fr. zur Beschaffung eines EDV-Systems für das Grundbuchamt. Die vorberatende Kommission beantragt im Gegensatz zur Regierung, den Kredit dem Volk zu unterbreiten. Vom Grossen Rat entgegen dem Kommissionswillen als gebundene Ausgabe angenommen (SN, 19.6., 30.6.).
SCHWYZ: 1) Referendum gegen die Erhöhung des Jahresgehalts der Regierungsräte. In der Volksabstimmung vom 16.2. wird die Vorlage mit 73,0% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 38,9% (LNN, 11.2., 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 305) – 2) Revision der Geschäftsordnung des Kantonsrats. Einhaltung des schriftlichen Verfahrens bei allen Vorstössen; Verkürzung der Beantwortungsfrist für parlamentarische Vorstösse auf ein Jahr; Einführung der Möglichkeit für den Kantonsrat, Resolutionen verabschieden zu können; Einführung der Möglichkeit, auch fraktionslose Mitglieder des Rates in eine nichtständige Kommission zu wählen durch Erweiterung der Kommission um ein Mitglied. Vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 9.4.; NZZ, 24.4., 28.12.).
THURGAU: Revision des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege. Einsetzung des Verwaltungsgerichts als letzte Beschwerdeinstanz anstelle des Regierungsrats. Botschaft der Regierung (SGT, 28.3.).
TICINO: Abbreviazione dei tempi di insediamento del Parlamento e limitazione della durata degli interventi dei consiglieri di Stato a trenta minuti. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 28.4.).
URI: Änderung der Verordnung über die Entschädigung der kantonalen Behörden und der Funktionäre im Nebenamt. Erhöhung der Sitzungsgelder für Landratsmitglieder und andere Funktionäre im Nebenamt auf 105 Fr.; Ausgleich der Teuerung. Von der Landratskommission beantragt. Vom Landrat angenommen (LNN, 9.5., 29.5.).
ZUG: Verordnung für eine stärkere Mitsprache des Kantonsrats bei kantonalen Bauvorlagen durch dreimalige Beratung entsprechender Vorlagen. Vom Kantonsrat in erster Lesung angenommen (LNN, 4.9.).
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BASEL-STADT: Initiative der DSP zur Einführung einer Sperrklausel von 5% für den Grossen Rat. Gegenvorschlag der Spezialkommission des Parlaments: Einführung einer Sperrklausel von 3%. Der Grosse Rat befürwortet den Gegenvorschlag und lehnt die Initiative ab (BaZ, 3.4., 23.4.).
JURA: Modification de la loi d'incompatibilité. Incompatibilité du mandat de parlementaire fédéral avec les fonctions de député et de suppléant au Parlement cantonal, de juge permanent, de procureur et de membre du Gouvernement. Approuvée par le Parlement (Dém., 20.6.).
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AARGAU: Gesetz über die politischen Rechte. Vom Grossen Rat verabschiedet. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 77,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 33,7% (AT, 3.3., 18.3., 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 306).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Volksinitiative der SP für die Einführung des Proporzwahlrechtes bei der Wahl des Kantonsrats. Garantie auf mindestens einen Sitz im Kantonsrat für jede der 20 Gemeinden. Lanciert (SGT, 8.2., 28.9.).
BERN: 1) Artikel "Volksrechte" in der neuen Berner Staatsverfassung. Abschaffung des obligatorischen Finanzreferendums; Erhöhung der Unterschriftenzahlen für das Referendum von 5000 auf 10 000 und für die Volksinitiative von 12 000 auf 15 000; Möglichkeit von mindestens 30 000 Stimmberechtigten, jederzeit eine Gesamterneuerungswahl von Parlament oder Regierung oder eine Totalrevision der Verfassung verlangen zu können; Abhaltung von Volksabstimmungen über nicht dem Referendum unterworfene Vorlagen, wenn mindestens 80 Grossratsmitglieder dies verlangen. Vom Grossen Rat angenommen. Einführung des konstruktiven Referendums vom Grossen Rat abgelehnt, aber zuhanden der Volksabstimmung als Variante vorgelegt (Bund, 23.6., 4.11., 11.11.; vgl. SPJ 1988, S. 266, 1990, S. 287, 1991, S. 298) – 2) Änderung des Gesetzes über die politischen Rechte. Aufteilung der beiden Viererwahlkreise Oberland-West und Seeland in zwei Zweierwahlkreise. Vom Grossen Rat angenommen. Ergreifung des Referendums durch mehrere Parteien. Einreichung einer staatsrechtlichen und einer Stimmrechtsbeschwerde durch SP, FL und vier Einzelpersonen beim Bundesgericht (Bund, 8.9., 12.11.).
LUZERN: Teilrevision des kantonalen Stimmrechtsgesetzes. Ersetzung des Wahlkuverts durch einen Kontrollstempel; Erleichterung der brieflichen Stimmabgabe; Beschränkung der Einsicht in die Stimmregister; Berechnung des absoluten Mehrs bei Majorzwahlen aufgrund der Kandidatenstimmen. Vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 2.7., 6.11.).
SCHWYZ: 1) Verordnung über die briefliche Stimmabgabe. Abschaffung der bisherigen restriktiven Regelung. Vom Regierungsrat erlassen (LNN, 24.1.) – 2) Revision des Wahl- und Abstimmungsgesetzes. Beibehaltung der "wilden Listen"; Schliessung der Wahlurnen um 12 Uhr; Beibehaltung der " Wanderurnen"; gesetzliche Regelung der Fristen zur Behandlung von Volksinitiativen. Von der Regierung vorgelegt (LZ, 16.9.;LNN, 17.9., 28.12.; vgl. SPJ 1991, S. 306 f.).
SOLOTHURN: 1) Totalrevision des Wahlgesetzes. Grundsätzliches Festhalten am Solothurner Listenproporz, bei Annäherungen an den Nationalratsproporz; Pflicht, mindestens einen Namen auf einer Liste stehenzulassen; kein Stimmenverlust für die eingelegte Liste beim Panaschieren; Möglichkeit des Kumulierens; Ausschluss von Listenverbindungen; Zubilligung eines Restmandates nur für diejenige Partei, welche bereits mindestens ein Vollmandat besitzt; Wegfall des Mitzählens leerer Stimmzettel zur Berechnung des absoluten Mehrs bei den Regierungsrats- und Gemeindepräsidentenwahlen. Beginn der Vernehmlassung (SZ, 7.8.) – 2) Volksinitiative für eine Abschaffung des Listenproporz. Einreichung der Initiative mit rund 3200 Unterschriften (SZ, 10.12.; vgl. SPJ 1991, S. 307).
ZUG: 1) "Entflechtungsinitiative" sowie "Initiative zur qualitativen Verbesserung der Volksrechte". Vom Kantonsrat zum zweitenmal abgelehnt und für verfassungswidrig erklärt (LNN, 27.3.; vgl. SPJ 1990, S. 288) – 2) Revision des Wahl- und Abstimmungsgesetzes. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Kantonsrat in erster Lesung behandelt (LZ, 13.3.; LNN, 18.3., 25.9.; vgl. SPJ 1991, S. 307) – 3) Volksinitiative der CVP für die Einführung des Majorzwahlrechts bei Regierungs- und Gemeinderatswahlen. Lancierung der Initiative (LNN, 5.5., 18.5.).
ZÜRICH: Änderung des Wahlgesetzes. Erleichterung der brieflichen Stimmabgabe; Erweiterung der Stellvertretung der Stimmberechtigten; Möglichkeit der maschinellen Auszählung der Stimmen; Erhöhung der Unterschriftenzahl für das Einreichen einer Liste von 15 auf 100; Möglichkeit, bei Kantonsratswahlen eine leere Liste abzugeben; restriktivere Regelung der Unvereinbarkeit von Beamtenstatus und Mitgliedschaft in einer Legislativbehörde analog der bestehenden Regelung auf Gemeindeebene; Ermöglichung von Eventual- oder Alternativabstimmungen auf Gemeindeebene. Vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 6.8., 19.8.).
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APPENZELL INNERRHODEN: Erhöhung der Unterschriftenzahlen für das fakultative Referendum von 100 auf 200. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT und NZZ, 27.4.; vgl. SPJ 1991, S. 307).
GENEVE: Modification de la Constitution genevoise: modifications de quelques modalités du droit d'initiative. Si, dans les 18 mois suivant l'enregistrement par la Chancellerie, le Grand Conseil n'a pas décidé du sort d'une initiative, celle-ci sera automatiquement soumise au vote populaire, sans contre-projet. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 26.9.).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision der Kantonsverfassung: Erhöhung der massgeblichen Beträge für das obligatorische und fakultative Finanzreferendum auf 10 Mio Fr. bei einmaligen und 1 Mio Fr. bei wiederkehrenden Ausgaben resp. mindestens 1 Mio, aber höchstens 2 Mio Fr. bei einmaligen und mindestens 500 000, aber höchstens 1 Mid Fr. bei wiederkehrenden Ausgaben des fakultativen Finanzreferendums. Botschaft der Regierung. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (BüZ, 16.9., 20.11., 27.11.).
SCHAFFHAUSEN: Volksinitiative "Mehr Volksrechte im Besoldungswesen". Die Initiative verlangt die Ergänzung der kantonalen Verfassung um einen Passus, wonach gegen vom Grossen Rat beschlossene, jährlich wiederkehrende Mehrausgaben von über 50 000 Fr. das Referendum ergriffen werden kann. Lancierung der Initiative durch die SVP, mit Unterstützung anderer bürgerlicher Parteien sowie der AP (SN, 13.1.).
VALAIS: Révision des dispositions constitutionnelles concernant les droits populaires. Fixation du nombre des signatures exigées pour le droit de référendum à 2000; abaissement du droit d'initiative législative à 4000 signatures et abaissement du droit d'initiative constitutionelle à 6000 signatures. Approuvée parle Grand Conseil (NF, 1.10., 2.10.).
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APPENZELL AUSSERRHODEN: Beibehaltung der Landsgemeinde. Botschaft der Regierung zur Abstimmung vom 25.4.93. Vom Kantonsrat zuhanden der Landsgemeinde angenommen (NZZ, 30.10.; SGT, 17.11.; vgl. SPJ 1991, S. 308).
FRIBOURG: 1) Initiative populaire en faveur des fusions de communes de moins de 400 habitants. Echec de l'initiative (Lib., 29.1.; cf. APS 1991, p. 308) — 2) Révision de la Constitution: fixation du principe de l'autonomie communale dans la Constitution. Approuvée en votation populaire du 16 février par 78,7% des votants; participation: 35,5% (Lib., 17.2.; cf. APS 1991, p. 289).
GENEVE: Loi modifiant la loi sur l'administration des communes. Possibilité pour les communes de présenter, à certaines conditions très précises, des budgets déficitaires. Proposée par le Gouvernement. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 19.6., 18.12.).
GLARUS: Neues Gemeindegesetz. Anpassung an die 1988 geänderte Kantonsverfassung. Vom Landrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 3.5. angenommen (NZZ, 6.3., 31.3., 4.5.; A4emorial.fiir die Landsgemeinde des Kantons Glarus vorn Jahre 1992).
NIDWALDEN: 1) Gesetz über den Finanzhaushalt der Gemeinden. Vom Landrat verabschiedet (LNN, 9.1.; vgl. SPJ 1991, S. 308) — 2) Gesetz über die Zusammenarbeit unter den Gemeinden sowie Verträge mit Gemeinden ausserhalb des Kantons sowie dazugehörige Änderung der Kantonsverfassung. Vom Landrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (LNN, 9.1., 6.2., 27.4.; LZ, 27.4.) — 3) Gesetz betreffend die Änderung des Gesetzes über die Organisation und Verwaltung der Gemeinden. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (LNN und LZ, 27.4.) — 4) Korporationsgesetz. Vom Landrat verabschiedet. Von den Korporationsbürgern an der Korporationslandsgemeinde angenommen (LNN, 9.1., 27.4.; LZ, 27.4.; vgl. SPJ 1991, S. 308).
SOLOTHURN: Neues Gemeindegesetz. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 55,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,5%; Nein-Parole der AP (SZ, 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 308).
THURGAU: Gesetz über die Organisation der Gemeinden. Anpassung an die revidierte Kantonsverfassung. In erster Lesung angenommen (SGT, 13.2.).
ZUG: Revision des Gemeindegesetzes. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 13.3.).
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BERN: Schaffung eines kantonalen Asylgesetzes. Der Grosse Rat beschliesst, nicht auf die Vorlage einzutreten (Bund, 23.1., 24.1.; vgl. SPJ 1991, S. 308).
THURGAU: Volksinitiative der SVP "gegen den Missbrauch des Asylrechts". Der Grosse Rat erklärt Punkt zwei der Initiative, wonach alle illegal eingereisten Asylbewerber auszuschaffen seien, für ungültig und überweist die so reduzierte Volksinitiative als Standesinitiative. Von der Ständeratskommission zum Teil abgelehnt, zum Teil als erfüllt abgeschrieben (SGT, 18.6.; BaZ, 4.11.).
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FRIBOURG: Loi modifiant la loi d'application de la législation fédérale sur la protection civile. Adoptée par le Conseil d'Etat et transmise au Grand Conseil (Lib., 14.8.).
TICINO: Iniziativa popolare denominata «Alt agli sprechi nella protezione civile». Lanciata dal Movimento giovanile progressista con il sostegno del Partito socialista, del Partito del Lavoro e del Gruppo per una Svizzera senza esercito. L'iniziativa chiede di sottoporre a referendum popolare obbligatorio i sussidi cantonali per una serie di opere destinati agli impianti di protezione civile e di esentare i comuni dal finanziamento di queste opere (CdT, 26.11.).
VAUD: Révision de la loi cantonale d'exécution sur la protection civile. Elargissement de l'engagement de la protection civile pour les cas de catastrophes naturelles ou techniques; création de piquets d'intervention rapide, formés de volontaires; régionalisation de la protection civile. Proposée par le Gouvernement (JdG, 30.4.).
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ÖFFENTLICHE FINANZEN — FINANCES PUBLIQUES
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Ausserordentlicher Finanz- und Investitionsplan. Sparmassnahmen und Steuererhöhungen auf 3,5% bis 1999; Beschränkung der Verschuldung auf höchstens die Hälfte der Jahressteuern; Personalstopp ab 1993; Beschränkung der Ausgabensteigerungen für den Personalaufwand auf unter 1 Mio Fr. bis 1999. Vom Landrat zuhanden der Landsgemeinde verabschiedet (SGT, 18.2.) — 2) Staatsrechnung 1991. Defizit von 17,5 Mio Fr. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 27.4.).
BERN: 1) Ermächtigung für den Regierungsrat, Anleihen bis zum Betrag von 1,2 Mia Fr. aufzunehmen. Vom Regierungsrat beantragt. Auf Antrag der Finanzkommission bindet der Regierungsrat die Anleihe auf 900 Mio Fr. zurück. Vom Grossen Rat gutgeheissen. Ergreifung des Referendums durch die SP. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Vorlage mit 50,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 67,1%; Ja-Parolen von SVP und FDP, Empfehlung, leer einzulegen des GB (Bund, 11.8., 21.8., 15.9., 16.9., 9.10., 7.12.) — 2) Revision des Finanzhaushaltsgesetzes. Regelmässige Anpassung aller Gebühren an die Teuerung; Zuständigkeit der Regierung für alle gebundenen Ausgaben; Vereinheitlichung der Gebührenerhebung durch den Staat; neuer Grundsatz einer "konjunkturgerechten" Haushaltsführung. Von der Regierung in die Vernehmlassung gegeben (Bund, 16.12.).
GLARUS: Finanzplan 1991-1995. Vom Landrat gutgeheissen (NZZ, 17.1.).
SANKT GALLEN: Sparprogramm. Fünf Nachtragsgesetze sowie ein Nachtrag zur Dienst- und Besoldungsordnung für das Staatspersonal. Vorlage durch den Regierungsrat. Vom Grossen Rat wird die Vorlage über den Finanzausgleich zugunsten der Gemeinden abgeändert. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 23.6., 30.9., 1.10.).
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AARGAU: 1) Volksinitiative der SP "zur gerechteren Besteuerung von Mietern und Wohneigentümern". Von Regierungsrat und Grossem Rat abgelehnt (AT, 15.4., 16.9.; vgl. SPJ /990, S. 300) — 2) Volksinitiative "für eine massvollere Besteuerung von Leistungen aus Vorsorge". Vom Regierungsrat abgelehnt, jedoch mit einem Gegenvorschlag versehen: Erhöhung der Versicherungsabzüge für Personen, welche bereits Abzüge für die Säulen 2 bzw. 3a machen können; Aufhebung des Mindestsatzes von 4% bei den Kapitalzahlungen aus Säule 3a; Anwendung des Tarifs B für die Jahressteuern bei Kapitalzahlungen mit Vorsorgecharakter (AT, 15.4., 1.12.; vgl. SPJ 1990, S. 300) — 3) Teilrevision des kantonalen Steuergesetzes. Verunmöglichung der Kumulation von Voll-und Teilsplitting beim Konkubinat, Anwendung von Tarif B nurmehr auf Alleinerziehende sowie Einhaltung der Toleranzgrenze von 10% bei der Steuerbelastung von Ehepaaren mit Kindern. Vom Regierungsrat dem Grossen Rat vorgelegt (AT, 15.4., 1.12., 11.12.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Neues Steuergesetz. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 18.2., 27.4.; vgl. SPJ 1991, S. 310) — 2) Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern in zwei Schritten sowie Übergang zur Gewichtsbesteuerung. Vom Regierungsrat beantragt (SGT, 29.5.).
BASEL-LAND: 1) Volksinitiative für einen Verkehrssteuer-Rabatt. Vom Landrat ohne Gegenvorschlag zur Verwerfung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 58,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50%; Nein-Parolen von allen Parteien ausser SVP und AP (BaZ, 15.2., 28.2., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 310) — 2) Volksinitiative des Baselbieter Hauseigentümerverbandes zum Eigenmietwert. Festlegung einer "massvollen Eigenmiete" auf 50% des Markt- oder Verkehrswerts; Erhöhung des Eigenmietwerts nur aufgrund einer ins Gesetz zu übernehmenden festgelegten Berechnungsbasis; Einführung eines Mietkostenabzugs von 20% der Nettomietkosten oder maximal 5000 Fr. Beschluss, die Vorlage zu verschärfen nach der Erhöhung des Eigenmietwertes durch die Regierung. Lancierung der umgestalteten Initiative. Einreichung mit 37 020 Unterschriften (BaZ, 20.5., 25.6., 7.11., 5.12.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative der SD zum Abbau der extremen Steuerunterschiede im Kanton Basel-Stadt. Zurückgezogen (BaZ, 9.10.; vgl. SPJ 1990, S. 301) — 2) Einführung eines Finanzausgleichs unter den baselstädtischen Gemeinden, wenn die Steuerbelastung den Grenzwert von 90% der Steuern in der Stadt unterschreitet sowie Ausgleichszahlungen von 35 Fr. pro Einwohner und Prozentpunkt. Vom Grossen Rat als indirekter Gegenvorschlag zur Volksinitiative "für den Abbau extremer Steuerunterschiede" der SD/NA angenommen (BaZ, 18.9.) – 3) Gesetz über die Grundsätze der Erhebung und Bemessung von Gebühren für die Benützung des öffentlichen Grundes. Anhebung der Gebühren für die Benützung der Allmenden. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 21.10., 17.12.) – 4) Volksinitiative zur Abschaffung der Billetsteuer. Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 3.12.) – 5) Änderung des Gesetzes über die Hundesteuer. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 18.12.).
BERN: 1) Teuerungsdekret zum Gesetz über die Erbschafts- und Schenkungssteuer. Heraufsetzung der Steuerfreibeträge und der Grenze für Steuerzuschläge um 10% statt 15%. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 23.1.) – 2) Gesetz über die Handänderungs- und Pfandrechtssteuern. Festsetzung der Steuer auf 1,7% des Kaufpreises. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 19.3.; vgl. SPJ 1991, S. 311) – 3) Teilrevision des Gesetzes über die Staats- und Gemeindesteuern. Erhöhung des Kinderabzugs für Alleinerziehende; Einführung eines festen Abzugs von 30 000 Fr. bei den Kapitalabfindungen; Einführung der einjährigen Gegenwartsbesteuerung für juristische Personen. In die Vernehmlassung gegeben (Bund, 23.4.) – 4) Zwei Initiativen von SP, Gewerkschaften, Angestellten- und Mieterverbänden: Die "Mietzinsinitiative" verlangt im wesentlichen die Möglichkeit eines Abzugs der Mietkosten von den Steuern, die "Wohninitiative" will Grundstücke, deren Wert sich aufgrund planerischer Entscheide erhöht, besteuern. Lanciert (Bund, 26.8., 9.1 1.) – 5) Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern um 20%. Vom Grossen Rat auf Antrag der.Regierung angenommen (Bund, 7.8., 9.9.) – 6) Änderung des Quellensteuerdekrets. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 18.9.) – 7) Motorfahrzeugsteuerinitiative der AP. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 70,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 42,6%; Ja-Parole der AP (Bund, 10.2., 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 31 1).
FRIBOURG: 1) Loi modifiant la loi sur les impôts cantonaux. Obligation pour les paysans de présenter une comptabilité au fisc; compensation partielle des effets de la progression à froid; augmentation de l'impôt sur les gains immobiliers et la plus-value; exonération d'une partie du produit de l'épargne. Adoptée par le Gouvernement. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 17.1., 16.4., 22.4., 22.5.) – 2) Initiative populaire du PS et de l'Association des locataires demandant un allègement fiscal pour locataires et petits propriétaires. Le Conseil d'Etat sollicite du Grand Conseil une prolongation du délai de la votation populaire d'environ un an. Le Grand Conseil approuve la prolongation du délai (Lib., 23.10., 11.11.; cf. APS 1990, p. 301) – 3) Loi modifiant la loi sur les impôts cantonaux. Augmentation des taux de l'impôt sur les prestations en capital. Proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 12.11., 14.11.).
GENEVE: 1) Initiative populaire «pour une transparence fiscale». Dépôt de l'initiative avec 11 534 signatures (JdG, 28.1.; cf. APS 1991, p. 311) – 2) Loi instituant des mesures en vue du rétablissement des finances publiques. Lancement du référendum contre la hausse d'impôt votée par le Grand Conseil. Le comité référendaire est constitué des mêmes personnes qui avaient lancé, en avril 1991, l'initiative «Halte aux déficits». Aboutissement du référendum avec 27 750 signatures, le meilleur score de tous les temps. En votation populaire du 21 juin, la loi est rejetée par 59,8% des votants; participation: 41,1 %. Le oui était recommandé par le PS, le PdT, le PDC, le PEG et l'Union syndicale. Avec le refus, l'accord passé entre le Gouvernement et le cartel de la fonction publique est également caduc. Le Conseil d'Etat a ainsi annoncé que l'indexation des salaires était suspendue à partir du 1erjuillet (JdG, 31.3., 3.4., 15.4., 25.4., 12.5., 2.6., 22.6.) – 3) Modification de la loi fiscale. La déduction des intérêts des dettes ne devra plus excéder le rendement brut de la fortune ou, si elle est plus élevée, la moitié de l'ensemble des revenus bruts. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 10.4., 3.10.) – 4) Suspension de l'indexation des barèmes d'impôts. Lancement du référendum par le PdT (JdG, 15.10.) – 5) Initiative populaire pour une contribution de solidarité demandée aux grosses fortunes et aux grandes entreprises pour financer des aides fournies aux personnes agées, aux chômeurs, à la construction de HBM et à la formations et aux actions humanitaires. Lancée par «Solidarité», mouvement d'extrême gauche (JdG, 7.1 1., 17.12.) – 6) Augmentation de la taxe personnelle et rétablissement pour un an de la progression à froid. Approuvés par le Grand Conseil (JdG, 18.12.) – 7) Impôt de 13% sur les manifestations culturelles et sportives, appelle «droit des pauvres». La commission du Grand Conseil propose de le supprimer pour les manifestations d'utilité publique ou de bienfaisance selon une pétition du Grand Conseil. Renvoyé au Conseil d'Etat (JdG, 11.9.) – 8) Augmentation de l'impôt sur les véhicules à moteur de 12%. Proposée par le Conseil d'Etat (JdG, 31.10.).
GLARUS: 1) Revision des Steuergesetzes. Starke Milderung der kalten Progression. An der Landsgemeinde vom 3.5. angenommen (NZZ, 4.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1992) – 2) Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern für Personenwagen um 30% und für Lastkraftwagen um 12%. Dabei soll das Parlament inskünftig entsprechende Anpassungen vornehmen können, wenn der Landesindex um 20% gestiegen und zusätzlich ein Abschreibungsbedarf für Strassen oder Radwege ausgewiesen ist. Vom Landrat angenommen. An der Landsgemeinde vom 3.5. wird die Erhöhung genehmigt, die Kompetenz zu weiteren Anpassungen jedoch nicht an den Landrat abgetreten (NZZ, 15.2., 25.2., 4.5.; Memorial ,für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1992).
JURA: 1) Augmentation des taxes de véhicules. En seconde lecture, le Parlement abaisse l'augmentation des taxes à 15%. Approuvée par le Parlement (Dém., 30.1.; cf. APS 1991, p. 311) – 2) Révision de la loi sur les impôts. Allégements pour les familles monoparentales; imposition des rentes AVS/AI à 100%; suppression des privilèges en ce qui concerne l'imposition des gains immobiliers; imposition cantonale des gains de loterie. Proposée par le Gouvernement (Dém., 6.11.).
LUZERN: 1) Änderung des Steuergesetzes. Verordnung über die Besteuerung des Eigenmietwerts. Teilweise Annahme durch den Grossen Rat sowie Antrag an die Regierung, sofort ein neues entsprechendes Gesetz auszuarbeiten. Darin soll verlangt werden, dass die Marktmiete nur zu 70% versteuert werden muss. Antrag der Regierung: Festsetzung des steuerbaren Mietwertes von selbstgenutzten Liegenschaften auf 70% der Marktmiete; Ausbau des persönlichen Abzuges bei den Steuern, anstelle des Wohnkostenabzuges. In erster Lesung setzt der Rat das Gesetz rückwirkend auf November 1991 in Kraft. Zuhanden der zweiten Lesung empfiehlt die Grossratskommission, 75% der Marktmiete für die Besteuerung des Eigenmietwertes heranzuziehen und die Rückwirkungsklausel fallenzulassen. Der Grosse Rat nimmt diese Anträge in zweiter Lesung an. Einreichung des Referendums durch SP, GB, und den kantonalen Mieterverband. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Vorlage mit 62,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 80,9%; Nein-Parolen von SP und GB, Stimmfreigabe des LdU (LZ, 16.4.; LNN, 29.1., 17.3., 16.4., 12.5., 13.5., 22.5., 23.6., 26.6., 21.8., 7.12.) – 2) Totalrevision des Gesetzes über die Verkehrsabgaben. Erhöhung der Automobilsteuern um 10% bis 30%, je nach der PS-Stärke der Fahrzeuge; Einführung der Gewichtsbesteuerung für Nutzfahrzeuge; Einführung des Malus-Systems und weitere Bevorzugungen von umweltfreundlichen Fahrzeugen; Erweiterung der Zweckbindung der Steuererträge. Vom Regierungsrat beantragt (LNN, 6.5.).
NEUCHATEL: 1) Modification de la loi cantonale sur les contributions directes. Obligation fiscale générale pour tous les contribuables exerçant une activité lucrative indépendante de déposer avec leur déclaration d'impôts cantonaux une comptabilité ou au moins un état des actifs et passifs, un relevé des recettes et dépenses ainsi que des prélèvements et apports privés. Proposée par le Conseil d'Etat (Express, 3.1 1.) – 2) Augmentation de la taxe cantonale sur les véhicules automobiles, remorques et bâteaux de 12%. Proposée par le Conseil d'Etat. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 23.9., 7.10.; cf. APS 1991, p. 311).
NIDWALDEN: Referendum gegen die Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern. Einreichung des Referendums . An der Landsgemeinde wird die Erhöhung der Steuern um 15% angenommen (LNN, 9.1., 6.2., 27.4.; LZ, 27.4.; vgl. SPJ 1991, S. 311).
OBWALDEN: 1) Steuerinitiative von Kantonsrat Josef Gut und Mitgliedern der CSP. Vom Regierungsrat mit einem Gegenvorschlag versehen. Anpassungen an die Gesetzgebung des Bundes; Steuerbefreiung der Ergänzungsleistungen, Erweiterung der Abzugsmöglichkeiten für Aus- und Weiterbildungskosten sowie der Sozialabzüge für Familien mit geringem Einkommen bis 13 000 Fr.; Erhöhung der steuerfreien Vermögensbeträge; steuerliche Abzugsfähigkeit der direkten Steuern bei juristischen Personen; Verzicht auf die Erhebung von Handänderungssteuern bei Liegenschaften sowie der Umwandlung, Teilung oder Fusion von Unternehmen. Vom Regierungsrat zur Vernehmlassung vorgelegt. Rückzug der bestehenden und Lancierung einer gleichgerichteten Initiative, welche zur Verwirklichung der Ziele bis 1995 Zeit lässt (LZ, 17.7., 15.10.; vgl. SPJ 1991, S. 312) – 2) Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern. Von der Kantonsratskommission zurückgewiesen. Rückzug der Vorlage durch den Regierungsrat (LNN, 9.1., 31.1., 8.2.; LZ, 29.2.; vgl. SPJ 1991, S. 312) – 3) Gesetz über steuerbegünstigte Arbeitsbeschaffungsreserven. Anschlussgesetz an entsprechendes Bundesgesetz. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Kantonsrat in erster Lesung angenommen (LZ, 21.7., 13.11., 14.11., 18.12.).
SANKT GALLEN: 1) Revision des Steuergesetzes. Entlastung von Personen mit niedrigem Einkommen sowie von Familien; Erhöhung verschiedener Abzüge; Erhöhung der Erbschafts- und Schenkungssteuer. Vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 6.3., 20.3., 5.5., 6.5.) – 2) IV. Nachtragsgesetz zum Steuergesetz. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 7.5.).
SCHAFFHAUSEN: 1) Revision des Steuergesetzes sowie der Bestimmungen über Subventionen und die Grenzgängerbesteuerung. Anpassung des Steuerrechts an die neue Vereinbarung über die Grenzgängerbesteuerung. Vom Grossen Rat angenommen und von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 28.6. mit 69,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,5%(SN, 24.3., 7.4., 29.6.) – 2) Teilrevision des Steuergesetzes. Beschränkung des Ausgleichs der kalten Progression auf die Hälfte. Vom Grossen Rat angenommen (SN, 19.8., 22.9.; vgl. SPJ 1990, S. 302).
SCHWYZ: 1) Änderung des Steuergesetzes. Hälftiger Ausgleich der kalten Progression. Vom Grossen Rat angenommen (LNN, 14.5.) – 2) Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern. Der Grosse Rat beschliesst eine Erhöhung um 10% statt 25% sowie einen Verzicht auf den Okobonus (LNN, 25.3., 23.4., 14.5., vgl. SPJ 1991, S. 312).
SOLOTHURN: Revision des Steuergesetzes. Anpassung an das Bundesrecht; Erhöhung der Kinderabzüge auf 4000 Fr. sowie der Abzüge für Versicherungsprämien um 35% und der Sozialabzüge bei der Vermögenssteuer. In die Vernehmlassung gegeben (SZ, 14.8.).
THURGAU: 1) Volksinitiative der SP "zur Entlastung von Familien mit Kindern". Rückzug der Initiative (SGT, 3.3.; vgl. SPJ 1991, S. 312) – 2) Volksinitiative der SP "zur gerechten Besteuerung von Mieterinnen und Mietern". Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 21.6. mit 76,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 21,4%; Ja-Parolen von SP, LdU und GP; Stimmfreigabe der EVP (NZZ, 22.6.; vgl. SPJ 1991, S. 312) – 3) Revision des Steuergesetzes. Vom Grossen Rat angenommen (NZZ, 26.3.; SGT, 12.3., 24.3., 26.3., 9.4., 30.4., 14.5., 1 1.,6., 15.9.; SN, 9.4.; vgl. SPJ 1991, S. 312) – 4) Änderung des Gesetzes über die Wasserfahrzeugsteuer. Erhöhung der seit 1976 konstant gebliebenen Steuersätze. Vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 8.7.).
TICINO: 1) Imposte di culto. Proposta della commissione tributaria del Gran Consiglio al Parlamento di un decreto-ponte che autorizza le parrocchie a prelevare l'imposta come finora, a condizione però che queste abbiano già proceduto al prelievo almeno dal 1988. II Gran Consiglio approva le proposte della commissione. Presentazione della versione definitiva dalla commissione tributaria. La legge definitiva renderà facoltativo il pagamento dell'imposta parrocchiale, sia per le persone fisiche che per quelle giuridiche. Proposta di legge definitiva del Governo. L'imposta di culto diventa ormai facoltativa e sarà prelevata dalle chiese. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 15.1., 26.2., 11.7., 22.7., 7.8., 30.10., 11.11.; v. APS 1991, p. 312 s.) – 2) Pacchetto fiscale. Revisione parziale della legge tributaria. Aumentazione del 15% dell'imposta per gli automobili; rinuncio al ribasso di 5% sulle imposte per persone naturali. Proposta dal Governo. Respinta l'entrata in materia dalla commissione tributaria del Gran Consiglio con 7 voti contro 7 con il voto decisivo del presidente. Respinta dal Gran Consiglio (CdT, 9.6., 2.9., 22.9.).
URI: 1) Totalrevision des Steuergesetzes. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 55,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 36,5%(LZ, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 313)–2)Änderung des Gesetzes über die Strassenverkehrssteuern. Anhebung der Steuern um 20%. Vom Regierungsrat vorgelegt (LNN, 5.12.).
VALAIS: 1) Révision de la loi fiscale en réponse à l'initiative des syndicats chrétiens pour une révision de la loi fiscale en faveur de la famille. Allègement de la charge des contribuables à revenus modestes et des personnes seules ainsi que des époux avec enfant à charge; correction des iniquités sociales et allègement des charges grevant le secteur économique. Approuvée par le Grand Conseil. Approuvée en votation populaire du 21 juin par 86,0% des votants; participation: 13,1%; le non était recommandé par le PRD (NF, 25.1., 27.-29.1., 31.1., 1.2., 14.5., 16.5., 22.6.; Lib., 19.6.; cf. APS 1991, p. 313) – 2) Initiative populaire du PL «pour la suppression de l'imposition de la valeur locative du logement principal». Rejetée par le Grand Conseil (NF, 16.5.; cf. APS 1991, p. 313).
VAUD: Initiative populaire "pour alléger l'impôt sur l'épargne afin d'abaisser les taux hypothécaires". Aboutissement de l'initiative avec 14 671 signatures. Rejetée par le Conseil d'Etat (JdG, 18.1., 19.9.; cf. APS 1991, p. 313).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative "Steuerentlastungen für Mieterinnen und Mieter". Vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 29.2., 31.3.; vgl. SPJ 1990, S. 303) – 2) Behördeninitiative der Stadt Zürich betreffend Änderung des Steuergesetzes hinsichtlich einer teilweisen Besteuerung des Einkommens in der Gemeinde des Arbeitsplatzes. Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen. Vom Kantonsrat vorläufig unterstützt (NZZ, 8.10., 31.10., 8.12.) – 3) Totalrevision des Steuergesetzes. Anpassung an das eidgenössische Steuerharmonisierungsgesetz. Übergang zur einjährigen Gegenwartsbemessung; Schaffung eines Steuergerichts. In die Vernehmlassung gegeben (NZZ, 10.12.) – 4) Änderung des Verkehrsabgabengesetzes. Erhöhung der Verkehrsabgaben um einheitlich 30%. Vom Regierungsrat dem Kantonsrat vorgelegt. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 6.12. mit 61,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 77,5%; Ja-Parolen von allen Parteien ausser AP und GP (NZZ, 13.3., 8.4., 30.6., 18.8., 7.12.).
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BERN: Staatsbeitragsgesetz. Zusammenfassung der bislang in verschiedenen Bestimmungen verstreuten Materie in einem Gesetz; Möglichkeit für den Grossen Rat, bei schlechter Finanzlage Subventionen per Dekret für einen Zeitraum von höchstens vier Jahre um höchstens 20% zu kürzen, wobei die Dekrete nach Ablauf um zwei Jahre verlängert werden können; regelmässige Untersuchung der Wirkungen der Subventionen durch die Direktionen. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 11.1., 15.5., 17.9.; vgl. SPJ 1991, S. 313).
FRIBOURG: Loi sur la péréquation intercommunale. Renvoyée au Conseil d'Etat (Lib., 14.2.; cf. APS 1991, p. 313).
GRAUBÜNDEN: Revision des Finanzausgleichsgesetzes. Beschränkung auf den direkten Finanzausgleich. Übergang von zweckgebundenen Leistungen zu Pauschalbeiträgen; verstärkte Eigenverantwortlichkeit der Ausgleichsgemeinden. Von der Regierung vorgestellt (BüZ, 3.12.).
NEUCHATEL: Révision de la loi régissant le fonds cantonal de compensation afin de rendre accessible celui-ci non seulement pour les assainissements de bilan, mais aussi pour le compte de fonctionnement, à des conditions restrictives cependant. Proposée par le Gouvernement. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 10.6., 24.6.).
OBWALDEN: Neuregelung des Finanzausgleichs. Grundsätzliche Beibehaltung der bisherigen Kriterien der Verteilung, jedoch Ergänzung des Kantonsanteils um einen Gemeindebeitrag von 0,7 Mio Fr. In die Vernehmlassung geschickt (LZ, 26.6., 9.10.).
SCHAFFHAUSEN: Änderung von Subventionsbestimmungen. Vom Grossen Rat in erster Lesung beraten (SN, 24.3.).
THURGAU: Neuregelung des Gesetzes über Staatsbeiträge an den Betriebsaufwand für Schulgemeinden und des Gesetzes über den Finanzausgleich. Angemessene Abgeltung von Zentrumsfunktionen grosser Gemeinden durch die umliegenden Kommunen vom Grossen Rat zurückgewiesen. In zweiter Lesung stimmt der Grosse Rat der modifizierten Vorlage des horizontalen Finanzausgleichs zu, wonach die entsprechenden Zahlungen auf den Gegenwert von höchstens fünf Steuerprozenten beschränkt werden. Vom Grossen Rat angenommen. Ergreifung des Behördenreferendums durch 33 Abgeordnete. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Vorlage mit 51,9% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 80,6% (SGT, 20.8., 3.9., 15.9., 2.12., 7.12.; vgl. SPJ 1991, S. 313 f.).
TICINO: Disegno di nuova legge-quadro sui sussidi cantonali. Approvato dal Gran Consiglio (CdT, 24.9.; v. APS 1991, p. 314).
ZÜRICH: Neues Modell für den Finanzausgleich im Kanton Zürich. Vom Regierungsrat vorgestellt (NZZ, 18.11.).
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BERN: Erhöhung des Dotationskapitals der Berner Kantonalbank von 250 auf 615 Mio Fr. mittels Anleihe. Vom Grossen Rat gutgeheissen (Bund, 15.9.).
GENEVE: Loi et modification constitutionnelle permettant la création d'une banque cantonale de Genève sous forme de société anonyme de droit public. Les communes et l'Etat auront chacun le même poids au sein de la banque, mais ce sera le canton qui nommera le président. Proposée par le Gouvernement. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 29.8., 3.10.).
SOLOTHURN: Teilrevision des Kantonalbankgesetzes. Langfristige Umwandlung der Kantonalbank in eine Aktiengesellschaft; Neuregelung der Gewinnverteilung; Verankerung einer externen Kontrollstelle; Aufhebung des Beamtenstatuts. Vom Regierungsrat vorgeschlagen (SZ, 30.4., 2.7., 9.7.).
VAUD: Modification de la loi sur la banque cantonale vaudoise. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 26.2.).
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WIRTSCHAFT - ECONOMIE
BASEL-LAND: Entwurf für ein kantonales Gesetz zur Anpassung der kantonalen Gesetzgebung an das Recht des EWR. Von der Regierung vorgelegt (BaZ, 30.9.).
BASEL-STADT: Änderung des Gesetzes betreffend die Einführung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches. Von der Regierung vorgelegt (BaZ, 1.7.).
FRIBOURG: Loi sur la promotion économique régionale. Nécessité d'un concept régional de développement pour avoir droit au soutien financier. Institution d'un organe régional pour décider des investissements. Adoptée par le Conseil d'Etat. Approuvée parle Grand Conseil (Lib., 14.8., 27.8:, 19.9., 25.9.).
GENEVE: Résolution pour une demande d'adhésion à la CE d'ici juin 1992. Votée par le Grand Conseil (JdG, 16.5.).
SCHWYZ: Totalrevision des Enteignungsgesetzes. Vom Kantonsrat auf Antrag des Regierungsrats angenommen (LNN, 25.9.).
VALAIS: Décret d'application de la loi fédérale sur l'aide aux victimes d'infraction. Délibéré au Grand Conseil (NF, 23.6.).
ZÜRICH: Teilrevision des Wertpapiergesetzes. Erfassung aller massenweise, nicht nur wertpapierrechtlich erfasster, emittierten Wertrechte sowie der derivativen Finanzinstrumente; Einschränkung des staatlichen Börsenmonopols in der Hinsicht, dass gewisse Arten von Wertrechten von der Unterstellung unter das Wertpapiergesetz befreit werden können, wenn ein ausreichender Anlegerschutz anderweitig gewährleistet oder nicht erforderlich ist. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 88,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51% (NZZ, 14.4., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 315).
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FRIBOURG: Nouvelle loi sur l'Institut agricole de Grangeneuve. Soumise au Grand Conseil par le Gouvernement. Approuvée (Lib., 25.1., 19.2., 20.2.).
OBWALDEN: 1) Revision der Tierzuchtverordnung. Ergreifung des Referendums durch Grafenorter Bauern. Von der Landsgemeinde am 26.4. angenommen (LZ, 31.1.; 27.4.) – 2) Rahmenkredit von 679 000 Fr. für 18 Einzelprojekte zur Behebung der Sturmschäden vom Frühjahr 1990 (Gesamtkosten 3,4 Mio Fr.). Von der Regierung unterbreitet. Vom Landrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (LNN, 17.1., 27.4.) – 3) Kredit von 664 000 Fr. für das Waldbauprojekt der Lungerer Wildbäche. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Landrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (LNN, 17.1., 27.4.).
SCHWYZ: Verpflichtungskredit von 17,1 Mio Fr. für den Kauf der Landwirtschaftlichen Schule in Pfäffikon. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 71,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46,3% (LNN, 26.3., 28.9.).
SOLOTHURN: Kantonales Landwirtschaftsgesetz. Vereinheitlichung des Vollzugs des Bundesrechts; Festschreibung der Förderung der naturnahen Bewirtschaftung in einem Zweckartikel. Vom Regierungsrat vorgelegt (SZ, 31.7.).
VALAIS: Loi cadre sur l'agriculture. Subsidiarité de l'Etat par rapport aux organisations professionnelles et agricoles; répartition des tâches entre la Confédération et les cantons; action soutenue de l'Etat dans l'aménagement du territoire, du droit foncier et de l'amélioration des structures; soutien à une agriculture adaptée au site de production, respectueuse de la nature et de l'environnement; mesures plus poussées pour l'agriculture de montagne; promotion de l'exploitation familiale, tant à plein temps qu'à temps partiel. Proposée par le Gouvernement. Approuvée en première lecture (NF, 10.6., 23.-27.6.).
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BASEL-LAND: Revision des Jagdgesetzes. Der Landrat beschliesst, die Bewilligungspflicht für Grossveranstaltungen im Wald bereits im Jagdgesetz und nicht in dem später zu behandelnden Waldgesetz festzuschreiben. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.12. mit 87,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 73%; Nein-Parole der AP (BaZ, 24.1., 26.3., 31.3., 7.12.; vgl. SPJ 1991, S. 316).
BERN: Gegenentwurf der Grossratskommission zur parlamentarischen Initiative Baumann (gp) für ein neues Tierschutzgesetz. Schaffung einer Gesetzesgrundlage für die Ausrichtung von Beiträgen an Organisationen, welche Tierschutzaufgaben im öffentlichen Interesse erfüllen; Sicherstellung regelmässiger Kontrollen von Tierhaltungen, welche eine gewisse Grösse übersteigen; Einführung des Beschwerderechts von Tierschutzorganisationen, die seit mindestens zehn Jahren im Kanton tätig sind. Von der Grossratskommission verabschiedet (Bund, 29.2., 4.6., 28.10.).
GRAUBÜNDEN: Vier Volksinitiativen für die Abschaffung der Sonderjagd, für die Verhinderung einer Regional- oder Revierjagd, für einen besseren Schutz der Mutter- und Jungtiere sowie für soziale und gerechte Jagdgebühren. Lanciert (BüZ, 12.12.).
NEUCHATEL: Loi cantonale de la conservation de la faune. Renvoyée en commission par le Grand Conseil (Express, 7.2.; cf. APS 1991, p. 316).
SCHAFFHAUSEN: Gesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 78,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 68,7%; Nein-Parole der SVP (SN, 16.1., 10.3., 12.5., 16.6., 19.6., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 316).
THURGAU: Neues Jagdgesetz. Vom Kantonsrat beraten (SGT, 16.1.; vgl. SPJ 1991, S. 316).
TICINO: Iniziativa popolare per l'abolizione della caccia bassa. Rifiutata nella votazione popolare del 16 febbraio da 57% dei votanti; participazione: 57%; libertà di voto dal PSU (('dT, 17.2.; v. APS 1991, p. 316).
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BASEL-STADT: Kantonales Konsumkreditgesetz. Beratung vom Grossen Rat im Hinblick auf die Bundesgesetzgebung und die Eurolex verschoben (BaZ, 6.5., 17.9.; vgl. SPJ 1991, S. 316 f.).
BERN: 1) Änderung des Gesetzes über Handel und Gewerbe. Vom Regierungsrat vorgelegt. Allgemeine Öffnungszeit bis 20 Uhr, wobei für die Gemeinden die Möglichkeit besteht, zwei wöchentliche Abendverkäufe bis 21.30 Uhr zuzulassen; keine Unterstellung der Coiffeurgeschäfte, Kioske und Märkte unter die Bestimmungen der Ladenöffnungszeiten; Begrenzung der Kreditlimiten für Konsumkredite auf 15%. In erster Lesung reduziert der Grosse Rat die Zahl der Abendverkäufe auf einen pro Woche. In zweiter Lesung beschränkt der Grosse Rat die abendliche Öffnungszeit auf 19 Uhr. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 12.2., 9.5., 16.6., 1.7., 2.7., 5.11.; BaZ, 3.7.; vgl. SPJ 1991, S. 317) – 2) Gesetz über die Arbeit, Betriebe und Anlagen. Vom Regierungsrat vorgelegt. Bezeichnung der bewilligungspflichtigen Erwerbstätigkeiten durch den Grossen Rat und nicht mehr durch die Regierung; Zusammenfassung der kantonalen Bestimmungen zur Arbeitssicherheit in einem Erlass; Sicherstellung der Einhaltung der neuen Bundesvorschriften im Bereich Arbeitssicherheit und Umweltschutz durch die neu vom Kiga zu erteilende Anlagegenehmigung. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 16.6., 1.7., 5.11.) – 3) Volksinitiative der Jungfreisinnigen für einen flexiblen Ladenschluss. Die Initiative fordert eine Ausdehnung der Ladenschlusszeiten von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr abends. Lanciert (Bund, 24.9.; vgl. SPJ 1991, S. 317).
OBWALDEN: Neues Markt- und Gewerbegesetz. Zuständigkeit der Gemeinden für Markt, Unterhaltungsgewerbe sowie Sammlungen auf Gemeindegebiet; Aufhebung veralteter Bestimmungen. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 6.11.).
TICINO: Modifica di legge per adeguare il limite legale del tasso massimo d'interesse legale per i crediti garantiti da pegni immobiliari secondo un' iniziativa parlamentare. Rapporto in senso positivo della Commissione della legislazione. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 19.2., 26.2.).
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APPENZELL AUSSERRHODEN: Revision des Fremdenverkehrsgesetzes. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 27.4.).
APPENZELL INNERRHODEN: Investitionshilfe-Darlehen von 1 Mio Fr. an das neue Kurhotel Weissbad. Einreichung des Referendums durch die oppositionelle Gruppe für Innerrhoden. Ablehnung des Referendums durch den Landrat und Verabschiedung der Vorlage. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 31.1., 27.4.).
BERN: 1) Lotteriegesetz. Umwandlung der SEVA in eine öffentlichrechtliche Genossenschaft. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (Bund, 5.11.; vgl. SPJ 1991, S. 318) – 2) Neues Gastgewerbegesefz. Aufhebung der kantonalen Hotelförderung; Wegfall des obligatorischen Fähigkeitsausweises für Gastwirte; Abschaffung der Bedürfnisklausel für Restaurants mit alkoholischen Getränken; Verschiebung der Polizeistunde um eine Stunde. Von der Regierung beantragt (Bund, 24.6., 22.10.) – 3) Volksinitiative "Schneekanonen ja – aber mit Mass". Ablehnung der Initiative durch die Regierung. Indirekter Gegenvorschlag des Regierungsrats: Verbindliche Regelung der bestehenden provisorischen Richtlinien in Form einer Verordnung. Vom Regierungsrat vorgelegt (Bund, 10.7., 28.1 I.; vgl. SPJ 1991, S. 318).
FRIBOURG: Loi sur les appareils de jeu et les salons de jeu. En deuxième lecture, le Grand Conseil autorise au maximum deux appareils de jeu dans les salons de jeux ainsi que dans les buvettes (patente H); fixation de la mise maximal à un franc; maintien de l'âge d'entrée dans les salons de jeu à 18 ans. Approuvée (Lib., 13.2., 19.2., 20.2.; cf. APS 1991, p. 318).
GENEVE: Loi sur le tourisme. Mise à disposition de l'office du tourisme genevois de 8 à 9 millions de francs. Création d'une fondation pour le tourisme dans laquelle seront représentés les collectivités publiques et les milieux économiques. Présentée par le Gouvernement (JdG, 21.10.).
LUZERN: Tourismusgesetz. Förderung des "sanften Tourismus". Abschluss der Vernehmlassung. Der Regierungsrat verzichtet auf eine gesetzliche Regelung (LNN, 4.3., 15.7.; vgl. SPJ 199/, S. 318).
NEUCHATEL: Nouvelle loi cantonale sur les établissements publics. Prix de la redevance proportionnel au chiffre d'affaires et préférentiel pour les établissements sans alcool; suppression de la clause du besoin; réorganisation du nombre des patentes. Proposée par le Gouvernement. Renvoyée à la commission pour nouvelle étude par le Grand Conseil (Express, 10.6.; 23.6.).
SCHAFFHAUSEN: Neue Aufteilung der Einnahmen aus dem Betrieb von Spielsalons und Spielautomaten. Aufteilung der Erträge im Verhältnis 3 zu I zugunsten des Kantons. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.6. mit 70,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,5%; Nein-Parole des LdU (SN, 29.6.).
SOLOTHURN: Revision des Gesetzes über das Gastgewerbe. Abschaffung der Bedürfnisklausel. Ansetzung der Polizeistunde auf 0.30 Uhr, Freinacht an zwei Tagen. Von der Regierung vorgelegt (SZ, 22.10., 21.11.).
TICINO: 1) Introduzione delle macchine mangiasoldi nei Kursaal. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 18.4., 16.5., 5.6., 23.6.) – 2) Legge cantonale sugli esercizi pubblici. Abolizione della clausola del bisogno; minor rigidità per quanto riguarda gli orari di apertura, trasferendo tra l'altro le competenze decisionali ai Municipi; aumento delle tasse; adeguamento delle norme che regolano l'accesso ai locali da parte dei giovani; l'obbligo di creare spazi riservati ai non fumatori; miglioramento in genere della formazione professionale. Approvata dal Governo (CdT, 24.4., 20.6.; v. APS 1991, p. 319).
ZÜRICH: Abstimmungsbeschwerden gegen die Volksabstimmung vom 2.6.91 über ein Verbot für Geldspielautomaten. Vom Bundesgericht gutgeheissen. Der Kantonsrat entscheidet, gegen den Antrag seines Büros, die Abstimmung nicht wiederholen zu lassen (NZZ, 18.4., 25.7., 15.12.; vgl. SPJ 1991, S. 319).
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INFRASTRUKTUR — INFRASTRUCTURE
AARGAU: 1) Neues Energiegesetz. Finanzielle Beteiligung des Kantons an der Forschung, Produktion, Nutzung und Verwendung von Alternativenergien; Betonung des Verursacherprinzips; Erstellung eines Leistungsauftrags für das Aargauische Elektrizitätswerk sowie dessen Verpflichtung auf die kantonale Energiepolitik. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (AT, 2.9., 9.9., 27.1 L) — 2) Volksinitiative "Energie sparen — Umwelt bewahren". In der Volksabstimmung vorn 16.2. mit 68% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 37,4%; Ja-Parolen von SP, SD und Grünen (AT, 17.2.; vgl. SP.1 1991, S. 320).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Energiespar-Initiative. Rückzug (SGT, 20.2.; vgl. SPJ 1991, S. 320).
BASEL-LAND: Änderung des Wirtschaftsförderungsgesetzes und der dazugehörigen Verordnung. Möglichkeit für den Kanton, in Krisenzeiten Mittel aus dem Fonds für Wirtschaftsförderung an Investitionen zu leisten, die im Kanton getätigt werden und dem Energiesparen oder der Substitution nichterneuerbarer Energien dienen. Vom Regierungsrat beantragt (BaZ, 18.11.).
BASEL-STADT: 1) Änderung des Energiespargesetzes. Stärkere Förderung von Solarenergieanlagen als für herkömmliche Sparmassnahmen; Übernahme von bis zu 40% der Investitionskosten. Vorn Regierungsrat vorgeschlagen. Vorn Grossen Rat angenommen (BaZ, 27.10., 1 1.12.) — 2) Änderung des IWB-Gesetzes. Erhöhung der Stromtarife. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 17.12.) — 3) Volksinitiative "Energiekanton 2000". Einreichung der Initiative mit rund 4300 Unterschriften (BaZ, 27.6.; vgl. SPJ 199/, S. 320) — 4) Zwei identische Volksinitiativen in den beiden Basler Halbkantonen zur Verhinderung von Atomtransporten durch Basel-Stadt und Basel-Land. Lanciert durch ein Komitee aus Vertretern von Umweltschutzverbänden und links-grüner Parteien (BaZ, 6.8., 14.8.).
BERN: 1) "Sonnenkollektor-Initiative". Die Initiative verlangt, für die Montage von Sonnenkollektoren und Solarzellen mit wenigen Ausnahmen keine Bewilligungen mehr zu verlangen. Lanciert und eingericht (Bund, 27.6., 28.8., 12.12.) — 2) Stellungnahme zum Gesuch für eine unbefristete Betriebsbewilligung für das Kernkraftwerk Mühleberg. Von Regierung und Grossem Rat dem Volk zur Annahme beantragt. In der Vòlksabstimmung vom 16.2. mit 51,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 42,6%; Ja-Parolen der SVP, FDP, CVP, EDU und AP (Bund, 14.1., 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 320).
GENEVE: Loi sur les économies d'énergie. Introduction d'un indice de dépense de chaleur, censé déterminer l'assujetissement des immeubles au décompte individuel de chauffage et servir de référence aux constructions nouvelles. Délibérée au Grand Conseil (JdG, 14.2.).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision des kantonalen Energiegesetzes. Vom Regierungsrat vorgestellt. Vorn Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet (BüZ, 9.7., 16.9., 1.10., 2.10.; vgl. SPJ 1991, S. 320).
LUZERN: Volksinitiative der SP "für ein umweltfreundlicheres Energiegesetz". Vorn Regierungsrat sowie der vorberatenden Grossratskommission zur Ablehnung empfohlen. Zurückgezogen (LNN, 24.8., 14.10., 17.10., 24.11.; vgl. SPJ 1991, S. 320).
NEUCHATEL: Révision de la loi cantonale sur l'énergie. Invitation des collectivités publiques à équiper leurs bâtiments d'installations de production d'eau chaude et de chauffage utilisant des énergies renouvelables. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 12.2.).
NIDWALDEN: Beschlüsse der Nidwaldner Landsgemeinde zu den drei Volksinitiativen für eine Mitsprache des Nidwaldner Volkes bei Atomanlagen vom 29.4.90. Rückzug der diesbezüglichen Beschwerden der Nagra, jedoch Aufrechterhaltung der Beschwerden gegen die Beschlüsse des Nidwaldner Verfassungsgerichtes in der gleichen Angelegenheit. Abweisung der Beschwerden durch das Bundesgericht aufgrund nicht bestehender Zuständigkeit (LNN, 29.2., 5.6.; vgl. SPJ 1991, S. 320).
OBWALDEN: Energiegesetz-Initiative der CSP. Vom Regierungsrat abgelehnt. Rückzug der Initiative (LNN, 10.4., 8.5.; vgl. SPJ 1990, S. 308).
TICINO: Legge sull'energia. Applicazione del principio d'un consumo parsimonioso. Diritto dell'AET di fornire energia direttamente alle grandi industrie a prezzi più convenienti; riduzione della burocrazia. Approvata dalla Commissione parlamentare (CdT, 17.11.).
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APPENZELL AUSSERRHODEN: Kredit von 5,8 Mio Fr. für die Umgestaltung dreier Staatsstrassenstücke in Heiden. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 27.4.).
APPENZELL INNERRHODEN: Revision des Strassenverkehrsgesetzes. An der Landsgemeinde mit vielen Gegenstimmen angenommen (SGT, 27.4.).
BASEL-LAND: 1) Kredit von 690 000 Fr. zur Einführung niedriger Geschwindigkeiten auf den Baselbieter Strassen. Vom Landrat angenommen. Einreichung des Referendums durch Automobilorganisationen und Gewerbekreise, unterstützt von der SVP. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Vorlage mit 72,0% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 73%; Ja-Parolen von SP, LdU, EVP und Grünen, Stimmfreigabe der CVP (BaZ, 2.6., 3.6., 24.7., 7.12.) — 2) Kredit von 30 Mio Fr. für den Bau von Velorouten der zweiten und teilweise dritten Priorität. Lancierung des Referendums durch die SVP (BaZ, 7.10.) — 3) Kredit von 13,5 Mio Fr. für den Strassenausbau mit Veloweg zwischen Oberwil und Biel-Benken. Nach Abweisung einer Beschwerde durch das Verwaltungsgericht wird gegen die Vorlage das Referendum eingereicht. In der Volksabstimmung vom 27.9. wird die Vorlage mit 55,1% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50%; Ja-Parolen von FDP, CVP, LdU, EVP und SD (RaZ, 16.1., 28.9.) — 4) Rückzug der 1989 eingereichten Volksinitiative "zur Verhinderung des Nordtangentenzubringers Allschwil" (BaZ, 8.2., 20.3.; vgl. SPJ 1991, S. 321) — 5) Volksinitiative für den Ausbau der J2. Einreichung der Initiative mit rund 17 000 Unterschriften (BaZ, 16.7., 22.7.; vgl. SPJ 1991, S. 321).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative zud Entlastung der Wohnquartiere von parkierten Autos. Die Regierung beantragt dem Grossen Rat, nicht auf die Initiative einzutreten (BaZ, 8.1.) — 2) Volksinitiative "zur Behebung der Parkiermisere in der Stadt Basel" von 1981. Zurückgezogen (BaZ, 24.4.) — 3) Volksinitiative "Basel autofrei". Die Initiative will den privaten Motorfahrzeugverkehr auf den Strassen im Stadtgebiet grundsätzlich untersagen. Lancierung (BaZ, 4.12.).
BERN: Kredit von 877 000 Fr. für Zusatzstudien für das Strassenbauprojekt Renan—Les Convers. Vom Grossen Rat angenommen (Express, 21.2.; Dém., 4.4.; Bund, 11.11.; vgl. SPJ 1991, S. 321).
FRIBOURG: Crédit de 20 millions de francs pour la rénovation du pont de Pérolles. Approuvé par le Grand Conseil. Approuvé en votation populaire du 6 décembre par 61,2% des votants; participation: 75,1% (Lib., 17.9., 30.11., 7.12.).
GENEVE: Traversée de la Rade. Le Grand Conseil décide de soumettre le projet d'un tunnel et celui d'un pont à la votation populaire (JdG, 2.4.; 24 Heures, 18.5.; cf. APS 1991, p. 321).
JURA: Initiative populaire «Place au vélo». Retirée (Dém., 14.2.; cf. APS 1991, p. 321).
LUZERN: Initiative zur Einreichung einer Standesinitiative für eine unterirdische Nordumfahrung der Stadt Luzern. Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 62,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 41,3%; Ja-Parolen von LPL, SVP und AP (LZ, 10.3., 11.3., 18.5.; NZZ, 12.3; vgl. SPJ 1990, S. 310).
OBWALDEN: Rahmenkredit von 4,045 Mio Fr. für den Kantonsstrassenbau in den Jahren 1992-1995. Botschaft des Regierungsrats. Vom Kantonsrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (LNN, 27.1., 29.2., 27.4.; LZ, 26.2.).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Strassengesetzes. Kürzung des Anteils der Gemeinden an den Einnahmen aus der Strassenverkehrssteuer und den Treibstoffabgaben. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.6. mit 60,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,5%; Nein-Parolen von SVP und LdU (SN, 29.6.).
THURGAU: 1) Gesetz über Strassen und Wege. Vom Grossen Rat angénommen (SGT, 13.2., 15.9.; vgl. SPJ 1991, S. 321 f.) — 2) "Tempo-Initiative" der AP. Einreichung der Initiative mit 4254 Unterschriften. Gegenvorschlag der vorberatenden Kommission. Initiative wie Gegenvorschlag bezwecken, die Tempolimiten auf Gesetzesstufe festzuschreiben, die Kommission spricht sich jedoch für eine Begrenzung auf 80/120 km/h aus. Annahme des Gegenvorschlags durch den Grossen Rat (SGT, 9.3., 13.3., 22.10.; vgl. SPJ 1991, S. 321).
ZUG: 1) Gesetz über Strassen und Wege. Vom Kantonsrat zurückgewiesen (LNN, 3.7.; vgl. SPJ 1991, S. 322) — 2) "Zuger Initiative für vermehrte Mitsprache im Strassenverkehr". Die Volksinitiative verlangt in der Form einer allgemeinen Anregung, dass Abweichungen von den vom Bundesrat festgesetzten Höchstgeschwindigkeiten auf National- und Kantonsstrassen vom Kantonsrat (mit Referendumsrecht) zu beschliessen seien, und dass bei grösseren Änderungen von Verkehrskonzepten auf kantonaler und gemeindlicher Ebene die Volksrechte zu wahren seien. Lanciert von den Zuger Sektionen von ACS, TCS und Astag, der kantonalen SVP und der Vereinigung Pro Zug (LNN, 5.9.).
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AARGAU: Revision des Verkehrsgesetzes. Schaffung der Möglichkeiten für eine Beteiligung des Kantons an den Betriebskosten des Agglomerationsverkehrs sowie der Betriebsleistungen der SBB im Regionalzugsverkehr. Vom Regierungsrat vorgeschlagen (A T, 23.5.).
BASEL-LAND: Neues Hafengesetz (Verfassungsänderung und Ausführungsgesetz). Der Landrat lehnt die von der Regierung vorgesehene Teilprivatisierung ab. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Verfassungsänderung mit 78,9%, das Ausführungsgesetz mit 78,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 73%; Nein-Parolen von SP, FDP, LP und AP, Stimmfreigabe der SD (BaZ, 14.1., 4.2., 1.4., 7.12.; vgl. SPJ 1990, S. 310).
BASEL-STADT: 1) Zusatzkredit von 6,3 Mio Fr. für die weitere Projektierung des Masterplans Bahnhof SBB mit Erstellung eines Auto-Parkings. Vom Grossen Rat angenommen. Einreichung des Referendums gegen beide Beschlüsse durch die POB. In der Volksabstimmung vom 21.6. wird die Vorlage mit 61,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38,1 %; Nein-Parolen von SP, POB, LdU,.neuer PdA, GP, NGM, UFL (BaZ, 16.1.; 22.6.) — 2) Volksinitiative für einen rücksichtsvollen Flugverkehr. Antrag des Regierungsrats an den Grossen Rat, die 1989 eingereichte Initiative für ungültig zu erklären, da sie gegen höheres Recht verstosse. Der Grosse Rat erklärt die Initiative für ungültig (BaZ, 8.1., 5.3., 16.4.; vgl. SPJ 1991, S. 322).
BERN: 1) Gesetz über den öffentlichen Verkehr. Neuregelung der Finanzierung durch die Gemeinden; Schaffung regionaler Verkehrskonferenzen als repräsentative Gesprächspartner des Kantons und der Verkehrsunternehmen; Beibehaltung der gemeinsamen Finanzierung von Kanton und Gemeinden, jedoch neu teilweise Einführung des Verursacherprinzips; Entlastung ländlicher Gemeinden. Verabschiedung der Vorlage durch die Regierung (Bund, 10.1.; 16.12.) - 2) Nichtformulierte Gesetzesinitiative für die Erhaltung des Raddampfers "Blüemlisalp". In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 54,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42,6%; Nein-Parolen von FDP, EVP, LdU, CVP, AP, DA/FL, GB und PdA; Stimmfreigabe von SVP und GP (Bund, 11.2., 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 322).
GENEVE: 1) Loi sur le service des taxis. Le Grand Conseil approuve le contre-projet et refuse l'initiative. En votation populaire du 27 septembre, l'initiative est approuvée par 63,7%, le contre-projet est, par contre, rejeté par 54,1 % des votants; participation: 39,5% (JdG, 1.5., 8.5., 28.9.; cf. APS 1991, p. 322) — 2) Augmentation des taxes pour les bateaux de 20% en moyenne y compris l'indexation qui sera désormais automatique. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 14.3.) — 3) Projet de loi sur l'aéroport de Genève. Le projet propose de confier la gestion et l'exploitation de l'aéroport à un établissement autonome de droit public, doté de la personnalité juridique et d'un conseil d'administration. Proposée par le Gouvernement (JdG, 8.12.).
GRAUBÜNDEN: Gesetz über den öffentlichen Verkehr. Botschaft der Regierung. Vom Grossen Rat zuhanden der Volksabstimmung angenommen (BüZ_, 26.6., 29.9., 30.9.; vgl. SPJ 1991, S. 322).
JURA: Initiative populaire et crédit pour un prolongement des chemins de fer du Jura jusqu'à la gare CFF de Delémont. Approuvées par le parlement. En votation populaire du 17 mai, l'initiative est rejetée par 76,2% et le crédit par 76,3% des votants; participation: 49,3%; le oui était recommandé par le PDC, le PS, Combat socialiste et le POP (Dém., 13.2., 12.3., 18.5.; cf. APS 1990, p. 311).
NEUCHATEL: Révision de la loi cantonale sur la participation de l'Etat et des communes au déficit des entreprises de transport. Mise sur une pied d'égalité des entreprises de transport en commun des deux villes du haut du canton avec les Transports du Littoral neuchâtelois (TN). Approuvée en votation populaire du 17 mai par 74,4% des votants; participation: 34,78%; le non était recommandé par le PLPPN (Express, 18.5.).
SOLOTHURN: Gesetz über den öffentlichen Verkehr. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 63,9% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,7%; Nein-Parolen von SVP und AP (SZ, 14.5., 24.6., 25.6., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 323).
THURGAU: Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs. Der Grosse Rat beschliesst, nicht auf die Vorlage einzutreten (SGT, 15.9.).
ZÜRICH: Volksinitiative "für einen massvollen Flugverkehr". Vom Regierungsrat abgelehnt (NZZ, 11.6.; vgl. SPJ 1991, S. 323).
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AARGAU: Totalrevision des Baugesetzes. In Antwort auf zwei Volksinitiativen werden erweiterte Bestimmungen über den Natur-, Ortsbild-, Heimat- und Denkmalschutz sowie die Erhaltung oder Wiederherstellung der landschaftlich und biologisch bedeutenden Auenwälder in das Gesetz aufgenommen. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (AT, 26.2., 11.3., 18.3., 25.3., 1.4., 8.4., 6.5., 13.5., 25.9., 28.11.; vgl. SPJ 1991, S. 323).
APPENZELL INNERRHODEN: Revision des Baugesetzes. Schaffung sog. Weilerzonen für verstreut liegende Dorfteile. Von der Regierung vorgeschlagen (SGT, 27.11.).
BASEL-LAND: Totalrevision des Baugesetzes. Höherer Steuersatz für nach fünf Jahren nach der Erschliessung nicht überbautes Bauland; Einführung einer Mehrwertabgabe bei Wertsteigerungen durch die Planung; bessere Ermöglichung verdichteten Bauens und Einführung eines Nutzungstransfers zwischen benachbarten Grundstücken. Von der Regierung in die Vernehmlassung gegeben (BaZ, 19.2., 21.2.).
BASEL-STADT: 1) Antrag der Regierung an den Grossen Rat, die 1988 eingereichte Initiative für die Rückzonung landwirtschaftlichen Bodens in der Gemeinde Bettingen für ungültig zu erklären, da sie Bundesrecht widerspricht (BaZ, 8.1.; vgl. SPJ 1988, S. 296) – 2) Volksinitiative "Statt grau – Stadt grün". Antrag der Regierung an den Grossen Rat, die Initiative für ungültig zu erklären, da sie gegen Bundesrecht verstosse. Vom Grossen Rat für ungültig erklärt (BaZ, 8.1., 19.3.; vgl. SPJ 1990, S. 312) – 3) Volksinitiative der PdA zur Erhaltung von Grünflächen. Vom Grossen Rat auf Antrag des Regierungsrats für ungültig erklärt (BaZ, 5.3.) – 4) Volksinitiative "für einen quartierfreundlichen Theodorkirchplatz". Vom Grossen Rat für ungültig erklärt (BaZ, 26.6.).
BERN: Neuregelung des Rechtsweges für die Genehmigung von Ortsplanungen im Kanton. Genehmigung der Ortsplanungen durch ein neu zu schaffendes Amt für Gemeinden und Raumplanung; für Beschwerden gegen dessen Entscheidungen ist die Justiz-, Gemeinden- und Kirchendirektion zuständig. Eröffnung der Vernehmlassung (Bund, 6.5.).
FRIBOURG: Projet de loi modifiant l'article 156 de la loi sur l'aménagement du territoire et les constructions. Adaptation des constructions aux besoins des handicapés. Proposé par le Gouvernement (Lib., 10.4.).
GENEVE: 1) Projet de loi visant à apporter un remède à la lenteur dans la procédure d'autorisation de construire. L'effet suspensif d'un recours ne serait plus la règle, mais l'exception; au cas où le juge accorderait l'effet suspensif, le' recourant devrait fournir des sûretés – au maximum 60 000 francs – destinées à couvrir le préjudice du bénéficiaire de l'autorisation. Déposé par quatre députés des partis de droite. Approuvé par le Grand Conseil. Dépôt du référendum par l'ASLOCA, le WWF, la SSPE, la SAP, la FAQH et PATE. En votation populaire du 27 septembre la loi est rejetée par 50,3% des votants; participation: 39,5% (JdG, 17.1., 22.1., 24.1., 6.2., 25.2., 11.3., 24.3., 10.9., 19.9., 28.9.) – 2) Loi proposant d'inscrire dans la loi sur les constructions et les installations diverses dispositions sur l'accessibilité des bâtiments et des installations pour les handicapés. Proposée par le Gouvernement (JdG, 2.4.).
JURA: Modification de la loi sur les constructions et l'aménagement du territoire ainsi que des décrets concernant le règlement des normes sur les constructions, les permis de construire, les contributions des propriétaires fonciers et le remembrement de terrains à bâtir. Approuvée par le Parlement en première lecture (Dém., 18.11., 19.11.).
LUZERN: Teilrevision des Planungs- und Baugesetzes. Schaffung einer "kantonalen Nutzungszone", um öffentliche oder im Interesse der Offentlichkeit liegende Bauten zu ermöglichen; Kompetenz des Kantons und nicht mehr der Standortgemeinden zur Nutzung der Bauzonen und Deponien; Erlass der Nutzungspläne durch den Regierungsrat ohne Notwendigkeit der Zustimmung durch das Parlament. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat in erster Lesung angenommen (LNN, 9.6., 12.11., 17.11., 2.12.).
NIDWALDEN: Teilrevision des Baugesetzes und der entsprechenden Verordnung. Kompetenz für den Kanton, Nutzungszonen von öffentlichem Interesse (Deponien) ausscheiden zu können. Vom Regierungsrat beantragt. Der Landrat verschiebt die Detailberatung bis zur erweiterten Baugesetzrevision von 1995 (LNN, 30.6., 18.11., 3.12.).
SCHAFFHAUSEN: Gesetz über die Raumplanung und das öffentliche Baurecht. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 58,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 68,2%; Ja-Parolen von SP, EVP, CVP, OBS, GB und EDU (SN, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 324).
SCHWYZ: Volksinitiative "für eine Mitsprache des Volkes in Planungsfragen". Rückzug (LNN, 26.9., 7.11.; vgl. SPJ 1991, S. 324).
SOLOTHURN: 1) Gesetz über den Ausgleich von planungsbedingten Vor- und Nachteilen (Planungsausgleichsgesetz). In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 56,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 51,5%; Ja-Parolen von SP, CVP, LdU und SD (SZ, 10.2., 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 324) – 2) Revision des Baugesetzes sowie des dazugehörigen Baureglements (neu: Bauverordnung). Der Kantonsrat beharrt auch in zweiter Lesung darauf, den Gemeinden für erschlossenes, aber unüberbautes Land kein Kaufrecht zuzugestehen. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 67,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49,5%; Nein-Parolen der CVP und der AP (SZ, 9.1., 29.1., 30.1., 26.2., 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 324).
TICINO: 1) Modifica legislativa proponendo che i cittadini e gli enti che faranno ricorso in seconda istanza contro i Piani regolatori dei loro comuni dovranno rivolgersi non più al Parlamento ma ad un apposito tribunale, il «Tribunale della pianificazione del territorio». Proposta dal Governo. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 3.4.; 19.5.) — 2) Legge cantonale di applicazione delle norme federali statuenti in materia di locazione di locali d'abitazione e commerciali e di affitto. Proposta dal Governo. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 15.4., 30.10., 10.11.).
VALAIS: Décret sur la procédure d'autorisation de construire. Approuvée par le Grand Conseil (NF, 11.2.).
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BASEL-LAND: Gesetz über das Verfahren bei Streitigkeiten aus Miete und Pacht von unbeweglichen Gütern. Anpassung an das Bundesrecht. Vom Regierungsrat beantragt (BaZ, 16.12.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative zur Erhaltung von Wohnraum und Arbeitsplätzen. Vom Grossen Rat gegen den Willen des Regierungsrats für gültig erklärt (BaZ, 5.3.) — 2) "Wohnkosten-Initiative" des Basler Mieterverbandes. Antrag des Regierungsrates, die Initiative für ungültig zu erklären. Vom Grossen Rat für ungültig erklärt (BaZ, 25.9., 22.10.; vgl. SPJ 1991, S. 325).
BERN: Gesetzes- und Dekretsrevision: Erhöhung des Kreditrahmens für die Wohnbaufdrderung auf 13 Mio Fr. und Anschluss des Kantons an die entsprechenden eidgenössischen Massnahmen. Vom Regierungsrat beantragt. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 23.4., 11.9., 5.11.).
FRIBOURG: 1) Initiative populaire «2000 logements nouveaux jusqu'en 2000». Dépöt de l'initiative avec plus de 7000 signatures (Lib., 3.1.; cf. APS 1991, p. 325) — 2) Loi modifiant la loi d'application du Code civil suisse en ce qui concerne le bail à loyer. Proposée par le Gouvernement. Approuvée par le Grand Conseil (Lib., 16.4.; 12.11.).
GENEVE: 1) Inscription d'un droit au logement dans la Constitution genevoise. Approuvée en votation populaire du 16 février par 59,4% des votants; participation: 42%; le non était recommandé par le PL et l'UDC, liberté du vote du PRD (JdG, 17.2.) — 2) Projet de loi proposant d'étendre la vocation agricole d'un logement aux activités artisanales. Proposée par deux membres du Grand Conseil. Approuvé par le Grand Conseil (JdG, 27.4.; 8.5.) — 3) Initiative populaire «contre les logements vides et la spéculation». Refus d'entrer en matière par le Grand Conseil. Le texte est soumis à la population sans préavis du Grand Conseil. Approuvée en votation populaire du 27 septembre par 50,7% des votants; participation: 39,5%; le non était recommandé par le PL, le PRD, l'UDC, le PDC et le MPG (JdG, 30.4., 8.5., 17.9., 28.9.; cf. APS 1991. p. 325) — 4) Modifications à la loi générale sur le logement et la protection des locataires. Augmentation des taux d'effort pour les logements HBM et HCM; prise en compte du revenu brut et non plus du revenu imposable pour le calcul des surtaxes, de l'allocation de logement et du droit d'accès à un logement subventionné; possibilité pour les locataires de logements libres de bénéficier d'une allocation de logement, même si leur immeuble n'est pas contrôlé par l'Etat. Proposées par le Gouvernement. Approuvées par le Grand Conseil (JdG, 5.5., 19.6.). — 5) Initiative populaire «pour le droit au lieu de travail». L'initiative demande que les immeubles vendus par l'office de faillite soient soumis à un droit de préemption automatique de l'Etat qui pourra les acquérir, aux conditions d'indemnité établies par les tribunaux sur la valeur de la construction, amortissement compris, dans le but de pratiquer relogements sociaux. L'initiative veut surtout que la Constitution genevoise garantisse le droit au lieu de travail à tout commerçant, artisan ou artiste. Lancée par le parti «anti-magouilles» (JdG, 21.7.).
GLARUS: Änderung des Gesetzes über die Verbesserung der Wohnverhältnisse. An der Landsgemeinde vom 3.5. angenommen (NZZ, 4.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1992).
LUZERN: 1) Volksinitiativen "für ein Gesetz zur Förderung preisgünstigen Wohnens" und "gegen die Spekulation". Einreichung der Initiativen mit über 4600 Unterschriften (LZ, 10.4.; LNN, 11.4.; vgl. SPJ 1991, S. 326) — 2) Volksinitiative der LPL für "ausserordentliche Massnahmen zur Behebung der Wohnungsnot". Vom Regierungsrat teilweise unterstützt. Abgelehnt wird die Forderung nach einer Zweckbindung des kantonalen Anteils der Grundstückgewinnsteuer. Die Regierung schlägt dagegen vor, die Mittel jährlich durch den Grossen Rat sprechen zu lassen. Vom Grossen Rat gleich der Regierung in drei von vier Punkten angenommen (LNN, 24.7., 24.8., 6.10., 21.10.; vgl. SPJ 1991, S. 326).
NEUCHATEL: 1) Copie du Conseil d'Etat prévoyant le droit de préemption et la création d'une fondation dotée d'un capital de dix millions de francs pour construire 2000 logements sociaux jusqu'en l'an 2000. Renvoyée à une commission par le Grand Conseil (Express, 24.3.; cf. APS 1991, p. 326) — 2) Loi cantonale limitant la vente d'appartements précédemment loués (LVAL). Proposition de modification du Parti radical: l'autorisation de la vente doit être accordée automatiquement «si l'appartement est vendu à son locataire et pour autant que ce dernier atteste, par une déclaration authentique faite devant notaire qu'il acquiert librement l'appartement». Approuvée par le Grand Conseil. Aboutissement du référendum lancée par I'ALOCA, le PS, le POP, les verts et l'Union syndicale. En votation populaire du 17 mai la loi est rejetée par 53,1% des votants; participation: 34,8%; le oui était recommandé par PL-PPN et PRD (Express, 18.5.; cf. APS 1991, p. 326).
OBWALDEN: 1) Wohnbauförderungsgesetz. Förderung des Bauens oder Erwerbens von Wohneigentum durch nichtrückzahlbare Beiträge. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 66,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42,5% (LNN, 3.4., 24.4., 28.9.; LZ, 4.4., 6.6.; NZZ, 12.9.) – 2) Gesetz über die Wohnbau- und Eigentumsförderung im Berggebiet sowie zwei dazugehörige Verordnungen. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 6.6.).
SANKT GALLEN: Gesetz über Wohnbau- und Eigentumsförderung sowie dazugehöriger Grossratsbeschluss. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 64,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,6%; Nein-Parolen der AP und SD (SGT, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 326).
SCHAFFHAUSEN: Volksinitiative von SP, Mieterverband und Gewerkschaften zur Förderung des Baus und der Erneuerung preisgünstiger Wohnungen. Aufnung eines Fonds, aus dem der Kanton Zuschüsse an Bauträgerschaften leisten kann, die sich verpflichten, verbilligte Wohnungen an einkommensschwache Familien, Betagte oder Behinderte zu vermieten. Lanciert (SN, 21.9., 22.10.).
TICINO: 1) Modifica della legge per il miglioramento delle condizioni abitative nelle regioni di montagna. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 28. 1.) – 2) Prorogazione del decreto per sussidiare nuovi alloggi. Chiesta dal Consiglio di Stato (CdT, 13.2.) – 3) Decreto contro le disdette-vendita. Approvato in linea di massima dalla commissione speciale del Gran Consiglio (CdT, 8.5.).
VAUD: Initiative populaire «sur l'utilisation d'une formule officielle au changement de locataire». Rejetée par le Gouvernement et le Grand Conseil (JdG, 3.7., 15.9.; cf. APS 1990, S. 314)..
ZUG: Kantonsratsbeschluss betreffend die Wohnbauförderung. Vom Kantonsrat verabschiedet (LZ, 31.1.; LNN, 27.3.).
ZÜRICH: 1) "Mietzins-Initiative". In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 50,4% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 51%; Ja-Parolen von SP und GP (NZZ, 28.9.; vgl. SPJ 199/, S. 327) – 2) "Wohnungs-Initiative" der Humanistischen Partei. Vom Kantonsrat abgelehnt (NZZ, 22.9.; vgl. SPJ 1989, S. 298).
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AARGAU: 1) Volksinitiative zum Schutz der Auenwälder. Von Regierungsrat und Grossem Rat befürwortet (AT, 10.6., 4.11.; NZZ, 22.6.; vgl. SPJ 1991, S. 327) – 2) Volksinitiative für ein Natur- und Landschaftsschutzgesetz. Vom Regierungsrat unter Hinweis auf das neue Baugesetz abgelehnt (AT, 28.8.; vgl. SPJ 1991, S. 327).
APPENZELL INNERRHODEN: Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Umweltschutz. Einführung des Verursacherprinzips. Regelung über die Grundlagen zur Ausrichtung von Beiträgen und den Einzug von Gebühren. Vom Grossen Rat zuhanden der Landsgemeinde angenommen (SGT, 9.10., 20.10.).
BASEL-LAND: 1) Gesetz über den Gewässerschutz. Festschreibung des Verursacherprinzips. Vom Regierungsrat dem Landrat zugeleitet (BaZ, 1.4.; vgl. SPJ 1991, S. 327) – 2) Natur- und Landschaftsschutzgesetz als Gegenvorschlag zur Volksinitiative "für einen wirksamen Naturschutz". In der Volksabstimmung vom 17.5. werden die Initiative mit 52,1% und der Gegenvorschlag mit 69,6% der Stimmen angenommen, in der Stichfrage siegt der Gegenvorschlag mit 57,0%; Stimmbeteiligung: 42,5%; Nein-Parolen zur Initiative von FDP, SVP, EVP und AP; Stimmfreigabe der CVP; Nein-Parolen zum Gegenvorschlag von SVP und AP (BaZ, 18.5.; vgl. SPJ 1990, S. 314; 1991, S. 327) – 3) Gesetz über Denkmal- und Heimatschutz. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 67,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50%; Nein-Parolen von SVP und AP (BaZ, 14.1., 10.4., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 327).
BASEL-STADT: Volksinitiative "für einen wirksamen Naturschutz". Vom Regierungsrat für gültig erklärt (BaZ, 27.8.; vgl. SPJ 1991, S. 327).
BERN: 1) Aareschutzinitiative. Der Grosse Rat beschliesst, Artikel 14 der Initiative (Trinkwasserwerk in der Belpau und Ausbau des Kraftwerks Wynau) für ungültig zu erklären. Vom Grossen Rat ohne Gegenvorschlag und mit der Empfehlung auf Ablehnung zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet (Bund, 24.1., 20.2., 20.3., 8.4.; vgl. SPJ 1991, S. 328) – 2) Naturschutzgesetz. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 8.9., 16.9.; vgl. SPJ 1991, S. 328).
GENEVE: 1) Loi sur la protection des rives du lac. Introduction d'un taux d'utilisation du sol de 0,2 – emprise au sol par rapport au terrain disponible – et des règles de construction strictes. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 19.6., 5.12.) – 2) Modification de la loi sur la protection des eaux. Réduction des taxes de trois à deux, une taxe d'écoulement et une taxe annuelle d'épuration. Proposée par le Conseil d'Etat (JdG, 16.9.).
GRAUBÜNDEN: Neues Wasserrechtsgesetz. Erhöhte Kompetenzen des Kantons bei der Versorgung mit elektrischer Energie sowie Kompetenz, eigene Versorgungsunternehmungen gründen zu können. Vom Regierungsrat vorgelegt (BiiZ, 16.7.).
LUZERN: 1) Revision des Wasserbaugesetzes als Gegenvorschlag zur See- und Flussuferinitiative des GB und der SP. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Initiative mit 61,0% abgelehnt, der Gegenvorschlag mit 61,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 80,9%; Ja-Parolen zur Volksinitiative von SP, GB und SD; Nein-Parolen zum Gegenvorschlag von SP, GB und AP, Stimmfreigabe der FDP und keine Parole der SD (LNN, 31.3., 26.5., 24.6., 7.12.; vgl. SPJ 1990, S. 328) – 2) Volksinitiative "Luft zum Atmen ". Der Regierungsrat beantragt eine Fristerstreckung. Vom Grossen Rat genehmigt (LNN, 5.6., 9.9.; vgl. SPJ 199/, S. 328).
NIDWALDEN: Volksinitiative zur Revision des Wasserbaupolizeigesetzes. Vollständige Übernahme des Baus und Unterhaltes von Wasscrverbauungen durch die öffentliche Hand und Auflösung der Wuhrgenossenschaftcn. Von privater Seite lanciert (LNN, 5.12.).
SANKT GALLEN: Volksinitiative "Luft zum Atmen!" des GB. Vom Grossen Rat für ungültig erklärt (SGT, 19.2.; vgl. SPJ 1991, S. 328).
SOLOTHURN: 1) Abfallverordnung. Vom Kantonsrat angenommen. Einreichung des Referendums durch die Fortschrittspartei. In der Volksabstimmung vom 27.9. wird die Vorlage mit 59,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,7%; Nein-Parole der SVP (SZ, 27.2., 29.5., 19.6., 19.9., 28.9.) – 2) Rückzug der Volksinitiative der SP zur Schaffung eines Abfallgesetzes (SZ, 19.3.; vgl. SPJ 1990, S. 315 f.).
THURGAU: 1) Abfallbewirtschaftungsgesetz. Vom Grossen Rat in Beratung gezogen. Streichung der Bestimmung, wonach der Kanton die Errichtung privater Abfallanlagen nur bewilligen kann, sofern keine oder nicht genügend öffentliche Anlagen zur Verfügung stehen; Ersetzung des Obligatoriums des Verursacherprinzips durch eine weniger starre Formulierung. Vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 9.1., 16.1., 30.6.; vgl. SPJ 1991, S. 328 f.) – 2) Natur- und Heimatschutzgesetz. Vom Grossen Rat verabschiedet. Ergreifung des Behördenreferendums. In der Volksabstimmung vom 21.6. mit 56,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 21,4%; Nein-Parolen von SVP, CVP und AP (SGT, 9.4., 23.6.; NZZ, 10.4., 22.6.; vgl. SPJ 1991, S. 329).
URI: Neues Gewässernutzungsgesetz. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 71,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,7% (LNN, 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 329).
VAUD: Initiative populaire "Pour que Vaud reste beau". Repoussée en votation populaire du 17 mai par 60,1% des votants; participation: 30,3%; le oui était recommandé par le PS et le GPE (JdG et 24 Heures, 18.5.; cf. APS 1991, p. 329).
ZUG: Gesetz über den Natur- und Landschaftsschutz. Anpassung an das eidgenössische Recht; ausschliessliche Zuständigkeit der Baudirektion für den Erlass von Richtlinien und Abgeltungen von Pflegeleistungen und Nutzungseinschränkungen; Übertragung der Verantwortlichkeit für Naturschutzgebiete im Wald auf die Forstdirektion unter Mitsprache der Baudirektion. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 24.10.).
ZÜRICH: Gesetz über die Abfallwirtschaft. Übernahme der Langzeithaftung oder Nachsorge für Deponien zunächst vom Betreiber der Deponie, nach Deponieabschluss vom Staat, soweit der Deponiehalter Abgaben geleistet oder sich eingekauft hat; Eröffnung eines Fonds für die Deckung der Kosten der Nachsorgepflicht sowie der Altlasten; Einführung der Sack- oder Containergebühren im ganzen Kanton; Möglichkeit des Regierungsrats, Hersteller und Händler bestimmter Waren zur Rücknahme der Verpackung zu verpflichten; Verpflichtung der Gemeinden, kostendeckende Abfallgebühren zu erheben. Vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 29.5., 14.7.; vgl. SPJ 1991, S. 329).
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AARGAU: Teilrevision des Feuerwehrgesetzes. Vorgestellt (AT, 9.7.).
BASEL-LAND: Revision des Gesetzes über den Feuerschutz. Verankerung der Feuerwehrdienstpflicht für Männer und Frauen in ihren Wohngemeinden; Einführung einer Ersatzabgabe für Pflichtige, die nicht mit einem diensttuenden Partner verheiratet sind. Vom Regierungsrat vorgelegt (BaZ, 2.12., 5.12.).
BASEL-STADT: Änderung des kantonalen Feuerwehrgesetzes; Einführung der Feuerwehrpflicht für Frauen im Alter von 24 bis 40 Jahren, die keine Kinder zu betreuen haben; Ableistung der Pflicht durch aktiven Dienst oder Bezahlung einer Abgabe. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen. Einreichung des Referendums durch die Frauenliste Basel. In der Volksabstimmung vom 6.12. wird die Vorlage mit 56,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 72,3%; Nein-Parole der Frauenliste und der POB/Grüne, Stimmfreigabe des LdU und der PdA (BaZ, 22.4., 6.5., 25.6., 17.9., 24.9., 31.10., 7.12.).
BERN: 1) Änderung des Gesetzes über Katastrophenhilfe und Gesamtverteidigung. Verteilung der finanziellen Lasten des koordinierten Sanitätsdienstes von den Standort- auf alle Gemeinden. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 19.3.) – 2) Änderung des kantonalen Feuerschutz- und Wehrdienstgesetzes. Gültigkeit des Feuerwehr-Obligatoriums für beide Geschlechter, sofern eine Gemeinde jenes einführt; Erhöhung der "Feuerwehrsteuer" auf maximal 400 Fr.; Einführung einer eigenen Betriebsfeuerwehr für grössere Betriebe. In die Vernehmlassung geschickt (Bund, 30.6.).
GRAUBÜNDEN: Teilrevision über die Feuerpolizei und das Feuerwehrwesen. Erhöhung der Subventionen vor allem durch Erhöhung des Löschbeitrags. Vom Grossen Rat angenommen (BüZ, 27.11.).
LUZERN: Revision des Gesetzes über den Feuerschutz. Grundsätzliche Einbeziehung der Frauen in die obligatorische Milizfeuerwehr. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (LZ, 4.1., 2.5.; LNN, 27.2., 30.6., 21.10.).
SOLOTHURN: Änderung des Gebäudeversicherungsgesetzes. Einführung der generellen Feuerwehrpflicht für Frauen, welche entweder durch aktiven Dienst oder durch eine Ersatzgebühr zu erfüllen ist; eine zweite Variante sieht die Beibehaltung der Dienstpflicht nur für Männer vor. Vom Regierungsrat vorgestellt. Der Kantonsrat spricht sich für die obligatorische Beteiligung der Frauen am Feuerwehrdienst aus und zwar unabhängig von deren Zivilstand. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 6.12. mit 52,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 80,9%(SZ, 30.4., 2.9., 10.9., 7.12.).
THURGAU: Revision des Feuerschutzgesetzes. Einführung der Feuerwehrpflicht für Frauen. Vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 28.2.).
URI: Rahmenkredit von 63,7 Mio Fr. sowie Verpflichtungskredit mit gebundenen Ausgaben von 93,8 Mio Fr. zur Finanzierung des Urner Hochwasserschutzprogramms 1993. Vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.12 mit 74,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 71,9% (LZ, 1.10., 7.12.; NZZ, 24.11.).
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SOZIALPOLITIK — POLITIQUE SOCIALE
AARGAU: Ordentliche Dienstalterszulage für Beamtete und Lehrerschaft. Vom Grossen Rat auf die Hälfte gekürzt. Einreichung eines Normenkontrollbegehrens gegen die Entscheidung des Grossen Rats, welches vom Verwaltungsgericht gutgeheissen wird (AT, 19.11.).
BERN: Gesetz über das öffentliche Dienstrecht (Personalgesetz). Vom Regierungsrat beantragt. Der Grosse Rat stimmt der Einführung der Leistungslohnkomponente zu und beschliesst, dass die Regierung die Ausführungsbestimmungen zum Gesetz vor Erlass bei den Personalverbänden in Vernehmlassung geben muss. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 4.3., 25.-27.3., 6.11., 12.1 I.; vgl. SPJ 1991, S. 330).
OBWALDEN: 1) Nachtrag zur Beamtenordnung. Abschaffung des automatischen Teuerungsausgleichs; Einführung einer Leistungsund Erfahrungszulage; gesetzliche Regelung des Mutterschaftsurlaubs. Vom Grossen Rat angenommen (LNN, 11.9.; LZ, 14.1 1.) — 2) Einführungsgesetz zum Bundesgesetz betreffend die Arbeitsvermittlung. Von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 69,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42% (LNN, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 330).
SCHAFFHAUSEN: Teilrevision des Personalgesetzes und des Schulgesetzes. Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse; Umschreibung der Bedingungen für individuelle Reallohnerhöhungen; Kompetenzerteilung an den Grossen Rat, bei gleichzeitig schlechter Wirtschaftslage, starker Teuerung und angespannten Kantonsfinanzen entweder den jährlichen Stufenanstieg zu sistieren oder die Höhe der Teuerungszulage zu beschränken; Änderung des Disziplinarrechts; Aufhebung der allgemeinen Wohnsitzpflicht; Erweiterung des bezahlten Schwangerschaftsurlaubs. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat an die Regierung zurückgewiesen (SN, 25.3., 3.4., 12.9., 22.9.).
SOLOTHURN: 1) Änderung der Gesetzgebung über die Arbeitsgerichte. Wahl von. 180 statt 60 Arbeitsrichtern sowie Erhöhung der Entscheidungskompetenz von 2000 auf 8000 Fr. Vom Kantonsrat angenommen (SZ, 22.10.) — 2) Neues Staatspersonalgesetz. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 55,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,7% (SZ, 27.2., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 330).
ZÜRICH: 1) Schaffung eines Sozialversicherungsgerichts mit Sitz in Winterthur, auf Anregung einer Motion aus dem Jahre 1989. Vom Kantonsrat zuhanden der Volksabstimmung verabschiedet (NZZ, 3.11., 15.12.; vgl. SPJ 1991, S. 330) — 2) Änderung der Beamtenverordnung. Streichung des automatischen Teuerungsausgleichs für das Staatspersonal und die Bezieher staatlicher Renten. Vom Kantonsrat beschlossen (NZZ, 24.11.).
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AARGAU: Änderung des Besoldungsdekrets für Lehrer und Beamte. Möglichkeit der Anpassung an die konjunkturelle Entwicklung. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (AT, 24.10., 25.11.).
BASEL-STADT: Volksinitiative der PdA "für eine Plafonierung des Teuerungsausgleichs". Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (BaZ, 6.11.; vgl. SPJ 1985, S. 223).
BERN: Dekret auf Abschaffung des Rechts auf den Teuerungsausgleich für die Berner Staatsbeamten und die Lehrerschaft. Einleitung eines Express-Genehmigungsverfahrens. Der Grosse Rat weigert sich zuerst, auf die Vorlage einzutreten und beschliesst die Frage im neuen Personalgesetz zu regeln. Von der Grossratskommission knapp angenommen. Der Grosse Rat beschliesst zunächst, einen nach Lohnklassen abgestuften Teuerungsausgleich zu gewähren. Entgegen seiner eigenen Entscheidung spricht sich der Grosse Rat für einen generellen, teilweisen Teuerungsausgleich von 0,8% aus (Bund, 17.1., 14.5., 23.6., 21.11., 8.12., 9.12., 11.12.).
GENEVE: Loi sur le blocage des salaires des fonctionnaires. Suspension de l'indexation des salaires de la fonction publique pour 1992, dans le cadre du plan d'action pour le budget 1993. Décidée parle Conseil d'Etat. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 27.6., 18.12.).
JURA: Modification d'une loi et d'un décret pour l'abaissement des dépenses prévues dans le budget de l'année 1993. Coupe dans les salaires des fonctionnaires de I à 4,25% suivant les différentes classes salariales. Approuvée par le Parlement (Dém., 8.10.; NZZ, 9.10.).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Besoldungsdekrets. Aufhebung der Besoldung der Gemeindepräsidenten aus der Staatskasse. Vom Regierungsrat beantragt. Vom Grossen Rat abgelehnt (SN, 7.9., 17.11.).
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BASEL-STADT: Volksinitiative " für zwei Wochen Fastnachts- und Sportferien". Einreichung der Initiative mit über 5000 Unterschriften (BaZ, 21.3., 24.6.).
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AARGAU: 1) "Rentner-Initiative". Die Initiative verlangt die Besteuerung der AHV- und IV-Renten zu 70% statt 80%, die Besteuerung von Kapitalabfindungen aus den Säulen 2 und 3a zum Rentensatz sowie eine Steuerfreiheit für die Erträge von Einmalprämienversicherungen, wenn der Leistungsempfänger das 60. Altersjahr überschritten hat oder das Vetragsverhältnis mit der Versicherung 10 Jahre oder länger dauerte. Vom Regierungsrat abgelehnt. Gegenvorschlag der Regierung: Grösserer Abzug von Versicherungsprämien (inklusive der Krankenkassen) und Sparkapitalien (AT, 30.6., 7.7., 15.7., 1 1.12.) – 2) Änderung des Altersheimgesetzes. Beteiligung des Kantons an den Mehrkosten für die Betreuung pflegebedürftiger Patienten. Vom Grossen Rat angenommen (AT, 3.6., 23.12.).
BASEL-STADT: 1) Gesetz betreffend die kantonale AHV. Ersetzung des bisherigen Gesetzes und der darauf beruhenden Verordnung durch ein neues, kurzes Gesetz ohne ergänzende Verordnung. Deckung der Versicherungsleistungen aus der Finanzrechnung des Kantons. Prämiengleichheit für Mann und Frau. Vom Regierungsrat dem Grossen Rat zugeleitet (BaZ, 29.1.) – 2) Revision des Pensionskassengesetzes. Die Grossratskommission schlägt eine Herabsetzung des Pensionsalters für Staatsbedienstete auf 62 Jahre vor, im Gegensatz zur Regierung, die 63 Jahre beantragt hatte. Der Grosse Rat weist das Gesetz an die Regierung zurück (BaZ, 20.6., 12.11.).
BERN: Gesetz über die bernische Pensionskasse. Umwandlung der Versicherungskasse der bernischen Staatsverwaltung in eine selbständige öffentlichrechtliche Anstalt mit dem Namen Bernische Pensionskasse; Zusammenlegung der Versicherungskassen des Staatspersonals mit denjenigen der Lehrerschaft; paritätische Mitwirkung der Arbeitnehmervertreter; Beibehaltung der Staatsgarantie durch eine zweckmässige Aufsicht des Kantons. In die Vernehmlassung gegeben (Bund, 10.5., 11.5.).
FRIBOURG: Révision totale de la loi sur la Caisse de prévoyance du personnel de l'Etat. Adaptation à la législation fédérale; calcul de la pension en fonction du traitement moyen de la carrière; introduction de la rente de veuf; amélioration du libre passage et des retraites. Proposée par le Gouvernement (Lib., 2.6.).
GENEVE: Projet de loi pour la constitution de l'Assurance-vieillesse en établissement de droit publique autonome doté de prestations étendues. Proposé par le Conseil d'Etat. Approuvé par le Grand Conseil (JdG, 31.3., 4.12.).
LUZERN: Neue gesetzliche Grundlagen für AHV und IV. Neuregelung der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Vom Regierungsrat vorgestellt. Vom Grossen Rat angenommen (LNN, 5.5., 30.6., 8.9.).
NEUCHATEL: Révision de la loi sur les prestations complémentaires aux assurances AVS/AI. Possibilité pour les rentiers AVS/AI auxquels sont octroyés des prestations de déléguer à la Caisse cantonale de compensation leur compétence de contester les hausses de loyer abusives. Approuvée par le Grand Conseil (Express, 8.10.).
SCHAFFHAUSEN: Altersbetreuungs- und Pflegegesetz. Regelung der Aufgabenverteilung zwischen Kanton, Gemeinden und privaten Organisationen im Bereich der Altersbetreuung und Festlegung der Grundlagen der finanziellen Beiträge. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Grossen Rat zurückgewiesen (SN, 15.4., 30.4., 12.5., 16.6., 11.8.).
SOLOTHURN: 1) Totalrevision der AHV- und IV-Gesetzgebung in Anlehnung an die IV-Revision auf Bundesebene. Schaffung einer kantonalen, von der IV vollumfänglich getragenen IV-Stelle; Zusammenfassung der Einführungsgesetze von AHV und IV in einem Erlass. Abschluss der Vernehmlassung (SZ, 11.8., 8.12.) – 2) Revision der Statuten der staatlichen Pensionskasse. Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprinzip; gleiches Pensionsalter für Männer und Frauen bei 63 1/2 Jahren. Von der Finanzkommission des Kantonsrats angenommen (SZ, 2.9.).
TICINO: 1) Iniziativa popolare della Lega dei Ticinesi chiedendo l'introduzione, nella legge sull'assistenza sociale, di un nuovo articolo che garantisca ai beneficiari di rendite AVS-Al, aventi diritto alle prestazioni complementari, una gratifica annua di mille franchi, indicizzata al costo della vita e non imponibile fiscalmente. Consegnata con circa 8000 firme. Contrariamente alle indicazioni degli inizianti l'iniziativa non è riuscita, raccogliendo soltanto 6657 delle 7000 firme prescritte dalla legge. Fallimento ufficiale dell'iniziativa. Nuova consegnazione con 7955 firme. Rifiutata dal Consiglio di Stato (CdT, 11.2., 12.2., 19.2., 3.4., 13.6.; v. APS 1991, p. 331) – 2) Modifica della legge sulle case di anziani. Il contributo dei comuni non deve superare in ogni caso il 6% del gettito fiscale comunale. Proposta dal Governo. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 19.11., 15.12.).
URI: 1) Revision der PensionskasSenverordnung. Systemwechsel von einer Leistungs- zu einer Beitragsprimatkasse; Gewährung der vollen Freizügigkeit beim Wechsel des Arbeitsplatzes; frühzeitigere Pensionierung; Gewährung gleicher Rechte für Mann und Frau. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Landrat angenommen (LNN, 24.9., 1.10.) – 2) Änderung des Sozialhilfegesetzes. Kompensierung der im Rahmen der Aufgabenteilung von Bund und Kantonen eingestellten AHV-Investitionsbeiträge an Alters- und Pflegeheime durch höhere Kantonsbeiträge. Vom Regierungsrat vorgelegt und vom Landrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 6.12. mit 66,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 71,9% (LNN, 8.9., 1.10., 7.12.).
VALAIS: Décret sur les prestations complémentaires à l'AVS/AI. Approuvé en votation populaire du 5 avril par 91% des votants; participation: 22,0% (NF, 6.4.).
ZÜRICH: 1) Gesetz über die Versicherungskasse für das Staatspersonal. Recht der Versicherten auf Einsicht in die über sie angelegten Akten; Übernahme der Kosten der Verwaltung der Beamtenversicherungskasse durch die Kasse selbst; Aufhebung der freiwilligen Versicherung; besondere Regelung für die Mitglieder des Regierungsrats. Vom Regierungsrat vorgelegt (NZZ, 13.2.) – 2) Gesetz über die Beitragsleistungen des Staates für die Altersheime sowie Heime, Eingliederungsstätten und Werkstätten für Invalide und Gesetz über das Gesundheitswesen. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 78,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51% (NZZ, 21.1., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 331).
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BASEL-STADT: Gesetz über die Versicherung der beim Kanton Beschäftigten bei Unfall und Krankheit. In zweiter Lesung wird die Bestimmung, wonach der Staat die Prämien für die Versicherung bei Nichtbetriebsunfällen übernimmt gestrichen, die Versicherbarkeit von Franchise und Selbstbehalt bei der Zusatzversicherung dafür beibehalten. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 30.4.; vgl. SPJ 1991, S. 332).
BERN: 1) Beiträge an die Krankenkassen für in Ausbildung stehende Kinder. Vom Grossen Rat gestrichen, sofern das steuerbare Einkommen über 14 000 Fr. liegt (Bund, 11.9.) – 2) Gesetzesänderung. Aufhebung der Kantonsbeiträge an die Bieler obligatorische Krankenversicherung sowie der Beiträge für Wöchnerinnen und Krankenkassen. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 2.7., 11.9.).
GENEVE: Nouvelle loi sur l'assurance-maladie. Disparition progressive des contrats collectifs. Obligation d'affilier à une caisse agréée par le canton; imposition d'une cotisation unique par caisse pour tous les assurés; création d'un fonds cantonal de compensation; distribution nouvelle des subventions cantonales: 70% pour les assurés de condition modeste, 30% pour les caisses assumant des risques et des charges lourds. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 16.9., 19.9.; cf. APS 1991, p. 332).
GLARUS: Einführungsgesetz mit Bestimmungen über die Arbeitssicherheit (Unfallverhütung). Von der Landsgemeinde am 3.5. angenommen (NZZ, 4.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1992).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision des kantonalen Gesetzes über die Krankenversicherung. Vom Regierungsrat vorgelegt (BüZ, 11.12.; vgl. SPJ 1991, S. 332).
JURA: Modification de la loi concernant l'assurance en cas de maladie et du décret sur l'assurance-maladie. Approuvée par le Parlement (Dém., 19.11.).
THURGAU: Änderung des Gesetzes über die obligatorische Krankenversicherung. Abgeltung der Mehrkosten der Krankenkassen für Versicherte in ausserkantonalen Spitälern; Ausdehnung des Ansatzes für das Krankenkassen-Obligatorium auf Personen, deren einfacher Steuersatz à 100% den Betrag von 800 Fr. nicht überschreitet. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 19.11., 3.12.).
TICINO: Revisione della legge sulle casse malati. Il sussidio all'assicurazione contro le malattie non sarà più automatico, ma dovrà essere richiesto dall'iscritto a Bellinzona; gli studenti di famiglie benestanti e le persone con un'assicurazione collettiva vantaggiosa non Io potranno più percepire; per il diritto al sussidio sarà tenuto conto anche dell'eventuale sostanza. Proposta dal Consiglio di Stato (CdT, 19.11.).
VAUD: Révision de la loi sur l'assurance-maladie. Limitation des disparités entre les cotisations des assurés; modification du système de subventions aux cotisations; instauration de l'assurance obligatoire; libre-passage intégral d'une caisse à l'autre; suppression des réserves et de la limite de 720 jours en cas d'hospitalisation; cotisation individuelle unique au sein d'une caisse; création d'un fonds de compensation des coûts entre les caisses. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 27.2., 4.3.).
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FRIBOURG: Projet de loi sur l'emploi et le chômage. Augmentation de l'impôt cantonal de 2% pendant deux ans pour alimenter un fonds pour l'emploi qui instaurera une aide complémentaire en faveur des chômeurs en fin de droit et des mesures en vue d'améliorer le marché de l'emploi. Proposé par le Gouvernement. Approuvé par le Grand Conseil (Lib., 7.5., 6.6., 14.8., 16.9., 18.9.).
SANKT GALLEN: Totalrevision des Gesetzes über Arbeitslosenversicherung und Arbeitsvermittlung sowie Grossratsbeschluss über die Arbeitslosenhilfe. Verlängerung der Umschulungs- und Weiterbildungsdauer sowie ergänzende Einarbeitungszuschüsse; neue Aufteilung der Aufgaben von Kanton und Gemeinden und dementsprechender Einsatz der jeweiligen finanziellen Mittel; Möglichkeit, Taggelder bis zu 50% zu kürzen, jedoch Beibehaltung des Mindesttaggelds bei 115 Fr. Von der Regierung vorgelegt (SGT, 11.9.).
VALAIS: Décret urgent sur le chômage. Approuvé par le Grand Conseil (NF, 23.6., 24.6., 26.6., 27.6.).
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APPENZELL AUSSERRHODEN: Änderung der Bestimmungen über die Kinderzulage. Ausdehnung des Anspruchs auf eine volle Kinderzulage auf Personen, die einer Teilzeitarbeit von mindestens 50% nachgehen. Vom Regierungsrat vorgestellt (SGT, 31.10.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative der PdA 1944 "für eine Erhöhung und Indexierung der Kinderzulagen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer". Einreichung der Initiative mit 4400 Unterschriften (BaZ, 20.5.; vgl. SPJ 1991, S. 332) – 2) Änderung des Gesetzes über die Kinderzulagen. Erhöhung der Mindestbeiträge auf 140 Fr. und derjenigen für in Ausbildung stehende Kinder und Jugendliche auf 170 Fr. und damit Angleichung an die Baselbieter Zulagen. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 19.11.).
BERN: Revision des Gesetzes über die Kinderzulagen. Anpassung an die Teuerung; Erhöhung der Zulage auf mindestens 150 Fr. pro Monat und Kind; Einführung der Möglichkeit für den Regierungsrat, die Zulage jährlich um mindestens 5 Fr. erhöhen zu können; Ausdehnung der Möglichkeit, die volle Zulage zu beanspruchen auf Teilzeitarbeitende. Vom Regierungsrat vorgelegt (Bund, 18.5., 22.10.).
FRIBOURG: Loi modifiant la loi d'application du Code civil suisse: obligation d'entretien. Proposée par le Gouvernement (Lib., 8.10.).
LUZERN: Gesetz über die Schaffung eines Büros zur Gleichstellung von Mann und. Frau sowie dazugehörende Verordnung und Änderung der Verordnung zum Submissionsgesetz. Abschluss der Vernehmlassung (LZ, 11.7., 29.12.).
SANKT GALLEN: 1) Gesetz über Mutterschaftsbeiträge. Verlängerung der Beitragsdauer; stärkere Berücksichtigung der persönlichen Verhältnisse notleidender Mütter. Von der Regierung vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 24.1., 6.5., 7.5., 29.9.) – 2) Revision des Kinderzulagengesetzes. Von der Grossratskommission beraten (SGT, 17.12.; vgl. SPJ 1991, S. 333).
SCHAFFHAUSEN: Revision des Gesetzes über Familien- und Sozialzulagen. Antrag der Spezialkommission des Grossen Rates an das Plenum, .die Vorlage ohne materielle Behandlung abzuschreiben (SN, 7.1.; vgl. SPJ 1991, S. 333).
TICINO: 1) Modificazione della legge per la protezione della maternità, dell'infanzia, della fanciullezza e dell'adolescenza. Le modalità di sussidiamento delle associazioni e degli enti che operano in favore delle famiglie saranno snellite e gli aiuti resi più consistenti. Proposta dal Governo; approvata dalla commissione del Gran Consiglio (CdT, 17.6.) – 2) Legge sugli stipendi. Congedo pagato di Otto settimane invece di sedici per i dipendenti dello stato. Proposta dal Governo in risposta ad un'iniziativa parlamentare (CdT, 22.10.).
VALAIS: Loi sur les allocations familiales aux salariés et aux agriculteurs indépendants. Contre-projet à l'initiative intitulée «pour la protection de la famille» du cartel des syndicats chrétiens valaisans. Approuvée par le Grand Conseil. Les initiants retirent leur initiative. En votation populaire du 5 avril la loi sur les salariés est approuvée par 87% des votants, celle sur les agriculteurs par 85% des votants; participation: 22,0% (Lib, 28.1.; NF, 18.3., 28.3., 1.4., 2.4., 6.4.; cf. APS 1991, p. 333).
ZUG: Neues Gesetz über Inkassohilfe und Bevorschussung von Unterhaltsbeiträgen. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 8.10.; vgl. SPJ 1991, S. 334).
ZÜRICH: Änderung des Gesetzes über die Kinderzulagen für Arbeitnehmer. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 71,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,8%; Nein-Parolen der SVP und FDP (NZZ, 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 334).
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BERN: Änderung des Gesundheitsgesetzes. Aufhebung des bisherigen Fonds zur Krankheitsbekämpfung. Vom Regierungsrat in die Vernehmlassung geschickt (Bund, 21.3.).
GENEVE: Loi cantonale sur les personnes en institution psychiatrique. Légalisation du droit des patients à choisir, leur traitement thérapeutique. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 30.5., 3.6., 5.6.).
JURA: Initiative populaire pour une initiative du canton aux Chambres fédérales. Prise en charge des soins dentaires et des soins à domicile par les caisses-maladie. Dépôt de l'initiative avec 5530 signatures. Déclarée valable et soutenue par le Gouvernement (Dém., 6.6.; cf. APS 1991, p. 334).
LUZERN: Volksinitiative für eine regionalisierte psychiatrische Versorgung. Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (LNN, 25.8.; vgl. SPJ 1991, S. 334).
SANKT GALLEN: Grossratsbeschluss über Eingriffe in die Fortpflanzung beim Menschen. Generelle Zulassung der künstlichen Befruchtung für Private, jedoch unter strengen rechtlichen Auflagen. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 18.2., 19.2., 24.3.; vgl. SPJ 1989, S. 307).
SOLOTHURN: Beitritt zum schweizerischen Heilmittelkonkordat. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 65,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,7%; Nein-Parole von LdU, Grünen und SVP, Stimmfreigabe von CVP und CSP (SZ, 7.5., 14.5., 28.9.).
THURGAU: 1) Gesetz zum Schutz vor bleibenden Veränderungen im menschlichen Erbgut. Strafrechtliches Verbot von Eingriffen in das Erbgut von menschlichen Keimzellen und Embryonen. Vom Regierungsrat in Antwort auf die 1990 eingereichte Gen-Initiative vorgelegt. Vom Grossen Rat angenommen (SGT,.,7.2., 19.1 1, 3.12.; vgl. SPJ 1991, S. 335) – 2) Änderung des kantonalen Gesundheitsgesetzes. Festlegung der Höhe der Staatsbeiträge an Krankenanstalten, Pflegeheime und medizinische Institute durch die Regierung; Regelung der Rahmenbedingungen für die Ausrichtung der Staatsbeiträge. Botschaft der Regierung (SGT, 21.5.).
VALAIS: Décret relatif à l'adhésion du canton au concordat sur le contrôle des médicaments. Approuvé par le Grand Conseil. Approuvé en votation populaire du 21 juin par 89,6% des votants; participation: 13,1% (NF, 19.5., 22.6.).
ZÜRICH: Gesetz über den Beitritt zum interkantonalen Heilmittelkonkordat. Vom Regierungsrat dem Kantonsrat zugeleitet. Vom Kantonsrat zurückgewiesen (NZZ, 27.2., 18.8.).
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APPENZELL AUSSERRHODEN: Krankenpflegegesetz. Vom Landrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 18.2., 27.4.; vgl. SPJ 1991, S. 335).
BASEL-STADT: Volksinitiative der POB "zur Rettung des Kinderspitals in Basel". Vom Grossen Rat zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 21.6. mit 65,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38,1%; Nein-Parolen von FDP, LP, SD, VEW und AP (BaZ, 20.2., 22.6.; vgl. SPJ 1991, S. 335).
FRIBOURG: 1) Loi modifiant les articles 27 alinéa I lettre b et 30 alinéa 2 de la loi sur les hôpitaux. Proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 2.7.) – 2) Initiative populaire de l'UDC pour le maintien des hôpitaux de district. Rejetée par le Grand Conseil (Lib., 9.10.; cf. APS 1991, p. 335) – 3) Imposition d'une taxe d'hospitalisation de 10 francs par jour pour les patients des hôpitaux publics. Approuvée par le Grand Conseil. Lancement du référendum par la Fédération cantonale des retraités AVS et rentiers Al. Aboutissement du référendum (Lib., 9.12., 23.12.).
GENEVE: Loi sur l'aide à domicile concrétisant une initiative populaire déposée le 12 mai 1985 et rectifiant un projet de loi annulé par le Tribunal fédéral. Approuvée en votation populaire du 16 février par 59,9% des votants; participation: 42%; le non était recommandé par le PL, le PRD et l'UDC (JdG, 10.2., 17.2.; 24 Heures, 12.2.; cf. APS 1991, p. 335).
GLARUS: 1) Kredit von 5,5 Mio Fr. für den Umbau und die Sanierung des Schwesternhochhauses beim Kantonsspital Glarus. Vom Landrat beantragt. An der Landsgemeinde vom 3.5. angenommen (NZZ, 21.2., 3.3., 4.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vom Jahre 1992) – 2) Kredit von 95,17 Mio Fr. zur Sanierung des Kantonsspitals Glarus. Finanzierung des Projektes durch einen Zuschlag von 5% auf die einfache Staatssteuer sowie 10% auf die Erbschafts- und Schenkungssteuer. Vom Regierungsrat beantragt (NZZ, 19.12.).
NEUCHATEL: Initiative populaire «pour une nouvelle procédure en matière de planification hospitalière». Lancée par un comité hospitalier. Aboutissement de l'initiative avec plus de 10 000 signatures (Express, 20.11., 3.12., 9.12.).
NIDWALDEN: Zusatzkredit für den Ausbau des Kantonsspitals. Vom Landrat zuhanden der Landsgemeinde verabschiedet (LNN, 17.12.).
OBWALDEN: Kredit von 38,85 Mio Fr. für den Ausbau des Obwaldner Kantonsspitals. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 64,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42%; Nein-Parole der Freien Wählergruppe (LZ, 18.1., 31.1., 29.2., 18.5.; vgl.,SPJ 1991, S. 335).
SCHWYZ: Neues Spitalgesetz. Gewährleistung einer ausreichenden Spitalversorgung; Schaffung von Spitalregionen für die drei Schwyzer Spitäler; Regelung der Aufgabenteilung zwischen Kanton und Bezirken und der Finanzierung. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 11.5.; vgl. SPJ 1991, S. 336).
VALAIS: Nouvelle loi sur l'organisation du secours en Valais. Centralisation des appels; médicalisation des interventions; mise sur un pied d'égalité de toutes les victimes d'accidents et de tous les bénéficiaires d'opérations de secours, quel que soit le lieu et le moyen de transport utilisé. Présentée par le Conseil d'Etat. Approuvée par le Grand Conseil en première lecture (NF, 13.6., 23.6., 25.6.).
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BASEL-STADT: Volksinitiative der SP und weiterer neun Organisationen für behindertengerechtes Bauen. Lancierung der Initiative (BaZ, 14.5.).
LUZERN: Rückzug der Volksinitiative der SD für ein Verbot von Fixerräumen (LNN, 7.5.; vgl. SPJ 1991, S. 336).
SOLOTHURN: Suchthilfegesetz. Definition der Aufgaben von Prävention und Therapie; Regelung der Finanzierung der Massnahmen: 35% der Kosten soll der Kanton übernehmen, 35% die Gesamtheit der Einwohnergemeinden und 30% die Gemeinden des Einzugsgebiets einer entsprechenden Institution. In die Vernehmlassung gegeben (SZ, 5.3.).
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BILDUNG UND KULTUR — EDUCATION ET CULTURE
JURA: Initiative populaire «en faveur de la jeunesse». Retirée (Dém., 2.9.; cf. APS 1991, p. 337).
NEUCHATEL: Révision partielle de la loi cantonale sur la profession d'avocat. Introduction de la possibilité légale pour les avocats en formation d'effectuer six de leurs 24 mois de stage au sein de services juridiques communaux. Proposée par le Gouvernement (Express, 23.9.).
SANKT GALLEN: Anwaltsgesetz. Aufhebung des Beratungsmonopols; Unterscheidung zwischen Fähigkeitsausweis und Bewilligung zur Berufsausübung; Umwandlung der bisherigen Aufsichtskommission über Anwälte und Rechtsagenten in eine Anwaltskammer; Zuständigkeit des Kantonsgerichts bei der Wahl von Prüfungskommissionen und Anwaltskammer sowie beim Erlass von Ausführungsbestimmungen. Vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 3.4., 2.9.).
TICINO: 1) Legge cantonale d'incoraggiamento delle attività extrascolastiche; maggior disponibilità delle infrastrutture scolastiche per gruppi e associazioni; miglior coordinamento dell'informazione e degli interventi in ambito giovanile da parte del dipartimento. Approvata dalla commissione della legislazione del Gran Consiglio (CdT, 4.6.) — 2) Modifica della legge sul notariato. Periodo di pratica di 4 mesi, anziché di 6, presso un ufficio dei registri; limitazione della ripetizione dell'esame a due volte. Proposta dal Governo (CdT, 11.9.).
ZÜRICH: Änderung des Anwaltgesetzes. Zulassung von Ausländern zu Anwaltsprüfung und -beruf. Vom Regierungsrat beantragt (NZZ, 21.5.).
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AARGAU: 1) Verkürzung des Pflichtpensums der Lehrerschaft um eine Lektion pro Woche, mit Ausnahme der Mittelschullehrer. Vom Regierungsrat beantragt. Vom Grossen Rat angenommen (A T, 18.1., 26.3., 1.4.) — 2) Dekret über die Verlängerung der Ausbildung der Real- und Sekundarschullehrkräfte auf je 8 Semester. Beginn der Vernehmlassung (AT, 11.11.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Kredit von 20 Mio Fr. für die Erweiterung der Kantonsschule Trogen. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 27.4.; vgl. SPJ 1991, S. 337).
BASEL-LAND: 1) Formulierte Gemeindeinitiative von 15 Gemeinden unter Führung der Gemeinde Oberdorf hinsichtlich der Übernahme der Trägerschaft der Realschulen durch den Kanton. Lancierung der Initiative. Einreichung der Initiative (BaZ, 17.1., 10.9.; vgl. SPJ 1991, S. 337) — 2) Volksinitiative der CVP "für einen schulfreien Samstag". Einreichung der Initiative mit über 1800 Unterschriften (BaZ, 28.3.; vgl. SPJ 1991, S. 337).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative "für eine regionale Schulkoordination". In der Volksabstimmung vom 21.6. mit 58,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 38,1%. Ja-Parolen von CVP, LP, SD, DSP, EDU und AP; Stimmfreigabe der FDP (BaZ, 22.6.; vgl. SPJ 1991, S. 337) — 2) Änderung des Schulgesetzes. Ersetzung der Regel-Höchstzahlen bei den Klassengrössen durch neue, flexiblere Richtzahlen. Der Grosse Rat beschliesst, nicht aufdie Vorlage einzutreten (BaZ, 17.12.).
BERN: 1) Neues Volksschulgesetz. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 19.3., 20.3.; vgl. SPJ 1991, S. 337 f.) — 2) Verkürzung der Gymnasialdauer auf 3 Jahre. Vom Grossen Rat angenommen (Bund, 20.3.; vgl. SPJ 1991, S. 338) — 3) Gesetz über die Anstellung der bernischen Lehrkräfte. Verzicht auf die alle 6 Jahre erforderliche Wiederwahl, dafür unbefristete Anstellung der Lehrkräfte; Einführung eines Kündigungsrechts auf Semesterende; Einführung einer Leistungslohnkomponente. Vom Regierungsrat vorgelegt. In erster Lesung nimmt der Grosse Rat den Leistungslohn für Lehrende in einer Kann-Formulierung an und verwirft knapp die Probezeit für Lehrkräfte (Bund, 24.4., 13.6., 10.9., 11.9.; vgl. SPJ 1991, S. 338) — 4) Volksinitiative für ein Schulmodell 5/4. Von Regierungsrat und Grossem Rat abgelehnt (Bund, 25.4., 11.9.; vgl. SPJ 1991, S. 337) — 5) Gehaltsdekret für die Berner Lehrkräfte. Vermehrte Angleichung der Löhne der einzelnen Lehrerkategorien. Von der Regierung in die Vernehmlassung geschickt (Bund, 19.9.) — 6) Neues Gymnasiumsgesetz. Übernahme der Gymnasien durch den Kanton, dafür stärkere finanzielle Belastung der Gemeinden bei der obligatorischen Schulzeit. Vom Regierungsrat vorgelegt (Bund, 16.12.).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision des Kindergartengesetzes. Von allen Parteien unterstützt. In der Volksabstimmung vom 17.5. mit 86,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,7% (BüZ, 18.5.; vgl. SPJ 1991, S. 338).
LUZERN: Verordnungsentwurf über die Schulung fremdsprachiger Kinder an den Luzerner Schulen. Abschluss der Vernehmlassung (LNN, 15.5.).
NIDWALDEN: I) Schulgesetz. Vom Landrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (LNN, 9.1., 6.2., 27.4.; vgl. SPJ 199/, S. 338) – 2) Neue Vereinbarung mit dem Kanton Luzern über die Ausbildung der Reallehrer. Von der Regierung vorgelegt. Vom Landrat angenommen (LZ, 12.5.; LNN, 21.5.).
OBWALDEN: Revision des Schulgesetzes und der Verordnung über den Kindergarten und die Volksschule. Festsetzung des 1. Mai als Stichtag des Schuleintritts; Festlegung der Höchstgrenze der Klassengrössen auf 28 Schüler in der Primarschule. Vom Kantonsrat in erster Lesung angenommen. In zweiter Lesung wird auf Antrag der CVP der Artikel über den Bibelunterricht wieder in das Gesetz aufgenommen. Vom Kantonsrat in zweiter Lesung angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 57,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42,5% (LZ, 31.1.; LNN, 29.2., 28.9.; NZZ, 12.9.).
SANKT GALLEN: Fünfter Nachtrag zum Mittelschulgesetz. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 22.5., 2.12.; vgl. SPJ 1991, S. 338).
SCHAFFHAUSEN: Abbau der Grundsubventionen von 5% für Schulbauten sowie deren Ausrichtung auf die Finanzkraft der Gemeinden. Vom Grossen Rat angenommen. In der Volksabstimmung vom 28.6. mit 65,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,5%; Nein-Parolen von SVP und LdU (SN, 29.6.).
SCHWYZ: Verordnung über die Beteiligung des Kantons Schwyz an Maturitätsschulen des zweiten Bildungsweges. Vom Regierungsrat vorgelegt (LZ, 12.5.).
SOLOTHURN: Gesetz über die Mittelschulen. Vom Regierungsrat vorgelegt. Abschluss der Vernehmlassung (SZ, 10.4., 5.1 1.).
THURGAU: Änderung des Mittelschulgesetzes. Ausrichtung von Kantonsbeiträgen an den Besuch von Mittelschulen in angrenzenden Kantonen für Schulkinder, die in Randregionen des Kantons leben. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 29.9., 3.12.).
TICINO: 1) Decreto esecutivo sul riconoscimento dei titoli di studio e sulle procedure d'assunzione nella scuola media. I futuri candidati docenti che hanno iniziato un curricolo di studi superiori dopo il l° settembre del 1991, per insegnare nelle scuole medie dovranno disporre di un titolo universitario completo, con una frequenza minima di sei semestri. Annunciato dal DPE (CdT, 12.2.) – 2) Revisione parziale della legge sulle scuole medie superiori. Soppressione dell'esame di ammissione per l'iscrizione alla Scuola cantonale di amministrazione. Approvata dal Gran Consiglio (CdT, 13.5., 19.5.).
ZUG: 1) Ausbildungskredit von 2,28 Mio Fr. zwecks der Einführung des Frühfranzösisch-Unterrichts. Einreichung des Referendums durch die SVP. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 71,3% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 51,9%; Ja-Parolen von CVP, SP, SGA und FB. Vorlage eines revidierten Projekts durch den Regierungsrat, welches die umstrittene finanzielle Abgeltung der Lehrer nicht mehr enthält. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 10.2., 17.2., 12.3., 1.5., 22.5.; vgl. SPJ 1991, S. 339) – 2) Volksinitiative für eine Neugestaltung der Oberstufe. Überweisung der diesbezüglichen Kommissionsmotion an die Regierung. Ablehnung einer Einbeziehung des Untergymnasiums durch den Kantonsrat (LNN, 25.9.; vgl. SPJ 1991, S. 339).
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BERN: Kredit von 18,5 Mio Fr. für die Renovation der Gewerblich-Industriellen Berufsschule. In der Volksabstimmung vom 6.12. mit 62,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 67,1%; Nein-Parole der GP (Bund, 7.12.).
FRIBOURG: Loi modifiant la loi d'application de la loi fédérale sur la formation professionnelle. Proposée par le Conseil d'Etat (Lib., 20.8.).
GRAUBÜNDEN: Kredit von 7,8 Mio Fr. für den Ausbau der Bündner Frauenschule. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 72,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38% (BüZ, 28.9.).
OBWALDEN: Rahmenkredit von 612 000 Fr. für eine Beteiligung am CIM-Zentrum. Vom Regierungsrat beantragt. Vom Kantonsrat verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (LNN, 10.1., 27.4.; LZ, I I.I., 29.2.).
SCHAFFHAUSEN: 1) Versuchsweise Führung einer Höheren Kaufmännischen Gesamtschule. Vom Grossen Rat auf Antrag des Regierungsrats gutgeheissen (SN, 21.1.) – 2) Revision des Einführungsgesetzes zum Berufsbildungsgesetz betreffend Erwerbsersatzentschädigung während des Jugendurlaubs. Vom Grossen Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 52,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 68,7%; Nein-Parolen von FDP, SVP und AP (SN, 16.6., 28.9.).
TICINO: Introduzione di una maturità tecnica. Approvata dalla commissione speciale del Gran Consiglio (CdT, 7.5.).
URI: Kantonsbeitrag von 876 000 Fr. für die Jahre 1992-1996 an das CIM-Bildungszentrum Zentralschweiz. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 56,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50,6% (LNN, 9.4., 28.9.).
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BASEL-LAND: Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über Hochschulbeiträge für die Jahre 1993-1998. Vom Regierungsrat dem Landrat beantragt. Vom Landrat gutgeheissen (BaZ, 16.9., 10.11.).
BASEL-STADT: Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über die Hochschulbeiträge für die Jahre 1993 bis 1998. Vom Grossen Rat zurückgewiesen. Von der Regierung in einem Zusatzbericht dem Grossen Rat nochmals zur Annahme empfohlen. Vom Grossen Rat angenommen (BaZ, 9.1., 9.9., 19.11.).
BERN: 1) Volksinitiative für die Schaffung eines Lehrstuhles für Naturheilverfahren an der Universität Bern. Einreichung der Initiative mit 20 572 Unterschriften (Bund, 12.2., 15.9.; vgl. SPJ 1991, S. 340) — 2) Teilrevision des Universitätsgesetzes. Rechtliche Voraussetzung für die Einführung eines Numerus clausus. Von der Regierung vorgestellt (Bund, 22.9., 16.10.).
GENEVE: 1) Loi permettant l'enseignement de l'homéopathie et de l'acupuncture à l'Université. Approuvée par le Grand Conseil (JdG, 2.4.) — 2) Modification de la loi sur l'université. Introduction d'une taxe cl'écolage pour les étudiants. Annoncée (JdG, 8.7.).
GLARUS: Erneuerung der Interkantonalen Vereinbarung über Hochschulbeiträge. An der Landsgemeinde vom 3.5. angenommen (NZZ, 4.5.; Memorial für die Landsgemeinde des Kantons Glarus vorn Jahre 1992).
GRAUBÜNDEN: Beitritt des Kantons Graubünden zur Interkantonalen Vereinbarung über Hochschulbeiträge für die Jahre 1993-1998. Botschaft der Regierung. Vom Grossen Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 71,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38% (BüZ, 12.2., 23.5., 28.9.).
NIDWALDEN: Beitritt des Kantons zur Interkantonalen Vereinbarung über Hochschulbeiträge. Vom Landrat angenommen (LNN, 26.3.).
SANKT GALLEN: Erneuerung der interkantonalen Vereinbarung über die Hochschulbeiträge. Botschaft der Regierung. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 22.5., 2.12.).
SCHAFFHAUSEN: 1) Gesetz über die Ausrichtung von Beiträgen an kantonale Hochschulen. Übergang der Kompetenz, über die Beiträge zu entscheiden, vom Stimmvolk an den Grossen Rat. Vom Grossen Rat angenommen und von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 28.6. mit 61,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,5% (SN, 18.2., 7.4., 29.6.; vgl. SPJ 1991, S. 340) — 2) Beitritt des Kantons zur Interkantonalen Vereinbarung über Hochschulbeiträge für die Jahre 1993-1998. Vom Grossen Rat angenommen und von allen Parteien befürwortet. In der Volksabstimmung vom 28.6. mit 67,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 51,5%; (SN, 7.4., 29.6.).
VALAIS: Décret sur l'adhésion du Valais à l'accord intercantonal sur la participation au financement des universités. Approuvé par le Grand Conseil. Approuvé en votation populaire du 21 juin par 86,1% des votants; participation: 13,1% (NF, 15.5., 22.6.).
URI: Beitritt des Kantons zur Interkantonalen Vereinbarung über Hochschulbeiträge. Vom Landrat angenommen (LNN, 7.4., 9.4.).
ZUG: Erneuerung der Interkantonalen Vereinbarung über Hochschulbeiträge. Vom Kantonsrat bewilligt (LNN, 22.5.).
ZÜRICH: Änderung der Universitätsordnung. Trennung der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät in zwei separate Fakultäten. Vom Kantonsrat auf Antrag des Regierungsrats angenommen (NZZ, 28.1.).
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GRAUBÜNDEN: Teilrevision der Vollziehungsverordnung zum kantonalen Stipendiengesetz. Erhöhung der kantonalen Kreditlimite für Stipendien auf 5 Mio Fr. Botschaft der Regierung. Vom Grossen Rat angenommen (BüZ, 17.6., 2.10.).
LUZERN: Neues Stipendiengesetz. In der Volksabstimmung vom 16.2. mit 57,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 44,1%; Nein-Parolen von CSP, GB, LdU, UFL und SD (LNN, 11.2., 17.2.; vgl. SPJ 1991, S. 340).
OBWALDEN: Neue Stipendienverordnung. Übertragung der Entscheidung über die Gewährung von Stipendien an eine neu zu schaffende Fachstelle. Vom Regierungsrat vorgelegt. Vom Kantonsrat angenommen (LNN, 15.4., 24.4.).
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APPENZELL INNERRHODEN: Gründung einer Stiftung "Museen Appenzell". An der Landsgemeinde vom 26.4. angenommen (SGT, 27.4.).
BASEL-STADT: Referendum gegen den Kredit von 8,8 Mio Fr. zur Erstellung eines neuen Basler Geschichtswerks. In der Volksabstimmung vom 21.6. wird die Vorlage mit 71,9% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 38,1%; Ja-Parolen von SP, POB, neuer PdA, GP, NGM, UFL; Stimmfreigabe von FDP, CVP, DSP (BaZ, 17.6., 22.6.; vgl. SPJ 1991, S. 340).
BERN: Medienförderungsgesetz. Festschreibung des Subsidiaritätsprinzips; kein Rechtsanspruch; Schaffung eines Spezialfonds mit einem Dotationskapital von mindestens 2 Mio Fr.; Schaffung der rechtlichen Grundlage für das Institut für Medienwissenschaft an der Universität Bern; Verankerung des Grundsatzes der Medienerziehung auf allen Stufen der Ausbildung; Einführung des Zeugnisverweigerungsrechts in der kantonalen Strafprozessordnung. ln die Vernehmlassung geschickt (Bund, 17.1.).
GENEVE: Projet de loi du PL visant à garantir aux journalistes entendus comme témoins par les tribunaux genevois le droit de conserver le secret sur leurs sources. Le Grand Conseil décide de protéger les journalistes sauf si un crime passible d'une réclusion de plus de cinq ans ou des actes de séquestration, d'enlèvement, de blanchissage d'argent sale et de mise en danger de la sûreté de l'Etat sont en cause. Approuvé par le Grand Conseil (JdG, 4.4., 10.4.).
THURGAU: Gesetz über die Kulturförderung und -pflege. Vom Regierungsrat vorgelegt (SGT, 9.7.).
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SANKT GALLEN: Öffentlichrechtliche Anerkennung der Israelitischen Gemeinde Sankt Gallen. Vom Grossen Rat beschlossen (SGT, 1.10., 1.12.).
SCHWYZ: Verfassungsänderung zur Trennung von Kirche und Staat. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 65,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46,3% (LZ, 31.1.; LNN, 26.3., 28.9.; vgl. SPJ 1991, S. 341).
URI: Kantonsbeitrag von 1,5 Mio Fr. für die Gesamtrenovation der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Andermatt. Vom Landrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 27.9. mit 64,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50,6% (LNN, 9.4., 28.9.).
VALAIS: Loi sur les rapports entre l'Eglise et l'Etat. Approuvée en votation populaire du 5 avril par 77% des votants; participation: 22,0%; mot d'ordre négatif du PS, liberté de vote du PRD (NF, 6.4.; cf. APS 1991, p. 341).
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