Die Gesetzgebung in den Kantonen
GRUNDLAGEN DER STAATSORDNUNG –
ELEMENTS DU SYSTEME POLITIQUE
APPENZELL INNERRHODEN: Bereinigung der Gesetzessammlung. Drei Verfassungs- und elf Gesetzesrevisionen zur Behebung offensichtlicher Mängel wie falsche Verweise, Recht, das ausser Kraft ist etc. Beratung im Grossen Rat (SGT, 8.10.).
BASEL-LANDSCHAFT: Effilex. „Effizientere Gesetze“ zur Entschlackung und Aktualisierung der Gesetzessammlung. Überprüfung veralteter Gesetze, Verordnungen, Dekrete und Regierungsbeschlüsse nach ihrer Notwendigkeit sowie ihrer Übereinstimmung mit der Verfassung, dem übergeordneten Bundesrecht und der Praxis. Vorlage der Regierung (BaZ, 25.4.).
GENEVE: 1) Les genevois ont balayé l’initiative ''Oui à la région'' (fusion Vaud-Genève) par 80% de non (participation 51,6%). Celle-ci proposait de former qu’un seul canton avec Vaud. Le Conseil d’Etat et le Grand Conseil étaient opposés à cette idée (LT, 3.6; APS 2000, p. 317 s.).
– 2) Modification de la loi portant règlement du Grand Conseil de Genève (suppression des Assises fédérales) (geneve.ch, 20.9).
GRAUBÜNDEN: Totalrevision der Kantonsverfassung. Der Vorschlag der Verfassungskommission, für die Grossratswahl den Proporz mit den Bezirken als Wahlkreise einzuführen, wird von der Regierung nicht übernommen. Statt dessen schlägt diese ein spezielles „Bündner Modell“ vor, wonach in jedem der 39 Kreise ein Parlamentsmitglied im Majorz gewählt würde; die Wahl der restlichen 81 Parlamentsmitglieder wäre dann in den 11 Bezirken nach dem Proporz vorzunehmen. Im weiteren wird die Förderung der Zusammenarbeit der Gemeinden mit anderen Gemeinden oder Organisationen zur Erfüllung der kommunalen Aufgaben, die Möglichkeit zur Einführung des Ausländerinnen- und Ausländerstimmrechts auf Gemeindeebene und das Ersetzen des obligatorischen Gesetzesreferendums durch das fakultative Referendum angestrebt. Der Grosse Rat beschliesst Eintreten und befürwortet eine Bestimmung, wonach die Gemeinden das Recht erhalten, Ausländerinnen und Ausländern auf kommunaler Ebene das Stimm- und Wahlrecht einzuräumen; im weiteren stimmt er der Einführung des fakultativen Referendums zu. Er lehnt die Einführung des Proporzverfahrens zur Wahl des Parlaments sowie eine Amtszeitbeschränkung auf 16 Jahre sowie die Abschaffung der grossrätlichen Verordnung ab. Die Einführung der Verfassungsgerichtsbarkeit wird stillschweigend gutgeheissen. Ja sagt der Rat auch zu einer Bestimmung, die es Richtern verbietet, als Anwälte ihre Klienten vor eigener Instanz zu vertreten. Abschluss der 1. Lesung; Beratungen zu öffentlichen Aufgaben, wobei alle Anträge der Ratsmitte verworfen werden; Durchführung einer 2. Lesung für den Bereich öffentliche Aufgaben wird beschlossen. Der Grosse Rat beschliesst gegen die Stimmen der SP, das Stimmvolk nicht über das Wahlverfahren für den Grossen Rat entscheiden zu lassen, bevor es über die Kantonsverfassung befindet. Teil „öffentliche Aufgaben“ in 2. Lesung verabschiedet. Die neue Kantonsverfassung wird mit 90 zu 1 Stimme zuhanden einer Volksabstimmung verabschiedet (BüZ, 18.1., 18.6., 19.6., 20.6., 27.8., 28.8., 8.10., 9.10., 27.11.).
SCHAFFHAUSEN: Totalrevision der Kantonsverfassung (überarbeitete Neuauflage der 2001 vom Volk abgelehnten 1. Fassung). Eine Mehrheit des Grossen Rats spricht sich dafür aus, dem Souverän bei der Ausgestaltung der Volksrechte zwei Varianten vorzulegen: Die unterlegene Fassung der Vorlage (alle Gesetze, denen mindest vier Fünftel des Parlaments zugestimmt haben, unterstehen nur noch dem fakultativen Referendum) kommt als Variante zur Abstimmung. In der Volksabstimmung vom 22.9. wird die Verfassung mit 65,7% der Stimmen angenommen; die Variante Gesetzesreferendum wird mit 50,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 64,2% (SN, 15.1., 22.1., 19.2., 18.6., 23.9.; vgl. SPJ 2001, S.267).
VAUD: 1) Suivant l’avis de leur Conseil d’Etat et Grand Conseil, les vaudois ont rejeté à 77,4% (participation 48,6%) l’initiative ''Oui à la région'' (fusion Vaud-Genève). Celle-ci proposait de former qu’un seul canton avec Genève (LT, 3.6; APS 2000, p. 317 s.). – 2) L’électorat vaudois a accepté par 55,8% (participation 44%) la nouvelle constitution (24h, 23.9; APS 1999, p. 358).
VAUD: Avec la nouvelle Constitution (voir supra), le canton de Vaud a introduit le droit de vote actif et passif pour les étrangers au niveau communal (24h, 23.9).
AARGAU: Volksinitiative der Schweizer Demokraten „Einbürgerungen von Ausländern an die Urne“. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 61,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,8% (AZ, 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 267).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Revision des Bürgerrechtsgesetzes. Vom Landrat mit 46 zu 32 Stimmen abgelehnt (BaZ, 15.3.; vgl. SPJ 2001, S. 267). – 2) Gesetzesinitiative der SD „für eine vernünftige Einbürgerungspolitik“. In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 64,8% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 56,9% (BaZ, 4.3.; vgl. SPJ 2001, S. 268).
LUZERN: 1) „Volksinitiative für einheitliche Einbürgerungsverfahren“. Eingereicht (NLZ, 9.2.,16.2.; vgl. SPJ 2001, S. 268). – 2) „Volksinitiative für die Überprüfbarkeit von Einbürgerungen“. Eingereicht (NLZ, 9.2., 16.2.; vgl. SPJ 2001, S. 268).
AARGAU: Revision der Strafprozessordnung. Ausbau des Einzelrichter-Systems zur Beschleunigung des Strafverfahrens; keine grössere Strafkompetenz für Bezirksämter. Vom Grossen Rat in 1. Lesung genehmigt. In der 2. Lesung wird die Strafkompetenz der Bezirksamtmänner doch erhöht: diese dürfen bis zu 90 Tage Gefängnis aussprechen – dreimal mehr als bisher. Verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 24.11. werden die Änderung der Strafprozessordnung mit 78,1% und die entsprechende Anpassung der Kantonsverfassung mit 78,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,3% (AZ, 9.1., 16.3., 26.6., 3.7., 25.11.; vgl. SPJ 2001, S. 268).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neues Polizeigesetz. In 2. Lesung verabschiedet, wobei diskussionslos ein Artikel genehmigt wird, welcher der Polizei erlaubt, gewalttätige Personen aus einem Haushalt wegzuweisen (SGT, 14.5.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Teilrevision des Gesetzes über die Strafprozessordnung. Anpassung an das Bundesrecht sowie Optimierung gemäss den mit dem seit Januar 2000 geltenden Gesetz gemachten Praxiserfahrungen, wobei insbesondere die Bestimmungen zur Untersuchungshaft betroffen sind. In die Vernehmlassung gegeben (BaZ, 2.5.). – 2) Volksinitiative für die Zusammenlegung der Basler Polizei und Feuerwehr. Zustandegekommen (BaZ, 15.11.). – 3) Gesetzesrevision betreffend Friedensrichterkreise. Anpassung an die Bevölkerungsstruktur des Kantons – Beschränkung der 23 Kreise auf nur noch 15. Vorlage der Regierung (BaZ, 26.9.).
BASEL-STADT: 1) Änderung des Gesetzes über die Strafprozessordnung. Anpassung an das eidgenössische Opferhilfegesetz: Schutz der Persönlichkeit von Kindern, die als Opfer in einem Strafverfahren mitwirken. Vorlage der Regierung (BaZ, 4.9.)
– 2) Änderung der Zivilprozessordnung. Ausdehnung des Zeugnisverweigerungsrechts: Personen, die ein besonderes berufliches Vertrauensverhältnis zur Verschwiegenheit verpflichtet, soll das Gericht künftig die Zeugenaussagen erlassen können. Vorlage der Regierung (BaZ, 4.9.)
– 3) Volksinitiative für die Zusammenlegung der Basler Polizei und Feuerwehr. Im Rahmen des Dreierpakets von Volksinitiativen unter dem Motto „zäme gohts besser“. Zustandegekommen (BaZ, 15.11.).
BERN: 1) Revision des Gesetzes über die Zivilprozessordnung. Anpassung an das Bundesrecht. Vom Grossen Rat genehmigt (Bund, 19.3.). – 2) Neues Gesetz über den Straf- und Massnahmenvollzug. Umfassende Grundsätze zum Schutz der Allgemeinheit und zur Betreuung der Gefangenen; eigenverantwortliches Verhalten der Eingewiesenen unter Achtung der Rechte der anderen. Im Parlament gibt u.a. die Kontrolle des Briefverkehrs zwischen Gefangenen und Vertrauenspersonen zu reden. Verabschiedet (Bund, 20.11.).
FRIBOURG: Le Grand Conseil a approuvé par 108 voix contre 2 la nouvelle loi sur la profession d’avocat. La durée du stage, qui passera de 24 à 18 mois, ainsi que la rétribution des stagiaires constituaient les deux points controversés de cette révision (Lib., 13.12).
GENEVE: 1) Modification de la loi portant règlement du Grand Conseil de Genève (compétence de la commission de grâce) (geneve.ch, 20.9).
– 2) Adoption de la loi modifiant la loi sur l'organisation judiciaire (Tribunal cantonal des assurances sociales) (geneve.ch, 14.11).
GLARUS: Neues Gesetz über den Schutz von Personendaten (Datenschutzgesetz). An der Landsgemeinde vom 5.5. angenommen (NZZ, 6.5.).
JURA:
1) Réorganisée sur le terrain depuis avril 2001, la police jurassienne l’est aussi désormais sur le papier. Le Parlement a approuvé en première lecture les textes de loi modifiés qui donnent son assise légale à la réforme. Les propositions du Gouvernement, à peine amendées lors des discussions de la commission, n’ont fait l’objet d’aucune contestation (QJ, 21.11; APS 2001, p. 268).
LUZERN: Arbeitspensen von Ober- und Verwaltungsrichtern. Mehr Flexibilität bei der Aufteilung von Arbeitspensen; Möglichkeit zur Verschiebung von Pensen bis zu 20% statt bisher nur 10%. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Grossen Rat genehmigt (NLZ, 17.9., 26.11.).
OBWALDEN: Nachtrag zum Gesetz über die Gerichtsorganisation. Neu soll die Jugendanwaltschaft für Verfahren gegen Jugendliche zwischen sieben und vierzehn Jahren zuständig sein. Kantonsrat beschliesst Eintreten (NLZ, 26.10.).
SANKT GALLEN: 1) Opferschutz und Gewaltprävention (im Zusammenhang mit dem St. Galler Lehrermord). In 2. Lesung verabschiedet (SGT, 19.2.; vgl. SPJ 2001, S. 269). – 2) Drittes Nachtragsgesetz zum Zivilprozessgesetz. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (SGT, 7.5., 24.9.). – 3) Reformpaket zu den Bezirksgerichten. Nötig aufgrund der neuen Kantonsverfassung. Umwandlung der Bezirksgerichte in Kreisgerichte; Reduktion der Richterzahl sowie Überführung der auf Verordnungsstufe eingeführten Familienrichter ins ordentliche Recht. Vorlage der Regierung (SGT, 12.4.). – 4) Drittes Nachtragsgesetz zum Gerichtsgesetz. Grosser Rat beschliesst Eintreten. Verabschiedet (SGT, 24.9., 26.9.).
SCHAFFHAUSEN: Änderung des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch. Vom Grossen Rat verabschiedet (SN, 2.7.).
SCHWYZ: 1) Revision der Strafprozess- und Gerichtsordnung. Beratungen im Kantonsrat, der dem Antrag auf eine Ausweitung der Kompetenzen des Kantonsrats (48 statt nur 24 Stunden Polizeihaft) zustimmt. Verabschiedet (NLZ, 17.10.; vgl. SPJ 2001, S. 269). – 2) Planungs- und Baukredit von 26,5 Mio Fr. für die Errichtung eines Sicherheitsstützpunktes in Biberbrugg. Der Kantonsrat genehmigt die Aufstockung des 1999 in einer Volksabstimmung beschlossenen Kredits um 8,5 Mio Fr., um die Realisierung des Stützpunktes zu ermöglichen. Die SVP ergreift das Referendum. In der Volksabstimmung vom 24.11. mit 67,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 54,5% (NLZ,4.7., 25.11.; vgl. SPJ 1999, S. 360).
SOLOTHURN: Reform der Strafverfolgung. Unter anderem Staatsanwälte statt Untersuchungsrichter, neue Haftrichter, erweiterte Kompetenzen, ein klares Zwei-Instanzen-Modell und ein revidiertes Jugendstrafverfahren. In die Vernehmlassung geschickt (SZ, 12.9.).
TESSIN: 1) Le Tribunal pénal tessinois a été déchargé des petits dossiers. Le Grand Conseil a approuvé à l’unanimité une réforme de l’appareil judiciaire cantonal dans ce sens. La réforme prévoit que les délits passibles d’une amende ou d’une peine de prison allant jusqu’à trois mois ne soient plus traités par le Tribunal pénal. Ce dernier souffrait d’une surcharge chronique (24h, 26.3).
– 2) Le Grand Conseil a accepté à l’unanimité la loi sur l’aide d’office et sur l’assistance judiciaire, qui garantit un traitement équitable devant la justice, indépendamment des moyens financiers à disposition de l’accusé (CdT, 4.6).
– 3) Le parlement a approuvé la loi qui régit la culture du chanvre et sur la vente au détail de ses produits. L’autorisation sera donnée uniquement à des personnes irréprochables et les échoppes seront interdites à proximité des écoles. La loi a été approuvé à une large majorité. Les indépendants INSUBRICI ont lancé d’un référendum contre la loi, mais ils ne sont pas arrivés à récolter suffisamment de signatures. Toutefois, le Tribunal fédéral de Lausanne a imposé un effet supensif et le Conseil d’Etat a décreté une résolution formelle contre la loi sur la culture et la vente de produits au détail de cannabis (CdT, 25.6, 12.7, 13.8, 23.8, 28.12). – 4) Libéralisation des honoraires des notaires. Les tessinois ont accepté l’initiative et le contre-projet (73% - 56,7%), tous deux visant à réduire les honoraires des notaires. Les votants ont toutefois préféré l’initiative (soumettant les tarifs aux lois du marché), au contre-projet, lequel proposait d’aligner les honoraires sur ceux d’autres cantons moins chers. Demande subsidiaire: initiative 54,6%, contre-projet 30,2% et sans réponse 15,2%; participation 34,1% (CdT, 23.9).
THURGAU: Änderung des Einführungsgesetzes zum Zivilgesetzbuch. Verbesserung der Rechte von Adoptivkindern aus der Dritten Welt. Vorlage der Regierung (SGT, 12.10.).
VALAIS: Face à la confrontation à des procédures civiles ou pénales dans l’exercice de leur fonction, le Conseil d’Etat propose un projet de loi ''pour l’assistance juridique aux agents publics'' (LT, 8.1).
ZUG: Änderung der Strafprozessordnung. Vornahme von DNA-Analysen in bestimmten Fällen auch gegen den Willen der Betroffenen. Vom Kantonsrat genehmigt (NLZ, 1.3.).
ZÜRICH: 1) Änderungen des Verwaltungsrechtspflegegesetzes und des Gerichtsverfassungsgesetzes. Fälligkeit öffentlichrechtlicher Forderungen von Verwaltungsbehörden und Privatpersonen sowie von Gerichtskosten 30 Tage nach Rechnungszustellung; Mahnung des Schuldners nach Ablauf der Zahlungsfrist; Verzugszins von 5% ab Mahnungsdatum. Vom Kantonsrat genehmigt (NZZ, 5.2., 18.6.). – 2) Revision der Strafprozessordnung. Verkürzung des Rechtmittelweges. Urteile von Bezirksgerichten können künftig nur noch vor Obergericht und nicht mehr auch noch vor Kassationsgericht angefochten werden. Vom Kantonsrat mit 82 zu 68 Stimmen angenommen (NZZ, 3.12.). – 3) Teilrevision der Strafprozessordnung. Kantonsrat beschliesst Eintreten auf einen zurechtgestutzten Revisionsvorschlag (NZZ, 5.11.; vgl. SPJ 2001, S. 269).
AARGAU: 1) Verwaltungsreform. Teil eines grossen Reformpakets mit wirkungsorientierter Verwaltungsführung, Parlamentsreform und einem neuen Finanzkontrollgesetz. Verbesserung der politischen Planung und Steuerung von Exekutive und Legislative. Vorlage der Regierung (AZ, 24.9.).
– 2) Nachbesserung des Gesetzes über die Organisation des Grossen Rates betreffend Aargauische Pensionskasse sowie die beiden Vorsorgeeinrichtungen der Lehrerschaft. In 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 64,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 30% (AZ, 27.2., 3.6.; vgl. SPJ 2001, S. 270).
– 3) Organisation des Zivilstandswesens. Der Grosse Rat entscheidet sich aus so genannter Rücksicht auf die Bürgernähe gegen eine Kantonalisierung der Führung der Zivilstandsämter (AZ, 20.11.).
– 4) Volksinitiative der FDP zur Verkleinerung des Grossen Rats. Eingereicht. Der Regierungsrat unterstützt das Begehren. Der Grosse Rat lehnt die Initiative hingegen ab (AZ, 1.5., 18.7., 11.12.; vgl. SPJ 2001, S. 270).
– 5) Parlamentsreform. Teil eines grossen Reformpakets mit wirkungsorientierter Verwaltungsführung und einem neuen Finanzkontrollgesetz. Verbesserung der politischen Planung und Steuerung von Exekutive und Legislative. Vorlage der Regierung (AZ, 24.9.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: 1) Zivilstandswesen. Konzentration auf nur noch ein kantonales Zivilstandsamt – statt bisher ein Amt pro 20 Gemeinden. In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 61,3% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 55% (NZZ, 4.3.; vgl. SPJ 2001, S. 270).
– 2) Zivilstandswesen. Neue Vorlage der Regierung (vgl. oben). Konzentration auf drei Kreise gemäss den früheren Bezirken Hinter-, Vorder- und Mittelland. Träger soll nicht mehr der Kanton, sondern die Gemeinden sein. Vom Kantonsrat in 2. Lesung angenommen (SGT, 25.5., 10.9.).
– 3) Volksinitiative der SVP zur Einführung des Proporzwahlverfahrens für den Kantonsrat. Lanciert und eingereicht (SGT, 5.4., 26.4.).
– 4) Neue Geschäftsordnung des Kantonsrats. Ende der fraktionslosen Ära, indem Fraktionen zu offiziellen Organen des Parlaments werden. Vom Kantonsrat verabschiedet (NZZ, 15.5.).
BASEL-LANDSCHAFT: Erweiterung der Mitwirkungsrechte des Landrats. Künftig soll das Parlament Kantonsinitiativen auch mit parlamentarischen Initiativen lancieren können. In 1. und 2. Lesung verabschiedet (BaZ, 25.1., 8.2.).
BERN: 1) Gesetz über die finanziellen Leistungen an die Regierungsmitglieder. Der Grosse Rat beschliesst in 1. Lesung, den rückwirkenden Einkauf von Regierungsratsmitgliedern in die Pensionskasse künftig nicht mehr zu gewähren. In 2. Lesung verschärft das Parlament die Renten-Regelung, indem der Anspruch auf eine volle Rente statt ab acht erst ab zwölf Amtsjahren und 52 Altersjahren geltend gemacht werden kann (Bund, 29.1., 28.3.; vgl. SPJ 2001, S. 270).
– 2) Neue Verwaltungsführung (NEF 2000). Beginn der Verhandlungen im Grossen Rat. Mit 111 gegen 10 Stimmen verabschiedet (Bund, 23.1., 24.1.; vgl. SPJ 2001, S. 270).
– 3) Gesetz über die Steuerung von Finanzen und Leistungen. Grundlage für Neue Verwaltungsführung (NEF 2000). Vom Grossen Rat mit 99 zu 9 Stimmen bei 20 Enthaltungen verabschiedet (Bund, 27.3.).
– 4) Änderung des Gesetzes über die Regierungsstatthalter. Lockerung der Wohnsitzpflicht für Statthalter, so dass ein Bewerber/eine Bewerberin neu in mehreren Amtsbezirken als Statthalter/Statthalterin gewählt werden kann. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 21.11.).
– 5) Erhöhung des Sitzungsgeldes für die Mitglieder des Grossen Rats von Fr. 200 auf Fr. 240. Vom Grossen Rat gegen die Stimmen der Freisinnigen und des Grünen Bündnisses angenommen (Bund, 3.9.).
– 6) Verkleinerung des Grossen Rats von 200 auf 160 Mitglieder. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 83,5% der Stimmen gutgeheissen; Stimmbeteiligung: 38% (Bund, 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 270).
– 7) Wahlkreisreform. Der verkleinerte Grosse Rat (s. oben) soll künftig in acht regionalen Wahlkreisen gewählt werden, die zwischen 12 (Berner Jura) und 29 Sitze (Mittelland) umfassen. Die SVP stellt sich als einzige Partei gegen die Vorlage. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 72,6% der Stimmen gutgeheissen; Stimmbeteiligung: 38% (Bund, 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 270).
GENEVE: 1) Le Grand Conseil a adopté la nouvelle loi sur les OPF (Offices des poursuites et faillites). En l’état, la loi sur les OPF ne garde plus que deux arrondissements avec une structure de direction unique, mais légère, censée coordonner les activités. L’autorité de surveillance est composée de juges (quatre de carrière et douze assesseurs), mais, hors la Cour de justice, ses moyens sont considérablement renforcées. La loi sur les OPF est entrée définitivement en vigueur. Le TF a rejeté le recours en droit public déposé par l’AdG au printemps (TG, 23.2, 23.3, 29.8; APS 2001, p. 270).
– 2) Adoption de la loi modifiant la loi concernant le traitement et les diverses prestations alloués aux membres du personnel de l'Etat et des établissements hospitaliers (traitement du personnel enseignant) (geneve.ch, 13.12).
GLARUS: 1) Ablösung der bisherigen 22 Zivilstandsämter durch ein einziges kantonales Amt im Hauptort Glarus. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
– 2) Verkleinerung der Regierung von sieben Hauptamtlichen auf fünf Vollamtliche. Entgegen dem Antrag des Landrats auf Beibehaltung der sieben hauptamtlichen Regierungsmitglieder an der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
GRAUBÜNDEN: Revision der Geschäftsordnung des Grossen Rats. Mehr Effizienz im Ratsbetrieb mittels Einführung eines Ratsbüros und Straffung der parlamentarischen Instrumente; Anhebung des Taggelds der Deputierten von Fr. 180 auf 300. Vom Grossen Rat verabschiedet (BüZ, 26.3., 7.3.).
JURA: Le Parlement a approuvé en seconde lecture la loi sur l’information et l’accès aux documents officiels. Le texte adopté consacre le principe de transparence ainsi que le droit du public à l’information. La loi s’applique à l’Etat et à ses services, aux autorités judiciaires, aux communes et autres collectivités de droit public. Elle s’adresse aussi aux institutions et sociétés dans lesquelles l’Etat est majoritaire. L’ouverture aura toutefois ses limites: la vie privée, la sécurité publique ou des demandes qui entraînent des recherches disproportionnées (QJ, 18.5, 5.12; LT, 21.11).
LUZERN: 1) Volksinitiative der SVP „für eine effiziente Regierung und schlanke Verwaltung“. Da sich der regierungsrätliche Gegenvorschlag auf das Wahlverfahren beschränkt und die Forderung der Initiative nach einer Verkleinerung der Regierung nicht aufnimmt, beschliesst der Grosse Rat, den Gegenvorschlag als indirekten Gegenvorschlag in eine separate Botschaft umzuwandeln, die nur das Verhältniswahlrecht zum Thema hat und die zeitgleich mit der Initiative zur Abstimmung kommen soll. Ziel wäre dabei, die Stimmbevölkerung sowohl über die Variante fünf oder sieben Regierungsräte als auch bei beiden Varianten über Majorz oder Proporz abstimmen zu lassen. In 2. Lesung beschliesst das Parlament, es bei sieben Regierungsräten zu belassen, diese aber im Proporz zu wählen. In der Volksabstimmung vom 22.9. wird die Verkleinerung der Regierung auf fünf Mitglieder mit 51,7% der Stimmen angenommen; die Änderung des Wahlverfahrens zum Proporzsystem wird mit 51% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 46,5% (NLZ, 22.1., 28.5., 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 271).
– 2) Änderung des Grossratsgesetzes. Mehr Rechte für das Parlament. Die Aufsichts- und Kontrollkommission (AKK) – ehemals GPK – soll in ihrer Oberaufsicht über den Finanzhaushalt und die Geschäftsführung von Regierung und Verwaltung neu auch ohne vorgängige Anhörung des zuständigen Departements Angestellte befragen können. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Grossen Rat oppositionslos genehmigt (NLZ, 9.7., 10.9.).
– 3) Neuverteilung der 120 Grossratsmandate auf die sechs Wahlkreise gestützt auf den Bevölkerungsstand vom Januar 2002 (zusätzlicher Sitz für Amt Sursee, Verlust eines Sitzes für Amt Hochdorf). Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat genehmigt (NLZ, 10.8., 10.9.).
SOLOTHURN: 1) Volksinitiative der SVP/FPS-Fraktion „100 Kantonsräte sind genug“ zur Verkleinerung des Kantonsrates auf 100 Sitze. In der Volksabstimmung vom 3.3. wird die Initiative mit 50,7% der Stimmen abgelehnt und der regierungsrätliche Gegenvorschlag mit 59% angenommen. In der Stichfrage obsiegt der Gegenvorschlag mit 63,4% der Stimmen; Stimmbeteiligung 58% (SZ, 4.3.; vgl. SPJ 2001, S. 271). – 2) Parlamentsreform. „Sanfte Renovation“; u.a. Änderung der Kantonsverfassung zur Senkung des Quorums für die Einreichung des Vetos im Kantonsrat gegen Verordnungen der Regierung von 25 auf 17; Änderung des Kantonsratsgesetzes zur Festsetzung des Quorums für die Einberufung des Kantonsrat neu auf 17 und zur Umbenennung des „Büros“ des Kantonsrats in „Ratsleitung“ (bestehend nur noch aus dem Präsidenten, zwei Vizepräsidenten und den Fraktionspräsidien). Zwei Knackpunkte: Schaffung einer Wirtschaftskommission Wiko sowie Modus zur Verteilung der Kommissionssitze auf die künftig 100 Parlamentsmitglieder (Änderung im Geschäftsreglement des Kantonsrats). Kantonsrat beschliesst Eintreten und lehnt die Schaffung einer Wiko ab; Kommissionsgrösse bleibt bei 15 Mitgliedern, womit exakt 100 Sitze zu vergeben sind. Verfassungsänderung unterliegt noch einer 2. Lesung. Ohne Gegenstimmen genehmigt (SZ, 19.6., 20.6., 28.8.).
TESSIN: Le Grand Conseil a approuvé à l’unanimité la nouvelle loi sur sa réorganisation administrative. Il aura plus de ressources financières et de personnel pour faire ses tâches, mais le parlement restera de milice (CdT, 18.12).
THURGAU: Reorganisation der Zivilstandskreise. Zusammenschluss der Zivilstandsämter, so dass die Zivilstandsbeamten auf einen Beschäftigungsgrad von mindestens 40% kommen; die Zusammenarbeit soll freiwillig bleiben. Vorlage der Regierung (SGT, 2.4.).
URI: Neue Zivilstandsordnung. Zusammenlegung der zwanzig Zivilstandskreise zu einem einzigen kantonalen Zivilstandsamt. Beratung im Landrat (NLZ, 12.11.).
VAUD:
1) Les vaudois ont accepté en votation populaire une modification du statut des fonctionnaires par 67,8% (participation 48,4%). Tous les employés de l’Etat seront à l’avenir engagés sur la base d’un contrat administratif de durée déterminée. La réforme était combattue avec un référendum par la gauche et divisait les syndicats. (LT, 3.6;
24h, 8.6). – 2) Rémunération des députés: les vaudois ont largement refusé de changer le mode de rémunération de leurs députés par 67,1% non (participation 48,3%). Les élus continueront d’être payés selon le système des jetons de présence. Le projet visait à introduire une indemnité forfaitaire de 5200 francs s’ajoutant aux indemnités de séances (LT, 3.6; APS 2000, p. 271).
ZÜRICH: 1) Totalrevision des Gesetzes über Controlling und Rechnungslegung. Einführung internationaler Standards und transparentes Bilanzieren der Regierungs- und Verwaltungstätigkeit. Vorlage der Regierung (NZZ, 13.12.).
– 2) Totalrevision des Gesetzes über die Organisation des Regierungsrates und der Verwaltung. Verankerung von Grundsätzen und Instrumenten des New Public Managements. Vorlage der Regierung (NZZ, 13.12.).
– 3) Gesetz über die politischen Rechte. Vergrösserung der Wahlkreise für die Kantonsratswahlen in den Bezirken Zürich und Winterthur sowie Verpflichtung der Parteien, ihre Listen in einem demokratischen Verfahren zu bestellen. Vorlage der Regierung (NZZ, 2.10.).
VALAIS: Lancement d’une initiative par le PS pour une élection du Conseil d’Etat au système proportionnel (NF, 15.5).
AARGAU: Demokratiereform. Textbereinigung vom Grossen Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 62,6% (Verfassungsänderung) bzw. 62,1% (Änderung des Gesetzes über die politischen Rechte) bzw. 58,1% (Änderung des Gemeindegesetzes) der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 30% (AZ, 27.2., 3.6.; vgl. SPJ 2001, S. 272.).
LUZERN: Revision des Stimmrechtsgesetzes. Anpassung an die kantonale und eidgenössische Gesetzgebung. Abschaffung der Kreiswahlbüros und der Wanderurnen; Neuordnung des Termins des zweiten Wahlgangs; insbesondere Neuregelung der brieflichen Stimmabgabe, um den enormen Zuwachs der Zahl brieflich eingehender Stimmen bewältigen zu können. Vorlage der Regierung. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (NLZ, 11.1., 24.4., 28.5.).
SANKT GALLEN: Revision des Urnenabstimmungsgesetzes. Einschränkung des Spielraums für taktische Spielereien und Wahlmanöver bei der Ansetzung von Abstimmungen sowie Entlastung der Wahlkalender; Abschaffung der nichtamtlichen Wahlzettel. In die Vernehmlassung gegeben (SGT, 13.6.).
BASEL-LANDSCHAFT: Revision des Gemeindegesetzes. Regelung des Zusammenwirkens von Gemeinden; Schliessung von Gesetzeslücken; Behandlung zweier hängiger parlamentarischer Vorstösse betreffend Leumundszeugnisse sowie Unterschriftenlimiten bei kommunalen Initiativen und Referenden. In die Vernehmlassung geschickt (BaZ, 19.9.).
GENEVE: Modification de la loi sur l’administration des communes (pour la séparation des pouvoirs au niveau communal) (geneve.ch, 5.4).
TESSIN: Le gouvernement propose une nouvelle loi sur la collaboration entre les communes (CdT, 21.3).
GENEVE: Adoption par le Grand Conseil d’une loi sur le service civil. Le projet de loi ne bouleversera pas fondamentalement la donne. Mais il offre une base plus solide tant au subventionnement des associations qui désirent engager des civilistes qu’au devoir d’information envers les personnes appelées à effectuer leur service militaire (TG, 10.7).
ÖFFENTLICHE FINANZEN – FINANCES PUBLIQUES
AARGAU: Neues Finanzkontrollgesetz. Teil eines grossen Reformpakets mit wirkungsorientierter Verwaltungsführung und Parlamentsreform. Verbesserung der politischen Planung und Steuerung von Exekutive und Legislative. Vorlage der Regierung (AZ, 24.9.).
APPENZELL INNERRHODEN: Anpassungen beim obligatorischen Finanzreferendum. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (SGT, 29.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative der SVP „für eine faire Partnerschaft“. Eingereicht. Regierung beantragt dem Landrat, die Initiative für rechtsgültig zur erklären und empfiehlt sie zur Ablehnung (BaZ, 18.4., 16.10., 4.12.; vgl. SPJ 2001, S. 274).
BERN: Defizitbremse. In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 79% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 52,2% (Bund, 4.3.; vgl. SPJ 2001, S. 274).
GENEVE:
1) Projet de loi de Cour des comptes (TG 18.3.).
GLARUS: Änderung der Kantonsverfassung (Rechtssetzungs- und Finanzbefugnisse). Verdoppelung der Finanzkompetenzen von Regierung und Landrat. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
SOLOTHURN: Verlängerung des Spargesetzes. Insbesondere die FDP will mit Hilfe der Ausgabenbremse einen Ausbau im öffentlichen Verkehr verhindern. Gegen den Willen der SP vom Kantonsrat beschlossen (SZ, 25.9.).
AARGAU: Volksinitiative der SVP „Weniger Steuern und Ausgaben“. Regierungsrat legt einen Gegenvorschlag vor, wonach im Finanzhaushalt eine Ausgaben- und Schuldenbremse eingeführt werden soll; Kernstück derselben soll die Bestimmung sein, dass künftige Rechnungsdefizite innert fünf Jahren getilgt werden müssen (AZ, 30.8.; vgl. SPJ 2001, S. 274).
BASEL-LANDSCHAFT: Revision des Steuergesetzes. Ausdehnung des günstigeren Steuertarifs, so dass auch Alleinerziehende, die mit einer erwachsenen Person zusammenleben, die nicht Mutter oder Vater des Kindes ist, davon profitieren können. Vom Grossen Rat verabschiedet (BaZ, 14.11.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative „Stopp der Steuerspirale“. Der Grosse Rat heisst den Gegenvorschlag gut. In der Volksabstimmung vom 2.6. wird der Gegenvorschlag mit 62,2% der Stimmen angenommen und die Initiative mit 57,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 43,5% (21.3., 3.6.; vgl. SPJ 2001, S. 274). –
2) „Initiative zur Reduktion der Steuerunterschiede im Kanton Basel-Stadt“. Der Grosse Rat heisst den regierungsrätlichen Gegenvorschlag gut. In der Volksabstimmung vom 2.6. wird der Gegenvorschlag mit 60,3% der Stimmen angenommen und die Initiative mit 64,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 43,5% (21.3., 3.6.; vgl. SPJ 2001, S. 274).
– 3) Volksinitiative „für eine familienfreundliche Erbschaftssteuer“. Vom Grossen Rat zuhanden einer Volksabstimmung ohne Empfehlung überwiesen; ein Gegenvorschlag für einen höheren Freibetrag wird abgewiesen (BaZ, 25.10.).
BERN: 1) Steuergesetzrevision. Aufhebung der Billettsteuer. Grosser Rat beschliesst Eintreten und stimmt der Vorlage zu (Bund, 22.1., 23.1.).
– 2) Steuersenkungsinitiative von Gewerbe, Arbeitgeber und HIV. 10% tiefere Kantonssteuern ab dem Jahr 2005. Lanciert (Bund, 23.10.).
GENEVE: 1) L’initiative populaire ''Pour une contribution de solidarité temporaire des grandes fortunes et de gros bénéfices'' de l’Alliance de Gauche a été acceptée par le souverain genevois à 50,3% (participation 51,6%). Celle-ci prônait une augmentation progressive et temporaire de l’imposition sur les grosses fortunes et sur les entreprises dont le bénéfice dépasse le million de francs (LT, 3.6; APS 2000, p. 325).
– 2) La déduction fiscale des frais médiaux a été acceptée par les genevois à 89,2% (participation 51,6%). Pour se conformer à un arrêt du Tribunal fédéral, une nouvelle loi prévoit désormais une déduction sans limite des frais médicaux mais seulement pour la part excédant 1% du revenu imposable (LT, 3.6). – 3) Les Genevois ont été amenés à se prononcer sur leur nouvelle loi sur l’imposition des personnes physiques (LIPP V). Bien qu’adoptée en septembre 2000, elle a été amendée en vue d’alléger la charge fiscale des familles. Genève clôt ainsi sa phase d’adaptation à la loi fédérale d’harmonisation de l’impôt direct (LHID) et le passage au système de taxation annuelle dit postnumerando. 96,2% des votants ont dit oui à l’allégement fiscal proposé aux familles et aux couples (participation 38,1%). Question qui n’a été posée à la population qu’en raison de la décision de ce même peuple, en décembre 2001, de pouvoir contrôler par lui-même tout changement fiscal (LT, 31.8; TG, 28.10; APS 2001, p. 274).
GLARUS: 1) Festsetzung des Steuerfusses für das Jahr 2003. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
– 2) Steuerentlastung für unterste Einkommensschichten. Profitieren sollen insbesondere Rentner und erwerbstätige Alleinstehende mit Kindern. Parlament geht weiter als die Vorlage der Regierung und erhöht die Abzüge für Nettoeinkommen bis zu Fr. 35 000. Verabschiedet. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 21.2., 6.5.).
JURA: Le Parlement a accepté une initiative parlementaire du parti libéral-radical visant à supprimer les amendes ''héréditaires'' en matière fiscale et modifié dans ce sens la loi d’impôt. Une amende fiscale ne doit pas survivre à son auteur, un héritier ne peut être tenu responsable d’un acte qu’il n’a pas commis, a estimé le législatif qui, en mettant de l’ordre dans le ménage juridique cantonal, se range à l’avis de la Cour européenne des droits de l’homme (LT, 5.12).
LUZERN: Volksinitiative „Weniger Steuern für Sie!“ des Vereins für tragbare Steuern. Der Grosse Rat lehnt die Initiative deutlich ab. In der Volksabstimmung vom 24.11. mit 58% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 51,9% (NLZ, 10.9., 25.11.; vgl. SPJ 2001, S. 274).
NIDWALDEN: Teilrevision des Steuergesetzes. In die Vernehmlassung geschickt (NLZ, 22.1.).
SOLOTHURN: 1) Teilrevision des Steuergesetzes. Ausgleich der aufgelaufenen Teuerung (kalte Progression). Kantonsrat beschliesst Eintreten und stimmt einem Kompromissvorschlag zu, wonach ab 2004 24,5 Mio Fr. weniger Steuern erhoben werden; davon sollen Familien, Unternehmen und Besserverdienende profitieren (SZ, 22.5., 23.5.; vgl. SPJ 2001, S. 274 f.). – 2) Neue Verordnung über den Katasterwert und den Steuerwert. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 62,3% der Stimmen verworfen; Stimmbeteiligung: 47,2% (SZ, 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 277).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative der SP „für weniger Steuern bei niedrigem Einkommen“. Im Kantonsrat kommt eine Ungültigkeitserklärung nicht zustande, da die dafür notwendige Zweidrittelmehrheit fehlt. Vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 25.6., 26.11.; vgl. SPJ 2001, S. 275). – 2) Teilrevision des Steuergesetzes (betreffend juristische Personen). Vor dem Hintergrund zahlreicher hängiger Vorstösse zur Steuergesetzgebung präsentiert der Regierungsrat eine Vorlage, wonach Aktien- und Kommanditgesellschaften sowie Gesellschaften mit beschränkter Haftung und Genossenschaften statt gemäss einem renditeabhängigen Dreistufentarif proportional besteuert werden sollen; für Kapitalgesellschaften und Genossenschaften soll eine Gewinnsteuer von 8% des steuerbaren Reingewinns gelten (einfache Staatssteuer). Vom Kantonsrat genehmigt (NZZ, 8.2., 26.11.). – 3) Revision des Steuergesetzes. Abschaffung der höchsten Progressionsstufe von 13% bei der Einkommenssteuer; gesetzliche Regelung des Ausgleichs der kalten Progression; Erhöhung der Unterstützungs- und Kinderabzüge. Beginn der Beratungen im Kantonsrat. Angenommen (NZZ, 18.6., 25.6.). – 4) Volksinitiative des Vereins Aktive Senioren „Für eine geringere Besteuerung der Seniorinnen und Senioren“ (1999 als einfache Anregung eingereicht). Verhinderung einer Schlechterstellung von Senioren insbesondere der untersten Einkommensgruppen. Vom Kantonsrat zur Ablehnung empfohlen. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 50,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49% (NZZ, 18.6., 23.9.).
AARGAU: 1) Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden (vgl. unten „Industrie, Gewerbe, Handel“). Der Grosse Rat verabschiedet das Paket, wobei Kritik an Änderungen im Ladenschlussgesetz geäussert werden, die über eine reine Kompetenzverschiebung hinausgehen. Regierung legt zur zweiten Beratung eine Vorlage vor, die Ladenöffnungszeiten bis 21 Uhr statt wie ursprünglich vom Grossen Rat geplant bis 22 Uhr vorsieht. Ladenschlussgesetz wird so verabschiedet; die Aushebung der veralteten Gesetze über Besteuerung und Verbot von Reklamen sowie über Markt- und Hausierverkehr werden gutgeheissen. In der Volksabstimmung vom 24.11. werden das Gesetz über die Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden mit 66,1% und die entsprechende Anpassung des Gemeindegesetzes mit 64,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,3% (AZ, 12.3., 25.5., 3.7., 25.11.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
– 2) Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden. Zweites Massnahmenpaket. Vorlage der Regierung (AZ, 27.9.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neuer Finanzausgleich. In 1. Lesung vom Kantonsrat verabschiedet (SGT, 19.2.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Finanzausgleichssystem. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (SGT, 29.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Finanzausgleichsgesetz. Mit einigen Modifikationen hält die Regierung am bisherigen Finanzausgleich fest. Kompensation der Übernahme der Realschul-Trägerschaft; Beseitigung von Verzerrungen in den Belastungen der Gemeinden. In die Vernehmlassung gegeben. Vorlage der Regierung (BaZ, 16.1.).
LUZERN: Neuer Finanzausgleich. In 1. Lesung befürwortet der Grosse Rat einen neuen Finanzausgleich grundsätzlich und verabschiedet das Gesetz mit klarer Mehrheit. Zu reden gibt insbesondere der Einfluss auf die Gemeindesteuern. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 78,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 48,7% (NLZ, 22.1., 23.1., 29.1., 6.3., 3.6.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
NIDWALDEN: Neuordnung des Finanzausgleichs. Vorlage der Regierung vom Landrat angenommen (NLZ, 14.3.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
SOLOTHURN: Teilrevision des Finanzausgleichs. Stärkung der Steuerkraftkomponente; Einführung eines Städtebonus; Abschaffung des Selbstbehalts bei den Sozialkosten; indirekter Finanzausgleich bei der Lehrerbesoldung bleibt ausgeklammert. Ohne Gegenstimme vom Parlament genehmigt (SZ, 28.8.).
TESSIN: Les communes tessinoises riches payeront à l’avenir davantage au titre de la péréquation financière intercommunale. Le Grand Conseil a adopté sans opposition une révision de la loi. Dès 2003, le fonds commun de solidarité sera, avec 41 millions de francs par an, plus de deux fois mieux fourni qu’il ne l’était encore en 2000. Seules y participeront alors les communes contributrices ou bénéficiaires. La catégorie des ''neutres'' sera supprimée (LT, 26.6; APS 2001, p. 276).
THURGAU: Änderung des Finanzausgleichsgesetzes. Neu sollen neben der Steuerkraft auch Sozialhilfekosten, Bevölkerungsdichte und Baulandreserven der Gemeinden eine Rolle spielen und damit ein Ausgleich der Steuerbelastung zwischen den Gemeinden erzielt werden. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat gut aufgenommen; entgegen der Regierungsvorlage wird einer Regelung zugestimmt, wonach die Höhe des Gemeindesteuerfusses bei der Bezahlung von Finanzausgleichsbeiträgen doch eine Rolle spielen soll (statt nur die Höhe des Durchschnittssteuerertrags pro Einwohner/Einwohnerin). Verabschiedet (SGT, 9.3., 15.8., 29.8., 12.9.).
VALAIS: Le Grand Conseil a refusé d’entrer en matière sur l’abaissement du taux d’alimentation du fonds de péréquation financière intercommuale. Le fonds de péréquation intercommunal est alimenté chaque année à raison de 9 millions de francs par les communes. Il bénéficie à 57 communes valaisannes financièrement faibles. Pour réaliser une économie structurelle, le Conseil d’Etat a proposé de diminuer la contribution annuelle du canton et des communes (NF, 11.9).
ZUG: Teilrevision des Finanzausgleichsgesetzes. Steuerfuss von beitragsberechtigten Gemeinden darf in Zukunft nicht mehr tiefer liegen als der höchste einer beitragspflichtigen Gemeinde. Vom Kantonsrat verabschiedet (NLZ, 2.11.).
AARGAU: Teilprivatisierung der Aargauischen Kantonalbank. Beginn der Beratungen im Grossen Rat, wobei sich einzig die Grünen grundsätzlich gegen eine AG aussprechen. In 1. Lesung verabschiedet (SGT, 8.1.; vgl. SPJ 2001, S. 276).
SANKT GALLEN: Volksinitiative der CVP „Zukunft Kanton St. Gallen“. Der Grosse Rat empfiehlt die Initiative zur Ablehnung und beauftragt die Regierung mit der Ausarbeitung eines Gegenvorschlags (SGT, 29.11.; vgl. SPJ 2001, S. 276).
THURGAU: Neues Gesetz über die Aktiengesellschaft Thurgauer Kantonalbank. Vom Grossen Rat verabschiedet und Behördenreferendum beschlossen, so dass das neue Gesetz einer Volksabstimmung zugeführt werden muss. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 56% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 41,1% (SGT, 28.2., 3.6.; vgl. SPJ 2001, S. 276).
VAUD: Le Grand Conseil a approuvé en première lecture la nouvelle loi sur la banque cantonale. Les parlementaires ont accepté que le conseil d’administration soit sérieusement revu à la baisse. De vingt et un membres, on passera à sept, neuf ou onze personnes (dont la moitié et le président nommés par l’Etat). Le Grand Conseil a débattu de l’âge limite pour le conseil d’administration et a porté le plafond à 70 ans. Il a par contre refusé la fixation et la transparence sur les rémunérations du conseil d’administration (24h, 19.6).
WIRTSCHAFT – ECONOMIE
BERN: 1) Privatisierungsgesetz für eine Umwandlung des Bernischen Lehrmittel- und Medienverlags in eine Aktiengesellschaft. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 22.3., 7.6.).
– 2) Privatisierungsgesetz für eine Umwandlung der öffentlich-rechtlichen Anstalt Bedag in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 22.3.).
– 3) Änderung des Gesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen. Alle Aufträge, die mehr als Fr. 100 000 kosten, sind öffentlich auszuschreiben; daran haben sich Staat, Gemeinden und alle zu mehr als 50% subventionierten Unternehmen zu halten. Gegen den Willen von FDP und Regierung, welche die höheren interkantonalen Schwellenwerte bevorzugten, angenommen. Das Parlament korrigiert diesen Entscheid vom März und geht einen Schritt zurück Richtung Schutz für lokale Gewerbler. Gemeinden müssen demnach Aufträge erst ab Fr. 200 000 ausschreiben; für Aufträge über Fr. 100 000 müssen mindestens drei Offerten eingeholt werden; für kleinere Beschaffungen gibt es keine Vorschriften über Konkurrenzofferten. Beim Kanton sollen im weiteren nicht die Submissions-Schwellenwerte der Gemeinden, sondern jene des interkantonalen Konkordats gelten: Öffentliche Ausschreibungen sind somit bei Aufträgen über Fr. 500 000 bei Bauten bzw. über Fr. 250 000 bei Dienstleistungen notwendig (Bund, 20.3., 21.3., 12.6.; vgl. SPJ 2001, S. 277).
GENEVE: Adoption de la loi instituant un Conseil économique et social. Ses buts sont de développer des stratégies prospectives à long terme conformes au développement durable pour les politiques sociales, économiques et environnementales du canton (geneve.ch, 21.3).
GRAUBÜNDEN: Neues Wirtschaftsförderungsgesetz. KMU und Hotels sollen vom Kanton künftig Darlehen beziehen können; Verstärkung des Standortmarketings. Vorlage der Regierung geht in die Vernehmlassung (BüZ, 16.7.).
SANKT GALLEN: 1) Nachtragsgesetz zum Einführungsgesetz zur Gesetzgebung über das öffentliche Beschaffungswesen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet und in 2. Lesung beraten (SGT, 19.2., 7.5.). – 2) Grossratsbeschluss über den Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen. Vom Grossen Rat in 1. Lesung verabschiedet (SGT, 19.2.).
SCHAFFHAUSEN: Revision des Gebäudeversicherungsgesetzes. Änderung der internen Organisationsstruktur. In die Vernehmlassung gegeben (SN, 28.3.).
SCHWYZ: Teilrevision des Gesetzes über die Wirtschaftsförderung. Vom Kantonsrat angenommen. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 74,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 42,4% (NLZ, 14.3., 3.6.; vgl. SPJ 2001, S. 277).
THURGAU: Änderung des Gesetzes über die Gebäudeversicherung. Der Grosse Rat lehnt in 3. Lesung eine Vorlage zur Zentralisierung der Gebäudeversicherung ab (SGT, 29.8.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Revision des Landwirtschaftsgesetzes. Hauptsächlich Anpassung an Bundesrecht. Auch mittelgrosse Tierkörper sollen künftig direkt ab Hof entsorgt werden. Vorlage der Regierung. Vom Landrat gutgeheissen (BaZ, 27.3., 29.8., 18.10.).
– 2) Neues Hundegesetz. Vorlage der Regierung (BaZ, 26.6.; vgl. SPJ 2001, S. 277).
GENEVE: 1) Le Conseil d’Etat a proposé une loi sur les conditions d’élevage, d’éducation et de détention des chiens. Son but consiste à garantir le bien-être des chiens et d’assurer la sécurité, la salubrité et la tranquillité publiques. Le projet met l’accent sur les responsabilités des éleveurs, des éducateurs et des détenteurs de chiens (LT, 20.6; APS 2001, p. 277)
– 2) Loi ouvrant un crédit d'investissement et un crédit de fonctionnement au titre de mesures d'urgence en faveur de l'agriculture. La présente loi institue des mesures d'urgence transitoires et complémentaires à celles prises par la Confédération, pour préserver l'agriculture genevoise d'une plus grande dégradation de sa situation économique (geneve.ch, 27.6).
– 3) Modification par le Grand Conseil de la loi modifiant la loi sur le fonds cantonal des épizooties (geneve.ch, 20.9).
GLARUS: Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Landwirtschaft. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
SANKT GALLEN: 1) Neues Landwirtschaftsgesetz. In 1. Lesung durchberaten, wobei weiter gehende Bio- und Berggebietsanliegen keine Chance haben. In 2. Lesung verabschiedet (SGT, 20.2., 7.5., 8.5.; vgl. SPJ 2001, S. 277). – 2) Revision des Hundegesetzes. Massnahmen gegen aggressive Hunde sowie Vorschriften für pflichtvergessene Hundehalter; Beseitigung des Hundes oder Hundehalteverbot als äusserstes Mittel, nicht jedoch ein Kampfhundeverbot. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung und 2. Lesung vom Grossen Rat genehmigt (SGT, 15.3., 16.3., 26.9.; NZZ, 29.11.).
SCHWYZ: Neues Gesetz für die Landwirtschaft. Marktwirtschaftliche Ausrichtung und Unterstützung von ökologisch nachhaltiger Produktion. Vorlage der Regierung (NLZ, 27.9.).
SOLOTHURN: Änderung des Waldgesetzes. Ab 2003 müssen die Einwohnergemeinden den „Waldfünfliber“ als Abgeltung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Waldwirtschaft abliefern; der Kanton richtet wegen der Ertragsausfälle durch den Sturm „Lothar“ für 2003 und 2004 trotzdem den Maximalbetrag aus. Vom Kantonsrat verabschiedet (SZ, 13.11.).
TESSIN: Adoption par le Grand Conseil de la nouvelle loi sur l’agriculture (CdT, 18.12; APS 2001, p. 277).
VALAIS: Les députés ont accepté en dernière lecture la loi cantonale de protection des animaux qui fixe des conditions strictes pour les races de chiens potentiellement dangereuses. La loi n’interdit pas leur détention, mais elle place ces animaux sous étroite surveillance. Le canton devra ainsi se doter de trois listes répertoriant les chiens interdits, les chiens dangereux mais aussi potentiellement dangereux (NF, 12.6, 4.12, 7.12; APS 2001, p. 277).
AARGAU: „Aargauische Volksinitiative zum Schutz der Feldhasen und Blässhühner“. Der Grosse Rat verzichtet ebenfalls auf einen Gegenvorschlag und empfiehlt das Begehren zur Ablehnung. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 57,6% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,7% (AZ, 6.3., 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Neues Jagdgesetz. Liberalisierung, wobei an der Patentjagd festgehalten wird; Ausdehnung der Jagdberechtigung auch auf ausserkantonale Jägerinnen und Jäger. Vorlage der Regierung (SGT, 12.10.).
BERN: 1) Neues Jagdgesetz. Gegen den Widerstand von Rot-Grün wird ein Gesetz in 1. Lesung verabschiedet, das den Jägerinnen und Jägern eine attraktivere Jagd und weniger Staatskontrolle bringt. In 2. Lesung verabschiedet (Bund, 30.1., 22.3., 26.3.; vgl. SPJ 2001, S. 278). – 2) Volksinitiative für ein Verbot der Jagd im Kanton. Nicht zustandegekommen. Als Begründung wird das Abseitsstehen der grossen Natur- und Tierschutzorganisationen angeführt. Unterschriften werden als Petition eingereicht (Bund, 29.6.).
JURA: Le Parlement a adopté en première et, en seconde lecture, sans opposition la révision de la loi cantonale sur la chasse et la protection de la faune sauvage, visant à une meilleure gestion des biotopes et de la nature (LT, 5.12, QJ, 12.12).
SOLOTHURN: 1) Volksinitiative eines aus Privatpersonen bestehenden Komitees zur Abschaffung der Treibjagd. Lanciert (SZ, 3.5.).
– 2) Volksinitiative eines aus Privatpersonen bestehenden Komitees zur Abschaffung der Jagd auf Feldhasen, Vögel und Dachse. Lanciert (SZ, 3.5.).
AARGAU: Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden (vgl. oben „Finanzausgleich, Aufgaben- und Lastenverteilung“). Der Grosse Rat verabschiedet das Paket, wobei Kritik an Änderungen im Ladenschlussgesetz geäussert werden, die über eine reine Kompetenzverschiebung hinausgehen. Regierung legt zur zweiten Beratung eine Vorlage vor, die Ladenöffnungszeiten bis 21 Uhr statt wie ursprünglich vom Grossen Rat geplant bis 22 Uhr vorsieht. Ladenschlussgesetz wird so verabschiedet; die Aushebung der veralteten Gesetze über Besteuerung und Verbot von Reklamen sowie über Markt- und Hausierverkehr werden gutgeheissen. In der Volksabstimmung vom 24.11. werden das Gesetz über die Aufgabenteilung Kanton und Gemeinden mit 66,1% und die entsprechende Anpassung des Gemeindegesetzes mit 64,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,3% (AZ, 12.3., 25.5., 3.7., 25.11.; vgl. SPJ 2001, S. 275).
BASEL-STADT: Volksinitiative „Fir en offe Basel“. Der Regierungsrat präsentiert einen Gegenvorschlag, gemäss welchem die Geschäfte von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr, an einem Werktag bis 21 Uhr, geöffnet sein dürfen. Der Grosse Rat lehnt den regierungsrätlichen Gegenvorschlag ab und legt die Initiative der Stimmbevölkerung ohne Empfehlung und ohne Gegenvorschlag zur Abstimmung vor. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 57,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50,1% (BaZ, 6.3., 31.5., 6.6.; vgl. SPJ 2002, S. 330).
FRIBOURG: Le référendum contre la modification de la loi sur le commerce a abouti. La loi de 1999 autorise l’ouverture des magasins jusqu’à 19h en semaine, 16h le samedi et 21h pour une ''nocturne'' hebdomadaire. En juin, le Grand Conseil a revu sa copie et prévu que les boutiques des stations-service et les kiosques, ainsi que tous les magasins d’alimentation ne dépassant pas 100 m2 pourraient rester ouverts jusqu’à 21h en semaine et 19h le dimanche (Lib., 26.9).
GENEVE: La grande majorité des députés – 71 contre 10 –, à l’exception de l’Alliance de Gauche, a adopté une nouvelle loi sur les horaires des commerces. Les magasins genevois pourront désormais rester ouverts un soir par semaine jusqu’à 21 heures. En revanche, la fermeture des magasins est fixée à 19 heures, contre 19h30 jusqu’à présent, trois jours par semaine. L’ancien horaire est maintenu pour le vendredi. Le samedi, les commerces pourront rester ouverts jusqu’à 18 heures. En plus, la loi va réglementer plus sévèrement les magasins des stations-service qui sont souvent devenus de véritables supermarchés sans être soumis aux mêmes règles. Le référendum a été déposé par l'Alliance de gauche et de le PdT. Il n'avait pas le soutien des syndicats, qui avaient réussi à un conclure une convention collective de travail avec le patronat. Lors de la votation de la loi sur les horaires de fermeture des magasins, les genevois ont accepté l’objet par 60,2% de oui (participation 50,4%) (LT, 25.1, 23.9).
GRAUBÜNDEN: Referendum von SP, Gewerkschaften und Grünen gegen den Grossratsbeschluss vom September (Gesetzesrevision) zur Verlängerung der Ladenöffnungszeiten generell von 6 bis 21 Uhr und bei kleineren Läden von 5 bis 23 Uhr. Lanciert und eingereicht (BüZ, 6.11.).
LUZERN: Änderung des Ruhetags- und Ladenöffnungsgesetzes. Verlängerung der Öffnungszeiten an Werktagen und vor öffentlichen Ruhetagen um eine Stunde. Vom Grossen Rat in 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 1.2.).
SANKT GALLEN: Gesetz über Ruhetag und Ladenöffnung. Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten. In 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet, wobei das Ratsreferendum abgelehnt wird. Gewerkschaften, SP, Grüne und EVP ergreifen das Referendum. Zustande gekommen (SGT, 26.9., 9.10., 1.11., 6.11.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
SOLOTHURN: Ladenöffnungszeiten. Totale Liberalisierung durch Aufhebung der Ladenschluss-Verordnung; an Werktagen sollen die Öffnungszeiten durch kein Gesetz mehr eingeschränkt werden; an Feiertagen gelten weiterhin die bisherigen Bestimmungen. Von bürgerlicher Mehrheit des Kantonsrats unterstützt und verabschiedet. Linke und Gewerkschaften reichen Referendum ein. In der Volksabstimmung vom 22.9. wird die Streichung der Verordnung mit 56,7% der Stimmen verworfen: Stimmbeteiligung: 47,3% (SZ, 23.1., 31.1.,1.2., 11.3., 17.4., 4.5., 23.9.).
THURGAU: Neues Ladenschlussgesetz. In 1. Lesung bewilligt. In 2. Lesung rückt der Grosse Rat wieder von einer restriktiven Feiertagsregelung ab: Statt an 13 soll nun nur an fünf Feiertagen das Einkaufsleben stillstehen. Vom Grossen Rat verabschiedet und Behördenreferendum beschlossen, so dass das neue Gesetz einer Volksabstimmung zugeführt werden muss. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 50,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 45,4% (SGT, 24.1., 14.2., 28.2., 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
URI: Abendverkauf. Regierung schickt eine Vorlage in die Vernehmlassung, welche eine Schliessung der Läden von Montag bis Freitag um 18.30 Uhr vorsieht, wobei an einem Tag die Schliessung erst um 21 Uhr erfolgen kann. Im Dezember 2001 hatten die Stimmberechtigten eine Vorlage verworfen, die auf eine Beschränkung der Öffnungszeiten verzichtet hatte. Vom Landrat verabschiedet (NLZ, 1.5., 26.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
VALAIS: Les députés du Grand Conseil valaisan ont accepté en deuxième lecture la nouvelle loi concernant l’ouverture des magasins. Celle-ci va ''cantonaliser'' jusqu’à un certain point les heures d’ouverture des magasins, alors qu’auparavant chaque commune était compétente (NF, 22.3, 23.3).
ZUG: Änderung des Gesetzes über die Ladenöffnungszeiten. Referendum ergriffen und eingereicht. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 54,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,9% (NLZ, 5.4., NZZ, 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 278).
APPENZELL INNERRHODEN: Kantonsbeitrag von 3,8 Mio Fr. für die polysportive Aussensportanlage Wühre. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (SGT, 29.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Gastwirtschaftsgesetz. Streichung der Bedürfnisklausel, jedoch Beibehaltung des Fähigkeitsausweises und der Polizeistunde. Vorlage der Regierung (BaZ, 13.7.).
BERN: 1) Volksinitiative des Vereins polizeistunde.ch für eine flexiblere Polizeistunde. Nachtlokale sollen die Möglichkeit haben, bis fünf Uhr morgens geöffnet zu haben. Lanciert (Bund, 12.9.). – 2) Kantonskredit von total 22,5 Mio Fr. an die Berner Olympiakandidatur 2010. Da der Grosse Rat Umweltgarantien in die Vorlage aufnahm, stimmt auch die SP der Vorlage zu. In der Volksabstimmung vom 22.9. wird der Kredit von 7,5 Mio Fr. aus Steuermitteln für die Mitfinanzierung der Olympiakandidatur mit 78,8% der Stimmen abgelehnt; der Rahmenkredit von 15 Mio Fr. aus dem Sportfonds für den Ausbau von Eissportanlagen wird mit 77,5% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 40,7% (Bund, 23.9.).
FRIBOURG: 1) Le Grand Conseil a accepté la modification de la loi sur les appareils de jeu et les salons de jeu (Lib., 9.11).
– 2) Le Grand Conseil a accepté la modification de la loi du 19 septembre 2002 modifiant la loi sur les établissements publics et la danse (Lib., 9.11; APS 1999, p. 371).
GENEVE: Le Tribunal fédéral a annulé l’initiative populaire visant à réduire les dimensions du projet de la Praille. Les juges ont confirmé que les recourants n’avaient pas la qualité pour recourir, sur le plan cantonal, contre les permis de construire accordés aux promoteurs du nouveau stade (LT, 30.4).
GRAUBÜNDEN: Kantonskredit von 4 Mio Fr. an die Ski-WM 2003 in St. Moritz. In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 58% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,9% (BüZ, 4.3.).
SCHAFFHAUSEN: Totalrevision des Spielbankengesetzes. Mit Stichentscheid des Präsidenten beschliesst der Grosse Rat in 2. Lesung, beim Jugendschutz der vorberatenden Kommission zu folgen; demnach gilt für Lokale, welche ausschliesslich mit Unterhaltungsspielautomaten bestückt sind, die Altersgrenze 16, für jene, bei denen es auch um Geld geht, die Altersgrenze 18. Das bereinigte Gesetz wird mit 47 zu 1 Stimme verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 76,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 63,3% (SN, 22.1.; vgl. SPJ 2001, S. 279).
THURGAU: Änderung des Gastgewerbegesetzes. Einführung einer Bewilligungs- oder Patentpflicht für gewerbemässiges Bewirten von Gästen mit Speis und Trank; Unterstellung der „Besenbeizen“ (gelegentliches Bewirten von weniger als zehn Gästen) unter das Gastgewerbegesetz. Vom Grossen Rat in 1. Lesung bewilligt und in 2. Lesung verabschiedet (SGT, 24.1., 28.2.).
VAUD: 1) Entrée en matière en première lecture de la loi sur les auberges et débits de boissons (LADB). Les élus ont d’entrée rejeté la proposition d’une minorité socialiste proposant de supprimer simplement toute loi spécifique à cette branche. Pour la majorité, l’Etat a le droit, voire le devoir, de réglementer dans un secteur en rapport avec la jeunesse et la vente d’alcool. Les députés ont réintroduit la clause du besoin pour les établissements de nuit (58 voix contre 55 et 16 abstentions). Ils ont aussi voté par 57 voix contre 51 une nouvelle disposition à la loi. L’article prévoit que ''dans les restaurants, les clients fumeurs et non fumeurs doivent disposer de places séparées lorsque les conditions d’exploitation le permettent''. Lors de la troisième et définitive lecture, les élus se sont longuement penchés sur la question des salons de massage. La loi sur les auberges traite également des maisons closes sous prétexte qu’on y sert des consommations. De fait, en attendant la sortie d’une loi sur la prostitution, il fallait trouver un moyen pour avoir un œil sur ces activités qui échappent pour l’instant quasiment à tout contrôle. Le canton prévoyait de soumettre à autorisation ''l’exploitation de locaux à l’usage de rencontres érotiques lucratives''. Le Grand Conseil oblige seulement les exploitants à s’annoncer auprès des autorités compétentes, pas de bénédiction officielle ainsi, mais le stratagème fonctionne, puisqu’il autorise quand même des contrôles d’hygiènes et d’identité (LT, 23.1, 24h, 5.2, 27.3).
– 2) Mise en consultation de l’avant projet de loi cantonale sur la prostitution présentée par le Conseil d’Etat. Le but de la loi est de réglementer les lieux, les heures et l’exercice de la prostitution, mais aussi de contrôler le milieu et les conditions de liberté (proxénétisme) et d’hygiène (24h, 28.2).
ZUG: 1) Neues Sportgesetz. Ergänzung der Bundesgesetzgebung und Schaffung der Rahmenbedingungen für die Förderung des Sports ausserhalb der Schule. Vorlage der Regierung (NLZ, 9.1.).
– 2) Neues Tourismusgesetz. Keine grundlegende Neuorganisation. Förderung des sanften Tourismus. Vorlage der Regierung (NLZ, 7.8.).
INFRASTRUKTUR – INFRASTRUCTURE
BASEL-LANDSCHAFT: Gegenvorschlag zur Solar-Initiative. Der 1996 lancierten Volksinitiative der Freien Grünen Liste zur Wiedereinführung kantonaler Förderbeiträge für Betreiber von Photovoltaik-Anlagen soll ein Gegenvorschlag gegenübergestellt werden. Dieser sieht statt 9 Mio Fr. – wie von der Initiative verlangt – nur höchstens 1,8 Mio Fr. für die Förderung von Solarstrom vor. Regierung muss noch über den Gegenvorschlag entscheiden (BaZ, 8.8.; Vgl. SPJ 1996, S. 346).
FRIBOURG: Le parlement a accepté la révision de la modification de la loi sur la recherche et l’exploitation des hydrocarbures (Lib., 9.11).
NIDWALDEN: 1) Teilrevision des EWN-Gesetzes. Anpassung der Kompetenzen der Organe des Elektrizitätswerks Nidwalden. Gesetzesänderung, um das Unternehmen mit flexibleren Reaktionsmöglichkeiten auf die Folgen der Strommarktöffnung auszustatten. Vorlage der Regierung. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung beraten und verabschiedet (NLZ, 12.3., 23.5., 13.6.).
– 2) Konzession für einen Sondierstollen im Hinblick auf den Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 57,5% der Stimmen verworfen; Stimmbeteiligung: 71,3% (NLZ, 23.9.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Energiegesetz. Hitzige Debatten in 1. Lesung insbesondere was die vom Regierungsrat vorgesehene Durchleitungsabgabe zur Finanzierung staatlicher Förderprogramme zum Energiesparen anbelangt. In 2. Lesung wird die nach wie vor umstrittene Vorlage mit 35 zu 24 Stimmen zuhanden einer Volksabstimmung verabschiedet (SN, 5.3., 9.4., 7.5., 14.5., 24.9.).
ZÜRICH: 1) Änderung des Energiegesetzes. Neu ist der Kanton statt der Bund zuständig für die Verteilung von Geldern, mit welchen die effiziente Nutzung von Energie gefördert werden soll. Abschluss der Detailberatung im Kantonsrat (NZZ, 14.5.). – 2) Kredit von 6,45 Mio Fr. für die Erschliessung des Opfiker Oberhauserriets mit Fernwärme-Leitungen. In der Volksabstimmung vom 24.11. mit 71,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50% (NZZ, 25.11.). – 3) Neue EKZ-Vorlage. Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) sollen in den Nordostschweizer Stromverbund Axpo eingebracht werden; die Unternehmen bleiben bindend unter öffentlicher Kontrolle, und die Regierung teilt Netzgebiete flächendeckend zu; die Preissolidarität gilt für alle Unternehmen. Im Gegenzug zur im Sommer 2001 in einer Volksabstimmung gescheiterten EKZ-Vorlage wird nun der Staat zur Gewährleistung der Versorgung verpflichtet. Vorlage der Regierung (NZZ, 20.11.; vgl. SPJ 2001, S. 280). – 3) Volksinitiative zweier Zürcher Umweltschutzorganisationen „Atomfragen vors Volk“. Eingereicht (SN, 12.3.; vgl. SPJ 2001, S. 280):
APPENZELL AUSSERRHODEN: Volksinitiative für zwölf autofreie Sonntage pro Jahr. Eingereicht (SGT, 2.7.; vgl. SPJ 2001, S. 280).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) „Anti-Stau-Initiative“ des „Komitee für Stau-Abbau im Baselbiet“. Eingereicht. Regierung beantragt dem Landrat Zustimmung zur Initiative (BaZ, 19.3., 16.10.; vgl. SPJ 2001, S. 280). – 2) „Belchentunnel-Initiative“ des „Komitee für Stau-Abbau im Baselbiet“. Eingereicht. Regierung beantragt dem Landrat Zustimmung zur Initiative (BaZ, 19.3., 16.10.; vgl. SPJ 2001, S. 280).
BASEL-STADT: Volksinitiative zur Aufhebung des Gesetzes gegen den Bau von öffentlichen Parkgaragen in der Innenstadt. Der Regierungsrat will Parkhäuser auf öffentlichem Grund im Gebiet Aeschen erlauben und legt dem Grossen Rat einen entsprechenden Gegenvorschlag zur Initiative vor (BaZ, 14.8.; vgl. SPJ 2000, S. 334).
BERN: Erschliessung des Flughafens Bern-Belp. Kredit von 9,2 Mio Fr. für eine neue Flughafenzufahrt. Referendum der Grünen. In der Volksabstimmung vom 24.11. mit 53,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 43,9% (Bund, 25.11.).
LUZERN: Änderung des Gesetzes über Verkehrsabgaben. Einführung von Versteigerungen von begehrten Autokennzeichen; Festsetzung der Steuersätze für die neu zugelassenen 34- und 40-Tönner. In 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (NLZ, 29.1.).
SCHAFFHAUSEN: 1) Änderung des Gesetzes über der Strassenverkehrssteuern. Verknüpfung neuer grösserer Strassenbauvorhaben mit einer befristeten Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer. Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Grossen Rat durchberaten (SN, 3.7., 5.7., 12.11.). – 2) Kredit zur Aufhebung des Bahnüberganges in der Enge und Ersetzen durch eine Kreiselbrücke. In der Volksabstimmung vom 25.8. mit 65,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 60% (SN, 3.7., 5.7.).
SCHWYZ: Gesetz über die Motorfahrzeugsteuern. Vorlage der Regierung: Fahrzeuge mit kleinerem Hubraum und weniger Gewicht werden tiefer besteuert; Abbau der Strassenbauschuld über das Eigenkapital des Kantons, wie vom Kantonsrat mit einer Motion verlangt (anstelle einer Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer). Vom Kantonsrat mit 45 zu 44 Stimmen zuhanden einer Volksabstimmung verabschiedet (NZZ, 14.5.; NLZ, 21.11.).
SOLOTHURN: Gegen die vom Kantonsrat beschlossene Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer zur Finanzierung der Verkehrsentlastungsprojekte in Olten und Solothurn wird das Referendum eingereicht. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 51,0% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 47,3% (SZ,15.1., 29.1., 15.2., 28.2., 3.6.).
URI: Änderung des Steuergesetzes. Erhöhung der Motorfahrzeugsteuern. Eintretensdebatte im Parlament. Referendum vom Landrat als gültig erklärt (NLZ, 18.4.; vgl. SPJ 2001, S. 281).
ZÜRICH: Volksinitiative „Einhausung Autobahn Schwamendingen“. Zurückgezogen, da der Kantonsrat im November 2001 der Regierung einstimmig den Auftrag erteilt hatte, für den Bau „einer Einhausung des Autobahnabschnitts zwischen Schöneichtunnel und Aubrugg eine Kreditvorlage mit angemessenem Finanzierungsschlüssel zwischen Bund, Kanton und Stadt“ auszuarbeiten (NZZ, 29.1.; vgl. SPJ 1999, S. 371).
AARGAU: 3-Mio-Kredit für die neue Airline. Beteiligung des Kantons an der neuen schweizerischen Airline Swiss. Vorlage der Regierung (AZ, 2.3.).
BASEL-LANDSCHAFT: Teilrevision des Rheinhafengesetzes. Harmonisierung der heute unterschiedlichen Abwasserbeiträge in den beiden basellandschaftlichen Rheinhäfen Birsfelden und Au, Muttenz zur Herbeiführung einer Gleichbehandlung der Hafenfirmen. Vorlage der Regierung. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung gutgeheissen (BaZ, 23.1., 2.5., 18.10., 1.11.).
GENEVE: Initiative ''Pour le libre choix du mode de transport'' du Groupement transport et économie (GTE) a été accepté avec 56,6% en votation populaire (participation 51,6%.) La Constitution genevoise garantira désormais le libre choix du mode de transport. L’initiative des défenseurs de l’automobile visait à empêcher que des mesures contraignantes d’accès au centre-ville prises par les autorités n’empiètent sur la liberté individuelle (LT, 3.6).
GLARUS: Kauf der Standseilbahn Linthal-Braunwald durch den Kanton. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
LUZERN: 4-Mio-Kredit für die neue Airline. Beteiligung des Kantons an der neuen schweizerischen Airline. Vom Grossen Rat bewilligt. Komitee (u.a. Steuerzahler, JSVP) ergreift das Referendum. Zustande gekommen und eingereicht. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 65% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 48,7% (NLZ, 1.2., 21.3., 27.3., 3.6.).
OBWALDEN: Gesetz über die Förderung des öffentlichen Verkehrs. Ablösung des bisherigen Einführungsgesetzes zum Eisenbahngesetz; Anschluss des Kantonsgebietes an das nationale Netz sowie Gewährleistung des Anschlusses aller Gemeinden an das Netz. In die Vernehmlassung gegeben und von der Regierung vorgelegt. Vom Kantonsrat in 2. Lesung verabschiedet (NLZ, 26.4., 29.11.).
SCHAFFHAUSEN: 1) Neues Buszentrum. Bau eines Buszentrums an der Bahnhofstrasse. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 60,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 64,2% (SN, 23.9.). – 2) 1,42-Mio-Kredit für die neue Airline. Beteiligung des Kantons an der neuen schweizerischen Airline Swiss. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat genehmigt. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 65,2% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 63,3% (SN, 13.2., 19.3., 3.6.).
THURGAU: 2,6-Mio-Kredit für die neue Airline. Beteiligung des Kantons an der neuen schweizerischen Airline Swiss. Vorlage der Regierung (SGT, 23.2.).
VAUD: Les Vaudois ont accepté par 62% (participation 51,1%) la part cantonale de 305,5 millions de francs pour réaliser le métro M2 – transversale entre Ouchy et Epalinges (LT, 25.11).
ZUG: 2,337-Mio-Kredit für die neue Airline. Beteiligung des Kantons an der neuen schweizerischen Airline Swiss. Vom Grossen Rat bewilligt. SVP ergreift das Referendum. In der Volksabstimmung vom 24.11. wird der Kredit mit 55,6% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 53% (NLZ, 24.5., 7.6., 25.11.).
ZÜRICH: 1) Beteiligung des Kantons Zürich an der neuen schweizerischen Airline Swiss mit 300 Mio Fr. In der Volksabstimmung vom 13.1. mit 55,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43,3% (NZZ, 14.1.).
– 2) Ausfallgarantie Flughafen. „Bürgschaft“ in der Höhe von 100 Mio Fr. In der Volksabstimmung vom 13.1. mit 67,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43,3% (NZZ, 14.1.).
– 3) Volksinitiative „Stopp der Flughafenprivatisierung“. Der Regierungsrat beantragt eine Ungültigerklärung des Begehrens, da die Initiative eine unzulässige Mischung aus einer allgemeinen Anregung und einem ausgearbeiteten Gesetzesentwurf darstelle (NZZ, 30.8.; vgl. SPJ 2001, S. 282).
– 4) Stadtbahn Glattal. Zwei Kredite in der Höhe von insgesamt 652 Mio Fr. für den Bau der Stadtbahn und die Ergänzungen des Strassennetzes vom Kantonsrat gutgeheissen. Die SVP ergreift das Referendum (NZZ, 28.11.).
AARGAU: Revision des Baugesetzes und des Raumplanungsgesetzes. Anpassung an das Bundesrecht. Vom Grossen Rat genehmigt. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 72,2% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 40,7% (AZ, 27.3., 19.6., 23.9.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Revision des Baugesetzes. Standortattraktivierung und Nachvollzug des übergeordneten Rechts unter Ausnützung der kantonalen Freiheiten insbesondere die Beschleunigung und Vereinfachung der Verfahren und die Erhöhung der Baulanderhältlichkeit, Schutz von Natur und Landschaft als „Kapital“ des Kantons – nicht zuletzt im Hinblick auf den Tourismus. Vom Kantonsrat in 1. Lesung verabschiedet (SGT, 5.11.).
APPENZELL INNERRHODEN: 1) Rahmenkredit von 3,4 Mio Fr. (=Kantonsanteil; Gesamtkredit: 5,1 Mio) für die Dorfgestaltung von Appenzell. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (SGT, 29.4.). – 2) Revision des Baugesetzes. Einführung einer Intensivlandwirtschaftszone unter der neuen Bezeichnung „Landwirtschaft mit besonderer Nutzung“. Vom Grossen Rat genehmigt. An der Landsgemeinde vom 28.4. an die Regierung zur Überarbeitung zurückgewiesen. Neue Vorlage der Regierung, die dem Trend zu noch mehr bodenunabhängiger Landwirtschaft einen Riegel schieben soll. In 1. Lesung von Grossen Rat genehmigt (SGT, 26.2., 29.4., 22.10., 19.11.).
BASEL-STADT: Beschluss des Grossen Rates für Abbruch der Wohnhäuser Rosentalstrasse 9 bis 13 und Umzonung. Referendum des Mieterinnen- und Mieterverbands. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 50,7% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 50,1% (BaZ, 28.6., 23.9.).
FRIBOURG: Le parlement a accepté la révision de la loi sur l’aménagement du territoire et les constructions (Lib., 9.11).
GENEVE: Adoption par le Grand Conseil de la loi modifiant la loi sur l'expropriation pour cause d'utilité publique (geneve.ch, 29.11).
SANKT GALLEN: Nachtragsgesetz zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland. Grosser Rat beschliesst Eintreten. In 2. Lesung beraten (SGT, 7.5., 8.5.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Revision des Steuergesetzes. Erhöhung des Mieterabzugs und der Eigenmiete zum Ausgleich der Ungleichbehandlung zwischen Mietern und Eigentümern. Ausserdem Einführung eines Selbstbehaltes beim Abzug von Krankheitskosten und Limitierung des Abzuges von Spenden; Kinderabzug neu über Steuerbetrag statt über das steuerbare Einkommen. Vorlage der Regierung. Vom Landrat verabschiedet. Referendum des Hauseigentümerverbandes. In der Volksabstimmung vom 24.11. mit 72% der Stimmen abgelehnt; Stimmbeteiligung: 48,2% (BaZ, 20.3., 24.5., 25.11.).
– 2) Wohnkosten-Gesetzesinitiativen des Hauseigentümerverbandes. Nach der massiven Ablehnung der Steuergesetzrevision (s. oben) lanciert das Nein-Komitee zwei Initiativen, mit welchen eine Grundlage für die steuerliche Gleichbehandlung, für Verbesserungen sowohl für Eigentümer als auch für Mieter und für die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus geschaffen werden soll. Eingereicht (BaZ, 14.12., 28.12.).
– 3) Volksinitiative „Gerechte Steuern für Mieterinnen und Mieter“. Der Mieterinnen- und Mieterverband hält an der Initiative fest: Die Änderung des Steuer- und Finanzgesetzes (s. oben) gehe nicht weit genug und ändere nichts daran, dass die Mieterschaft mehr Steuern zahle als die Wohneigentümerschaft. Der Verband zieht die Initiative schliesslich doch zurück – mit der Begründung, sich auf die Rettung der Verbesserungen für Familien sowie Mieterinnen und Mieter im revidierten Steuergesetz konzentrieren zu wollen (BaZ, 7.6., 8.6., 26.6., 9.8.; vgl. SPJ 2001, S. 282).
GENEVE: 1) L’initiative non formulée de la Chambre genevoise immobilière (CGI) ''Un toit pour soi'' - lancée pour faciliter l’accès la propriété - ne sera pas automatiquement soumise à la population. Acceptée par la majorité de droite du Grand Conseil le 22.2, et envoyée en Commission du logement pour être concrétisée par différentes lois, elle ne fera l’objet d’une votation populaire que si un ou plusieurs référendums sont lancés contre ces lois (TG 21.3; APS 2000, p. 235 s.). – 2) Un comité ''Droits des locataires'' a déposé un référendum contre la modification de la loi sur les démolitions, transformations et rénovations (LDTR), votée le 2 mai par la majorité du Grand Conseil. Cette loi limite à 3250 francs par pièce et par année le montant des loyers autorisés après l’exécution de travaux dans un immeuble ou dans un appartement. Mais le parlement a exclu de cette disposition les logements subventionnés. Pour ces derniers, les loyers autorisés pourraient atteindre 3800 francs par pièce et par année, voire 4200 sous certaine conditions. En votation populatire, les citoyens genevois ont rejeté la loi avec 56,2% de non (participation 50,9%). La nouvelle mouture a été combattue par les associations de défense des locataires, la gauche et les Verts (LT, 28.5 et 25.11; TG, 20.6; APS 2001, p. 282).
– 3) Quatre associations (Association des veuves, invalides et orphelins (avivo), Association de défense des locataires (asloca), Fédération des associations de quartier et le Mouvement populaire des familles) ont déposé une initiative populaire ''pour la sauvegarde et le renforcement des droits des locataires et des habitants de quartiers''. Soutenus par le PS, l’AdG et le Rassemblement pour une politique du logement, ils ont recueillis et remis 12 000 signatures au service des votations (TG, 15.6.; 12.10.). – 4) Modification par le Grand Conseil de la loi modifiant la loi sur les droits d'enregistrement (geneve.ch, 13.12).
JURA: La Cour constitutionnelle du Jura a annulé dans son entier la loi sur la profession d’architecte adoptée par le Parlement. Un article est anticonstitutionnel et un autre l'est partiellement. La loi viole la liberté économique ainsi que les constitutions fédérales et cantonales (LT, 17.4; APS 2001, p. 282).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative des Hauseigentümerverbandes „Schluss mit amtlicher Verteuerung der Wohnkosten für Mieter und Eigentümer“. Zustandegekommen. Vom Regierungsrat zur Ablehnung empfohlen (NZZ, 12.2.; vgl. SPJ 2001, S. 283).
– 2) Abschaffung der Formularpflicht im Mietwesen. Änderung des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch. Vom Kantonsrat in 2. Lesung beschlossen. Der Mieterinnen- und Mieterverband reicht dagegen das Referendum ein (NZZ, 30.2., 9.7., 27.9.).
AARGAU: Referendum des Komitees sauberes Wiggertal gegen den Ausbau der KVA Oftringen. Lanciert und eingereicht (AZ, 19.9., 23.10.).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Neues Gewässerschutzgesetz. Vom Landrat angenommen, wobei die Bemessungsgrundlagen der Vollzugskosten umstritten sind; der Einbezug des Niederschlagswassers wird abgelehnt (BaZ, 20.9.). – 2) Erhebung einer Grundgebühr zur Finanzierung der Abfallentsorgung. Änderung des Umweltschutzgesetzes, so dass den Gemeinden die Möglichkeit offen steht, ergänzend zur Sackgebühr auch eine Grundgebühr für die Finanzierung der Abfallentsorgung zu erheben. Vorlage der Regierung. Der Landrat beschliesst entgegen dem Vorschlag der Umweltkommission Eintreten (BaZ, 12.6., 1.11.). – 3) Volksinitiative „für ein lebendiges Wassernetz Baselland“ des Fischereiverbands sowie des Natur- und Vogelschutzverbands. Eingereicht. Das Begehren verweilte wegen der Revision des noch in Bearbeitung stehenden Wasserbaugesetzes ein Jahr lang in der Schublade. Der Regierungsrat beantragt dem Landrat, die Initiative mit Ausnahme von zwei Bestimmungen für gültig zu erklären und die Frist für eine Volksabstimmung bis Mitte 2004 zu verlängern. Vom Landrat für gültig erklärt (BaZ, 6.2., 20.9.; vgl. SPJ 2002, S. 336).
BASEL-STADT: Volksinitiative der DSP „Für ein sauberes Basel“. Halbierung der Abfallsackgebühren. Lanciert (BaZ, 20.8.).
BERN: Revision des Gewässerschutzgesetzes sowie Revision des Gesetzes über Gewässerunterhalt und Wasserbau. Der Grosse Rat empfiehlt den Volksvorschlag zur Annahme. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 69,1% der Stimmen gutgeheissen; die Grossratsvorlage wird mit 65,2% der Stimmen abgelehnt. In der obsolet gewordenen Stichfrage wird der Volksvorschlag mit 71% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 38% (Bund, 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 283).
GENEVE: 1) Les services industriels de Genève (SIG) ont obtenu l’aval de la population genevoise pour la maîtrise de l’eau. Jusqu’à présent du ressort de l’Etat, le traitement des eaux usées sera donc confié aux SiG. Les citoyens ont approuvé ce transfert par 91,5% des voix (participation 60,3%). Adoption de la loi modifiant la loi sur les eaux (TG 4.3, geneve.ch 4.10 et 15.11). – 2) Modification par le Grand Conseil de la loi modifiant la loi sur l'action publique en vue d'un développement durable (Agenda 21) (geneve.ch, 15.11).
GLARUS: 1) Änderung des Gesetzes über den Natur- und Heimatschutz. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
– 2) Genehmigung der Interkantonalen Vereinbarung zwischen den Kantonen Glarus, Schwyz, St. Gallen und Zürich über das Linthwerk. An der Landsgemeinde vom 5.5. angenommen (NZZ, 6.5.).
LUZERN: Neues Wassernutzungs- und Wasserversorgungsgesetz. Nachdem in der ersten Konsultation im Jahre 2001 die vorgesehene Abgeltung für die Kosten von Altlastensanierungen auf Kritik gestossen war, verzichtet der neue Entwurf auf diese Abgeltung. Im weiteren soll das neue Gesetz mehrere alte Gesetze ersetzen sowie einen sparsamen Umgang mit Trinkwasser fördern. Überarbeitete Vorlage der Regierung. In 1. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (NLZ, 9.2., 10.8., 26.11.).
SANKT GALLEN: 1) Neues Gesetz über den Gewässerunterhalt und Wasserbau. Kommission legt dem Grossen Rat einen praktisch unveränderten Gesetzesentwurf vor, welcher in der Detailberatung keinen substanziellen Änderungen mehr unterzogen wird. In 2. Lesung verabschiedet. Referendum eines Komitees aus CVP-, FDP- und SVP-Mitgliedern und des Bauernverbands wird eingereicht mit dem Argument, dass das neue Gesetz die Anstösser zu sehr belaste (SGT, 19.2., 7.5., 8.5., 25.5., 14.6., 24.6.; vgl. SPJ 2001, S. 283). – 2) Nachtrag zum Vollzugsgesetz zur eidgenössischen Gewässerschutzgesetzgebung. Vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 19.2.). – 3) Linthgesetz. Regelung der Kostenbeteiligung an Linthwerk bzw. Unterhalt der dortigen Gewässerläufe (Beitritt zur Interkantonalen Vereinbarung über das Linthwerk; s. auch oben, Glarus). In 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 22.9 mit 84,5% der Stimmen angenommen: Stimmbeteiligung: 37,4% (SGT, 19.2., 23.9.; vgl. SPJ 2001. S. 283 f.).
VAUD: Application de la loi fédérale sur la protection de l’environnement. Le Grand Conseil a adopté, lors du troisième et dernier débat, le texte cantonal correspondant (loi sur les déchets). Ce dernier introduit une nouvelle taxe sur les déchets, ignorant les différences de revenus des citoyens. Plus précisément, l’Etat demande aux communes de financer 70% de l’élimination des ordures par une taxe, sous forme de facture forfaitaire ou par le biais d’une augmentation du prix du sac, comme cela se pratique déjà dans certaines localités du canton. Le PS, avec le soutien des popistes, a déposé un référendum. Lors de la votation, les vaudois ont rejeté la nouvelle loi sur les déchets par 59% (participation 51,1%) (24h, 24.5, 29.5, 2.7; LT, 25.11).
ZÜRICH: 1) Volksinitiative der vier Umweltschutzverbände Pro Natura, Vogelschutz, WWF und Heimatschutz zur Verbesserung des Landschaftsschutzes. Sämtliche Gebiete im Kanton, die im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) verzeichnet sind, sollen auch kantonal unter Schutz gestellt werden. Eingereicht (NZZ, 22.6.).
– 2) Änderung des Abfallgesetzes. Abschaffung eines Altlasten-Verdachtsflächen-Kataster. Vom Kantonsrat beschlossen (NZZ, 25.6.).
APPENZELL AUSSERRHODEN: Revision des Feuerschutzgesetzes. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (SGT, 29.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Änderung des Sachversicherungsgesetzes. Aufhebung der Versicherungspflicht für Fahrhabe; Freiwilligkeit der Hausratsversicherung. Vorlage der Regierung (BaZ, 5.6.).
BERN:
Revision des Feuerschutz- und Wehrdienstgesetzes. Der Grosse Rat genehmigt die Gesetzesrevision in 1. und 2. Lesung, ohne aber einer neuen Abgabe für Besitzerinnen und Besitzer von Ferienhäusern zuzustimmen (Bund, 31.1., 26.3.; vgl. SPJ 2001, S. 284).
NIDWALDEN: Neues Gesetz über den Feuerwehrdienst. Beibehaltung der bisherigen Feuerwehrpflicht; Zulassung von Frauen zum Feuerwehrdienst; Ersatzabgabe wird auf einen Einheitssatz von Fr. 170 ab einem jährlichen Einkommen von Fr. 10 000 festgesetzt. Vom Landrat verabschiedet (NLZ, 19.9.).
SCHAFFHAUSEN: Neues Brandschutzgesetz. Zusammenführung von Brandschutz und Feuerwehr in einem Gesetz; klare Definition der Aufgaben von Kanton und Gemeinden. In die Vernehmlassung gegeben (SN, 28.3.).
SOLOTHURN: Änderung des Gebäudeversicherungsgesetzes. Umstellung auf die Gegenwartsbesteuerung erfordert eine neue Regelung der Feuerwehrersatzabgabe. Vom Kantonsrat ohne Gegenstimme beschlossen (SZ, 22.5.).
SOZIALPOLITIK – POLITIQUE SOCIALE
BASEL-LANDSCHAFT: Revision des Personalgesetzes. Bessere Absicherung von nebenamtlichen Richterinnen und Richtern. Schutz gegen Lohnausfälle bei Schwangerschaft, Mutterschaft, Krankheit, Unfall etc. und Aufnahme in die Pensionskasse. Vom Landrat gutgeheissen (BaZ, 18.10.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative der DSP zur Ferienregelung des Staatspersonals. Sämtliche Staatsangestellten sollen neu fünf Wochen und die Staatsangestellten ab 55 Jahren sechs Wochen Ferien erhalten. Lanciert (BaZ, 29.10.). – 2) Neues Gesetz über die Pensionskasse. Erlangung eines Deckungsgrads der Pensionskasse von 100%, was höhere Kosten für den Kanton bedeutet; neu benötigen die Versicherten 38 statt 35 Beitragsjahre für die volle Altersrente, die frühestens mit 63 Jahren erreicht wird. Vorlage der Regierung wird sowohl von den Verbänden als auch allen Parteien – ausgenommen der FDP – kritisiert (BaZ, 18.1., 5.2.).
BERN: Neues Personalgesetz. Nach einer heftigen Debatte weist der Grosse Rat das Geschäft mit 91 zu 87 Stimmen bei 4 Enthaltungen an die Regierung zurück. Die bürgerliche Seite hatte einen Rückweisungsantrag eingebracht insbesondere mit der Begründung, dass erstens die angekündigte Antragsflut aus dem Gesetz ein Flickwerk machen werde, und dass zweitens der zu erwartende Personalabbau vom Kanton als Arbeitgeber eine flexiblere Umsetzung voraussetze (Bund, 25.1., 29.1.; vgl. SPJ 2001, S. 285).
GENEVE: Modification par le Grand Conseil de la loi modifiant la loi sur le service de l'emploi et la location de services (geneve.ch, 29.11).
GLARUS: Neues Personalgesetz. Abschaffung des Beamtenstatus. An der Landsgemeinde vom 5.5. werden das Personalgesetz sowie die entsprechende Änderung der Kantonsverfassung und des Gemeindegesetzes beschlossen (NZZ, 6.5.).
SOLOTHURN: Änderung des Gesetzes über das Staatspersonal. Einführung von Solidaritätsbeiträgen für die Vorbereitung und Weiterentwicklung eines Gesamtarbeitsvertrags für das gesamte solothurnische Staatspersonal. So genannter „Solidaritäts-Fünfliber“. Vorlage der Regierung. Vom Kantonsrat mit grossem Mehr angenommen (SZ, 23.5., 20.6.).
ZÜRICH: Verselbständigung der Beamtenversicherungskasse. Entsprechende Gesetzesänderung, um die Vorsorgeeinrichtung in eine Stiftung überführen zu können. Vorlage der Regierung (NZZ, 17.5.).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Gesetz über die öffentliche Altershilfe. Wahlmöglichkeiten bei der Altersbetreuung als zentraler Punkt. Vorlage der Regierung (SGT, 15.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: Alters-Gesetz. Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für den Bereich der stationären Betreuung und Pflege; Sicherstellung einer bedarfsgerechten, wirtschaftlichen und qualitativ optimalen Betreuung. Geht in die Vernehmlassung (BaZ, 4.12.).
OBWALDEN: Neues Einführungsgesetz zum AHV-Gesetz. Vom Kantonsrat verabschiedet. Gegen diesen Beschluss wird das Referendum ergriffen. In der Volksabstimmung vom 2.6. mit 68,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 39% (NLZ, 7.3., 3.6.; vgl. SPJ 2001, S. 286).
THURGAU: Änderung des AHV-Einführungsgesetzes. Der Kanton soll künftig die Hälfte der AHV-Mindestbeiträge für Versicherte übernehmen, wenn diese die Beiträge selbst nicht bezahlen können. Die anfallenden Kosten sollen neu vom Kanton alleine und nicht wie bisher hälftig von den Gemeinden getragen werden. Vorlage der Regierung. In 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 10.8., 1.10., 25.10.).
ZÜRICH: 1) Revision des Zusatzleistungsgesetzes. Anpassung an das Bundesrecht; keine Reduktion der Beihilfen zu AHV und IV. Vorlage der Regierung (NZZ, 23.3.). – 2) Änderung des Gesundheitsgesetzes. Neuregelung der Aufsicht über Heime: Aufsicht über Alter- und Pflegeheime geht an die Gesundheitsdirektion über. Vom Kantonsrat genehmigt (NZZ, 17.9.).
BASEL-LANDSCHAFT: Teilrevision des Einführungsgesetzes zum Krankenversicherungsgesetz. Vom Landrat verabschiedet (BaZ, 24.5.; vgl. SPJ 2001, S. 286).
GLARUS: Änderung des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Krankenversicherung. Regelung von Art und Umfang der Verbilligungen sowie des Ausschöpfungsgrads der Bundesbeiträge. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
GRAUBÜNDEN: 1) Krankenkasseninitiative von SP und Gewerkschaftsbund zur Umkehr des bisher praktizierten Systems bei der Prämienverbilligung (wurde zugunsten des Gegenvorschlags des Parlaments zurückgezogen). In der Volksabstimmung vom 3.3. wird der Gegenvorschlag mit 81,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,9% (BüZ, 4.3.; vgl. SPJ 2001, S. 286). – 2) Teilrevision des Gesetzes über die Krankenversicherung und die Prämienverbilligung (Anpassung an Bundesrecht). In der Volksabstimmung vom 3.3. mit 80,8% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 53,9% (BüZ, 4.3.; vgl. SPJ 2001, S. 286).
OBWALDEN: Gesetzesnachtrag zur Krankenkassenprämienverbilligung. Verbilligungen sollen neu alle erhalten, die mehr als 7% (bisher 6,5%) ihres anrechenbaren Einkommens für die Krankenkassenprämien aufwenden müssen. Vorlage der Regierung (NLZ, 8.11.).
SANKT GALLEN: Zweite Volksinitiative der SP für die stärkere Verbilligung der Krankenkassenprämien. Eingereicht. Der Regierungsrat optiert für einen Gegenvorschlag, wonach nicht mehr Geld für die Verbilligung von Krankenkassenprämien ausgegeben, sondern ein Systemwechsel angestrebt wird. Der Grosse Rat lehnt die Initiative ab und beauftragt die Regierung mit der Ausarbeitung eines entsprechenden Gegenvorschlags (SGT, 23.1., 30.8., 29.11.; vgl. SPJ 2001, S. 286).
SCHWYZ: Erhöhung der Kinderzulagen von Fr. 160 auf 200 monatlich; Senkung der Prämien von 1,7% auf 1,6%. Vorlage der Regierung (NLZ, 22.2.).
TESSIN: Oui unanime du Grand Conseil à la modification de la loi sur l’harmonisation des prestations sociales (qui regroupent huit prestations divisées en trois départements). La modification a été rendue nécessaire à l'aune de la seconde révision de la LAMal (CdT, 27.6).
ZÜRICH: Volksinitiative des Bundes der Steuerzahler (BDS). Prämien für Grund- und Zusatzversicherungen an Krankenkassen sollen ohne Schmälerung der übrigen Abzüge in der Steuererklärung von den Einkünften abgezogen werden können. Lanciert (NZZ, 27.11.).
AARGAU: Neues Einführungsgesetz über die Arbeitslosenversicherung. Anpassung an das Bundesrecht. In die Vernehmlassung gegeben (AZ, 25.2.).
GENEVE: Présentation de la loi modifiant la loi en matière de chômage par le Conseil d’Etat (geneve.ch, 25.1).
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative der SP „Höhere Kinderzulagen für alle“. Künftig soll die Höhe der Kinderzulagen 25% des Mindestbeitrags der vollen einfachen Altersrente betragen. Eingereicht (BaZ, 13.11.).
BASEL-STADT: Gesetz zur familienexternen Tagesbetreuung von Kindern und Jugendlichen. Förderung der familienergänzenden Tagesbetreuung von Kindern bis 14 Jahren. In die Vernehmlassung gegeben (BaZ, 22.8.).
GRAUBÜNDEN: Neues Gesetz über die Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung. Schaffung der gesetzlichen Grundlagen für ein bedarfsgerechtes Angebot an familienergänzenden Betreuungsplätzen. In die Vernehmlassung gegeben. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat zuhanden einer Volksabstimmung verabschiedet (BüZ, 1.2., 20.9., 28.11.).
LUZERN: Änderung des Gesundheitsgesetzes. Freischaffende Hebammen sollen vom Kanton ein Wartegeld bekommen – Entschädigung für Pikettzeit. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat in 1. Lesung gutgeheissen (NLZ, 17.9., 27.11.).
NIDWALDEN: Neues Gesetz über die Kinderzulagen. Vom Landrat in 2. Lesung abgelehnt (NLZ, 14.3.; vgl. SPJ, 2001, S. 287).
SANKT GALLEN: Zweites Nachtragsgesetz zum Kinderzulagengesetz. Grosser Rat beschliesst Eintreten. In 1. und 2. Lesung verabschiedet (SGT, 7.5., 24.9.).
SCHAFFHAUSEN: Revision des Gesetzes über Familien- und Sozialzulagen. Erhöhung der Kinderzulagen, die ab dem 1.1.2003 mindestens Fr. 180 betragen sollen. Vom Grossen Rat verabschiedet (SN, 26.11.).
SCHWYZ: 1) Gesetzesrevision betreffend die Kinderzulagen. Erhöhung von Fr. 160 auf neu Fr. 200 pro Kind; neu sollen auch Personen, die nur in einem Teilpensum arbeiten (ab 50%), Kinderzulagen erhalten; Gleichbehandlung von alleinstehenden und verheirateten Frauen; Ausdehnung der Zulagenberechtigung bei Krankheit. Vom Kantonsrat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 24.11. mit 80,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 54,5% (NLZ, 18.4., 25.11.). – 2) Kredit von Fr. 850 000 für eine Pavillonanlage bei der Heilpädagogischen Tagesschule Innerschwyz. In der Volksabstimmung vom 24.11. mit 77,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 54,5% (NLZ, 25.11.).
THURGAU: Änderung des Gesetzes über die Kinder- und Ausbildungszulagen. Nur noch Auszahlung der halben Kinderzulage für Kinder im Ausland. Geht in die Vernehmlassung. Vorlage der Regierung (SGT, 1.3., 31.8.).
VALAIS: Le parlement est entré en matière sur le projet de loi modifiant la loi sur les allocations familiales aux salariés et sur le fond cantonal pour la famille (NF, 30.1; APS 2001, p. 287).
ZÜRICH: 1) Gesetz über die Registrierung gleichgeschlechtlicher Paare. Parlamentarische Initiative, die im August 1999 eingereicht worden war. Zulassung der Registrierung vorausgesetzt, dass die Partner bereits sechs Monate im Kanton zusammenleben und sich in einer öffentlichen Urkunde schriftlich verpflichtet haben, einen gemeinsamen Haushalt zu führen und einander Beistand und Hilfe zu leisten. In 2. Lesung vom Kantonsrat genehmigt. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 62,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 49% (NZZ, 22.1., 23.9.).
– 2) Volksinitiative „Höhere Kinderzulagen für alle“. Eingereicht (NZZ, 20.8.).
APPENZELL INNERRHODEN: Revision des Gesundheitsgesetzes. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (SGT, 29.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Gesundheitsgesetz. Ärzte sollen nur noch in Gemeinden ohne Apotheke Medikamente verkaufen dürfen. Geht in die Vernehmlassung (BaZ, 10.8.).
GENEVE: 1) Une initiative constitutionnelle de l’Alliance de gauche (AdG) "Pour une caisse maladie à but social et la défense du service public" a été déposée avec 12 392 signatures. La caisse maladie préconisée par l’AdG serait un établissement autonome, géré par un conseil désigné par le Conseil d’Etat et le Grand Conseil. Toute augmentation de prime devrait recevoir l’aval du gouvernement. Les primes devraient être au moins inférieures de 10% à la moyenne des primes des autres caisses. De plus, l’Etat verserait des subsides aux revenus modestes et à ceux qui ont plus d’un enfant à charge. Y seraient affiliées obligatoirement toutes les personnes dont le canton prend en charge les primes d’assurance maladie (23 000 genevois sont dans le cas). L’initiative est complétée d’un deuxième volet qui introduit le référendum obligatoire en cas de privatisation, transfert ou sous-traitance de toute activité relevant de l’Etat ou d’un service public. Se penchant sur l’initiative, le Conseil d’Etat genevois a déposé un rapport à l’intention du Grand Conseil l’invitant à la déclarer partiellement nulle. S’appuyant sur deux avis de droit, le gouvernement constate que plusieurs articles de ladite initiative ne sont pas conformes au droit fédéral (TG 12.1; LT, 30.5).
– 2) Adoption de la loi relative à l'Office cantonal des assurances sociales par le parlement (geneve.ch, 20.9).
GRAUBÜNDEN: Neues Gesetz über Ausbildungsstätten im Sozial- und Gesundheitswesen. Vom Grossen Rat verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 82,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 35,5% (BüZ, 30.5., 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 287 f.).
TESSIN: Une initiative populaire de la Lega en faveur d’une assurance maladie publique "Cassa malati cantonale per la gente", dont la prime ne dépasserait pas 150 francs pour les adultes, a été déposée (CdT, 4.1, 18.1, 1.2; APS 2001, p. 288).
VAUD: Avec les Verts, le POP a lancé et déposé une initiative populaire en faveur d’une caisse cantonale unique d’assurance maladie de base. Ils ont reçu le soutien du PS (LT, 25.1, 8.5; 24h, 12.2, 4.5).
ZÜRICH: 1) Neues Patientenrechtsgesetz. Regelung der Rechte und Pflichten von Patientinnen und Patienten; Einräumung eines weitgehenden Selbstbestimmungsrechts für Patientinnen und Patienten. Vorlage der Regierung (NZZ, 1.3.).
– 2) Neues Gesetz zur Regelung der Medikamentenabgabe. Ärzte sollen Medikamente abgeben dürfen, falls sie Notfalldienst leisten und sich in ihrer Gemeinde keine Apotheke befindet, die rund um die Uhr geöffnet ist. Von den Apothekern mit Zurückhaltung aufgenommen; von den Ärzten abgelehnt. Vom Kantonsrat genehmigt. Ärztegesellschaft ergreift das Referendum. Eingereicht (NZZ, 18.1., 3.9., 22.10., 2.11., 19.12.).
AARGAU: Totalrevision des Spitalgesetzes. In ihrer Vorlage an den Grossen Rat verzichtet die Regierung auf das ursprünglich geplante Modell einer grossen „Spital Aargau AG“ und schlägt statt dessen vor, die Kantonsspitäler Aarau und Baden sowie die Psychiatrischen Dienste in je eine eigene Aktiengesellschaft umzuwandeln. Vom Grossen Rat in 1. Lesung gutgeheissen (AZ, 9.2., 5.6., 23.11.; vgl. SPJ 2001, S. 288).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Spitalgesetz. Leistungsauftrag für das Spital Appenzell zur Aufrechterhaltung der Grundversorgung. In 1. Lesung von Grossen Rat genehmigt (SGT, 19.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: Volksinitiative für die Zusammenlegung der Basler Spitäler. Im Rahmen des Dreierpakets von Volksinitiativen unter dem Motto „zäme gohts besser“. Zustandegekommen (BaZ, 15.11.; vgl. SPJ 2001, S. 288).
BASEL-STADT: Volksinitiative für die Zusammenlegung der Basler Spitäler. Im Rahmen des Dreierpakets von Volksinitiativen unter dem Motto „zäme gohts besser“. Zustandegekommen (BaZ, 15.11.; vgl. SPJ 2001, S. 288).
FRIBOURG: 1) Le Grand Conseil a adopté la loi modifiant la loi organique de l’Hôpital psychiatrique de Marsens (Lib., 9.11). – 2) Loi sur les hôpitaux: Le pot commun jouera les prolongations jusqu’en 2006. Lors d’un débat opposant les "bons élèves du Sud" (c'est-à-dire, ceux qui ont achevé leur restructuration hospitalière) aux "cancres" du Nord (Singine et Lac, à la traîne), l’outil de solidarité cantonale (hors Sarine), qui répartit 30% du déficit des hôpitaux de district au titre de financement des prestations à mission cantonale, n’a pas été prorogé de 5 ans, comme proposé par le Conseil d’Etat, mais de quatre (jusqu’à la fin de la législature) (Lib., 14.11).
GLARUS: Überbrückungskredit von maximal 2,85 Mio Fr. für die Erhaltung der Höhenklinik Braunwald. Damit soll der Weg geebnet werden für einen Trägerschaftswechsel von der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Glarus zur Rehab Zurzach-Baden, die der Klinik einen besseren Zugang zum überregionalen Gesundheitsmarkt verschaffen soll. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
JURA: Les députés jurassiens ont accepté la loi sur les hôpitaux, par 47 voix contre une. Les soins intensifs seront centralisés à Delémont, mais Porrentruy conservera sa maternité et son bloc opératoire, en semaine. Le principe de transversalité entre les trois sites jurassiens est établi. La seconde lecture de la loi a permis aux députés de localiser la direction générale de l’Hôpital du Jura à Porrentruy (QJ, 29.8).
LUZERN: Referendum von SP, Grünen und Gewerkschaften gegen die von einer bürgerlichen Mehrheit im Grossen Rat beschlossene Auslagerung bzw. Privatisierung der Sterilgutaufbereitung am Kantonsspital Luzern und am kantonalen Spital Sursee-Wolhusen. Zustandegekommen. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 57,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 46,5% (NLZ, 27.6., 23.9.).
SANKT GALLEN: Projekt „Quadriga“. In 1. Lesung genehmigt und in 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 84,3% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 37,6% (SGT, 20.2., 7.5., 8.5., 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 288 f.).
SCHAFFHAUSEN: Spitalgesetz. Zusammenführung des Kantonsspitals, des Pflegezentrums und des Psychiatriezentrums zu einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft. In die Vernehmlassung geschickt. Aufgrund der negativen Vernehmlassungsantworten verzichtet der Regierungsrat auf eine AG, die politisch keine Chance hätte, und schlägt statt dessen eine öffentlich-rechtliche Anstalt vor. Vorlage der Regierung (SN, 21.2., 22.6.).
VALAIS: Le Grand Conseil a donné le feu vert à la proposition du Conseil d’Etat de créer un Réseau Santé Valais. Ce réseau, qui recouvre l’ensemble des établissements hospitaliers valaisans, est un établissement de droit public autonome chargé d’assurer la mise en œuvre de la planification sanitaire et de coordonner les activités hospitalières en veillant à garantir des soins de qualité à des coûts maîtrisés, tout en assurant un équilibre entre les régions (NF 30.1, 31.1).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Revision des Amtsvormundschaftsgesetzes. Neueinteilung der Amtvormundschaftskreise, so dass die sechs Kreise – ausser Arlesheim und Binningen – den Verwaltungsbezirken entsprechen; Neuregelung der Finanzierung des Amtsvormundschaftswesens. Vorlage der Regierung. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (BaZ, 8.1., 22.1., 13.9., 18.10.).
– 2) Revision des Gesetzes über die Einführung des Zivilgesetzbuches in Sachen Vormundschaftswesen. Neuregelung der Aufsicht über das Vormundschaftswesen (eine zentrale Aufsichtsbehörde bestehend aus Vormundschaftsamt und -kommission soll die Statthalterämter ablösen); Amt und Kommissionsmitglieder sollen vorsorgliche fürsorgerische Freiheitsentziehungen anordnen können. Vom Landrat in 1. und 2. Lesung beraten und verabschiedet (BaZ, 25.1., 8.2.).
GENEVE: Rejet par le peuple genevois du "Revenu minimum de réinsertion" par 58,4%, participation 51,6% (LT, 3.6; APS 2001, p. 289).
ZUG: Anschlussgesetzgebung zum Opferhilfegesetz. Verlängerung der Frist für die Erhebung von Unterstützungsforderungen von zwei auf zehn Jahre in Härtefällen. Vorlage der Regierung (NLZ, 9.1.).
ZÜRICH: 1) Änderung des Sozialhilfegesetzes. Schaffung einer Asylfürsorgeverordnung, Regelung der Fürsorgeleistungen für Asylsuchende sowie der Rückforderung bezogener wirtschaftlicher Hilfe. Vom Kantonsrat genehmigt. Die SP kündigt eine staatsrechtliche Beschwerde an (NZZ, 17.9., 5.11.). – 2) Kredit in der Höhe von 6,8 Mio Fr. für die Weiterführung von Integrationskursen für eingewanderte Jugendliche über vier Jahre. Kantonsrat heisst eine entsprechende parlamentarische Initiative gut. Der Bund der Steuerzahler (BDS) reicht dagegen das Referendum ein. In der Volksabstimmung vom 24.11. mit 50,1% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50% (NZZ, 26.7., 20.8., 25.11.).
BILDUNG UND KULTUR – EDUCATION ET CULTURE
AARGAU: Strukturreform Schulwesen. Modell Gamma-Plus. Der Grosse Rat lehnt das Modell Gamma-Plus ab und beschliesst, eine breite Vernehmlassung einzuleiten, mit der nach einem anderen, mehrheitsfähigen Modell gesucht werden soll (AZ, 20.3.; vgl. SPJ 2001, S. 290).
BASEL-LANDSCHAFT: 1) Neues Bildungsgesetz. In 1. Lesung beschliesst der Landrat, dass alle Kinder die Jugendmusikschule (JMS) besuchen können; künftig sollen umfassende Blockzeiten gelten, wobei die Gemeinden Ausnahmen machen dürfen. Ansonsten keine wesentlichen Änderungen zur Kommissionsfassung. Der Landrat verabschiedet in 2. Lesung ein Gesetz, das als moderater Kompromiss gewertet werden kann. Das modernisierte Schulsystem übernimmt Realschulen, Sekundarschulen und Progymnasien und führt diese organisatorisch und soweit möglich auch räumlich unter einem Dach zusammen. In der Obhut der Gemeinden bleiben Kindergarten, Primarschule und Jugendmusikschule. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 76,5% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 43,7% (BaZ, 19.4., 3.5., 7.6., 23.9.; vgl. SPJ 2001, S. 290).
– 2) Volksinitiative für die Zusammenführung der Bildungsinstitutionen beider Basel. Im Rahmen des Dreierpakets von Volksinitiativen unter dem Motto „zäme gohts besser“. Zustandegekommen (BaZ, 15.11.; vgl. SPJ 2001, S. 290).
– 3) Volksinitiative der SVP „für eine Schule mit Qualität“. Strengere Übertrittsanforderungen an Gymnasien und den anderen weiterführenden Schulen in Form einer Prüfung. Eingereicht (BaZ, 18.4.).
BASEL-STADT: 1) Volksinitiative für die Zusammenführung der Bildungsinstitutionen beider Basel. Im Rahmen des Dreierpakets von Volksinitiativen unter dem Motto „zäme gohts besser“. Zustandegekommen (BaZ, 15.11.; vgl. SPJ 2001, S. 290).
– 2) Änderung des Schulgesetzes. Vom Grossen Rat verabschiedet (BaZ, 1.3.; vgl. SPJ 2001, S. 290).
– 3) Die 1998 eingereichte Volksinitiative „für die Sicherung der Basler Schulqualität“ wird zurückgezogen, da der Grosse Rat einen Paragraphen über das jeder einzelnen Schule zur Verfügung stehende Unterrichtslektionendach ins Schulgesetz aufgenommen hat. Ein „Lektionenboden“ sollte gemäss dem Begehren dem vom Erziehungsrat beschlossenen „Lektionendach“ entgegengesetzt werden (BaZ, 29.8.; vgl. SPJ 1998, S. 375).
OBWALDEN: Neues Bildungsgesetz. Einjähriges Kindergartenobligatorium; Möglichkeit des zweijährigen Kindergartenbesuchs; Beiträge des Kantons an die Volksschule in Form einer SchülerInnenpauschale; familienergänzende Tagesstrukturen. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 13.4.; vgl. SPJ 2001, S. 291).
SANKT GALLEN: 1) Nachtragsgesetz über die Besoldung der Volksschullehrer. Kleinklassenlehrkräfte und schulische Heilpädagogen sollen wieder gleich viel verdienen wie Oberstufenlehrer. Vorlage der Regierung. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 15.4., 26.9., 26.11.).
– 2) Nachtragsgesetz zum Volksschulgesetz. Maximal 24 Kinder pro Schulklasse statt wie bisher 28. In 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet. In der Schlussabstimmung fällt das Gesetz mit 87 Ja- zu 31 Nein-Stimmen durch, weil das dafür nötige qualifizierte Mehr von 91 Stimmen fehlt. Dem Parlament wird im Februar 2003 dieselbe Vorlage erneut vorgelegt werden (SGT, 25.9., 26.11.; NZZ, 29.11., 5.12.).
SCHAFFHAUSEN: Kredit von 11,95 Mio Fr. für einen Neubau auf dem Kantonsschulareal. Vom Grossen Rat gutgeheissen. In der Volksabstimmung vom 24.11. mit 51,7% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 65,8% (SN, 4.6., 25.11.).
SOLOTHURN: 1) Volksinitiative des LehrerInnenverbands (LSO) „Gute Schulen brauchen Führung“. Eingereicht. Die Regierung lehnt die Initiative ab, interferiere sie doch mit laufenden Prozessen. Der Kantonsrat beauftragt die Regierung mit der Ausarbeitung eines Gegenvorschlags – im Gegensatz zu den anderen drei Initiativen des LSO, die alle abgelehnt werden (s. unten) (SZ, 31.1., 4.7.; vgl. SPJ 2001, S. 291).
– 2) Volksinitiative des LehrerInnenverbands „Der Kindergarten gehört dazu“. Eingereicht. Die Regierung lehnt die Initiative ab, interferiere sie doch mit laufenden Prozessen. Vom Kantonsrat abgelehnt (SZ, 31.1., 4.7., 13.11.; vgl. SPJ 2001, S. 291). – 3) Volksinitiative des LehrerInnenverbands „Gerechte Chancen für Musikschüler“. Eingereicht. Die Regierung lehnt die Initiative ab, interferiere sie doch mit laufenden Prozessen. Vom Kantonsrat abgelehnt (SZ, 31.1., 4.7., 14.11.; vgl. SPJ 2001, S. 291). – 4) Volksinitiative des LehrerInnenverbands „Klare Anstellungsverhältnisse“. Eingereicht. Die Regierung lehnt die Initiative ab, interferiere sie doch mit laufenden Prozessen. Vom Kantonsrat abgelehnt (SZ, 31.1., 4.7., 14.11.; vgl. SPJ 2001, S. 291).
ZÜRICH: Neues Volksschulgesetz. Kantonsrat beschliesst Eintreten. In der Detailberatung wird die Schaffung einer Grundstufe beim Schuleintritt beschlossen. Gegen die SVP beschliesst das Parlament zudem, die Verpflichtung der Gemeinden, bei Bedarf Tagesstrukturen anzubieten, im Gesetz zu belassen. Im weiteren schafft der Kantonsrat die Möglichkeit, dass an Privatschulen von besonderem Interesse für den Kanton (internationale Schulen) Investitionsbeiträge gesprochen werden können. In 2. Lesung werden das neue Volksschulgesetz sowie das neue Bildungsgesetz gegen die Stimmen der SVP verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 24.11. wird das Volksschulgesetz mit 52,2% der Stimmen abgelehnt; hingegen wird das Bildungsgesetz und damit die Abschaffung der Bezirksschulpflegen mit 58,7% der Stimmen angenommen; die entsprechende Verfassungsänderung wird mit 52,6% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 50% (NZZ, 28.5., 29.5., 4.6., 2.7., 25.11.; vgl. SPJ 2001, S. 291).
APPENZELL INNERRHODEN: Neues Anwaltsgesetz. Anpassung an das Bundesrecht. An der Landsgemeinde vom 28.4. angenommen (SGT, 29.4.).
BASEL-LANDSCHAFT: Neues Advokaturgesetz. Möglichkeit der Honorarvereinbarung zusammen mit den Recht suchenden Personen. Bei unentgeltlichen Vertretungen erhalten die Anwältinnen und Anwälte neu grundsätzlich das volle Honorar. Vom Grossen Rat beschlossen (BaZ, 16.5.).
GENEVE: 1) Modification par le Grand Conseil de la loi modifiant la loi sur l'instruction publique (statut du personnel enseignant non nommé). Le Conseil d'Etat engagera les membres du corps enseignant. Pour les membres du corps enseignant non-nommés ou stabilisés, il peut déléguer cette compétence aux directions d'école, agissant d'entente avec le département (geneve.ch, 13.12).
– 2) Modification par le Grand Conseil de la loi modifiant la loi sur l'instruction publique (pension complémentaire). Pour le corps enseignant primaire, l'Etat de Genève versera une pension complémentaire, non remboursable, dès le mois où le membre du corps enseignant prend sa retraite et jusqu'au moment où il atteint l'âge ordinaire donnant droit à une rente de l'AVS (geneve.ch, 13.12).
GLARUS: Neues Anwaltsgesetz. Anpassung an das Bundesrecht. An der Landsgemeinde vom 5.5. beschlossen (NZZ, 6.5.).
LUZERN: 1) Neues Anwaltsgesetz. Anpassung an das Bundesrecht. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (NLZ, 29.1., 6.3.).
– 2) Neues Stipendiengesetz. Leichte Erhöhung der Stipendien. Gute Aufnahme in der Vernehmlassung, wobei umstritten bleibt, wieviel Geld der Kanton in die Stipendien investieren soll. Vorlage der Regierung berücksichtigt unter anderem neue Ausbildungsmöglichkeiten wie Berufsmatur und Fachhochschulen; Förderung des lebenslangen Lernens. Das Gesetz wird vom Grossen Rat gegen die Stimmen der Ratslinke (SP und GB) in 1. Lesung verabschiedet; diese unterliegt mit all ihren sozialpolitisch ausgerichteten Anträgen. In 2. Lesung werden die kantonalen Ausbildungsgelder von 8 auf rund 12 Mio Fr. erhöht. Verabschiedet (NLZ, 22.3., 23.5., 11.6., 26.6., 2.7., 10.9.; vgl. SPJ 2001, S. 291).
– 3) Volksinitiative der Jusos „Bildung für alle!“. Die vom Grossen Rat im Rahmen des neuen Stipendiengesetzes beschlossene Erhöhung der Stipendienausgaben (s. oben) seien absolut ungenügend: diese sollen auf knapp 19 Mio Fr. erhöht werden. Lanciert (NLZ, 26.10.).
OBWALDEN: Neues Anwaltsgesetz. Anpassung an das Bundesrecht. Unterstellung aller Anwälte unter dieselben Berufsregeln. Vorlage der Regierung (NLZ, 15.3.).
SANKT GALLEN: Zweites Nachtragsgesetz zum Anwaltsgesetz. Anpassung an das Bundesrecht. Vom Grossen Rat in 1. und 2. Lesung verabschiedet (SGT, 7.5., 24.9.).
THURGAU: Revision des Gesetzes über das Notariatswesen. Erhöhung der Gebühren, um den Kostendeckungsgrad in den Notariaten zu verbessern. Vorlage der Regierung. Vom Grossen Rat angenommen (SGT, 9.2., 29.8.).
ZÜRICH: Revision des Anwaltsgesetzes. Anpassung an das Bundesrecht und Abschaffung des Schenkpatents. Vorlage der Regierung (NZZ, 15.11.).
BERN: 1) Revidiertes Fachhochschulgesetz. Vier Departemente mit drei Standorten als neue Struktur (Künste: Bern und Biel; Wirtschaft und Soziales: Bern; Architektur, Bau und Holz: Biel und Burgdorf; Technik und Informatik: Biel und Burgdorf). In die Vernehmlassung gegeben. Das Gesetz findet bei Parteien und Verbänden Zustimmung – umstritten bleibt jedoch die Frage der Trägerschaft; gewünscht wird zudem mehr Kooperation zwischen FHS, Universität und ETH. Vorlage der Regierung sieht nun für die Departementsstruktur der Fachhochschule sechs Departemente statt zwölf einzelne Hochschulen vor (Bund, 4.5., 27.8., 22.11.).
– 2) Revidiertes Lehrerinnen- und Lehrerbildungsgesetz. Zentralisierung der Ausbildung sowie Schliessung des Instituts Spiez. Vom Grossen Rat verabschiedet (Bund, 21.11.).
GENEVE: Le Grand Conseil a adopté à une large majorité la nouvelle loi sur l’Université. Désormais, à côté du rectorat, un seul conseil subsiste: le Conseil de l’université, composé de 21 membres dont deux tiers proviennent du monde académique et un tiers est issu des milieux politiques. Autre nouveauté: l’introduction d’une convention d’objectifs quadriennale entre l’Etat et l’Université. Ce ''contrat de prestations'' sera complété par une évaluation de l’enseignement et de la recherche par des organismes fédéraux ou internationaux. La nouvelle loi prévoit aussi une procédure modifiée de nomination des professeurs. La double candidature devient la règle, mais le rectorat a la possibilité de n’en retenir qu’une avant de la soumettre au Conseil d’Etat (LT, 28.10).
NEUCHATEL: La nouvelle loi sur l’Université a été vote et acceptée pas le Grand Conseil par 89 voix contre 13 (Exp., 6.11).
SANKT GALLEN: Änderung des Gesetzes über die Pädagogische Hochschule. In 1. und 2. Lesung vom Grossen Rat verabschiedet (SGT, 26.9., 26.11.).
SCHAFFHAUSEN: Schaffung einer Pädagogischen Hochschule Schaffhausen. Entsprechende Änderung des Schulgesetzes. Vom Grossen Rat ohne Gegenstimme in 2. Lesung verabschiedet. In der Volksabstimmung vom 22.9. mit 72,4% der Stimmen angenommen; Stimmbeteiligung: 64,2% (SN, 18.6., 23.9.).
TESSIN: Le Grand Conseil a voté et approuvé la nouvelle loi sur l’institution d’une Haute école pédagogique. Son siège est à Lugano et elle ouvrira ses portes en 2002-2003 (CdT, 18.2, 20.2).
ZÜRICH: 1) Revision des Fachhochschulgesetzes. Umwandlung des losen Verbunds ehemals selbständiger Teilschulen zu einer einheitlich geführten, den universitären Hochschulen gleichgestellten Bildungsinstitution. In die Vernehmlassung gegeben (NZZ, 15.2.).
– 2) Revision des Universitätsgesetzes. Schaffung von Spielraum für die Erhöhung der Semestergebühren bis zu Fr. 1200; Berufungsverfahren sollen von den Fakultäten straff gestaltet werden können; Studierende sollen eine öffentlichrechtliche Körperschaft bilden. Vorlage der Regierung (NZZ, 23.8.).
AARGAU: Volksinitiative der Alternativen Liste zur vollen Ausschöpfung des in der Verfassung festgeschriebenen Kulturprozents. Lanciert (AZ, 2.11.).
BASEL-LANDSCHAFT: Gesetz über die Archivierung/Archäologie. Versachlichung und systematische Straffung der bisher in Verordnungsform geregelten Bestimmungen; als demokratischer Grundsatz für die Benutzung soll der freie Zugang zu staatlichen Unterlagen gelten. In die Vernehmlassung geschickt. Vorlage der Regierung. Gute Aufnahme im Landrat (BaZ, 21.8., 1.10., 18.10.).
BERN: Umwandlung des Centre Interrégional de Perfectionnement (CIP) Tramelan in eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit. Vorlage der Regierung (BZ, 5.11.).
GRAUBÜNDEN: Volksinitiative „Wahrung der Chancengleichheit für Bündner Jugendliche“. Zustandegekommen (BüZ, 18.1.; vgl. SPJ 2001, S. 293).
NIDWALDEN: Revision des Kulturförderungsgesetzes. Vereinfachung der Strukturen; Sprechung kultureller Beiträge durch eine Kulturkommission, statt durch die Regierung; Abgabe der Aufsicht über Kantonsbibliothek und Museen von Kommissionen an die Verwaltung. In die Vernehmlassung gegeben (NLZ, 14.6.).
TESSIN: La nouvelle loi sur l’église catholique est prête pour l’examen du Grand Conseil (CdT, 7.11; APS 2000, p. 345).
ZÜRICH: Revision des Kirchengesetzes. Vorlage des neuen Kirchengesetzes und eines die Kirchen betreffenden Verfassungsartikels. Mehr Autonomie im Verhältnis zum Staat und Regelung der finanziellen Leistungen an die Kirchen (NZZ, 20.3.; vgl. SPJ 2001, S. 293).